Beiträge von AnimePipito

    Tag 25 - 06.05.2010 - 07:21 Uhr - Zimmer 303


    Samirall betrat das Zimmer seiner Freundin. Unbewusst öffnete Samirall die Tür mit einem geziehltem Windstoß. Seine Fassade wurde von diesem Mädchen aufgebrochen. Sie zeigte ihm damals diese neue Welt die er, wie ein Schneeblinder durch Alaska, durchschritten hatte.
    Als Samirall ins Zimmer trat spürte er wie sich die Kälte, die Lena aufgebaut hatte, wieder zurück zog.
    "Ich glaube wir sollten zur Simulationskuppel." sagte Samirall der nun hinter Lena stand.
    "Du baust nicht einfach so ein so starkes Kältefeld auf. Du spürst Gefahr nicht war?" flüsterte Samirall ihr ins Ohr als er sie umarmte.


    Samirall selbst spürte ebenfalls ein leichtes Kribbeln und das Gefühl, dass eine solche "Übung" nicht geplant war. Jedoch hatte er niemals sein Verhalten abgelegt. Er stellte sich jedoch häufiger dumm und sparte sich solche Gedanken für sich selbst auf. Blind durchs Leben ging er zwar nicht mehr, aber so zu tun als wüsste er nicht was um ihn herum passierte, gab ihm immer ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit von seinem alten charakter nicht alles verloren zu haben. Höchstens Lena hatte er, häufiger als jeden anderen, an seinen Gedanken teilnehmen lassen, bzw. sie hat diese geschickt aus ihm herausgeholt.

    Tag 3 ~ 19:13 Uhr ~ Gelände der Akademie


    "Japanisch?" Samirall wunderte sich, warum sie gerade ihn, der so eine schlechte Aussprache und eine noch schlechtere Semantik besaß, als Lehrer haben wollte.
    "Mein Name ist Samirall Satoshi", stellte er sich ihr nun vor, da er ihren Namen bereits benutzt hatte. Da sie ja am Nachmittag mit ihrem Namen aufgerufen worden war, hatte er ihn sich gleich gemerkt. "Warum ist die Sprache gerade so wichtig für sie?" überlegte er in Gedanken.
    Samirall nahm sein Schwert wieder von seiner Hüfte. Dieses Schwert hatte sein Leben gerettet. Sein dritter und letzter fast tödlicher Kontakt mit einer Schusswaffe wurde von diesem Schwert vereitelt.
    Nach seinem letzten versuch Kugeln auszuweichen, schwor sich Samirall nie wieder gegen Schusswaffen anzutreten. Sein Trainingsschwert wurde bei seinem letzten Test irreparrabel zerstört.
    Sein jetztiges Schwert ist der Grund weshalb er noch lebt.


    Dieses Schwert wurde von Generation zu Generation weiter vererbt. Es lag aufgebarrt im Dojo und war ein Symbol von Tradition, Macht und Stärke. Jeder Schüler des Dojos wollte dieses Schwert führen.
    Nach einer erneuten WEltreise des Meisters beauftragte er Samirall das Dojo mit einem Blatt Papier sauber zu machen. Samirall ist der Sinn dieser Übung bis heute nicht klar geworden. Jedoch nutzte er diese Zeit um mit diesem Schwert zu trainieren.
    Es zog ihn in seinen Bann. Es war extrem schwer. Schwerer als alle Schwerter die er davor in der Hand hatte und doch war es so umgänglich wie ein Säbel oder ein anderer Einhänder.
    In diesem Moment kam erneut ein Herausvorderer der seinen Meister das Dojo abnehmen wollte. Jedoch nicht in einem ehrlichen Zweikampf sondern erneut mit einer Pistole. Doch dieses Mal funktionierte Samiralls technik. Es war so als würde ihn das Schwert führen. Er schritt zur Seite und zerteile die Kugel und die Pistole. Der Schattenschritt wurde geboren und doch dannach nie wieder angewendet.
    Sein Meister überliess ihm das Schwert nach diesem Vorfall. "Es hat dich ausgewählt. Du bist der neue Träger. Möge es dir mehr helfen als es hier im Dojo tun würde." hatte sein Meister ihm gesagt als er ihm das Schwert überreichte.


