[Geschichte] Ayatsuri ningyō-shi - Masters of Puppets

    • Offizieller Beitrag

    Anfang Oktober - Insel Shikoku - An der Bucht von Urado


    In der bislang eigentlich recht beschaulichen Stadt Kōchi ging seit einigen Tagen die Besorgnis nicht mehr aus den Gesichtern der Einwohner. Der Verwaltungssitz der Präfektur Kōchi wurde erschüttert von den merkwürdigen Angriffen auf Menschen, denen das Blut geraubt wurde. Einige der Opfer waren tot im Fluss Kagami gefunden worden, der bei Kōchi in den pazifischen Ozean mündete, während andere nur einen Teil ihres Blutes verloren hatten.
    Unheimlich an den Fällen war, dass bislang niemand etwas gesehen hatte!
    Dabei gingen die Meldungen von dem seltsamen Verhalten einiger hoher Staatsbeamter innerhalb der Verwaltung regelrecht unter. Die Bewohner diskutierten flüsternd über die letzten Meldungen, während sich die Ausländer über die Schließung der Burg Kōchi aufregten. Die ehemalige Burgenstadt konnte sich noch einer original erhaltenen Burg erfreuen, die nicht in der Nachkriegszeit hatte wiederaufgebaut werden müssen. So bekamen die Touristen nur sehr wenig von den „Blutsauger“-Fällen mit, aber dafür umso mehr von den Entscheidungen einiger Beamter.
    Unsicherheit, Aufregung und Angst hatten bereits innerhalb weniger Tage zu einer misstrauischen Atmosphäre geführt, ohne dass diese Gefühle ein Ziel bekamen.
    Geschichten von Menschen, die wie Schlafwandler durch die Straßen liefen, heizten die Stimmung bei der Bevölkerung noch zusätzlich an. Fremden gegenüber verhielt man sich schon sehr reserviert.


    Während in der Zeitung von den letzten Opfern der „Blutsauger“-Fälle berichtet wurde, schlossen einige der größeren Hotels in der Stadt auf Anweisung der jeweiligen Vorstände ihre Türen und stellten den Betrieb ein. Gleichzeitig wurden die Fernverbindungen per Bahn und Flugzeug nach einer Anweisung der jeweiligen Direktion beinahe halbiert.
    Die Einwohner waren meist mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, um solchen „Kleinigkeiten“ noch Beachtung zu schenken.


    Nach einem heißen Sommer hatte es endlich begonnen, sich wieder abzukühlen. In einem grandiosen Rot versank die Sonne am Horizont im pazifischen Ozean und in Kōchi gingen die Lichter an. Einige verspätete Fischerboote tuckerten mit gedrosselten Motoren in den Hafen hinein und Scheinwerfer beleuchteten die Burg.
    Die Straßen der Stadt waren in der letzten Woche viel ruhiger geworden, aber es waren noch immer Leute unterwegs.

  • Anfang Oktober ~ Stadt Kochi ~ Irgendwo auf dem Campus der Universität Kochi


    Emma saß mit ausgestreckten Beinen auf einer Bank und starrte auf einen Laptop. Ihre Brille hing irgendwie schief auf ihrer Nase und Noah schlief neben ihren Füßen. Beim sitzen drückte der Dolch, der in einem Oberschenkelholster steckte unangenehm, aber daran war sie schon gewohnt. Meistens ging sie erst abends raus. Ihre skandinavischen Wurzeln hatten ihr eine beachtliche Körpergröße für eine Frau eingebracht, was in Japan nur noch mehr herausstach. Wenn ihre Freunde sie zum Beispiel mal irgendwo aus den Augen verloren, mussten sie nur nach dem blonden Köpfchen über der Masse suchen. Es machte sie verlegen überall angestarrt zu werden, was sie allerdings nicht davon abhielt weiter weiterhin in Japan zu studieren. Dafür war ihr Interesse an Land und Leuten zu groß. Als Noah sich umdrehte sah sie kurz zu ihm hinunter und lächelte. Dieser kleine Polarfuchs war ihr ein und alles, denn er hatte ihr eine Welt gezeigt, die sie sonst nie kennengelernt hätte.
    In vielen Internetforen wurden über die Blutraubfälle diskutiert, aber niemand schien die Puppenspieler zu verdächtigen... oder es blieb einfach unerwähnt. Es gab neben den Splittern sicher auch Menschen, die von ihnen wussten, aber so sehr Emma nach ihresgleichen suchte, niemand outete sich.

