[Geschichte] Abunai-Akademie - Buch 1 "Ankunft"

  • Haruka war den restlichen ersten Tag nicht mehr aus dem Zimmer gegangen. Sie hatte ihre Koffer ausgepackt, den Schrank eingerichtet und ihr Zimmer mit ihrer mitgeschleppten Deko etwas wohnlicher gemacht. Dazu gehörte z.B. ein Bild, auf dem sie mit ihrer ganzen Familie drauf war. Haruka stellte es auf den Tisch. Lange starrte sie es an.
    "Wann ich sie wohl wieder sehen werde? Wobei.... ich habe es einfacher als die anderen! Meine Mutter ist hier den meisten bekannt, sie würde ja eigentlich auch hier unterrichten... Vielleicht kommen sie mich ja bald besuchen! Oder sie überlegt es sich anders und kommt her! Wäre das toll..." Sie seufzte.


    Haruka ging früh schlafen und wachte daher auch sehr früh auf. Normalerweise war sie eher Morgenmuffel. Nach dem Duschen zog sie sich ihre gelbe Uniform an, machte sich 2 Zöpfe und ging schon um 6.30 Uhr zum Frühstück. Aufgrund der Zeit waren nicht viele Schüler anwesend. So auch niemand, den sie kannte. Haruka nahm sich zu erst eine Schüssel Kornflakes, dann ein Crossaint und dann noch einen Nutella-Toast. Als sie zum 4.mal aufstand, um sich Speck zu holen, sahen sie einige verwirrt an. Wie konnte dieser Vielfraß so sportlich schank bleiben? Haruka war das egal und mapfte froh vor sich hin. Sie liebte Essen einfach. Währenddessen schlürfte sie ihren Früchtetee.
    Als sie fertig war, hatte sie noch massig Zeit bis die Versammlung sein würde. So spazierte sie über das Gelände.
    "Also shoppen werde ich hier wohl nicht können... grausam... So langsam bekomme ich Zweifel, ob ich hier richtig bin... Ich habe zwar schon einige Bekanntschaften gemacht..." Sie dachte erst an Mai, die bis jetzt wohl ihre meist "vertraute" Person hier war, dann an Mamoru, den sie im Bus getroffen hatte.
    "Ob das wohl meine einzigen Freunde bleiben? Wobei man ja noch nicht mal Freunde sagen kann..." dachte Haruka betrübt. Sie brauchte einfach Gesellschaft.
    Dann dachte sie an ihre erste Begegnung. "Der Typ war echt seltsam... ich weiß nicht mal wie er heißt. Aber gut drauf war er nicht... und seit dem hab ich ihn hier auch gar nicht mehr gesehn... irgendwie finde ich ihn intressant... hm..."


    Als es Zeit für die Versammlung war, begab sie sich auf dorthin. Sie sah sich zwar nach Mai und Mamoru um, doch es waren so viele Schüler, dass sie einfach keinen Überblick hatte. Sie hörte gelangweilt der Rede zu.
    Danach ging sie wie die anderen zur Liste um zu erfahren, welche Klasse ihr zugeteilt wurde. Haruka fand ihren Namen auf der Liste A.
    "Yuhu Sport! Endlich ein bisschen Action!" freute sie sich. Sie ging zu den Spinden, zog sich um und betrachtete sich. Sie hatte die kurze Hose gewählt.
    "Hmm... wie langweilig. Außerdem hasse ich weiße Shirts.. die werden so leicht durchsichtig... wer weiß wie viele Jungs hier pervers sind..." dachte Haruka leicht angewiedert. Sie ging dann zum Sportplatz.


    [...]


    Haruka war eine der letzten, die ihren Fähigkeitstest machen mussten. Sie war gerade mit Hanagata Kanazawa in der Simulationskuppel angekommen.
    "Und was soll ich jetzt genau machen?"
    "Oh man, die andern haben gerade Mathe! Ein Glück, dass ich so spät dran gekommen bin! Wie ich Mathe doch hasse!"

