Beiträge von lisa

    Tag 1 - Auf der Insel - Der "Bunker"
    Nekomi wurde von einem großen Mann in diese Zelle befördert, nachdem der Humvee vor dem "Bunker", wie sie es nannten, gehalten war.
    Jetzt saß sie weinend auf der schmalen Pritsche und wartete ab, was als nächstes passieren würde.
    "So was ist doch kriminell... Die können doch nicht einfach über das Leben anderer entscheiden! Ich bin doch kein Werkzeug!"
    Der Rede, die draußen abgehalten wurde, hörte sie gar nicht erst zu. Ihre Gedanken kreisten um einen neuen Fluchtversuch.
    "Wenn ich die Tür...." Sie schien nicht sehr massiv zu sein und wenn Nekomi sich nur genug konzentrierte, müsste es eigentlich klappen.
    Ihr Blick richtete sich auf die Tür und sie fing an sich zu konzentrieren. Das Bild der aufgehenden Tür formte sich in ihrem Kopf, doch nichts passierte...
    "Was zum?" Kurz dachte sie ihre Kräfte würden nicht wirken, doch dann ging die Tür doch auf. Sie rannte hindurch, stieß jedoch sofort mit etwas großem zusammen. Als sie aufblickte, sah sie in ein grimmiges Gesicht. Der große Mann, der wohl in Wirklichkeit die Tür geöffnet hatte, packte sie beim Arm.
    "Schön hier geblieben, kleines Fräulein! Ich bringe dich jetzt zur Rektorin, und glaub nicht es würde was bringen, in so einer Zelle seine Kräfte anzuwenden, da sind die nämlich wirkungslos."
    Er hielt ihren Arm weiterhin fest, als er mit ihr losgehen wollte. Doch Nekomi bewegte sich nicht vom Fleck. Daraufhin ließ er ihren Arm los und schmiss sie kurzerhand über seine breite Schulter.
    "Ich werde nicht zulassen, dass du einfach abhaust."
    Nekomi hielt sich im Schweigen, denn sie wollte mit niemanden hier reden.
    Sie gingen durch ein Gebäude und einige Treppen hoch. Kurz vor einer großen braunen Holztür blieben sie stehen und Nekomi wurde wieder auf den Boden gestellt. Der Mann klopfte mit seiner riesigen Hand gegen die Tür.

    Tag 1 - Anlegeplatz der Insel
    Leise Stimmen drangen an Nekomis Ohren, als sie immer lauter wurden öffnete sie langsam die Augen. Ihr Kopf lehnte an etwas Hartem und als ihre Gedanken etwas klarer wurden merkte sie, dass sie in einem Auto saß. Was war passiert? Sie erinnerte sich an das Mädchen und dann.... die Hand auf ihrer Schulter. Schlagartig saß sie gerade. Doch um sich herum nahm sie in ihrer Panik nichts war.
    "Nein! Warum...wie?"
    Sie brachte keinen klaren Satz heraus, alle ihre Gedanken galten der Fluch, während sie an der Tür rüttelte und versuchte sie zu öffnen. Ihr Blick fiel nach draußen und sie wurde auf einen relativ großen Stein aufmerksam. Vielleicht ließ die Scheibe sich ja zerbrechen?
    Langsam erhob sich der Stein in die Luft, blieb kurz stehen und schnellte dann mit der Geschwindigkeit eines Pistolengeschosses auf die Scheibe zu. Es gab einen lauten Knall, doch der Stein fiel wie eine Kartoffel zu Boden und die Scheibe.... Die Scheibe hatte noch nicht einmal einen Kratzer!
    "Nein!"
    Resigniert sank sie in ihren Sitz zurück.
    "Ich werde hier wohl nie wegkommen..."
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass noch zwei andere im Auto saßen. Den einen kannte sie, es war der, der sich geprügelt hatte, doch der andere war ihr im Schiff nicht über den Weg gelaufen.
    Tränen rannen ihr erneut über die Wangen, während darauf wartete was als nächstes passieren würde.

    9:50 Uhr ~ See in der Nähe des Wohnheims [Chi]
    Die Vertrauensschüler....
    "Hmm...da sie auch zu zweit sind, wird es wohl nichts bringen sich zu trennen...Ich denke es wird das beste sein, wenn wir ersteinmal beobachten sollten, wie die beiden ihre Rundgänge machen. Dann wird es sicher einfacher von ihnen unentdeckt zu bleiben..."
    Das war das einzig logische, was Chi sich vorstellen konnte um die Vertrauensschüler zu umgehen.
    Ihr Blick wanderte über den See und blieb bei der Brücke zum Sonnenwohnheim hängen. War es Ryu, der da gerade über die Brücke lief? Wo war dann Tori?
    Vielleicht hatte sie sich auch nur geirrt.