    • Offizieller Beitrag

    Anfang Oktober - Kōchi-shi - Hauptbahnhof


    In weiteren Durchsagen entschuldigte sich die JR-Line für die Verspätung und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Es war inzwischen schon ziemlich spät geworden.
    Der Mann mit den dunkelgrauen Augen blickte sich mit ausdruckslosem Gesicht auf dem Bahnsteig um. Eigentlich hatte er schon vor Stunden hier sein wollen.
    Unter der offenen Langlederjacke waren mehrere Gurte zu sehen, die sich über den Schultern kreuzten. Die abgewetzte Sporttasche, die an einem langem Riemen ebenfalls über seiner Schulter hing, machte einen schweren Eindruck.
    Die anderen Menschen, die mit in dem Zug gesessen hatten, verteilten sich rasch auf die Ausgänge an dem Bahnsteig, während der Mann langsam hinter ihnen her schlenderte.


    Die Informationen aus der Presse waren zwar wenig aussagefähig, aber die Fakten, die im Internet kursierten, hatten ihn an diesen Ort gebracht. So eindeutige Spuren hatten diese manipulativen Pretender schon lange nicht mehr hinterlassen!
    An diesem Ort musste es einfach mehrere von denen geben, denn anders ließen sich diese Häufung von Blutopfern nicht erklären. Jeden Tag mussten diese Wesen frisches Blut trinken, um ihr Spiel weiter treiben zu können. Und normalerweise kamen sie niemals zu mehreren zusammen, denn sie hassten sich und wollten ihre eigene Bühne.
    Also musste hier etwas besonderes abgehen!
    Die Lippen teilten sich zu einem freudlosen Grinsen. Diesmal würde er sich diesen Herrschaften in Erinnerung bringen!

  • Lardo ging wie nun schon seit einiger Zeit von seinem Lager am Kagami entlang des Flusses zum Ozean, seine Maske hatte er nach oben gezogen als er am Strand an kam. Er schloss kurz die Augen und Atmete schwer aus als er einen leichten druck auf seiner Schulter spürte sagte er "Dort ist schon wieder einer Shia". Er ging auf den angeschwemmten Körper zu und kniete sich vor ihm nieder wobei sich die Schwerter an seiner Hüfte leicht in den Sand gruben. "Was zur Hölle geht hier vor?". Er schaute kurz zu Shia doch wie es aussah hatte auch er keine Ahnung was die immer weiter ansteigende Zahl der Toten die er in letzter Zeit am Strand fand zu bedeuten hatte.
    Langsam erhob er sich und packte den Körper bei den Armen um ihn von Strand weg zu ziehen und zu vergraben.

    • Offizieller Beitrag

    Anfang Oktober - Sonnenuntergang - Kōchi-shi - Stadtzentrum


    Masao Ichimura blickte auf die Fotos, auf denen die Fundorte der letzten Opfer zu sehen waren. Die Kochi Shimbun berichtete über die Fälle, ohne die Privatsphäre der Personen zu verletzen. Leider ließ das die Informationen auch recht dürftig aussehen. Die ganze Angelegenheit störte den Nachrichten Redakteur. Schon viel zu oft versuchten Reporter den Begriff „Vampir“ in die Berichterstattung einfließen zu lassen. Aber diesen Mystizismus brauchten diese Fälle nun wirklich nicht auch noch!
    Schlimm genug, dass die Personen, die nicht bei einem dieser Blutraub-Angriffe umgekommen waren, sich an nichts erinnern konnten. Es gab an den Tatorten niemals Spuren, was Masao doch ziemlich unverständlich erschien. Niemand konnte einen anderen Menschen angreifen ohne eine Spur zu hinterlassen! Deshalb hatte er sich die Bilder der Tatorte besorgt, um noch einmal selbst ein Auge darauf zu werfen. Nicht das er der Tüchtigkeit der Polizei keinen Glauben schenkte, aber der Reporter in ihm wollte sich einfach selbst überzeugen.
    Aus dem oberen Stock des Zeitungsgebäudes, wo er sein Büro hatte, konnte er den Sonnenuntergang sehen. Aber heute hatte er für die Rottöne auf und über dem pazifischen Ozean keine Augen. Stattdessen ging er die Fotos durch.
    Plötzlich stockten seine Gedanken...