    So if you love me, let me go
    And run away before I know
    ____**
    <3 Slipknot - Snuff



    Einmal editiert, zuletzt von Sayuri () aus folgendem Grund: falsche person xD'

  • Rena langweilte sich weiterhin.
    Sie dachte nach, was sie tun könne:
    'Ich könnte Internet surfen! Nein... Sie haben hier bestimmt keinen Internetanschluss... Ich könnte zeichnen! Nein... Ich weiss ja nicht was ich zeichnen soll... Ich könnte schlafen!Nein...Ich hab Angst dass mein anderes "Ich" wieder kommt...Ich habs! Ich könnte Mangas lesen!'
    Rena war ein großer Anime- und Manga-Fan. Also teleportierte sie einpaar ihrer Lieblingsmangas und las sie vor sich hin.

  • Yuna hatte eine schwere Weste angezogen bekommen, die für Zeitveränderungen bestimmt war. "Ich kann wirklich nicht die Welt anhalten? Meine Mutter hatte sowas schon einmal gesagt gehabt, als das ganze anfing," Yuna fing langsam wieder etwas Mut. 'Die Schulleiterin wird es wohl besser wissen, wie meine Mutter', dachte sich Yuna.


    Zu dritt gingen sie in diese Kuppel. 'Was mich wohl erwarten wird...?'

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 10:28 Uhr - Schleusenbereich der Simulationskuppel


    Akim Sokolow blickt auf das Mädchen hinunter, die mit der Gurtweste einen eigentümlichen Anblick bot.
    "Wir haben die Daten von verschiedenen Ereignissen ausgewertet und sind dabei auf diese räumlich begrenzten Phänomene gestoßen. Da alle Angehörigen des Mädchens sich bei der Auslösung der Null-Zeit-Zone im Einflussbereich befunden haben, gingen die natürlich davon aus, dass es ein umfassendes Problem sei!
    Damit haben sie dir bestimmt eine Heidenangst eingejagt, nicht wahr Yuna?!" setzte Ricarda ihre Erklärungen fort.


    Neben ihnen entstand eine leichte Druckwelle, als sich zwei weitere Personen innerhalb der Zugangsschleuse materialisierten. Hanagata Kanazawa sah seine Kollegen an und wirkte etwas müde.
    Haruka Takahashi schien die ganze Teleportiererei nicht im Geringsten ermüdet zu haben.
    "Na, Kollege? Sie hat dir wohl so langsam den Schneid abgekauft, wie?!" meinte Akim grinsend.


    "Takahashi-san hat eine größere Reichweite und weitaus bessere Sprungkapazitäten, als ich sie je besessen habe!" erklärte Hanagata ihnen. Er wandte sich zu seinem Prüfling um und verbeugte sich.
    "Ich danke ihnen, Takahashi-san. Damit wären ihre Qualifikationstests abgeschlossen! Wenn sie sich dann bitte zum Schulgebäude begeben wollen, um den Einstufungstest in Mathe durchzuführen." bedankte er sich bei dem Mädchen.

  • Etwas gelangweilt kratzte Mamoru mit einem Fingernagel auf der harten Tischplatte herum. Es war jetzt schon ziemlich stickig im Klassenraum. Wann die Stunde wohl endete? Der Unterricht hier verlief ziemlich locker. Ganz anders als er es gewohnt war...
    Er verschränkte die Arme auf der Tischplatte und bettete seinen Kopf darauf. Seine Gedanken schweiften unbewusst an seine Vergangenheit ab....


    Damals, als er noch glücklich war. Nicht glücklicher als jeder andere normale Mensch, geplagt von den kleinen Problemen, die der Alltag nun einmal unweigerlich mit sich zieht, aber es war doch die glücklichste Zeit ins einem Leben. Bis er 9 Jahre alt war, verlief sein Leben geordnet und normal...


    Innerhalb eines Tages nur änderte sich alles... An manche Sachen erinnerte er sich noch ganz klar, andere kannte er nur noch von Schilderungen. Es war einige Tage vor seinem 10. Geburtstag. Hochsommer. Selbst das offene Fenster konnte ihm damals keine Erleichterung vor der Hitze bieten, die in ihrem Auto herrschte. Während sein Vater so stumm wie immer beim fahren war, erkundigte sich seine Mutter dauernd nach ihm, fragte ihn, ob er etwas trinken möchte... Damals fand er es lästig. Wie er das bereute.