    Plötzlich ertönte eine Stimme von der anderen Seite der Tür.
    "Hallo? Ist jemand da drin?"[FONT=&quot]
    [/FONT]Erleichtert atmete Nekomi auf. Eine Mädchenstimme! Das hieß, dass es keiner dieser gruseligen Aufpasser war. Sie hob ihre Stimme.[FONT=&quot]
    "Ja, aber geh lieber, wenn du hier bist finden sie mich!"
    [/FONT]Mit gespitzten Ohren wartete sie auf die Reaktion des Mädchens.[FONT=&quot]
    [/FONT]

    "Hmm...Könnte sein...Vielleicht sollten wir zwei uns mal Nachts auf die Lauer legen und das Treiben hier beobachten, denn es scheint mir, dass hier nach Sonnenuntergang mehr los ist als am Tage..."
    Beim sprechen spielte sie mit einer Haarsträne und starrte auf den See hinaus.

    Die Sonnendecks waren offen, darin sah Nekomi den perfekten Zeitpunkt ihren Fluchtplan in die Tat umzusetzen. Möglichst ohne von Lehrern gesehen zu werden drängelte sie sich durch den Strom, um über die Wendeltreppe nach unten zu gelangen.
    Im Bauch des Schiffes war niemand zu sehen, also ging sie zu der nächstbesten Tür und rüttelte an ihr. Wie sie schon geahnt hatte war sie verschlossen.
    Die Tür aufzubekommen würde sich als etwas schwieriger erweisen, doch auf keinen Fall als unmöglich. Nekomi schloss die Augen und fing an sich zu konzentrieren. In ihrem Kopf formte sich das Bild des schweren Riegels, wie er in dem Schloss zurück schnellte. Als sie die Augen wieder öffnete und erneut die Tür öffnen wollte war sie nicht mehr verschlossen und schwang nach innen auf. Sie huschte in den Raum, um die Tür gleich wieder zu zuschließen.
    Sie sah sich in dem Raum um, eine Pritsche, ein Tisch mit einem Stuhl und...ein großer Schrank. "Perfekt." Per Telekinese schob sie den Schrank vor die Tür.
    "So, jetzt dürfte keiner mehr hier rein kommen." Ein wenig nervös sah sie aus dem Bullauge und wartete ab was als nächstes passieren würde.

    9:40 Uhr ~ See in der Nähe des Wohnheims [Chi]
    Als Chi Schritte hinter sich hörte drehte sie sich um, Takeya kam gerade den Weg entlang. Seine Haare waren zerstrubbelt und er trug viel Schmuck.
    "Das steht ihm aber besser als die Uniform.." Dachte sie und genoss noch eine Weile den Anblick, bis er neben ihr Stand.
    "Willkommen zurück in der Welt der Misterien und merkwürdigen Mitschülern." Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. Wenn er bei ihr war, war sie so anders als normalerweise.

    Tag 1 - an Bord der Vingt et un - 15:40 Uhr
    Nekomi stand da wie gelähmt, alle Wunden des Jungen, der auf dem Boden lag waren plötzlich verschwunden. Langsam sah sie sich um, wo war Mamoru hingegangen. Dann entdeckte sie ihn etwas abseits an einem Tisch und lief zu ihm hinüber.
    "Mamoru! Alles in Ordnung? Tut dir etwas weh? Wie..was hast du da eben gemacht? Das war...unglaublich!"
    Mamoru hatte Blut im Gesicht, doch sie konnte keine weiteren Verletzungen entdecken. Kurz atmete sie auf, er schien nicht verletzt zu sein.

    "Was ist lo..?"
    Plötzlich sah Nekomi, wie zwei Jungen aufeinander einschlugen. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und rannte zu ihnen. Beide bluteten und schlugen immer weiter mit den Fäusten aufeinander ein.
    "HÖRT AUF!"
    Mit diesem Schrei riss sie die beiden Telekinetisch auseinander und Ryu flog durch den halben Raum.
    "Warum müssen sich alle immer gleich prügeln?"
    Tränen rannen ihr über die Wangen.

    "Oh, das? Ich beherrsche Telekinese. Dankeschön." Sie nahm die Schüssel und fing sofort an zu essen.
    Jetzt erst merkte sie dass sie sehr großen Hunger hatte.
    "Hmm...Lecker."
    Kurz sah sie über ihren Schüsselrand.
    "Welche Fähigkeit hast du eigendlich?"

    "Okay, mach ich. Hmm....Bring mir einfach das mit, was du auch isst."
    Nekomi drehte sich um und steuerte direkt auf einen freien Tisch zu, der direkt an einem Fenster stand. Während sie auf Mamoru wartete schaute sie hinaus. "Ich frage mich welche Fähigkeit er hat...also auf jeden Fall eine passive, so wie meine." In Gedanken versunken schob sie, per Telekinese, den Salzstreuer vor sich hin und her, ließ ihn in die Luft steigen und setzte ihn sicher wieder ab. Dann warf sie einen Blick auf die Schlange vor der Theke und wandte sich dann wieder dem Salzstreuer zu.

