[Geschichte] Angel Beats! Again

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 3 – 09:01 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    "Würdest du mir mit Kenichi helfen? Wir müssen sie in Sicherheit bringen, falls der Schülerpräsident wieder auftauchen sollte.", sagte das Mädchen, während sie sich über Ibukis erhoffte Leibwache beugte und den Versuch, ihn aufzuheben schon längst aufgegeben hatte. Ibuki konnte ihr Unglück nicht mit Worten beschreiben.
    Die ganze Zeit hat sie bei den Anderen gestanden und womöglich mehr von sich preisgegeben als sie eigentlich wollte. Darum gebangt, dass der Schülerpräsident nirgends auftauchen und sie töten oder sonst was mit ihr anstellen würde. All das auf sich geladen, um diesen Jungen für sich zu gewinnen und eine bessere Chance zu haben den Präsident endgültig aus dem Weg zu räumen. Und dann kam das Püppchen der Yakuza daher und schnappt ihn ihr weg.
    Dass das Püppchen dem Teufel dann auch noch sagte, er solle Leo mitnehmen, war der Gipfel der Dreistigkeit.
    '"Als ob es nicht schlimm genug ist, dass du den Jungen abgreifen musst, nein, natürlich willst du auch noch den anderen unter deinen Fittichen haben. Gierige Schnepfe."
    dachte sie sich, während sie dir Stufen herunter raste und zu Leo hinüber ging.
    "Lass nur, den nehm ich.", winkte sie Hayato wieder ab. In der Zeit, in der Yukiko noch auf die Hilfe von Rika wartete, machte Ibuki schon alles bereit, um Leo mitzunehmen. Sie drehte ihn auf den Rücken und schloss Augen und Mund, welche beide krampfhaft aufgerissen waren. Dabei kam ihr ein Gedanke.
    "Püppchen, wo willst du die beiden denn überhaupt unterbringen? ich hab mir gedacht, wir könnten sie in Leos Zimmer unterbringen. Ich war da schon drin, ist sehr geräumig und dürfte für die beiden genug Platz haben. Außerdem müssen wir nicht die ganze Nacht in der Schule bleiben, wenn es doch länger dauert, bis sie wiederbelebt werden. Und...", sie fischte aus Leos Hosentasche den Schlüssel zu seinem Zimmer und verstaute ihn. "...wir wissen nicht, wo der Kurze sein Zimmer hat, was bedeutet, dass die beiden sonst nur bei einem von uns untergebracht werden könnten, wofür ich mich ebenfalls bereit erklären würde."
    Ibuki war klar, dass Yukiko niemals zustimmen würde die beiden bei ihr unterzubringen. Ob nun aus Angst, dass sie ihr doch den Jungen wieder wegschnappt oder weil sie einfach Kontrolle über andere haben wollte, wie in ihrem früheren Leben in der Yakuza. Sie war sich aber sicher, dass sie nichts dagegen auszusetzen hatte, wenn sie die Leichen in Leos Zimmer bringen würden.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 09:01 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Die Situation war irgendwie Filmreif. Eine kleine Gruppe von Jugendlichen blickte auf die Leichen von ein paar Mitschülern, die auf recht blutige Art und Weise aus dem Leben gerissen worden waren. Das Nullachtfünfzehn-Rezept bei Horrorfilmen, die viele ganz gerne mal schauten.
    Rika kam dieser Gedanke beim ersten Blick auf die Szenerie, aber dies war eben kein Film. Allerdings war es auch nicht mehr die Welt, die sie kannten. Denn die beiden Toten würden in einer bestimmten Zeit wieder regeneriert zum Leben erwachen.
    Yukiko hatte kurz auf die ganze Szene geschaut und war dann bis zum ersten Absatz hinunter gelaufen. Da auch Nukui-san losgelaufen war, obwohl sie eher den Eindruck erweckte, sie wolle ganz woanders sein, folgte Rika den Beiden.
    Yukiko hielt sich nicht lange mit Schauen auf sondern versuchte den Körper von Inugami-san anzuheben. Da Rika in der Werkstatt schon ein paar schwere Bauteile hatte bewegen müssen, war ihr die Sinnlosigkeit des Einzelversuches sofort klar.
    "Würdest du mir mit Kenichi helfen? Wir müssen sie in Sicherheit bringen, falls der Schülerpräsident wieder auftauchen sollte." wandte sich Yukiko an Rika, als sie selbst gemerkt hatte, dass es keinen Sinn hatte. Sie nickte bestätigend und trat auf die andere Seite.
    "Hayato-senpai, würdest du Leo-sans Körper nehmen? Bitte? Sobald wir sie in Sicherheit gebracht haben, können wir... besprechen was all dies bedeutet." vereinnahmte sie auch gleich Akuma-san, der noch immer zu ihnen hoch schaute. Dieser setzte sich in Bewegung und kam auf sie zu.
    Nukui-san machte sich selbst an Leopold-san zu schaffen und lehnte den Einsatz von Akuma-san rundweg ab. Rika überlegte, ob sie wirklich so stark war, dass sie einen Körper alleine über eine längere Strecke tragen könnte. Allerdings schien sie ihre eigenen Ziele zu verfolgen, was die nächsten Worte aus ihrem Mund nur verdeutlichten:
    "Püppchen, wo willst du die beiden denn überhaupt unterbringen? ich hab mir gedacht, wir könnten sie in Leos Zimmer unterbringen. Ich war da schon drin, ist sehr geräumig und dürfte für die beiden genug Platz haben. Außerdem müssen wir nicht die ganze Nacht in der Schule bleiben, wenn es doch länger dauert, bis sie wiederbelebt werden. Und wir wissen nicht, wo der Kurze sein Zimmer hat, was bedeutet, dass die beiden sonst nur bei einem von uns untergebracht werden könnten, wofür ich mich ebenfalls bereit erklären würde."
    Das sie sich mit einer überraschenden Selbstverständlichkeit während des Sprechens den Schlüssel des Jungen aus dessen Hosentasche geholt hatte, ließ Rika mit einem Arm von Inugami-san in der Hand verharren.
    Das meinte sie doch nicht ernst, oder?!
    Einfach so in das Jungenwohnheim gehen? Rika mochte sich das nicht einmal vorstellen. Mal abgesehen davon, dass sie zwei Körper ganz den Berg hoch bis zum Wohnheim schleppen wollte.
    Sie packte wieder fester zu, da Yukiko am anderen Arm noch versuchte, den Körper vom Boden hochzuziehen. Gemeinsam schafften sie es, den schlaffen Körper an der Betonbrüstung aufzurichten.
    "Ich werde bestimmt nicht in das Zimmer eines fremden Jungen gehen!" sagte sie dann laut genug, dass es sogar Nukui-san mitbekommen musste. "Warum sollten wir sie so weit tragen? Dabei wird man uns nur sehen!"