    Sein Vater hatte keine Schuld an dem Unfall. Die Ladung des LKW'S war nicht ausreichend gesichert gewesen. Mamoru war nur kurz eingenickt, es ging alles so schnell... Irgendwie war er aus dem Auto gekommen.
    Ein Bild, dass sich auf ewig in seinen Verstand gebrannt hatte, flammte vor seinen mittlerweile geschlossenen Augen auf. Die großen Baumstämme, welche ihr Auto so verformt hatten, das er es fast nicht mehr erkennen konnte. Sein Vater... Der große Stamm hatte ihn so einfach zerdrückt. Ihn, der Mamoru damals noch in seiner kindlichen Naivität als unbesiegbar und stark vorgekommen war... Dann erinnerte er sich an an seine Mutter. Ihr wimmern hielt ihn noch heute oft nachts wach. Er war bei ihr, hielt sie fest umarmt und weinte. Weinte und schrie, sie solle aufhören, und Papa helfen...


    All das Blut, der Schock und der Schmerz weckten es in ihm. Seine Gabe... Damals nahm er gar nicht wahr, was eigentlich geschah. Er wusste nicht wie er es tat, er hatte unglaubliche Schmerzen. Aber seine Mutter hörte endlich auf zu weinen... Die tiefen Schnitte in ihrem Gesicht schlossen sich... Es gab immer mehr Blut. Hatte er damals gewusst, das es sein eigenes war? Egal wie groß der Schmerz wurde, er wusste tief in sich, wenn er ihn aushalten würde, dann würde alles wieder gut werden. Er selbst schrie nicht mehr. Hatte keine Kraft mehr dazu... Dann schien alles zu verschwimmen. Jede andere Erinnerung war ausgelöscht. Nein, nicht völlig ausgelöscht, sie schien eher ein ungreifbarer Schatten in seinem Gedächtnis zu sein.


    Als seine Erinnerung wieder begann, lag er schon im Lazarett in der Forschungsanstallt. Sie pflegten ihn dort, aber sie sagten nichts. Nichts über seine Eltern... Diese Ungewissheit war das schlimmste in dieser Zeit. Und die Hoffnungen, an die er sich klammerte...

  • Als Senri sich wieder von ihr entfernte, hörte Mai mit den Kinderliedern auf. Ein wenig bereuhte sie es ihm so geantwortet zu haben, denn eigentlich wollte sie sich nach 'diesem' Vorfall nie wieder mit ihm streiten.


    Es war ein ganz normaler Tag gewesen, wie jeder andere auch. Sie hatten gemeisam zu Abend gegessen und ihre Mutter hatte das Badewasser eingelassen. Wie immer sollte Senri als erstes baden, doch dieses Mal wollte Mai mal die erste sein.
    Die ganze Situation artete in einen heftigen Streit aus. Die beiden schrien sich an und Mai fing an Senri mit Gegenständen zu bewerfen.
    Irgendwann schaffte er es sich zu ihr vorzukämpfen und wollte sie an den Schultern festhalten. Doch gerade als er sie berührte, fing er plötzlich an wild zu zittern und sackte ohnmächtig auf dem Boden zusammen.
    Gerade in diesem Moment kam ihre Mutter ins Bad gestürmt und fand die weinende Mai und den bewusstlosen Senri vor.
    Als er ins Krankenhaus gebracht wurde sagten die Ärzte, dass er höchstwarscheinlich Elektoschock bekommen hatte. Damals war er fast gestorben und musste eine lange Zeit im Krankenhaus verbringen.
    Als Senri wieder nach und nach gesünder wurde erzählte er die ganze Geschichte, denn Mai hatte seit dem, bis lange Zeit nach seiner Entlassung kein Wort mehr über die Lippen gebracht und fast nur geweint.
    Seit dem fürchtet Mai sich , wenn sie jemanden wirklich gerne mag, jedes Mal davor, dass 'dieser' Vorfall sich wiederholen wird.

  • Haruka freute sich über das Kompliment von Hanagata. Sie war selbst erstaunt, wie gut es ihr heute gelungen war, sich zu teleportieren. Normalerweise hatte sie eine Trefferquote von vielleicht 60%.
    "Hihi, ich habe sogar den Sensei außer Puste gebracht!" dachte sie sich verschmitzt und grinste. Dieses verschwand aber schnell von ihrem Gesicht, als sie den Satz hörte: "Wenn sie sich dann bitte zum Schulgebäude begeben wollen, um den Einstufungstest in Mathe durchzuführen."
    "Waaas? Och nee... ich dachte, meine andere Fähigkeit wird auch noch getestet..." seufzte sie. Widerwillig machte sie sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer.


