Danke Lerra ... Oka,y mal sehen ... um mehr über Zero zu erfahren, kann man Alliot sehr gut nutzen ... mal sehne, was sich draus machen lässt ...
______________
Kapitel 3
Nachdem das letzte Wort gesprochen war, schaltete Cyra das Licht aus. Es funktioniert hier manuell, also völlig ohne Sprachsteuerung … das ist ungewöhnlich.
„Nacht ihr Penner!“, ertönt Alliots Stimme noch einmal. Cyra gibt ein unfreundliches Brummeln von sich.
„Schnauze, Alliot, ich will pennen, du Idiot!“ Spencers Stimme hallt durch den ganzen Raum, wenn nicht durch die ganze Schule. Nach einer kurzen Pause fügt er noch ein leises „Schlaft gut“ hinzu.
Dann ist es still. Mittlerweile haben sich meine Augen an die Dunkelheit in diesem Raum gewöhnt, aber ich sehe alles nur schemenhaft. Ein Rattern ertönt und nur wenige Sekunden dannach stöhnt Cyra auf und verlässt laut mit der Tür knallend den Raum.
Ich selbst starre an die Decke. Was soll das ganze? Sind das jetzt meine Freunde? Und überhaupt … nur weil ich die Krankheit habe, muss ich doch nicht gleich ein Dreamer sein, oder? Oder will ich einer sein …?
Dieses Rattern macht mich verrückt und so tue ich es Cyra gleich und verlasse den Raum. Ich gehe aufs Dach. Hier bin ich schon mal hingegangen, wenn ich Streit mit meinen Eltern hatte.
Meine Schritte hallen in dem altem Treppenhaus. Ein Wunder, dass diese Treppen nicht noch aus Holz sind!
Oben angekommen Setze ich mich einfach irgendwo an die Absperrung. Sollte ich vielleicht springen?
„Ich kann auch nicht pennen, wenn Spencers Schnarchen ertönt.“ Cyra setzt sich dann neben mich. "Warum so deprimiert? Du bist frei!"
"Frei? Ich kann nicht mehr das lieben, was ich lieben will.“
„Wenn du es lieben wollten würdest, könntest du es immer noch lieben.“
„Und das heißt?“
„Dass du es logischerweise nicht liebst.“ Sie zieht eine Zigarette hervor und zündet sie an. „Auch eine?“
„Dadurch stirbt man doch früher!“
Cyra lacht laut auf, dann wirkt sie nachdenklich und sieht mir genau in die Augen. Der Blick tut fast weh. „Süß, dass du glaubst, dass ich lange genug leben werde, dass die Zigaretten mich umbringen.“
„Wie meinst du das?“
„Ich kenne niemanden, der älter als dreißig wurde …“ Sie wirkt traurig. „Man sagt, dass man nachdem man sich outen musste, noch ungefähr fünf Jahre hat.“
Danach sind wir beide eine Zeit lang still. Cyra ist die, die das Schweigen irgendwann bricht. „Sag mal … wieso bist du hierher gekommen? Ich meine, in einer Tanke oder so hätte man dir ja auch geholfen.“
„Ich war hier immer, als ich noch jünger war.“
„Mit deinem Kumpel?!“
Erst jetzt fällt es mir ein. Tony ahnt doch sowieso, dass ich hier bin! Er kennt mich bis ins kleinste Detail … komisch, dass ich ihn dafür so schlecht kenne.
„Ich verstehe schon.“ Ruhig drückt sie ihre Zigarette auf dem Geländer aus. „Weckst du die anderen auf? Sag ihnen einfach, dass wir uns verpissen müssen.“
Ich bin glaube ich schneller unten als sie. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich Angst habe und Cyra anscheinend nicht. Auf halben Weg kommt Alliot mir entgegen.
„Auch auf der Flucht vor’m schnarchen?“
„Nein, wir müssen-“
Mit entnervter Stimme werde ich unterbrochen. „… hier weg. Wie üblich. Da hat man schon mal einen ruhigen Schlafplatz, an dem es nicht zieht und wo man laut Musik hören kann, ohne …“ Er verschwindet, während er weiterflucht und auch ich mache mir weiter auf zum letzten Schlafenden.