    [Hayato Akuma]
    Als er am oberen Ende der Treppe Yukiko auftauchen sah, verrauchte sein Zorn auf den Schülerratspräsidenten etwas. Sie blickte zu ihm hinunter und nickte kurz, in dem Einverständnis, sich bei den Körpern zu treffen. Während die anderen von oben einen kürzeren Weg bis zum ersten Absatz hatten, stieg er die Treppe wieder hoch.
    Das Yukiko ihn wegen Leo ansprach und kurz darauf die Zicke sich selbst an ihm zu schaffen machen wollte, erreichte ihn noch auf dem Weg nach oben.
    Den Jungen, der mit den Mädchen gekommen war, hatte er gestern Abend auf der Brücke gesehen. Er war scheinbar auch seiner Selbst bewusst. Als das Biest ihren Vorschlag mit dem Zimmer von Leo machte, glaubte sich Hayato verhört zu haben.
    Hatte dieser Trottel ihr tatsächlich seine einzig verbliebene Zuflucht in dieser Hölle nach dem Leben einfach gezeigt? Diese Ausländer waren in mancherlei Hinsicht so sprunghaft, als würden sie ihre Privatsphäre überhaupt nicht schätzen. In einer Welt, wo etwas Platz für einen selbst schon fast Luxus war, würde man nicht so leichtfertig damit umgehen.
    In dieser Hölle nach dem Leben war es fast genau so ein Luxus, sich an einem Ort einigermaßen sicher zu fühlen. Und dieser Dummkopf hatte der Gifthexe seinen Rückzugsort einfach gezeigt!
    Das die sich hier überhaupt aufhielt, konnte nur damit zusammenhängen, dass sie sich noch weitere Leute beschaffen wollte. Nachdem sie Leo so einfach eingesammelt hatte, würde Hayato ihr nicht noch mehr überlassen. Schließlich konnte er nicht alleine gegen Gott vorgehen, um aus dieser Welt zu entkommen.
    Während die Rothaarige scheinbar der japanischen Gesellschaft so weit verwachsen war, dass sie es ablehnte, auf das Zimmer eines fremden Jungen zu gehen, zeigte sie auch noch eine weitere Schwachstelle in dem Plan der Zicke auf.
    Sie hatte sich bestimmt gut überlegt, warum sie gerade Leos Zimmer vorgeschlagen hatte, aber sie hatte bestimmt nicht bedacht, dass sie ihn erst einmal ganz dorthin tragen musste! Als Hayato auf dem Absatz ankam, hatte sie Leo schon umgedreht und machte Anstalten, ihn sich aufzuladen.
    Hayato trat dicht an sie heran, damit die anderen ihn nicht hörten.
    "Vergiss es, Sonnenschein!" flüsterte er ihr zu. "Was auch immer du planst, wird so nicht laufen!"

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 3 – 09:01 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Die Rothaarige fing plötzlich an zu lamentieren, "Ich werde bestimmt nicht in das Zimmer eines fremden Jungen gehen!". Ibuki war erstaunt wie prüde das Mädchen mit der für ihr Alter wohl größten Oberweite auf Gottes guter Erde war. Einen solchen Einspruch hätte sie eher von einer 11-Jährigen erwartet, wo die Pubertät die ersten, zaghaften Schritte in das Leben eines Kindes macht; nicht von einer fast ausgereiften Frau wie ihr. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie sich darüber lustig gemacht, jedoch ließ ihr die Angst vor dem Schülerpräsidenten keine Ruhe. Als sie fortfuhr und den Weg erwähnte traf es Ibuki wie einen Blitz. Sie schämte sich, einen offensichtlichen Punkt wie diesen schlichtweg vergessen zu haben. Zu allem Überfluss kam dann noch Hayato von der Seite und flüsterte ihr ins Ohr, dass er ebenfalls nichts von ihrer Idee hielt.
    Gereizt flüsterte sie im selben Ton zurück, "Und was sollen wir deiner Meinung nach machen, Schlauberger?! Willst du die Beiden etwa auf die Krankenstation bringen und wohl möglich den Präsidenten dabei über den Weg laufen?! Ich für meinen Part habe keinen Bock von dem Kerl eiskalt ermordet oder gekidnappt und gefoltert zu werden." Während sie sich immer weiter in Rage redete, fingen ihre Wangen an rot anzulaufen und sie, wie sie es immer tat sobald sie nervös wurde, begann sich in die Backen zu beißen. Doch sie ließ ihm keinen Moment um etwas erwidern zu können, er würde ihr nur die Worte im Mund herumdrehen.
    "Und darüber hinaus, ist dir nie aufgefallen, dass wir beide, die ganz oben auf seiner Abschussliste stehen, einfach so ins Schülerwohnheim gehen und uns dort aufhalten konnten, ohne auch nur einmal in den Mistkerl zu rennen? Ich sag dir warum: Er wohnt nicht dort. Weiß der Teufel wo er sich sonst rumtreibt, aber dort ist er jedenfalls nicht. Außerdem weiß er nicht, wo unsere Zimmer sind oder er kann sie nicht öffnen, ansonsten hätte er uns beide schon einen Kopf kürzer gemacht!" Sie schäumte vor Wut und ihr Herz pumpte wie verrückt, während sich ihr Kopf immer heißer anfühlte.
    "Also, wenn du jetzt so freundlich wärst und mir hilfst Leo in sein verficktes Zimmer zu tragen, dann wäre ich dir zutiefst verbunden, Sonnenschein."
    Sie war sich ziemlich sicher, dass Hayato nicht nachgeben würde, er war nicht dumm, wahrscheinlich klüger als sie. 'Sei's drum.' schoss ihr durch den Kopf.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 09:01 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Während sie sich die Diskussion anhörte, stieg langsam eine gewisse Ungeduld in ihr auf. Sie befanden sich nicht in einer Situation in der es eine gute Idee war ihre Unstimmigkeit auszudiskutieren. Und genau darauf lief es hinaus. Yukiko hatte zu dem Thema und dem Gesagten ihre eigene Meinung, die sie jedoch im Moment zur Seite schob.
    Sie hatte sich schon auf dem Weg zu den Leichen Gedanken darüber gemacht, wohin sie sie schaffen sollten. Zuerst war ihr der Geräteschuppen des Sportplatzes in den Sinn gekommen. Doch im nächsten Moment hatte sie die wieder verworfen. Sie wussten nicht ob und wann die normalen Schüler Sportunterricht hatten. Und dies beinhaltete die Gefahr alles noch schlimmer zu machen und den ganzen Schulkörper in Aufruhr zu versetzen.
    Wie Rika schon festgestellt hatte und was auch ihrer eigenen Meinung entsprach, war es eine dumme Idee Leos Zimmer dafür zu nutzen. Es war einfach zu weit entfernt und zu sehr in der Öffentlichkeit. Besonders wenn man bedachte, dass es noch eine lange Blutspur zu beseitigen gäbe, wenn sie sich dafür entscheiden sollten.
    Aus den selben Gründen fiel die Krankenstation flach. Zusätzlich hatten sie bereits Werbung für ihre Pausenaktion gemacht. In den Pausen würde es dort ziemlich lebendig zugehen. Kein guter Ort für zwei Leichen.