    Dort angekommen, klopfte sie an und als man sie herein bat, sah sie sich um. Mai und Mamoru saßen nebeneinander und grübelten anscheinend über die Lösungen.
    "Wo setz ich mich hin... hm..."
    Haruka sah sich weiter um. Ihr Blick schweifte über die anwesenden Schüler und blieb auf einem haften.
    "Hey, das ist ja der vom Schiff! Und neben ihm ist sogar ein Platz frei!"
    Schnell nahm sie diesen ein und Senri gab ihr das Angabenblatt. "Bitte versuch nicht mit deinen Fähigkeiten zu spicken!" warnte er sie freundlich, ehe er wieder zum Pult ging.
    "Wie sollte ich auch mit Teleportation und Energie spicken... schön wärs!" Haruka verdrehte die Augen.
    Sie sah nur mal kurz zu dem Jungen rüber und war verwundert, warum dieser so einen riesigen Papierstapel zu bearbeiten hatte. Dann wandte sich Haruka ihrem Test zu.
    "Wie ich Mathe doch hasse... mal sehen...."
    Die erste Aufgabe hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen, also machte sie sich erst keine Mühe drüber nachzudenken. Die nächste konnte sie sogar zielsicher lösen, doch bei dem restlichen Test, kam ihre Desintresse an Zahlen hervor... Sie riet einfach das meiste und schrieb irgendetwas hin, in der Hoffnung, dass wenigstens ein par Sachen richtig waren...

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 10:30 Uhr - Schleusenbereich der Simulationskuppel


    Akim Sokolow blieb noch einen Moment stehen, um kurz mit Hanagata Kanazawa zu sprechen.
    "Sie haben die Fähigkeit der Energieblitze nicht getestet?" fragte er nach.
    "Nein, das Gefährdungspotential wäre innerhalb eines Gebäudes zu hoch. Die Kraft soll am Nachmittag außerhalb in Augenschein genommen werden. Die Direktorin hat dazu speziell Anweisungen erteilt." gab Hanagata zurück.
    "Solche Fähigkeiten bergen immer eine Gefahr für andere in dem Pentragramm. Aus dem Weg eines Energieplasmablitzes kann man nicht mal eben heraustreten!" nickte Akim verstehend.


    Ein Bild aus vergangenen Tagen erschien kurz vor seinem inneren Auge, als vier Mitglieder eines Pentragramms bei dem Einsatz durch die Energieblitze ihres eigenen Teamführers zu Asche verbrannt waren. Die Direktorin hatte sie allen gekannt! Deshalb ließ sie bei solchen Kräften immer ein erhöhten Sicherheitsfaktor einbauen. Man brauchte schon einen kinetischen Abwehrschild, oder die Fähigkeit der kleinen Sakeiba. Aber bei gestoppter Zeit bewegte sich niemand innerhalb der Zone! Die Direktorin vermutete aber, das es dem Mädchen durchaus möglich sein musste, sich selbst zu bewegen! Er ging den anderen beiden nach.


    Im Krankenhaus:
    Dr. Joost van Hooten strich sich eine wiederspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte auf das Röntgenbild.
    "Hm", machte er und runzelte die Stirn. "Die alte Verletzung durch die Kugel war verheilt! Jetzt sind Risse im Gewebe und an den Muskeln aufgetaucht, die nicht durch herkömmliche Belastungen zu erklären sind.
    Ich habe die starke Vermutung, das sich das Mädchen durch tief verwurzelte Schuldgefühle selbst verletzt! Wie dazu die Möglichkeiten aussehen, sollte dann lieber ein Spezialist klären."

  • Yuna nickte nur und schaute zum Boden. "Warum, haben sie dann sowas gesagt?"


    Sie dachte an Damals, als sie das erste mal die Zeit anhielt.