    "Es scheint dir wichtig zu sein." Er streckte ihr das Schwert entgegen. "Dieses Schwert ist mein wichtigster Besitz. Und unter diesen Bäumen und bei diesem Schwert verspreche ich dir, werde ich mein Möglichstes tun um dir Japanisch beizubringen!"
    "Unter einer Bedingung..." Samirall hatte die rhetorische Pause dieses Mal richtig gesetzt bzw. überhaupt gesetzt. "Du wirst meine Freundin!"

    Tag 3 ~ 19:13 Uhr ~ Gelände der Akademie


    "Wieso kriege ich das nicht hin. Dieses Gefühl das ich beim training häufig verspüre und was meine konzentration steigert kann ich nicht trainieren. Mal ist es da und dann wieder nicht."
    Während Samirall weiter über Blätter, sein Training und gefühle nachdachte wurde ihm eine Hand auf die Schulter gelegt.
    Sein Instinkt ließ ihn mit seinem Schwert herumfahren doch sein Gefühl ließ ihn in sicherer Entfernung das Schwert sinken.
    Dieser Vorgang war nur wenige Augenblicke sichtbar. Für aussenstehende war es ein langsames Umdrehen.
    "Lena...chan... Hey... Weißt du nicht das..." erst jetzt verarbeitete Samirall was sie da gerade gesagt hatte. "Was? Worum gehts?"

    Tag 3 ~ 19:11 Uhr ~ Gelände der Akademie

    Nach Unterrichtsschluss und dem Abendbrot, welches Samirall trotz seiner guten Laune alleine verbachte, trainierte er draußen weiter.
    "Heute beim Test war ich langsamer als sonst. Ich konnte irgendwie nicht den Kopf frei kriegen. Ich habe zu lange gebraucht um meine Mitte zu finden. Den Gegner zu analysieren ist mir irgendwie schwerer gefallen als normal. Liegt es daran das ich mich zu sehr auf meinen Meister beschränkt habe und diese Gegner stärker waren?"
    Samirall stand zwischen vielen Bäumen und konzentrierte sich auf seine Umgebung.
    Leichte Blätter vielen vom aufkommendem Wind zu Boden. Samirall atmete ruhig aus. Die innere Konzentration auf die fallenden Blätter gerichtet.
    Mit einem großem Sprung wirbelte Samirall die Blätter, wie in einem kleinem Wirbelsturm, um ihn herum auf. Von außen wirke es als hätte er sein Schwert nicht gezogen. Leicht segelnd landete er wieder auf dem weichen Boden. In der Hocke öffnete er wieder seine Augen. Viele Blätter wurden in der Mittel geteilt.
    Samirall fiel aber auch auf, dass sehr viele Blätter in 3-4 Metern entfernung nur angekratzt oder garnicht berührt wurden.
    "Verflucht!"

    Tag 3 – 14:50 Uhr – Gelände der Akademie – Simulationskuppel


    Samirall registrierte das plötzliche Auftauchen der beiden Gegner, doch in seiner Momentanen Lage aktzeptierte er es und hinterfragte nichts. Genauer gesagt war er nicht in der Lage allzulang zu Hinterfragen. Der Kampfgruß musste erwiedert werden und schon begannen sie Samirall zu umrunden.
    Samirall beobachtete die beiden nur mit den Augen. Seine Hand lag immer noch auf der Scheide. Sie umkreisten ihn einmal und dann griff der erste an.


    In einer schnellen Geschwindigkeit kam der Katanaträger näher. Samirall zog in einer fließenden Bewegung sein Katana aus der Scheide, ließ es fallen und wehrte den Angriff ab. Wilde funken schossen herum und ein Kräftemessen begann.
    Der Katanaträger zog langsam den kürzeren als der andere Gegner aus seinem Rücken aufsprang und Samirall von oben treffen wollte. Samirall gab nach und sprang nach hinten.
    Der Schwerthieb von beiden ging ins Leere.
    "Die beiden sind schnell und stark." ging es ihm durch den Kopf als beide in ihrer Standardposition wieder angriffen. Samirall parrierte die Angriffe, wurde jedoch immer wieder in seiner Geschwindigkeit unterbrochen als der zweite Gegner zustieß.
    Von außen wirkte es als wenn Samirall stück für stück zurückgedrengt wurde.
    Samirall selbst war hochkonzentriert und beobachtete jeden ihrer Schritte genauestens.
    "Ihre Geschwindigkeit hat keine Veränderung. Sie sind zwar sehr schnell und ich hab meine Probleme aber es ist nicht unmöglich."