    Es musste etwas sein, dass sich in der Nähe befand und möglichst leicht zugänglich war. Während Hayato und Ibuki sich leise gegenseitig anzischten, ließ sie ihren Blick über die Umgebung wandern und bekam dabei einen Geistesblitz.
    Bei der nächst besten Gelegenheit schaltete sie sich zwischen die Streithähne und brachte ihren Vorschlag ein:
    "Wie wäre es mit den Klubräumen unten beim Garten? Die müssten erst nachmittags benutzt werden und bis dahin sollten sich Kenichi-san und Leo-san wieder unter uns befinden... Wir wären auch schnell da und müssten nur eine vergleichsweise kurze Blutspur beseitigen."
    Dann wanderte ihr Blick langsam zu Ibuki rüber. Yukiko verstand nicht, in erster Linie weil sie sich darüber im Moment keine Gedanken machen wollte, warum sich Ibuki derart besitzergreifend verhielt. Zwar war ihr klar, dass es dafür keine beruhigenden Gründe geben konnten. Das Mädchen heckte irgendwas aus und was auch immer es war, es wäre für alle Beteiligten wahrscheinlich besser, wenn sie ihre Pläne nicht durchziehen könnte. Aber das kam später. An erster Stelle stand die Sicherheit von Leo und Kenichi.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 09:02 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Da sie die Kamikazeterroristin weiter im Auge behalten hatte, bekam sie auch das kurze Mienenspiel mit, was diese wahrscheinlich nicht einmal bemerkt hatte. Rika kannte die herablassende Miene zur genüge, von der Sorte hatte sie auch welche in ihrer Klasse gehabt. Die eingebildeten "Wir-machen-mit-jedem-rum"-Tussen, die sich oftmals trotz all ihrem Getue als prüde Madonnas herausgestellt hatten. Von ihren angeblichen Erfahrungen mal abgesehen. Wahrscheinlich hielt sie sich für die einzig harte Einzelgängerin in diesem Afterlife.
    Dieses kurze Mienenspiel hatte Rika gezeigt, dass sie den Einwand als kindisch betrachtete. Und das sie offenbar den Weg nicht berücksichtigt hatte, was die schnelle Veränderung gezeigt hatte, als ihr dieses Versäumnis auffiel. Rika war sich sicher, dass sie sogar rote Ohren bekommen hatte, vor lauter Peinlichkeit.
    Dabei schien Miss "Eisenhart" ihr Messer kurz vergessen zu haben, dass sie bislang wie einen Schild getragen hatte. Hatte sie etwa vor irgendetwas Angst? Aber der Ärger, den sie gerade empfand, hatte da wohl Überhand erlangt. Jedenfalls zischte sie etwas in Richtung Akuma-san. Dabei liefen auch ihre Wangen rot an und sie redete hektisch weiter, so als würde sie ihm das Wort nicht gönnen.
    Rika warf einen kurzen Blick zu dem Jungen, der sich als Yoshio Ishiguro vorgestellt hatte. Wo er vor kurzem noch viele Fragen gestellt hatte, verhielt er sich nun hier draußen plötzlich auffallend still. Angst war nicht in seiner Miene zu erkennen, eher ein analytisches Interesse an der Szenerie. Da er vorhin schon in einer ungewöhnlich gestelzten Art gesprochen hatte, die Rika nur von dem Theaterclub kannte, schien auch dieser Junge ein kurzes Leben gehabt zu haben, das wahrscheinlich gewaltsam geendet hatte.
    "Wie wäre es mit den Klubräumen unten beim Garten? Die müssten erst nachmittags benutzt werden und bis dahin sollten sich Kenichi-san und Leo-san wieder unter uns befinden... Wir wären auch schnell da und müssten nur eine vergleichsweise kurze Blutspur beseitigen." schlug Yukiko in diesem Augenblick vor.
    Sie musste die Gemüse- und Nutzpflanzenanlage meinen, die gleich neben dem Bibliotheksvorplatz begann. Rika hatte dort die Gewächshäuser gesehen und es gab auch ein paar Schuppen. Auf jedem Fall war das viel dichter an der Treppe. Zur Schule hin hatten sie durch die Bäume Sichtschutz und in der Bibliothek sollte so früh noch niemand sein.


    [Hayato Akuma]
    "Und was sollen wir deiner Meinung nach machen, Schlauberger?! Willst du die Beiden etwa auf die Krankenstation bringen und wohl möglich den Präsidenten dabei über den Weg laufen?! Ich für meinen Part habe keinen Bock von dem Kerl eiskalt ermordet oder gekidnappt und gefoltert zu werden." zischte die Zicke zurück und bekam dabei noch richtig Farbe auf den Wangen.
    "Da hab ich wohl einen wunden Punkt getroffen", dachte Hayato amüsiert. Sie schien dabei richtig eifrig zu werden, denn sie ließ keine Chance zu einer Antwort.
    "Und darüber hinaus, ist dir nie aufgefallen, dass wir beide, die ganz oben auf seiner Abschussliste stehen, einfach so ins Schülerwohnheim gehen und uns dort aufhalten konnten, ohne auch nur einmal in den Mistkerl zu rennen? Ich sag dir warum: Er wohnt nicht dort. Weiß der Teufel wo er sich sonst rumtreibt, aber dort ist er jedenfalls nicht. Außerdem weiß er nicht, wo unsere Zimmer sind oder er kann sie nicht öffnen, ansonsten hätte er und beide schon einen Kopf kürzer gemacht!"
    Sie schien sich unglaublich viele Gedanken gemacht zu haben, wobei sie den grünäugigen Teufel scheinbar zu ihrer Nemesis erhoben hatte. So wie sie sich dabei aufplusterte, musste da wohl eine Furcht überspielt werden, die sie bestimmt niemals offen zugeben würde.
    "Also, wenn du jetzt so freundlich wärst und mir hilfst Leo in sein verficktes Zimmer zu tragen, dann wäre ich dir zutiefst verbunden, Sonnenschein."
    Nach dieser Äußerung schien sie ihr Pulver erst einmal verschossen zu haben, denn sie ließ ihm tatsächlich die Zeit zu antworten. Hayato dachte kurz an sein eben überstandenes Treffen mit dem Teufel zurück, der ihn ziemlich dämlich hatte stehen lassen. Also konnte ihre Meinung "Kill on sight" nicht wirklich zutreffen, denn sonst würde er selbst nun ja auch wieder in seinem Blut liegen.
    "Du überschätzt mein Bedürfnis an körperlicher Betätigung, Herzblatt", setzte er mit einem Schmunzeln leise an. Es würde sie wahrscheinlich viel mehr aufregen, wenn er einfach ruhig blieb.
    In diesem Augenblick machte Yukiko ihren Vorschlag, der eine weitaus kürzere Strecke in Aussicht stellte. Hayato hatte die Gemüsegärten vom Fenster des Direktorenzimmers aus gesehen und wusste, dass sie auf dieser Ebene der Felsenplateaus lagen. Eigentlich sogar gleich hinter der Bibliothek.
    "Das klingt nach einer praktikablen Lösung und vor allem nach einer kurzen Wegstrecke", meinte er mit normaler Lautstärke, so dass die anderen ihn hören konnten.