    Sie war in der Stadt mit ihrer Mutter. Früher gingen sie oft einkaufen, wenn ihre Mutter Frei oder etwas Zeit hatte. An diesem Tag hatte sie Frei. Sie waren in unzähligen Geschäften gewesen und Umino, ihr Buttler, trug tausende Tüten und Taschen hinter den beiden Damen her. Doch dann passierte es... Yuna wusste gar nicht wie ihr geschah. Sie wurde gepackt und etwas kaltes wurde an ihre Schläfe gehalten. Ihre Mutter schrie, der Mann solle mich doch bitte loslassen. Auch die Polizei war schon da. Irgendwie ging das alles zu schnell. Yuna bekam Panik. "Wenn ihr mir zu nahe kommt, ist das Mädchen tot", sagte der bewaffnete Mann zu den Polizisten. Und dann, ganz plötzlich, es bewegete sich niemand. Nur Yuna, sie war in der Lage, sich aus dem Griff zu befreien. Sie rannte zu ihrer Mutter, doch sie schien wie tot, nichts regte sich bei ihr. Auch bei den anderen Menschen war das so. Nach kurzer Zeit schien alles weiter zu gehen. Der Mann wurde festgenommen und ihre Mutter frage, was passiert sei. Yuna erzählte alles ganz genau, so wie sie es in Erinnerung hatte. "Yuna, mein Schatz. Du hast die Welt angehalten. Das darfst du nie wieder machen." Mit diesen Worten umarmte ihre Mutter sie. Seit diesem Tag, vermied es Yuna ihre Kräfte anzuwenden.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 10:30 Uhr – Innere Schleusenkammer der Simulationskuppel
    „Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass es eine tiefe Angst bei dir gibt, Yuna. Aus diesem Grund wollen wir etwas direkter an die Sache heran gehen!“ antwortete Ricarda auf Yunas Frage.
    Sie öffnete die innere Tür, nachdem Akim sein Gespräch beendet hatte und ihnen gefolgt war.

    „So lange du Angst vor deinen eigenen Fähigkeiten hast, wirst du sie nicht anwenden, Yuna-san. Für ein Mitglied eines Pentagramms sollte diese Überlegung überhaupt nicht existieren. Im Einsatz bleibt nur die Zeit zu überlegen, welche Fähigkeit man wo anwendet. Über das ob darf keinerlei Zweifel bestehen!“ sagte Akim Sokolow, nachdem er beide wieder erreicht hatte.

    „Es ist also unsere Aufgabe, diese Angst in dir ausfindig zu machen und dir bei der Bewältigung zu helfen!“ ergänzte Ricarda.
    Sie führten Yuna am Rand der inneren Kuppel entlang zu einem kleinen See, wo die ersten Tests mit ihren Manipulationsmöglichkeiten des Wassers stattfinden sollten.

    Im Krankenhaus:
    Dr. van Hooten blickte auf das lesende Mädchen. Durch den Monospiegel konnte sie ihn nicht sehen.
    „Sie hat sich wieder Gegenstände herbeigeholt. Ihr augenblicklicher Zustand kann wohl als entspannt bezeichnet werden. Bei der zweiten Untersuchung hatten sich ein Teil der Verletzungen wieder geschlossen. Hier ist unbedingt erforderlich, den Grund für ihre unbewusste Regelung herauszufinden!“ sprach er in ein Aufzeichnungsgerät.

  • Rena bekam das Gefühl, beobachtet zu werden, aber sie kümmerte sich nicht darum.
    In dem Augenblick war sie auch schon fertig mit lesen. Sie blickte kurz auf den Stapel Mangas, die sie alle schon gelesen hatte.
    'Was nun?'
    Sie wurde nachdenklich. Ihr fiel nichts besseres ein, als die Bücher nochmal zu lesen, oder einfach so da zu sitzen.
    'Ich habs! Ich übe das hin- und hertelepotieren von Dingen, die ich nicht kenne'
    Sie ließ den Stapel verschwinden und konzentrierte sich auf Dinge ihrer Freunde, oder
    die sie in der Werbung mal gesehen hatte. Sie entschied sich für das Mathebuch ihres Bruders, dass sie nur einmal sah.
    Sie schlug die Hände zusammen und schloss die Augen. Die Umgebung von Rena
    leuchtete leicht. Und dann passierte das:
    "Rena-chan, Ich will raus!"
    Diese Stimme kannte Rena zu gut: Es war wieder ihr anderes "Ich".
    Sie öffnete geschockt ihre Augen und sah wirklich erschreckend ängstlich aus.
    Sie dachte nach: 'Also wenn ich meine Augen schließe kommt "sie" wieder...'
    Dann sang sie einfach ein japanisches Lied das sie beruhigen sollte. Sie fühlte sich schon ein bisschen besser, doch man konnte ihre große Angst immer noch sehen.