    Auf einem der Bilder waren eindeutig noch andere Fußspuren zu sehen! Wieso war das den Beamten nicht aufgefallen? Masao spürte das Feuer der Aufregung durch seine Adern fließen. Es gab also doch Spuren!
    Er fand noch drei weitere Bilder, auf denen sich Dinge an den Tatorten befanden, die in keinem der Berichte aufgetaucht waren. Entschlossen schnappte er sich die Bilder und machte sich auf den Weg zum Polizeipräsidium.


    Beim Verlassen des Zeitungsgebäudes trat jemand plötzlich neben ihn. Noch ehe Masao sich über diesen unhöflichen Menschen ereifern konnte, spürte er einen kurzen Schmerz. Etwas ritzte seine Haut. Ein merkwürdiges lähmendes Gefühl machte sich in ihm breit.
    Er fühlte sich wie ein Blatt im Wind, obwohl er seinen Körper noch spüren konnte. Etwas schien an seinem Selbst zu zerren. Masao fühlte sich fortgerissen und glaubte für einen kurzen Augenblick in einer Welt ohne Farben zu sein. Dann umhüllte ihn ein friedliches Licht und besänftigte seine Furcht.
    Äußerlich hätte man nur ein kurzes Flackern in seinen Augen gesehen, während der Körper kurz erstarrte. Der innere Gefühlsaufruhr drang nicht nach draußen, denn das Jisaiku neben seinem Ohr entfaltete seine Macht sofort nach der Fertigstellung. Masao Ichimura war zu einer Nashiko geworden. Niemand bemerkte das ausdruckslose Gesicht, als Masao sich wieder umwandte und einem fremden Befehl gehorchend, die Berichterstattung korrigieren ging.


    Skarm’vat Choa zog den kleinen Finger seiner Hand wieder zurück, mit dem er seiner neuesten Nashiko sein Jisaiku in die Haut geritzt hatte. Dadurch, dass so viele von ihnen an einem Ort versammelt waren, wurden ihre Bedürfnisse doch recht auffällig. Immer wieder musste einer von ihnen eingreifen, um Informationen zu unterdrücken.
    Sollte das Experiment im Kleinen hier gelingen, dann wären sie einen großen Schritt weiter! Seine menschliche Erscheinung zeigte ein zufriedenes Lächeln, während seine andere Hand sich in die Tasche der leichten Jacke grub.
    In der farblosen Zone, die von den Puppenspielern gerne als „Schnürboden“ oder auch „Bühnen-Himmel“ bezeichnet wurde, war Skarm’vat Choa in seiner wirklichen Gestalt und umklammerte mit der Hand die Kugel, in der Masao Ichimuras Seele gefangen war. Jeder Puppenspieler erzeugte so eine Zone, aus der heraus er sein Spiel betrieb und die Nashikos lenkte.
    Der Umstand, dass diese Zonen begrenzt waren, limitierte auch ihre Zeit für die sie eine Seele einsperren konnten. Und genau dieses Problem hatte die sonst so Revier geprägten Puppenspieler zusammen geführt. Sie wollten diese Limitierung ausschalten, so dass die ganze Welt ihre Bühne sein würde.