    Die Klingenkreuzungen nahmen zu. Beide Gegner versuchten ihn mit abwechselnden Hieben müde zu machen und seine Kontrolle zu verlieren. Jedoch nahm Samiralls Geschwindigkeit mehr und mehr zu.
    Als der Langdolchträger erneut an der Reihe war parrierte Samirall ihn mit einem Seitwärtsschritt und einem horizontalen Schwung seines Schwertes. Der Langdolchträger wurde durch die Kraft nach hinten gestoßen.
    Erneut griff Samirall an. Immer und Immer schneller setzte er gezielte Hiebe gegen die krummen Klingen.
    Als plötzlich der Katanaträger dazwischen ging und mit einem Vertikalen Hieb Samiralls Kopf trennen wollte verschwand er für kurze Zeit aus dem Sichtfeld. Der Schlag ging ins leere.
    Jedoch gab diese kurze Sekunde Samirall die Zeit mit einem starken Hieb die Klinge des Gegners zu zerbrechen. In der gleichen Bewegung zog Samirall das Schwert nach oben und schleuderte den zweiten Gegner, mit der Rückseite seines Schwertes, einige Meter nach hinten. Die gebogenen Langdolche flogen etwas weiter zu Boden.
    Der Windstoß der durch die schnellen bewegungen erzeugt wurde wirbelte Samiralls Uniform etwas auf.
    "Der Kampf ist vorbei." rief Samirall mit immer noch gezücktem Schwert.

    Tag 3 – 14:50 Uhr – Gelände der Akademie – Simulationskuppel


    Samirall tat was ihm gesagt wurde. Während er sich langsam Richtung Lichtkreis bewegte, legte er alles ab was ihn ablenkte. Zweifel,Gefühle, Unsicherheit, Neugier und alle Gedanken. Alles das ließ er zurück wie eine Last die auf ihm lag.
    Sein Atem reduzierte er auf ein Minimum. Die Welt um ihn herum verging langsamer und wurde bis auf den Lichtkreis ausgeblendet.
    Als er in den Kreis aus Licht eintrat, entfernte er die Kordel um seine Hüften, welche sein Katana hielten.
    Das Holz seiner Scheide fühlte sich warm an und gab seinen letzten unruhigen Körperfunktionen ruhe. Er war bereit.
    "Ich bin bereit!" rief er nun.

    Tag 3 – 14:50 Uhr – Gelände der Akademie – Simulationskuppel


    Samirall war überwältigt von so viel Technik."Bin ich in der Zukunft?" dachte sich Samirall als sich die Doppeltüre öffnete.
    Er folgte Rivet zu den beiden anderen Ausbildern und wurde vorgestellt.
    "Ähm...Was sind das für Gegner? Schüler aus der Akademie? Verbrecher?
    In Samiralls Gedanken hallten die Worte seines Meisters wieder: Man lernt den Charakter eines Menschen nur kennen wenn man einen Schwertschlag mit ihm kreuzt.

    Tag 3 – 14:48 Uhr – Gelände der Akademie – Freiübungsplatz


    "Hmm? oh..ok." sprach Samirall als er auf dem Weg zu den anderen Schülern abgefangen wurde. "Ich werde ihnen folgen""Ich darf nicht vergessen das ich hier bin um das Turnier zu gewinnen. Wenn mir eine Übung angeboten wird dann muss ich sie auch annehmen. Auch wenn ich gerne erfahren würde was mit Lena passiert ist muss ich stärker werden um sie zu beschützen."
    Samirall richtete sein Schwert noch einmal bequemer aus. "Also von mir aus können wir."