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 3 – 09:02 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Yoshio war den Leuten erst einmal schweigend gefolgt. Sie schienen einander zu kennen und schon eine Zeit miteinander verbracht zu haben, denn gerade das Mädchen, dass ihm mittlerweile als Ibuki bekannt war, schien immer die gleiche Verhaltensweise an den Tag zu legen. Und Yoshio hatte deutlich erkennen können, was dieses Verhalten war. Zu Beginn klammerte sie sich an ihr Messer, welches sie fest an die Brust drückte wie ein zwei-jähriges Mädchen ihren Teddybär hält, bevor es Mama fragt, ob da wirklich kein Monster unter dem Bett ist. Doch so wie sie sich Yoshio beim ersten Treffen gezeigt hatte, versuchte sie dies immer mit einer Maskerade des starken Mädchens zu überspielen. Als sie angefangen hatte, mit dem Messer herumzuspielen, hatte Yoshio aus dem Augenwinkel eine kleine, aber sichere Bewegung ausmachen können. Das rothaarige Mädchen, Rika, schien sich auf eine mögliche Gefahr eingestellt zu haben und dementsprechend bereit zu sein. Nachdem sich die kleine Truppe in Bewegung gesetzt hatte, allen voran die etwas zurückhaltende Yukiko, hatte Rika Yoshio angesprochen. Er kam mit, wie sie es vorgeschlagen hatte, doch dieser Vorschlag schien in seinen Augen ein wenig sinnlos. Was hätte er sonst groß machen können, als sich der Gruppe anzuschließen?


    Wieder überkamen ihn einzelne Bilder seines eigenen Todes, als er die Leichen auf den Treppenabsätzen gesehen hatte. Yukiko sagte etwas zu dem wütenden Jungen, dessen Name Hayato er nebenbei noch aufgreifen konnte. Da sich jedoch plötzlich Ibuki an der anderen Leiche zu schaffen machte, entbrannte eine Diskussion, wo sie mit den Verblichenen hin könnten. Yoshio beobachtete die Situation und prägte sich, automatisch durch frühere Probenanalysen, die Körperhaltung, Gestik, Mimik und Betonung der Personen ein. Kleinste Ungereimtheiten sollten ihm auffallen, damit er sie nutzen konnte. Er spürte den Blick des rothaarigen Mädchens. Sie versuchte wahrscheinlich herauszufinden, was er dachte, denn sie selbst schien über eine gute Menschenkenntnis zu verfügen. Er erwiderte den Blick, woraufhin sie wegblickte. Yoshio meinte sogar, zu erkennen, dass sie leicht rot wurde, weil sie sich ertappt fühlte, doch sicher sagen konnte er das von ihrem roten Haar, dass das Gesicht bedeckte, nicht. Da sich Ibuki und Hayato immer noch ankeiften, wandte sich Yoshio zu Yukiko, die gerade scheinbar die praktikabelste Lösung gefunden hatte.
    "Während die beiden dort an dem jungen Herren arbeiten, werde ich da sehr wahrscheinlich keinen Finger anlegen dürfen. Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich euch mit diesem armen Tropf hier helfen." Er blickte kurz zu den beiden Streithähnen, die sich langsam zu fassen schienen. Er erwartete, dass er gleich mit anpacken konnte, wartete jedoch der Höflichkeit halber ab.


    Gewappnet gegen Rechtschreibfehler!
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    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 3 – 09:02 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe

    Energisch biss sich Ibuki in die Wangen. In der letzten Nacht, als sie sich das Schulgelände genauer angesehen hatte, war sie in kein Gebäude eingestiegen, da sie nicht mehr Aufsehen als unbedingt notwendig erregen wollte. Es gab zwei Gebäude, die an einen Garten angrenzten, beide in der Nähe der Cafeteria, eins zu dessen rechten und eins direkt davor. Sie ging den Weg, den sie bis zum den Gebäuden nehmen musste, einmal in Gedanken durch. Sie wollte wissen, ob sie sich irgendwo in der Nähe versteckt halten konnte, sollte es länger dauern als Yukiko gerade behauptete. Ihr fiel aber auf die Schnelle nichts ein, außer dem einen Bau, das mit der Hammerfalle versehen war, und sie würde den Teufel tun dort wieder hinein zu gehen. Eventuell würde sich in den Räumen eine Möglichkeit für sie ergeben, den Jungen unter ihre Fittiche zu nehmen, sie hielt es aber für äußerst unwahrscheinlich.
    "Fein.", schoss es nur so aus ihr raus, "aber dann geht jemand von euch voraus. Noch einmal will ich nicht von einen dieser dämlichen Fallen getötet werden."

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 09:02 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Yukiko war überrascht, als sich plötzlich Yoshio zu Wort meldete. Insbesondere seine gestelzte Ausdrucksweise fand sie in dieser Situation unheimlich unpassend, wenn nicht gar seltsam. Selbst in ihren ehemaligen Kreisen kannte sie niemanden, der sich so ausdrückte. Geschweige denn auf die Idee kam eine durchstochene, in einer Blutlache liegende Leiche als "armen Tropf" oder "jungen Herren" zu bezeichnen. Sie schob diese Gedanken jedoch schnell wieder zur Seite. Jetzt war die falsche Zeit sich durch seine Art zu reden an ihr ehemaliges Leben zu erinnern.
    Sie nickte ihm zu, brachte sich an Kenichis Schultern in Position und wollte ihm gerade antworten, als Ibuki ihre Zustimmung aussprach. Auch wenn es sie verwirrte, dass sie die Hammerfalle erwähnte. Die war vor dem Büro des Rektors gewesen und in einem völlig anderen Gebäude. Aber sie überging es einfach. Gerade mit ihr wollte sie sich nicht auf eine Diskussion einlassen. Solange sie keine Probleme machte, war sie ihr in diesem Moment, wie auch in der Situation in der Krankenstation, völlig gleichgültig.


    Nachdem Ibuki geendet hatte, setzte sie erneut an:
    "Danke für deine Hilfe. Auf 3? 1, 2, 3."