  • Am frühen Morgen zuvor - Kochi - Wohnsiedlung


    Nach vorne gekrümmt und mit einer Miene gezeichnet, in der sich Ekel und Schmerz gleichermaßen spiegelten, stütze sich Nobu an einer der heruntergekommenen Hauswänden ab. Als er hoffte, den Würgereiz endgültig nieder gerungen zu haben, richtete er sich wieder halbwegs gerade auf und schlurfte einige Schritte weiter. Der Boden war übersät mit dem Dreck, den man gar nicht mehr wahrnahm, wenn man nur etwas länger in einer Großstadt gelebt hatte. Vorausgesetzt natürlich, man hielt sich auch einmal abseits der pingelig sauber gehalten Stadtmitte auf, in der jeder Papierfetzen weggeräumt wurde, bevor er womöglich noch das Auge eines reichen Touristen beleidigen konnte. Er kannte auch die andere Seite. Leider war er in einem dieser Viertel aufgewachsen, in denen der Dreck zum Alltag gehörte. Nobu fuhr sich durch die verschwitzten struppigen Haare. Wäre Hoshi nicht gewesen, würde er wohl immer noch auf der Straße leben.
    Schwindel überkam ihn und ihm wurde schwarz vor Augen. Seit er sie kennen gelernt hatte, hatte sich so vieles zum Besseren verändert. Wieso tat er es trotzdem andauernd? Sein Leben hatte endlich halbwegs eine Ordnung bekommen. Er hatte einen Ort, an dem er schlafen konnte, und das nicht unter freiem Himmel oder im Bahnhofsgebäude, einen Ort, an dem er nicht immer Angst haben musste ausgeraubt oder hinausgeworfen zu werden. Wieso war er nur so undankbar?
    Er musste nicht erst auf das schwarze X auf seinem Handrücken schauen um es zu wissen. Der Grund, der ihn jetzt immer wieder zurück in seine alte Welt führte war der gleiche, der ihn in eben dieser Welt davor bewahrt hatte, sich selbst zu verlieren. Es war weniger die Musik, es war mehr das Gefühl, Teil von etwas zu sein, das sich nicht um die Gesellschaft scherte, genauso wenig, wie sich die Gesellschaft um ihn geschert hatte. Außerhalb der Szene hatte er keine Anerkennung oder Toleranz zu erwarten. Schließlich hatten ihn nicht einmal sein Vater haben wollen. Und nach dem Tod seiner Mutter hatte er schließlich zwischen den schwitzenden grölenden Massen eine neue Familie gefunden. Eine harte Familie, nüchtern und klar definiert, aber trotzdem eine Familie, die auch den Untersten willkommen hieß. Diese Gemeinschaft bedeutete ihm alles, bis Hoshi in sein Leben getreten war.


    Nobus Sichtfeld klarte sich auf, und er fühlte sich langsam wieder kräftig genug, etwas schneller zu gehen. Die kalte Nachtluft riss seine Gedanken aus dem Nebel der Müdigkeit, und sein Herz fing an einen schnelleren Takt zu schlagen. Etwas dumpf dröhnte das Blut in seinen Ohren. Mit seiner zurückkehrenden Aufmerksamkeit bemerkte er, das er schon lange die ärmeren Wohnsiedlungen verlassen und schließlich das mehrstöckige Studentenwohnheim erreicht hatte. Das schwache Licht, das aus einem der Fenster drang, versetzte ihm einen Stich in der Brust. Wieso tat er ihr das an?

  • Lardo saß in Gedanken versunken vor dem Feuer, welches er vor kurzem entfacht hatte. Shia saß neben ihm und starrte genau wie er in die Flammen, irgendetwas ging vor sich.... Menschen starben nicht einfach so an Blutverlust...."Viele Menschen glauben, dass Vampire hier ihr Unwesen treiben... was hältst du davon?" Fragte er leise. Shia wandte seinen Blick ab und schaute nun ihn an da musste Lardo kurz trocken auflachen.
    "Genau...Vampire....." er zog seine Maske herunter und man sah, dass er grinste.
    Er stand langsam auf, seinen Blick immer noch in Richtung der Stadt gewandt.
    "Vielleicht gibt es dort Menschen die etwas darüber wissen..."