    Tag 3 – 14:48 Uhr – Gelände der Akademie – Freiübungsplatz


    Samirall entdeckte wie Lena wieder kam. In der Zwischenzeit war auch Nekomi wieder da, aber sie war zu konzentriert auf ihre Übung gewesen als das sie sich mit ihm unterhalten könnte.
    "Ein wenig Ruhezeit hat mir schon gut getan. Dieses Sandbecken hat mich zu viel Kraft gekostet, oder habe ich mich nicht richtig konzentriert?"
    Samirall stand auf und wollte sich nun zu den anderen Schülern begeben und auch von Lena erfahren wie es denn war, denn sie schien etwas aufgeregt.

    Tag 3 – 14:42 Uhr – Gelände der Akademie – Freiübungsplatz


    Samirall wollte gerade nachfragen was denn mit ihrem Knöchel war. Da wurde sie auch schon zur Simualtionskuppel gebracht.
    "Wenigstens kenne ich jetzt ihren Namen. Lena Kurnikowa klingt russisch. Und der Kerl der sie abgeholt hat, hatte auch etwas russisches an sich."
    Richtig verabschieden konnten sich die beiden nicht und nun stand Samirall alleine und beobachtete die restlichen Teilnehmer des Parcours.

    Tag 3 - 14:31 Uhr - Freiübungsplatz


    Das "Danke" aus seinem Rücken überraschte ihn nicht wirklich. Er hatte sie schon aus einiger Entfernung kommen sehen.
    Er flüsterte zurück:"Ich dachte wir würden uns nicht mehr sehen wollen?" zwar war er erfreut das sie sich doch noch mal wieder sahen, aber Samirall hatte anderes im Sinn. Es schien scheinbar niemand bereit ihm helfen zu wollen.
    "Dann werde ich es halt selbst versuchen."


    Samirall war jetzt an der Reihe. Sein Schwert hatte er schweren Herzens in die Hände des Mädchens gegeben. Mit den Worten "Pass darauf auf Fremde. Für mich ist es wichtiger als mein Leben"

    Parcourpunkt Eins: Die Kletterwand!

    Etwas zu schnell sprang Samirall gegen die Kletterwand und verfehlte, vom Rückstoß, fast die Vorsprünge. Er war jedoch schnell wieder dabei sich hochzukraxeln. Oben angekommen spazierte er mehr als das er lief zur nächsten Übung.


    Parcourpunkt Zwei: Der Stangenpfad
    Übungen in Gleichgewicht hatte er zu geünge gehabt. Und diese waren weitaus gefährlicher gewesen als diese Stangen. Samirall bewegte sich als würde er auf ebenen Boden gehen über die beweglichen Stangen. Er machte keine Anstallten sich in irgendeiner weiße zu beeilen.
    Der hohe Bogen der Bambusstangen zur Wiese überwand er mühelos.
    Als nächstes waren die Tunnelröhren zu sehen.

    Parcourpunkt drei: Die Tunnel!

    "Zum Glück habe ich mein Schwert abgegeben. Mit dem Schwert wäre es hier deutlich schwerer voran gegangen."


    Parcourpunkt vier: Das Gerüst!
    Die Stangen taten trotz Samiralls trainierten Händen weh. Er hatte einige Mühe sich vorwärtszuhangeln. Schaffte es jedoch ohne ins Wasser zu fallen.


    Parcourpunkt fünf: Der Pfad des Himmels!
    Hier entschied sich Samirall mit hilfe der Seile an der Felswand hochzukommen. Auch diese Übung machte ihm wenig Probleme. Jedoch spürte er so langsam das ihm erste Schweißperlen von der Stirn tropften. Oben angekommen sauste er mit hilfe der Seilöse nach unten.


    Parcourpunk Sechs: Die Serpentinen!
    In engen Serpentinen war jetzt wieder eine Felswand hinauf zu laufen.
    Als er endlich auch diesen Aufstieg hinter sich gebracht hatte, sah er den Sandpfad.


    Parcourpunkt Sieben: Treibsand!
    Bei dieser Übung blieb Samirall stehen. Er konzentrierte sich und brachte seinen Atem wieder auf normalfrequenz.
    "Wenn ich mich hier nicht beeile, wird mir nur sinnlos die ganze Kraft aus den Beinen gezogen."
    Samirall holte noch einmal tief luft und trat ein paar Schritte zurück. Er beschleunigte seinen Schritt auf dieser kurzen Distanz enorm.
    Viel brachte es ihm aber dennoch nicht. Auf der Hälfte der Strecke wurde er wieder deutlich langsamer und versank etwas im Boden.
    Er schaffte es mit viel mühe die steile Rampe runter zu kommen.