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 09:02 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe

    Rika hatte sich auf die andere Seite von Inugami-san gestellt, um Yuki beim Aufrichten zu helfen. Yoshio Ishiguro schien sich noch immer in seinen Überlegungen zu befinden. Sie fragte sich, was der Junge wohl so durch seinen Kopf gehen ließ. Er schien darauf bedacht zu sein, eine überaus beherrschte Haltung darzubieten. Rika war sich ziemlich sicher, das Yoshio Ishiguro eher so ein Denker-Typ sein musste. Als er dann plötzlich sprach, fiel ihr sofort wieder diese gestelzte Ausdrucksweise auf.
    "Während die beiden dort an dem jungen Herren arbeiten, werde ich da sehr wahrscheinlich keinen Finger anlegen dürfen. Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich euch mit diesem armen Tropf hier helfen."
    Er hatte die Situation soweit also treffend beobachtet, aber mit dieser Ausdrucksweise gleich wieder die Abseits-Position eingenommen. Wo meinte er nur, dass er hier sei? Im schottischen Hochmoor bei Macbeth? Rika blickte unter ihren Haaren in seine Richtung, ob er diesen Spruch tatsächlich so gemeint hatte. Aber Ishiguro-san stand da voller Überzeugung am Fußende, als hätte er das Normalste auf der Welt geäußert.
    Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, hatten sich Akuma-san und die Kamikaze-Terroristin scheinbar auch geeinigt.
    "Fein", schnappte Miss "Eisenhart" mit ihrer Gangsterbraut-Betonung. "Aber dann geht jemand von euch voraus. Noch einmal will ich nicht von einer dieser dämlichen Fallen getötet werden."
    Rika wunderte sich einmal mehr über die Orientierungslosigkeit, die dieses Mädchen immer wieder zeigte. Nach Yukikos Erzählungen war eine Falle bislang doch nur oben im Lehrerwohnheim aufgetreten. Rika hatte auf ihren Erkundungsgängen bislang keine weiteren Fallen entdeckt oder gar ausgelöst. So langsam schien sich da ein ganz anderer Charakter unter all dem Getue abzuzeichnen. Aber wieder kam sie nicht viel weiter.
    "Danke für deine Hilfe. Auf 3? 1, 2, 3." zählte Yukiko nachdem der erste Teil wohl Yoshio Ishiguro gegolten hatte. Rika packte mit ihr zusammen an den Armen zu, während Macbeth, wie sie den Jungen in Gedanken getauft hatte, an den Füßen zupackte.
    Gemeinsam hoben sie Inugami-san vom Boden auf und wuchteten ihn in eine tragbare Position. Macbeth drehte sich von selbst um und ging dann voran die Treppe hinunter, so dass Yuki und sie auch vorwärts laufen konnten.
    Neben ihnen hatten Akuma-san und Miss "Eisenhart" jetzt Leopold-san zwischen sich gehängt und griffen mit der freien Hand jeweils ein Bein, so dass sie ihn im Tragegriff bewegen konnten. Durch die ungünstige Gewichtsverteilung würde das nicht lange bequem sein, aber es musste halt gehen.
    Sie wuchteten die beiden Körper den Treppe hinunter und bogen unten am Zaun auf den Plattenweg ab. So langsam machte sich das Gewicht der schlaffen Körper bemerkbar, aber noch war das Ziel nicht erreicht.
    Sie nahmen den Weg zwischen Bibliothek und Hang um an der Stirnseite des Gebäudes entlang zu laufen. Dahinter lag der freie Platz vor der Bibliothek. Sie blieben dicht an dem Baum- und Buschbewuchs des Hangs, um von oben nicht gesehen zu werden. Vorbei an dem kleinen Schalthaus fingen sie alle schon an zu schnaufen.
    Nachdem sie um die Buschreihe gebogen waren, hatten sie auch in Richtung der Bibliothek Sichtschutz. Rika fühlte, wie sich ihre Schultern zu verspannen begannen. Das flache Gebäude an der Agrarfläche war gut zu sehen und gab ihnen noch einmal Kraft. Sie wuchteten die Körper bis zur Eingangstür und fielen fast mit ihnen ins Innere.
    Der vordere Raum war mit mehreren Tischen bestückt, die wohl zum Eintopfen und Bepflanzen benutzt wurden. Da sie momentan sauber waren zog Rika die anderen in die Richtung und sie wuchteten Inugami-san auf den Tisch.
    Nun blieb eigentlich nur noch die Reinigung der Treppe, um die Blutspuren verschwinden zu lassen. Andererseits schien es auch noch um ein paar andere Überlegungen zu gehen. Rika trat von Tisch etwas zurück, um sich wieder einen Überblick zu verschaffen.


    [Hayato Akuma]
    Tag 3 – 09:13 Uhr – Gelände der Schule - Gemüsegarten (14) - Agrargebäude


    Nachdem er Leo mit der Zicke auf einen anderen Tisch in dem Gebäude gelegt hatte, atmete Hayato tief durch. Der Weg bis hier her hatte gerade mal 11 Minuten gedauert, aber seine Arme fühlten sich steif an, weil die Muskeln so lange angespannt gewesen waren. In seinem Rücken kribbelte auch ein unangenehmes Prickeln, aber er wollte sich bestimmt nicht vor den anderen ansehen lassen, dass er erschöpft war.
    "Tja, wer bleibt nun hier und wer putzt auf der Treppe das Blut weg?" fragte er mit munterer Stimme, die nichts von seinen Muskelschmerzen erahnen ließ.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 09:13 Uhr – Gelände der Schule - Gemüsegarten (14) - Agrargebäude


    Erleichtert ließ Yukiko Kenichi mit der Hilfe von Rika und dem seltsamen Yoshio auf den Tisch nieder. Als erstes streckte sie ihren Rücken durch und strich sich eine lästige Haarsträhne aus dem Gesicht mit den vor Anstrengung geröteten Wangen. Dann betrachtete sie kurz das Gesicht des Toten und schauderte, als sie sich an die Szene erinnerte, die zum Tod der beiden geführt hatte.
    "Tja, wer bleibt nun hier und wer putzt auf der Treppe das Blut weg?", fragte Hayato und riss sie damit aus ihren Gedanken.
    "Ich würde putzen", bot sie an, "Bis die beiden wieder leben, wird es eh noch ein wenig dauern. Und..." Sie pausierte kurz und warf Ibuki einen abschätzenden Blick zu. "Ich glaube nicht, dass ich gut geeignet bin die beiden zu bewachen." Außerdem hoffte sie, dass sie dann ein wenig Zeit für sich hatte, um ihre Gedanken zu ordnen. Sie hatte bis jetzt keine Zeit gehabt zu verstehen, was das alles für sie bedeutete.