    • Offizieller Beitrag

    Athena Ravencloud spürte schon auf dem Flughafen die eigenartige Stimmung. Auf Bitten eines Bekannten, der hier auf der Universität ein Lehramt bekleidete, war sie nach Japan gekommen. Sie hatten sich auch nach dem Studium nie ganz aus den Augen verloren, obwohl sie in die Kriminalistik gegangen war. Inzwischen war sie durch Mundpropaganda recht gut im Geschäft, so dass sie sich ihre Jobs auch aussuchen konnte.
    Diese "Blutraub" Fälle, von denen Isamu ihr geschrieben hatte, klangen schon sehr merkwürdig. Nach den mangelnden Spuren haftete ihnen schon etwas mystisches an, aber von solchem Unfug wollte Athena nichts hören. Trotzdem nahm sie das unterschwellige Misstrauen der Menschen vor Ort sofort wahr.
    Der Zollbeamte musterte sie bei der Passkontrolle etwas länger als notwendig und auch das übrige Personal schien die Neuankömmlinge ständig zu beobachten. Eine Art, die den Japanern sonst eigentlich gar nicht lag.
    Ohne groß darauf zu reagieren brachte Athena die Abfertigung hinter sich und nahm sich vor dem Flughafen dann ein Taxi.
    Isamu würde sie auf dem Gelände der Universität erwarten, wo sie eines der Gastdozentenzimmer bekommen hatte.

  • Eita war ein Kleingewachsener Junge, er war zwar sehr schlau, doch auch schüchtern.
    Er trug eine schwarze Schuluniform und hatte seine Tasche über die rechte Schulter gehängt. Er hatte es nicht gerade eilig nach hause zu kommen, den was erwartete ihn dort schon? Ein Fertigessen das sein Vater in grenzenloser Liebe im Ofen aufgewärmt hatte. Doch war es ihm auch nicht wirklich wohl dabei hier draußen rumzulaufen, nach dem was in letzter Zeit passiert war.....Er hob den Blick ein wenig und beschleunigte seine Schritte etwas. Um doch nicht all zu bald daheim zu sein nahm er den Weg über den Platz. Er rempelte dabei einige Leute an und stammelte jedesmal eine kurze Entschuldigung.

    • Offizieller Beitrag

    09. Oktober – 19:05 Uhr - Kōchi-shi - Stadtzentrum

    Skarm’vat Choa hatte sich einen bequemen Platz an einer Haltestelle der Straßenbahn gesucht, von wo aus er die Aktionen seiner neuesten Nashiko weiter steuerte. Die leuchtende Kugel in seiner Hand, die Masao Ichimuras Seele für einen gewissen Zeitraum verwahrte, verband ihn gleichzeitig mit dem Körper, der sein Jisaiku trug. Mit einem Vergnügen, das nur ein anderer Puppenspieler nachvollziehen konnte, leitete er seine Puppe an. All die mühsam zusammengesuchten Fakten und Daten wurden nun von den gleichen Händen unter dem Blick der jetzt gleichgültigen Augen wieder vernichtet.
    Allein nur die Begrenzung, die den Zeitraum der Verwahrung und die Anzahl der zu beherrschenden Nashikos festlegte, störte jeden von ihnen. Obwohl sie weder Kasten noch andere gesellschaftliche Bindungen pflegten, gab es doch eine Rangfolge. Die niedrigste Stufe, zu der auch Skarm’vat Choa zählte, konnten nur ein bis drei Nashikos beherrschen. Die nächste Stufe hatten dann vier bis sechs Puppen unter ihrer Kontrolle. Diese stellten so etwas wie den Adelsstand dar. Und dann wahren da noch die Meister…
    Der Furaizu meldete eine Störung, die Skarm’vat Choa als kurzes Aufflackern von Farben wahrnahm.
    Jemand war in seine Zone eingedrungen!
    Diese Fähigkeit besaßen nur die verabscheuungswürdigen Geteilten, die sich selbst Splitter nannten. Alarmiert sprang er auf, als er eine nahe Präsenz verspürte. Aber im gleichen Augenblick drang ein glühender Schmerz durch seinen Körper, als der Geteilte ihm eine weißblau strahlende Klinge hinein stieß. Skarm’vat Choa wandte unter Schmerzen den Kopf und blickte in dunkelgraue Augen.
    „Grüß dich, Blutlutscher!“ zischte der Mann mit den silberweißen Haaren. Der Puppenspieler riss seine Augen noch weiter auf. Die fast wie Mondlicht leuchtenden Haare des Mannes verrieten ihm dessen besonderen Stand.
    „Fluch über dich, Sennin“ keuchte der Puppenspieler. Deshalb hatte er also so warnungslos angegriffen… Dieser Mann war kein Splitter, sondern ein Sennin, nachdem sein Tier getötet worden war!
    „Ihr habt mich längst verflucht!“ gab der Mann ohne jedes Gefühl zurück und zog die Klinge innerhalb des Körpers hoch. Skarm’vat Choa fühlte, wie das Leben aus ihm wich und die Kugel entfiel seiner kraftlosen Hand. Nach zwei kurzen Aufprallern zerplatzte die Kugel und entließ die gefangene Seele wieder. Eine Wolke aus Licht, die an einer goldenen Nabelschnur die Verbindung zu ihrem Körper hielt. Die farblose Umgebung der Furaizu schien sich wie unter unspürbaren Windböen zu wellen. Ihre Ausdehnung schrumpfte zusammen.
    Der Mann zog die Klinge aus dem sterbenden Körper und trat auf die Außenwölbung der Furaizu-Zone zu. Noch bevor sie ganz kollabierte, trat er wieder in die normale Welt zurück, wo sein gerade noch glühendes Schwert nur ein harmloser Griff in seiner Hand war.