    Parcourpunkt Acht: Die chinesische Mauer!
    Samirall schaffte es sich an der oberen Mauerseite festzuhalten. Mit ach und Krach schaffte er sich drüber zu hiefen.
    Schwer atmend kam er am Ende an.
    "Was ist...los mit mir..normalerweiße hätte ich so etwas doch ohne mühe hin bekommen."

    Tag 3 - 14:30 Uhr - Freiübungsplatz
    Samirall hatte Schwierigkeiten gehabt im Speisesaal irgendetwas vernünftiges zu essen für das Mädchen zu finden. Die Hälfte kannte er nicht mal selbst. Deshalb packte er das gleiche Gericht ein, wie das Mädchen.
    Samirall ließ das Essen auf geschickte weiße in seiner Uniform verschwinden. Den Trick hat er häufig im Dojo angewendet um dort essen zu können wo es ihm passte.


    Als Samirall das Verwaltungsgebäude verließ wusste er nicht so recht wohin mit ihm. Das Mädchen schien auch ziellos irgendwo hingegangen zu sein.
    Er fand sie nach einigem Suchen unter einem Baum. Nachdem er ihr unerkannt das Essen zu geworfen hatte. Machte er sich auf dem Weg zum Freiübungsplatz.
    Er reihte sich in die bereits versammelten Schüler ein und hörte der Rede von Heitani Ichiru zu.
    "Ein Parcours... Eine gute Übung. Aber es würde nicht schaden jemanden zu fragen der es bereits gemacht hatte."
    Samirall schaute sich hilfesuchend um.

    Tag 3- 13:19 Uhr - Außenbereich des Speisesaals


    "Gefährlich? Was soll das heißen? wa..."
    Sie ließ Samirall einfach so stehen. Er schaute ihr Gedankenverloren hinterher.
    Erst nach ein paar Sekunden wachte Samirall aus seiner Schockstarre auf.
    "Ihr hinterherzulaufen bringt nichts. Aber sie mit ihrem Schicksal alleine zu lassen ist gegen meinen Ehrencodex. Meister was hätten sie in meiner position jetzt gemacht?"
    Samirall räumte ihren Tisch etwas auf und aß still und leise seine kalte Mahlzeit, während er ihren kalten Teller betrachtete.


    "Wir sind hier auf einer Insel und sie hatte doch hunger. So leicht wird sie nichts zu essen finden."
    Samirall errinerte sich noch einmal an ihr verängstigtes Gesicht. "Ich muss dafür sorgen das sie nie wieder dieses Gesicht zeigen muss."
    Als Samirall mit seinem Essen geendet hatte fasste er einen Entschluss.
    "Ich werde ihr etwas zu essen bringen, aber sie darf nicht sehen das ich da bin." Er stand auf.
    "Ich muss stärker werden um sie beschützen zu können."


    Samirall packte das übrige Essen zusammen und lief wieder in den Speisesaal.

    Tag 3 - 13:17 Uhr - Außenbereich des Speisesaals


    Leichte Eiskristalle legten sich auf Samiralls Haut und ein ungutes Gefühl bahnte sich seinen weg in sein Bewusstsein.
    "Etwas stimmt hier nicht. Ich spüre Gefahr, wie nach einem langen Kampf."
    Als das Mädchen anfing zu schreien, zog Samirall sein Katana. Jedoch schien die Gefahr von überall her zu kommen. Die Stalagniten die aus dem Boden kamen zerteilte Samirall ohne darüber nachzudenken.
    Doch anstatt nach einem Gegner ausschau zu halten oder in eine korrekte Kampfposition zu wechseln, hörte Samirall nur das leichte schluchzen des Mädchen das es aufhören sollte.
    Bevor Samirall auf die gesamten Ereignisse reagieren konnte, war alles auch schon vorbei.
    Samirall war immer noch bis ins kleinste Haar angespannt und bereit einen herannahenden Feind zu besiegen.