  • [Ibuki Nukui]
    Tag 3 – 09:13 Uhr – Gelände der Schule - Gemüsegarten (14) - Agrargebäude

    "Tja, wer bleibt nun hier und wer putzt auf der Treppe das Blut weg?"
    , fragte Hayato in die Runde. Natürlich war das das Letzte was sie machen würde, schließlich war sie keine verweichlichte Hausfrau, die den ganzen Tag auf sich herum hacken ließ. Kaum flog ihr der Gedanke durch den Kopf, da meldete sich auch schon Yukiko.
    "Ich würde putzen. Bis die beiden wieder leben, wird es eh noch ein wenig dauern. Und.." Das Püppchen warf ihr einen unschönen Blick zu bevor sie fort fuhr. "Ich glaube nicht, dass ich gut geeignet bin die beiden zu bewachen."
    Allein wie sie das Wort 'bewachen' aussprach machte Ibuki rasend.
    'Was soll das denn schon wieder heißen?! Bin ich deiner Meinung nach zu dumm ein paar Flecken wegzuwischen? Nicht Frau genug?'
    Für ein paar Sekunden biss sie sich wieder in die Wangen, bevor sie sich selbst zu Wort meldete:
    "Wir müssen sie nicht bewachen, tot sind sie ohnehin schon. Ich geh mit dir und helfe dir beim Sauber machen."
    Es war ihr zuwider, aber sie konnte es nicht auf sich sitzen lassen, dass Yukiko ihr bei jeder Gelegenheit auf der Nase herum tanzte. Außerdem war es eine Möglichkeit mehr über den toten Jungen neben Leo zu erfahren, da sie ihn vor dem Tragen sogar beim Vornamen genannt hatte.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 09:13 Uhr – Gelände der Schule - Gemüsegarten (14) - Agrargebäude


    Yukiko musste ihre Meinung revidieren. Die plötzliche Wandlung von Takeshis Charakter war doch nicht der negative Höhepunkt des Tages gewesen. Ohne eine Antwort zu geben, betrachtete Yukiko die Messerfanatikerin. Es war unschwer zu erkennen, dass ihr Yukikos Äußerung nicht gefallen hatte. Auch wenn sie nicht ganz verstand warum. Ibuki hatte sich bestimmt nicht aus Gründen der Geselligkeit mit ihnen zusammengeschlossen. Nach ihrer kleinen Unterhaltung hatte Yukiko angenommen, dass sie kein Mensch war, der sich einfach so für etwas entschied. Es musste irgendetwas geben von dem sich Ibuki einen Vorteil erhoffte. Zuerst hatte Yukiko gedacht, dass dies Kenichi wäre. So wie sie anscheinend auch Leo um den Finger gewickelt hatte. Deswegen hatte sie erwartet, dass sie sich dafür entscheiden würde, den Moment seines Erwachens nicht verpassen zu wollen. Eventuell um ihn irgendwelche Flausen über seine Rettung in den Kopf zu setzen.
    Der einzige Grund warum Yukiko das ziemlich egal war, war dass sie Kenichi zutraute ihr nicht alles blauäugig abzukaufen. Insbesondere nicht nachdem sich der Schülerpräsident, der eine Vertrauensperson seinen sollte, als das genaue Gegenteil herausgestellt hatte.
    War also sie selbst Ibukis Ziel? Verlangte sie noch immer nach 'Vergebung'? Wohl kaum. Sie glaubte nicht, dass sie das überhaupt jemals gewollt hatte. Vielleicht war es das genaue Gegenteil? Hat sie durch den Zwischenfall selbst ein wenig Blutdurst entwickelt und wollte ihn nun an ihr ausleben? Wahrscheinlicher. Unwahrscheinlich, aber das Beste, was sie sich vorstellen konnte.


    Halb an Ibuki, halb an die restlichen gewandt, sagte Yukiko schließlich:
    "Dann fürchte ich, werde ich einen Bewacher brauchen. Ich will nicht wie die beiden enden und da du bereits bewiesen hast dazu in der Lage zu sein..."
    Sie führte den Satz nicht zu ende, da ihre Intention wohl mehr als deutlich war.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 09:14 Uhr – Gelände der Schule - Gemüsegarten (14) - Agrargebäude


    Man kam sich irgendwie vor, als wäre all dies Teil eines Kammerspiels. Rika hatte den kurzen Austausch zwischen Yukiko, die sich als Erste zum Putzen bereit erklärte und der Kamikazeterroristin, die plötzlich auch mithelfen wollte, mitbekommen.
    Ob da die Blickkontakte nicht auf verschiedene Art und Weise interpretiert wurden? Yuki benutzte den abschätzenden Blick nach Rikas Meinung nur, um ihrem Misstrauen gegenüber von Miss "Eisenhart" Ausdruck zu verleihen.
    Diese hatte im Gegenzug scheinbar die Innenseite ihrer Wangen bearbeitet, wie Rika die merkwürdigen Bewegungen nur erklären konnte, die Kiefer und Wangen gemacht hatten. Die Antwort hatte sie dann wieder in ihrer erzwungenen Art von sich gegeben, die sie bestimmt für beherrscht und cool hielt.
    Das Yukiko dann gleich noch einen Drauf setzte, ließ Rikas Mundwinkel zucken.
    "Dann fürchte ich, werde ich einen Bewacher brauchen. Ich will nicht wie die beiden enden und da du bereits bewiesen hast dazu in der Lage zu sein..."
    Den Rest ließ sie wohl absichtlich offen, damit die Vorstellungskraft ihre Wirkung bei jedem einzelnen erzielen konnte. Yoshio Ishiguro wusste scheinbar gar nichts mit der Situation anzufangen und begnügte sich weiterhin nur mit seinen Beobachtungen. Rika konnte dabei nur hoffen, dass er nicht zu viele Gedankenverbindungen knüpfte, ohne den Wahrheitsgehalt der Überlegungen zu prüfen.
    Akuma-san schien sich erst einmal aus allem raus halten zu wollen, denn er lehnte sich an einen der anderen Tische und sah dem Fortgang nur zu.
    "Dann übernehme ich den Bewacher, falls sich sonst niemand bereit erklärt", warf Rika ein, ohne dabei eine Anspannung zu verspüren. Das Miss "Eisenhart" das Messer nicht nur als Waffe brauchte, war ihr beim Eingang des Schulgebäudes aufgefallen.

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 3 – 09:14 Uhr – Gelände der Schule - Gemüsegarten (14) - Agrargebäude


    Das Yukiko ihr nicht traute war vollkommen logisch, aber gleich einen Leibwächter anzuschleppen, war in Ibukis Augen völlig übertrieben. Außerdem hatte sie selbst gerade gesagt, das Ibuki mehr als oft genug die Möglichkeit, wie auch die Fähigkeit, hatte sie in einem Wimpernschlag zu töten. Weshalb sollte sie also erst im Krankenzimmer damit drohen und dann auf die offensichtlichste aller Finten ausweichen um sie zur Strecke zu bringen?
    Das Mädchen war ihr ein Rätsel, aber wahrscheinlich wirkte sie auf sie nur wie ein durchgeknallter Freak, der einfach nur leidenschaftlich gerne mordete.