  • Tag 2 10:30 Uhr ~ Büro von Franka Milagrosso


    Als Franka Milagrosso den Stapel Akten auf ihrem Schreibtisch sah entfuhr ihr ein Seufzer. Das Testen der Schüler beschränkte sich nicht nur auf praktische Arbeit! Sich innerlich etwas Elan abringend, stellte sie ihre Tasse Tee zur Seite und nahm sich die oberste Mappe. Als Lehrerin für Heilung hatte sie eigentlich die wenigsten Schüler. Ihr Blick blieb auf dem Bild hängen, das auf dem Deckblatt der Akte befestigt war. Den Schüler mit den bernsteinfarbenen Augen und grauschwarzen Haaren erkannte sie sofort. Bei ihrem Gespräch über seine Fähigkeiten hatte er ziemlich abwesend gewirkt. Sein seltsames Verhalten führte sie auf den Unfall in seiner Vergangenheit zurück.


    Sie hatte die Akte natürlich schon vor dem Test des Schülers durchgeschaut, um sich zu informieren. Gerade als sie diese weglegen wollte, bemerkte sie, das einige Seiten ergänzt wurden. Bei vielen Schülern, vor allem bei denjenigen, die kurzfristig zur Abunai Akademie beordert worden waren, wurden zum Leidwesen der Lehrer noch nicht alle Akten zusammengetragen. Wieder seufzte Franka. Diese Bürokratie konnte einen Wahnsinnig machen! Erneut las sie sich in die Akte des Jungen ein.


    Neben dem Polizeibericht über den Hergang des Unfalls, lagen nun weitere Berichte vor. Diese waren wohl nie der Öffentlichkeit gezeigt worden. Franka bezweifelte sogar, dass der Junge selbst über die darin beschriebenen Ereignisse wusste. Beim Überfliegen eines Augenzeugenberichts murmelte sie mit überraschtem Gesicht einige Textparaphrasen vor sich hin. "... das Kind war bei seiner Mutter auf dem Beifahrersitz des völlig zerstörten Autowracks... ...wies schwere Verletzungen auf... ...wohl der Ehegatte der Frau war, von einem durchgeschlagenen Baumstamm zur Unkenntlichkeit zerdrückt... ...schwebende Lichter und die Erde schien zu verbrennen... ...plötzliche Genesung der Frau... ...schien sich irgendwie immer schwerer zu verletzen und wurde dann ohnmächtig... ...Eintreffen der Polizei... ...blieb wie tot liegen..."


    Wäre dieser Bericht nicht von der Forschungsanstalt, in welcher der Junge nach seinem Unfall und bis zu seiner Einberufung zur Akademie "gewohnt" hatte, für glaubhaft beurkundet worden, hätte Franka das Ganze wohl als wirre Erzählung des Zeugen unter Einfluss des Schocks über den schrecklichen Unfall abgetan. Das Dokument danach aber, schien ihr noch unglaublicher. Die Thesen zu einer solchen Gabe, von der sie in der Art noch nie etwas gehört hatte, schienen wirklich unglaublich. Wenn das stimmte, war der Junge wohl mehr, als er zu sein schien.
    Franka hatte jetzt aber noch andere Prüflinge und sollte lieber erst einmal deren Akten durchschauen. Dennoch legte sie Mamorus Akte auf ihren "Unbearbeitet"-Stapel zurück. Mit dem Dokument der Forschungsanstalt, das unter anderem folgendes aufzeigte:


    [...] Die Beobachtungen zahlreicher Augenzeugen, welche sich auf das "sterbende und verwelkende Stück Wiese" beziehen, die eingehenden Untersuchungen am vorher genannten Areal, die Tatsache, dass bei der Verwendung seiner Fähigkeit an anderen Lebewesen vorkommende Wunden auf seinen eigenen Körper übertragen werden und der - noch nicht mit Beweisen fundierten, aber dennoch bestehenden - Möglichkeit, dass dieser Mechanismus auch reversibel angewendet werden könnte, bekräftigt uns in der Annahme der folgenden PSI - Fähigkeitscharakterisierung:


    Mamoru Tamura ist in der Lage, nicht nur jegliche Art von Lebensenergie zu spüren, sondern auch mit oder - in Extremsituationen - auch ohne seinen Körper als Überbrückung zu nutzen, diese Energie von einem Lebewesen auf ein anderes zu übertragen, vorausgesetzt beide Lebewesen sind am Leben und können jegliche zum Überleben notwendige Mechanismen noch selbst ausführen. Wird einem Lebewesen - Mamoru Tamura damit eingeschlossen - zuviel Energie entzogen so führt dies unweigerlich zum sofortigen Tode dieses Lebewesens. [...]