    "Wo kann er sein? Das Eis als Ablenkung benutzen ist das Werk eines geschickten Kämpfers. Das muss lange vorher geplant gewesen sein. Wieso habe ich mich auch blind einfach hier draussen hingestellt. Mein Meister würde mir den Kopf abreißen wenn er wüsste das ich so ohne weiteres in eine Falle gelaufen bin."
    Samiralls Gedanken setzten aus als er die Tränen auf dem Gesicht des Mädchens sah und den panischen Blick in ihren Augen.
    Er steckte sein Katana wieder zurück in die Scheide und umarmte das Mädchen.
    "Ganz ruhig. Es ist vorbei. Hier ist niemand mehr. Beruhig dich." flüsterte er dem Mädchen ins Ohr.

    Tag 3 - 13:17 Uhr - Speisesaal - Richtung Außenbereich


    Als das Mädchen seinen Arm ergriff lies er fast die beiden Tabletts fallen. Ein wenig Geschirrklimpern war zu hören als Samirall sein Gleichgewicht wieder aufnahm.
    "Dieses Mädchen verwirrt mich extrem. Wer geht den so mit einem Fremden um."
    Sie betraten den leeren Außenbereich des Speissesaals. "Sie sieht aber aus als käme sie nicht aus Japan. Vielleicht ist es ja in ihrem Land so üblich und wenn ich nicht mitspiele beleidige ich sie."
    Samirall führte sie an den Tisch, an welchem heute Morgen Hagen gessesen hatte. Samirall beendete gerade seinen gedanklichen Höhenflug. Er legte die Tabletts auf den Tisch und bat ihr einen Stuhl an."Bitte sehr"

    Tag 3 - 13:17 Uhr - Speisesaal


    Samirall haute sich auch alles mögliche auf das Tablett. Als er sich umdrehte sah er wie das Mädchen an einen der letzten freien Tische ging und ihn Fremder nannte.
    "Fremder?. Stimmt ich kenne ja auch ihren Namen nicht."
    Samirall ging auf sie zu und nahm ihre Hand: "Komm ich kenne ein ruhigeres Plätzchen als das hier."
    Bevor das Mädchen irgendwie darauf reagieren konnte nahm er auch schon ihr Tablett mit auf seinen Arm.

    Tag 3 - 13:16 Uhr - Speisesaal


    Da war es wieder. Dieses Gefühl was ihn schon die ganze Zeit verfolgte. Ein Gefühl der "warmen Kälte". Ihre Berührung erschreckte ihn. Die Kälte die an seiner Stirn entlang zog ließ ihn erschaudern.
    Doch anstatt ihn abzustoßen fühlte er sich zu dieser Kälte hingezogen. Obwohl die Kälte der natürliche Feind des Immunsystems sein sollte, sah Samirall mehr in dieser Berührung. Es war wie ein Unterton. Kaum wahrnehmbar und doch vorhanden.


    Sein Meister sagte ihm einmal das man bereits am Handschlag eines Menschen erkennen konnte wie er funktionierte. Hatte er warme Hände so war das ein Zeichen dafür das er hart arbeitete. Kalte Hände waren die Hände von Faulpelzen. Doch genauso wie warme Temperaturen mit Regen funktionierten und Schnee auch unter der Sonne bestand, so können auch die Hände eines Faulpelzes warm sein, wenn er sich in der warmen Stube aufwärmte und die Hände eines Schwertkämpfers Kalt sein, wenn er in der Kälte trainierte.


    Als ihm das Mädchen dann noch über die Wange und das Kinn strich, verloren sich Samiralls Gedanken komplett.
    Wenn das Mädchen nicht zurück geschreckt hätte, hätte Samirall nicht abschätzen können was passiert wäre. Das Magenknurren weckte ihn gänzlich aus seinen kalten Träumen.
    Samirall lachte dieses mal mehr über sich selbst, als um die Situation zu beruhigen. Was hatte er sich dabei gedacht.
    "Klar kann ich dir helfen. Aber ich kenne den ganzen Kram hier auch nicht wirklich. Ich packe mir meist irgendetwas auf den Teller. Ich bin ein kleiner Vielfraß."