    Ohne lang zu warten meldete sich Rika um Yukikos persönliche Eskorte zu mimen. Sie hatte eigentlich erwartet das Hayato sich vor allen anderen anbieten würde, der lehnte jedoch nur an einem der Tische und beobachtete das gesamte Geschehen stillschweigend. Der Junge von der Brücke stand ebenfalls ohne ein Wort zu sagen im Raum, aber ihr war unklar was er wollte, warum er hier war und wie er den emotionalen Sprung vom Reizen, zum grundlos von ihr Wegrennen, zum still im selben Raum mit ihr stehen und wirken, als wolle er all ihre tiefsten Geheimnisse allein durch Anstarren aus ihnen heraus fischen, überhaupt schaffte.
    Das alles machte ihn zu einem ähnlich schrägen Typen wie Leo, wobei sie sich sicher war das sie diesen mit ein bisschen Zeit genau dahin biegen konnte, wo sie ihn haben wollte.
    Nachdem sie den Blick von den beiden noch lebendigen Jungen hinter ihr lösen konnte, sagte sie gereizt:
    "Ich hatte ohnehin nicht vor dich umzubringen, aber wenn du unbedingt einen Babysitter willst, meinetwegen. Können wir aber dann schnell anfangen, damit wir fertig werden bevor die Schüler über den Pausenhof flitzen?"

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 09:14 Uhr – Gelände der Schule - Gemüsegarten (14) - Agrargebäude



    "Dann übernehme ich den Bewacher, falls sich sonst niemand bereit erklärt", sagte Rika, worauf ihr Yukiko ein dankbares Lächeln zuwarf. Ibuki war nach wie vor eine der Personen, denen sie ungern alleine gegenüberstand. Darauf erwiderte Ibuki gereizt:
    "Ich hatte ohnehin nicht vor dich umzubringen, aber wenn du unbedingt einen Babysitter willst, meinetwegen. Können wir aber dann schnell anfangen, damit wir fertig werden bevor die Schüler über den Pausenhof flitzen?"


    Zu gerne hätte Yukiko ihre Äußerungen von dem Treffen in der Krankenstation zitiert. Allerdings hielt sie sich zurück, um die bereits vorhandenen Spannungen nicht noch weiter zu stärken. Außerdem war es nicht der richtige Moment. Sie würde damit warten, bis Kenichi wieder bei Bewusstsein war.


    Allerdings hatte sie leider alles andere als Unrecht. Sie sollten sich wirklich beeilen. Yukiko hatte zwar noch nie Blut weggeschrubbt, aber sie stellte es sich ziemlich aufwendig vor, sobald es anfing zu trocknen. Da Ibuki aber selbst noch keinen Finger gerührt hatte nach den notwendigen Putzuntensilien zu suchen, durchsuchte Yukiko kurzerhand mit Rikas Hilfe die Spinde in dem Raum. Sie mussten hier irgendetwas in der Richtung haben. Schließlich mussten die Blumentöpfe und Werkzeuge auch einmal gereinigt werden. So wurden sie auch schnell fündig und konnten sich mit Eimern, Schrubbern und Putzmittel bewaffnet auf den Weg machen.



    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 09:28 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Sie hatten sich zwar nicht sonderlich beeilt, aber es war ohne einen Körper zu tragen doch wesentlich schneller gegangen. Nicht das Miss "Eisenhart" beim Zusammensuchen eine große Hilfe gewesen wäre. Aber die Spinde im Agrarraum waren neben dem Eingang gut zu sehen gewesen, so dass sie nicht groß suchen mussten. Der glatte Steinboden mit den Drainage-Rinnen war wohl direkt für Schmutzarbeit mit Erde angelegt worden, um ihn schnell wieder reinigen zu können.
    Da es direkt an der großen Treppe ja die künstlichen Wasserläufe gab, brauchten sie auch kein Wasser dorthin zu schleppen, da sie niemals mit nur einer Füllung auskommen würden. Und es war tatsächlich schon ziemlich geronnenes Blut, dass sie nun bearbeiten mussten.
    Mit einem Seil war eine von ihnen immer mit Wasserschöpfen beschäftigt, während die anderen beiden mit den Schrubbern den Absatz bearbeiteten. Noch hatten sie etwas Zeit, bis die nächste Pause beginnen würde.
    Da sich niemand mit dem Unterrichtsplan beschäftigt hatte, wusste jetzt auch keiner, ob eine Klasse PE haben würde. Trotzdem wollten sie diese undankbare Aufgabe so schnell wie möglich erledigen. Aber mit dem Wasser zum Einweichen breitete sich die rötlich-braune Färbung immer weiter über die Stufen nach unten aus.
    Um irgendwann auch mal zum Ziel zu kommen, wurde immer eine Eimerfüllung zum Schrubben und die nächste zum Stufen-spülen genommen. Niemand von ihnen sprach dabei.
    Rika überlegte, dass sie wohl aus der Ferne wie eine Gruppe bei einer Strafarbeit wirken mussten. Somit würde ihr Tun auch nicht so viel Aufsehen erregen, falls jemand aus einem Klassenraum mit Blickrichtung zu ihnen einmal her sah.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 09:38 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Nachdem sie mit der ganzen Prozedur durch waren, hatte Yukiko ehrlich gesagt erstmal genug von körperlicher Betätigung. Zusammen mit dem Muskelkater, den sie sich bei dem kleinen Wettkampf mit Kenichi eingeheimst hatte, fühlte sie sich, als hätte sie gerade einen Ironman Wettkampf durchgestanden. Sie würde wirklcih etwas daran ändern müssen.
    Sie streckte ihren schmerzenden Rücken durch und betrachtete ihre Arbeit. Hier und dort waren noch ein paar bräunliche Verfärbungen in den Kanten übrig, weil sie dort so schlecht rankamen, doch niemand würde mehr auf die Idee kommen, dass hier vor wenigen Minuten noch zwei Leichen gelegen hatten. Dann betrachtete sie die Uhr und stellte erstaunt fest, dass ihnen noch sieben Minuten blieben bis zur Pause. Bis dahin sollten sie wirklich hier verschwunden sein, wenn sie die Schüler nicht weiter involvieren wollten. Einfach aus dem Grund, dass es wahrscheinlich war, dass Takeshi dann auftauchen würde. Und bei dem Gedanken lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.


    "Wollen wir dann wieder zurück? Ich möchte ungern von den Schülern ausgefragt werden, was wir hier tun."