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 – 10:33 Uhr – Gelände der Akademie


    Als Franka Milagrosso ihr Büro im Verwaltungsgebäude verließ, kam ihr Rika entgegen, die bereits neue Akten trug.
    „Die nächste Lieferung trifft in etwa fünf Stunden ein!“ sagte Rika statt einer Begrüßung und blickte bedeutsam auf den Aktenstapel. „Die elektronische Abwicklung von solchen Daten lernen die wohl auch nicht mehr!“
    „Das Einscannen von Originaldokumenten dauert eben seine Zeit!“ meinte Franka und lief weiter. Die Einstufungstests sollten bis zum Mittagessen abgewickelt sein. Zumindest jeder Schüler sollte bis dahin angesprochen sein. Franka seufzte erneut und beeilte sich.
    Solche Tage waren einfach nur Stress!


    In der Simulationskuppel:
    Ricarda und Akim hatten mit Yuna inzwischen ein geeignetes Gelände für den Einstufungstest innerhalb der Simulationskuppel gefunden.
    „Hier haben wir eine Wasserfläche, Yuna. Würdest du uns bitte jetzt deine Fähigkeiten demonstrieren?“ forderte Ricarda das Mädchen auf.


    Im Krankenhaus:
    Tanabe Asuno blickte Dr. van Hooten an und nickte. Sie war eigentlich als Krankenschwester hier im Krankenhaus der Akademie, aber sie war auch eine Empathin.
    Der Doktor hatte sie mit in den Beobachtungsraum geholt, um zumindest einen Teil seiner Vermutungen fundieren zu können.
    „Es gibt eine Art von Bewusstseinsspaltung bei ihr. Ihre Angst liegt zum Teil in diesem anderen Ich begründet, aber es gibt auch andere Gründe. Es tut mir leid, Herr Doktor, aber als Empathin kann ich ihnen nichts Genaueres sagen. Im Augenblick hat sie Angst! Soweit ich sagen kann, will sie nicht einschlafen. Mehr kann ihnen nur ein ausgebildeter Telepath sagen!“

  • Yuna ging zum Wasser hin, worum sie gebten wurde. Sie bückte sich und ging mit der Hand ins das kühle Nass. Das machte sie immer bevor sie etwas mit Wasser machte, so lernte sie es kennen und kann es benutzen.


    "Womit soll ich denn Anfangen?", fragte sie und nahm eine Wassersäule mit nach "oben", als ihre Hand das Wasser verließ.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 10:34 Uhr - Simulationskuppel


    Ricarda blickte auf das Mädchen.
    "Zeig einfach mal, was du aktiv mit dem Element Wasser machen kannst. Die Heilung von Verletzungen lassen wir erst einmal beiseite. Schließlich wollen wir uns hier nicht absichtlich verletzen!"


    Klassenraum der A-Klasse
    Senri Tsukamoto blickte auf den Stapel mit den Lösungsbogen, die von immer mehr Schülern zu seinem Schreibtisch gebracht wurden.
    Die Auswertung nach dem multiple choice Verfahren war dank der Lösungsstreifen schnell und einfach. Allerdings konnte er das nicht von dem Ergebnis sagen! Offenbar waren die schulischen Vorbildungen derart unterschiedlich, dass sich hier einfach keine Linie abzeichnen wollte. Senri seufzte leise und fuhr in der Überprüfung fort.

  • Rena wurde richtig sauer.
    'Puh... Der 2. Tag und ich sitz hier nur wegen etwas was vor 4 Jahren passiert ist...!!!'
    Sie dachte nach.
    Sie stand auf und sprang vom Bett auf den kalten Boden.
    Die Wunde machte ihr immer noch zu schaffen, aber sie versuchte zu gehen.
    Sie hatte ein sehr sehr selbstsicheren Ausdruck im Gesicht.
    Ein paar Male wurde ihr ein bisschen schwindelig während sie zur Türe wollte, aber sie versuchte es mit aller Kraft.