„Spencer! Aufwachen!“
„Du kannst selbst kochen … Cyraaa …“
„Wir müssen raus!“
Als Spencer mich ignoriert und sich nur umdreht, um dann weiter zu schlafen, hebe ich ihn einfach hoch und renne mit ihm los in die Richtung, in die Cyra und Spencer gegangen sind, und tatsächlich befindet sich am Ende des Ganges ein geöffneter Raum, aus dem ein schwaches, grünliches Licht fällt. Dieses Licht stammt von den grünen Scheinwerfern eines Autos. Es hat zwar Räder, doch da es schwebt, kann ich sagen, dass diese nur zur Zierde da sind.
„Spencer?!“, brüllt Cyra schon, bevor ich sie überhaupt entdeckt habe. Sie sitzt am Lenkrad des Wagens, Alliot hat den Beifahrersitz eingenommen.
„Er schläft noch …“ Beunruhigt schleppe ich ihn zu der Karosse.
Die Fahrerin verdreht die Augen. „Typisch. Ich zeig dir mal, wie man den Weckt … Spencer du hirnamputiertes, total behindertes Riesenbaby, wach auf du Idiot!“
Ich könnte schwören, das die Wände wackeln. Spencer selbst erwacht endlich aus seinem Schlummer und steigt mit einer Miene, die darauf deutet das er schlecht gelaunt ist, hinten ein. Nachdem Cyra entnervt auf die Hintertür deutet, folge ich ihm.
„Na, aufgewacht, Dornröschen?“
„Halt die Fresse, Alliot“, knurrt Spencer. Eigentlich habe ich ihn eher sanftmütig eingestuft …
Mein verwunderter Blick belustigt Alliot anscheinend. „Wenn er den ganzen Tag lang so wäre, könnte er im Alleingang Gernum in den Arsch treten!“
„Wieso redet ihr immer nur von Gernum? Ich meine, in der Organisation sind doch viel mehr Leute!“
„Gernum ist der Drahtzieher von allem. Ohne ihn würde die Organisation – puff – verschwinden. Hast du denn noch nicht bemerkt, dass nur er sich den Menschen zeigt?“ Cyra macht eine Pause, weil sie anscheinend auf eine Antwort wartet, doch als ich nichts sage, fährt sie einfach fort. „Es kann sogar sein, dass selbst die Organisatoren alle Tablettennehmer sind, und nur Gernum als eine Art absoluter Herrscher regiert … in der Schule lehrt man doch noch über ‚veraltete‘ Regierungsformen, nicht?“
„Wie zum Beispiel eure Demokratie.“
„Halt’s Maul! Demokratie ist die einzige Möglichkeit, das alle regieren!“ Spencer wirkt aggressiv.
Alliot dreht sich nach hinten um. „Halt du doch die Fresse! Er ist halt noch nicht so weit. Ich geb ihm zwei Tage, dann können wir uns schon über den zukünftigen Bundeskanzler streiten.“
Das will ich sehen … Demokratie … so ein Stuss …
Spencer ist aggressiv auf mich, Alliot ist aggressiv auf Spencer und Cyra ist sowieso aggressiv auf alle. Zeit für einen Themenwechsel. „Und wohin gehen wir?“
„Woher soll ich das wissen?“ Cyra gibt gas. „Wir fahren so lange in der Gegend herum, bis wir ein trockenes Plätzchen gefunden haben.“
Das heißt dann wohl fahren … was mich wohl mit diesen komischen Vöglen erwartet? … Vielleicht gehen wir ja auch gleich drauf, was man bei Cyras Fahrstil verstehen kann. Ein so schnelles Auto habe ich noch nie gesehen!
Spencer lächelt sanft. "Danke, dass du mich geschleppt hast."
Ich weiß nicht genau, ob er wirklich slebst relisiert hat, was er sagtem denn er schläft schon wieder. Schlafen wäre auch eine gute Idee für mich. Nur ein wenig dösen ...