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 3 – 09:38 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe

    Ibuki hatte gehofft ein paar Momente mit Yukiko alleine sprechen zu können, doch jedes mal wenn sie eine Möglichkeit sah, machte sich Rika zwischen ihnen beiden breit. Als sich das großbusige Mädchen als 'Bewacher' anbat, hatte Ibuki gedacht sie würde nur ein Auge auf sie werfen und bei einer möglichen Eskalation dazwischen gehen, aber sie war Feuer und Flamme für diese Aufgabe.
    Keine ihrer Bewegungen entging Rika und jedes mal wenn Yukiko nicht aufpasste und ein leichtes Ziel bot machte sie überaus deutlich, dass Ibuki sich keine zwei Schritte bewegen konnte bevor sie eingreifen würde. Es war Ibuki rätselhaft, wie sie so selbstsicher Yukiko unter ihrem Schutz nehmen konnte, vor allem nach Yukikos Tod. Sie hätte mindestens etwas Angst erwartet, vielleicht auch nur eine milde Brise Respekt, wie man Respekt vor einen sehr tiefen Sprung ins Becken einer Schwimmhalle hatte. Doch davon war weit und breit nichts zu sehen, weshalb Ibuki es sich verkniff sie zu provozieren und säuberte weiter die Treppe.


    Als sie und Yukiko dann einigermaßen fertig waren streckte sie ihre schmerzenden Glieder und vor allem ihren Rücken, der durch das ständige Bücken und auf den Knien herum rutschen sich anfühlte wie ein verrostetes Scharnier.
    "Wollen wir dann wieder zurück? Ich möchte ungern von den Schülern ausgefragt werden, was wir hier tun.", erklärte Yukiko abschließend. Es schien ihr weniger Unangenehm zu sein sich in Ibukis Nähe aufzuhalten, wahrscheinlich aber auch nur, da sie sich sicher war, dass Rika alles unter Kontrolle hatte.
    Ibuki wollte nicht in der Gegenwart von den anderen Beiden nach dem Jungen neben Leo fragen, da sie zum einen den anderen Jungen mit der seltsamen Aussprache misstraute und nicht mehr Information geben wollte als unbedingt notwendig, zum anderen weil sie nicht wusste ob sie die Frage in Hayatos Gegenwart überhaupt beantworten wurde. Schließlich hatte sie keinen Grund Ibuki bei sich behalten zu wollen, vielleicht schickt sie sie sofort weg, wenn sie keinen Nutzen mehr für sie hatte. Also fragte Ibuki einfach auf gut Glück los.
    "Mehr gibt es schließlich nicht zu tun. Ach, da fällt mir grad' was ein, was ich dich schon vorhin fragen wollte. Kennst du eigentlich den Jungen der neben Leo liegt?"
    Sie hatte noch mehr sagen wollen, aber es etwas offener zu lassen schien ihr die bessere Methode, da es etwas freundlicher und unschuldiger klang als sie mit all ihren weiteren Eindrücken und Vermutungen, die sie sich schon gemacht hatte, zu bewerfen.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 09:38 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Yukiko seufzte innerlich, als sie die Frage von Ibuki hörte. Natürlich war das ihre Intention gewesen. Sie hatte gehofft sie über Kenichi ausfragen zu können, um an nützliche Informationen zu kommen. Wahrscheinlich um ihn dann für sich zu gewinnen. Aber da Rika die ganze Zeit bei ihr gewesen war, konnte sie die Informationen nicht einfach aus ihr herauspressen, weswegen sie es nun auf diese vollkommen offensichtliche Art versuchte.
    Während sie den Putzkram zusammensuchte, überlegte wie sie antworten sollte. Sie spielte ein paar Szenarien im Kopf durch ehe sie sich dann dazu so wenig Informationen wie möglich rauszugeben. Die einzige andere Alternative wäre gewesen ihr ein knappes "Ja" zu geben, doch das hätte Kooperationsbereitschaft signalisiert. Und davon wollte sie ihr wirklich nur so viel wie nötig, und so wenig wie irgendwie möglich zeigen. Auch wenn sie befürchtete, dass sie die nächsten Tage, wenn nicht sogar Wochen noch öfters mit ihr zu tun haben würde. Zumindest sagte ihr das ihr Bauchgefühl, wofür sie es hasste.
    "Warte bis er aufwacht und lass dich überraschen", sagte sie knapp und schenkte ihr danach keine Beachtung mehr und machte sich stattdessen auf den Weg zurück zu den anderen.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 09:38 Uhr – Gelände der Schule - Schulgebäude A - große Treppe


    Das die Plackerei mit dem Wegmachen des Blutes nun endlich vorbei war, schien auch Rikas Rücken sehr positiv zu bewerten. Auch die Arme zeigten ein leichtes Ziehen, was von ihrer Zeit beim Wasser holen kam. Nicht dass sie jetzt ewig den Eimer neben der Treppe hinab gelassen hätte, um aus dem künstlichen Wasserlauf zu schöpfen, aber die Arbeit war ungewöhnlich genug für ihre Muskulatur gewesen.
    Was auch immer Miss "Eisenhart" zu Beginn vorgehabt hatte, sie setzte es nicht um. Die Schuluniform erwies sich als wenig geeignet für körperliche Arbeit, denn Rika war etwas ins Schwitzen gekommen. Sie war heilfroh dass sie nicht einen dieser von der Schule gestellten BHs trug, denn der hätte ein unangenehmes Gefühl erzeugt sobald er schweißgetränkt war. Die neue Bluse klebte ihr zwar unter der Jacke am Rücken, aber sie kühlte nicht so aus, wie bei dem Standartmodell.
    "Wollen wir dann wieder zurück? Ich möchte ungern von den Schülern ausgefragt werden, was wir hier tun." Diese Frage von Yukiko läutete den Schluss der Putzaktion ein. Sie hatten schon so weit alles wieder zusammengestellt.
    "Mehr gibt es schließlich nicht zu tun. Ach, da fällt mir grad' was ein, was ich dich schon vorhin fragen wollte. Kennst du eigentlich den Jungen der neben Leo liegt?" kam daraufhin von Miss "Eisenhart", die wohl ihre Chancen auf Informationen dahin siechen sah. Hoffte sie vielleicht, es wäre weniger offensichtlich?
    Rika verhielt sich dabei erst einmal still.
    "Warte bis er aufwacht und lass dich überraschen", kam es sehr knapp von Yukiko, die gleich danach ihren teil der Putzmittel aufnahm und die Treppe hinunter ging. Rika wischte sich eine Strähne von der Wange und nahm ihren teil mit einer Hand auf, so dass sie der Kamikazeterroristin auch weiterhin ihre Bereitschaft einzugreifen darstellte. Natürlich wartete sie, bis sich auch Miss "Eisenhart" in Bewegung gesetzt hatte, denn hinter sich wollte sie dieses berechnende Miststück bestimmt nicht haben.