    Als sie seinen Magen knurren hörte, musste sie unweigerlich kichern. Doch erst dann merkte sie, dass sie selber großen Hunger hatte. Sie hatte den ganzen Tag nichts gegessen, denn sie hatte verschlafen und auf dem Weg in ihre eigentliche Schule hielt plötzlich eine schwarze Limousine, aus der ein Mann ausstieg, der sie in das Auto zerrte und zum Hafen brachte.
    "Hmm...ich glaube oben gibt es was. Weißt du was? Wir gehen zusammen gucken, ich hab nach der Aktion heute morgen auch Hunger."

    "Ich weiß nicht, aber ich will das auch gar nicht, ich will nicht kämpfen müssen! Man muss doch nicht immer alles mit Gewalt lösen. Es gibt doch auch andere Möglichkeiten, als Menschen zu entführen, sie auf einer Insel zusammenpferchen und dann auch noch zu Soldaten auszubilden."
    Wieder rang sie mit den Tränen, konnte sie aber zurückhalten.

    Tag 1 - 15:32 Uhr - An Bord der Vingt et un
    So langsam sah Nekomi ein, dass weinen nichts brachte. Also hob sie ihren Kopf, der bisher auf ihren Knien Platz gefunden hatte und sah sich um. Nur fremde Menschen, manche schienen sogar spaß zu haben, sie konnte das nicht nachvollziehen. Sie ließ ihren Blick weiter schweifen, bis ihr ein Junge auffiel. Er wirkte als würde er sich nicht ganz wohl fühlen, so wie er mit geschlossenen Augen und gekrümmten Rücken auf einem Stuhl saß. Sie enschloss sich ihn anzusprechen, was war denn gegen etwas Ablenkung einzuwenden? Langsam stand sie auf und ging zu ihm hinüber.
    "Ähmm...Hi, ist alles in Ordnung?"
    Innerlich musste sie lachen, gerade sie musste so etwas fragen. Warscheinlich hatte sie selber ganz rote und verquollene Augen, nach dem sie schon den ganzen Tag geweint hatte.

    9:17 Uhr ~ Brücke zum Wohnheim der Dayclass [Chi]
    "Ja, ist wohl besser so." Gemeinsam gingen sie zum Wohnheim und dann trennten sich ihre Wege.
    "Warum schlägt mein Herz nur so schnell?" Dass sie verliebt sein könnte kam ihr nicht in den Sinn. Sie streifte sich ein Blutrotes Kleid über und nahm eine Große Tasche, in die sie ihre Armbrust packte. Vielleicht währe es eine gute Ablenkung, doch dann stellte sie die Tasche wieder weg. Takeya wusste so wie so schon zu viel, also warum jetzt noch für ablenkung sorgen?
    Sie ging nach draußen und schlenderte langsam zum See.

    Tag 1 - An Bord der Vingt et un - 15:30 Uhr
    Weinend saß Nekomi in einer Ecke. Warum hatten diese Leute sie gefunden? Sie hätte doch ihr schönes Leben bei ihrer Familie fortsetzen können, aber nein diese Typen mussten sie ja auf dieses Schiff verschleppen.
    Sie hatte sich noch nicht einmal umgesehen, sie wusste nur eins, sie wollte weg von hier und zurück in ihr altes Leben, aber ohne Gewalt würde sie das wohl nicht schaffen. Also blieb sie ersteinmal einfach hier sitzen, denn jemanden verletzen kam für sie nicht in Frage, nicht wenn sie es umgehen konnte.


    Name: Nekomi Mao
    Alter: 15
    Haarfarbe: schwarz
    Augenfarbe: braun
    Größe: 1,60
    Kleidung: Sie hat keinen speziellen stil.
    Geschichte: Ihr Vater, der Chinese war, ist im Krieg gefallen als sie 3 war. Seither hat ihre Mutter, Japanerin, sie alleine aufgezogen. Als sie 8 war wurde ihre Fähigkeit entdeckt, aber nicht geheim gehalten. Sie hat seit dem als Kellnerin in dem chinesischen Restaurant ihrer Großeltern gearbeitet.
    Da sie sich weigerte freiwillig in die Akademie zu gehen, wurde sie gezwungen und offiziell als entführt gemeldet.
    Charakter: Sie hasst Gewalt, ist sehr sensibel, liebt Katzen und Katzen lieben sie. Außerdem hat sie einen ausgeprägten Beschützerintinkt, der aber (logischerweise) nie ins gewaltätige geht und sie entwickelt gerne Muttergefühle für andere. ;D
    Stärken/Schwächen: Sie ist gut im Verhandeln und löst Konflikte am besten mit Worten. Sie fängt schnell an zu weinen und fürchtet sich im Dunkeln.
    Fähigkeit: Sie beherrscht die Telekinese.