    "Ich sollte diese komischen Gefühle ignorieren und ihr einfach helfen." dachte sich Samirall.

    Tag 3 – 13:15 Uhr - Verwaltungsgebäude - Speisesaal


    Bevor Samirall seine Gedanken ordnen konnte hatte er auch schon die Hand auf der Schulter des Mädchens.
    "Was wenn sie etwas wichtiges zu tun hat? Was wenn ich sie davon aufhalte etwas ordentliches zu essen. Was wenn sie das als eine Herausvorderung sieht. Viel lust habe ich nicht gegen sie anzutreten. Was sagt den der Ehrencodex gegen so etwas. Hmm. Aaah ist das alles verwirrend." Samiralls Gedanken überschlugen sich doch von außen erkannte man davon nichts.


    "Hey. du hast etwas verloren." Er blickte ihr wieder in die eiskalten Augen, doch er sah ebenfalls eine gewisse Rötung auf ihrem Gesicht."Das kommt vom schnellen Bewegen." redete sich Samirall selbst ein."Du hast schon ne Weile gebraucht um sie einzuholen. Ein weiterer Hinweis darauf das sie es eilig hat in den Speißesaal zu kommen."

    Tag 3 – 13:15 Uhr Auf dem Weg zum Verwaltungsbüro

    "Hat sie mich da gerade ignoriert?" wunderte sich Samirall als er aus dem Treppenhaus kam. "Wieso laufe ich ihr überhaupt hinterher? Ich erschrecke sie nur unnötig glaube ich."
    Samiralls Gedanken und seine Taten passten jedoch nicht zusammen er folgte ihr immer noch. "Ich hab sowieso hunger ich gehe nur zufällig in die gleiche Richtung. Ich gebe ihr das Geschenk wieder zurück und dann gehe ich essen. So mach ich das." sprach sich samirall selbst Mut zu.


    Als Samirall das Verwaltungsgebäude betrat sah er das Mädchen an der Rezeption. Sie unterhielt sich gerade mit der Rezeptionistin, mit welcher Samirall heute morgen schon das Vergnügen hatte. Hinter ihr stand noch ein weiteres Mädchen Schlange.
    "Ich glaub ich stell mich auch einfach an und überrasche sie wenn sie fertig ist."
    Samirall versuchte sich so leise wie möglich einzureihen.

    Tag 3 – 13:12 Uhr - Treppenhaus im Wohnheim

    Mit einem Rums lag Samirall auf dem Boden. Er versuchte sich direkt aufzurichten, doch etwas schweres lag auf ihm.
    Es war das Mädchen. Ihre Augen zogen Samirall sofort in ihren Bann. "Eiskalte Augen...""Es tut mir Leid.", murmelte sie
    Die Situation überforderte Samirall. Mit Training hat das alles nichts zu tun. Obwohl Samirall schon mit vielen Frauen zu tun hatte, war ihm diese Situation neu.
    "Sie hat auch keine Anstalten aufzustehen."
    Samirall zitterte kurz, immer noch leicht aufgerichtet und der Blick starr auf ihr errötetes Gesicht gerichtet.
    "Ich hab ne Gänsehaut. was ist blos los mit mir."
    Mit einem Ruck stand sie auf und genauso schnell wie sie in sein Leben "fiel" verschwand sie auch wieder, mit den Worten "Tut mir leid".


    Samirall stand auf. immer noch ihre kalte Silhouette auf seinem Körper spürend. Er legte den Kopf quer. Normalerweiße verschlug es ihm nicht so schnell die Sprache.
    Meistens setze Samirall einen schlecht angesetzen Spruch an, falls es unangenehm wurde. Aber dieses mal brachte er kein Wort raus.
    "Wer zum Teufel war das? Sie hatte eine rote Uniform an. Hmm."
    Samirall stieß etwas weg als er sich umdrehte.
    Ein verpacktes Etwas.
    "Das muss sie wohl übersehen haben." murmelte Samirall. Fast automatisch ging er in die Richtung in die auch das Mädchen gegangen war.
    "So weit ich mich errinere ist in dieser Richtung auch der Frühstücksraum. Vielleicht sehe ich sie ja da."