  • Yuna dachte nach. "Ok", sagte sie dann und fing mit etwas leichtem an. Sie formte aus der Wasserfontäne einen kleinen Ball, einem Volleyball ähnlich. Damit spielte sie eine Weile. Aus dem Ball wurde dann eine Wasserwand. Deren Sinn wurde aber nicht klar, da sie ja nicht angegriffen wurde. Plötzlich hörte Yuna Explosionen. Ganz in ihrer Nähe. Vor Schreck verlor sie ihre Konzentration und Die Wand sackte in sich zusammen. "Oh... Entschuldigung", sagte sie dann, als sie merkte, dass das nur Geräuche waren. "Ich mache dann mit etwas anderem weiter."


    Yuna holte wieder eine Fontäne aus dem See. Dieses Mal formte sich ein Schaft und eine Klinge, mit der die herum fuchtelte. Dann plötzlich war alles still. Niemand bewegte sich. Yuna hielt mal wieder die Zeit an. In weiter Ferne hatte sie Schreie gehört. Schreie von Kindern. Sie wurde unsicher. 'Bestimmt bekomme ich ärger, wenn sie das heraus bekommen.... Warum passiert das auch immer mir?' Dann war alles wieder Normal. Und keiner sagte was dazu. Also machte Yuna einfach mit ihrem letzten Trick weiter. "Den kann ich aber erst seit ein paar Tagen. Also erwartet nicht zu viel." Aus dem See kam eine Menge Wasser. Es formte etwas direkt neben den Lehrern. Aus diesem Etwas wurde allmälich Yuna Figur daraus. Es war eine exakte Kopie. Dann fiel sie zusammen. "Das wars. Mehr kann ich nicht. Außer das Heilen, aber das wollt ihr ja nicht sehn."


    Nach den Test verließen alle die Kuppel und gingen zum Mittagessen.

    Grüße Robin


    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Helft mit und lasst den Mangabereich blühen ^^

    2 Mal editiert, zuletzt von Robin () aus folgendem Grund: Text hinzugefügt :D

    • Offizieller Beitrag

    Noch bevor Rena die Tür erreichen konnte, wurde diese geöffnet und Dr. van Hooten trat in das Krankenzimmer.
    "Junge Dame, hier bin ich der Arzt. Und nur ich kann Patienten als diensttauglich entlassen! Du hast aber Glück im Unglück, dass wir hier ja eine Institution mit besonderen Fähigkeiten sind. Daher wird eine Heilerin deine Wunde versorgen, wenn sie Zeit hat. Du wirst also spätestens zum Mittagessen hier raus sein! Und jetzt geh bitte wieder ins Bett!"

  • Tag 2 - 13:30 Uhr ~ Speisesaal


    Etwas unsicher blickte sich Mamoru nach einem freien Tisch um. Er war alleine, die anderen hatte er aus den Augen verloren, als er sein Spint suchte, um die Schulsachen zu verstauen. Es ist ihnen gesagt worden, dass nach dem Physik Unterricht für diesen Tag nur noch mehr oder weniger praktische Übungen auf dem Plan standen. Um Punkt 14:30 sollten sie wieder auf dem Freiübungsplatz stehen, in Sportbekleidung. Er schaute auf die große Uhr an der Wand. Für sein Mittagessen hatte er nur noch eine Stunde zeit. Und jetzt wollte er was richtiges essen, und nicht wieder nur Äpfel! Etwas unsicher, wie er meistens mit Schuhen ging, lief er zwischen den gut besetzten Tischen durch um einen freien Platz zu finden.

  • Rena seufzte und ging zurück zu ihrem Bett.
    Sie war aber froh wenigstens zum Mittagessen raus zu sein.
    Ihr Selbstbewusstsein in Gesicht war wieder durch Trauer ersetzt.
    Sie lag einfach da, und betrachtete einen Vogel der am Fenster sang.


    Nachdem sie geheilt in den Speisesaal ging, dachte sie über Heiler nach.
    Wie können sie so schnell heilen?
    Woher stamm ihre Kraft?
    Können sie sich selbst genauso heilen?
    Als sie ankam, suchte sie nach jemanden bekannten, oder sogar einen neuen.
    Dann sah sie Mamuro und wollte zu ihm hin rennen, doch die Ärzte hatten ihr gesagt, sie solle ruhig sein.
    Also ging Rena zu ihm.
    "Hallo!"

    Will Umineko UNCUT O____O
    [SIGPIC]Bernkastel & Lambdadelta[/SIGPIC]
    Kihihihihihihihi......

    Einmal editiert, zuletzt von Rena99 ()