  • Lardo stand immer noch an derselben Stelle und starrte gedankenverloren in die Richtung der Stadt. Ihm war ein seltsamer Gedanke gekommen.... ihm war etwas eingefallen, das er schon sehr lange vergessen zu haben geglaubt hatte. Er hatte damals nie geglaubt, dass es wirklich passieren könne... oder hatte er es nie glauben wollen?
    "Shia... denkst du, dass die Zeit gekommen ist, von der meine Eltern sprachen? Erinnerst du dich??" fragte er mit ruhiger aber erwartungsvoller Stimme. Dann wandte er sich um und betrachtete den Falken. Doch anstelle des Falken lag hinter ihm nur die Figur, welche er damals von seinen Eltern bekommen hatte. "Nun gut mein kleiner... dann lass uns mal ein wenig herausfinden..."
    Er nahm die Figur zu sich und steckte sie ein, bevor er begann das Feuer zu löschen und seine wenigen Dinge zusammen zu packen. Am Ende hatte er ein kleines Bündel mit Kleidern und einer Zeltplane beisammen. Er überprüfte den Sitz seiner Schwerter an der Hüfte, legte das Bündel über die Schulter und ging los...

    • Offizieller Beitrag

    Athena Ravencloud blickte aus dem Fenster, während sich das Taxi sich der eigentlichen Stadt näherte. Die Burg Kochi würde auf ihrer erhöhten Position von Scheinwerfern angeleuchtet, so dass man sie gut erkennen konnte. Für das ungeschulte Auge sah das Leben an und um die Straßen der Stadt ganz normal aus, aber Athena spürte selbst jetzt das Misstrauen.
    Anhand der Informationen, die man ihr hatte zukommen lassen, waren die Überfälle auf die Menschen keinem bestimmten Schema unterstellt. Die unterschiedlichen Auswirkungen, wie auch die Vorgehensweisen konnten niemals auf eine einzelne Person zutreffen.
    Athena ging im Kopf noch einmal die verfügbaren Informationen durch, wobei sie eine Strähne ihres langen schwarzen Haares über die Lippen bewegte. Eine Angewohnheit, die ihr inzwischen nicht einmal mehr bewusst auffiel, die aber immer wieder die Blicke der Männer auf sich zog.
    Isamu schien selbst auch nicht alle Informationen weiter geleitet zu haben, denn es waren deutliche Auswirkungen auf den Verkehr von und nach Kochi festzustellen.
    Ausgehend von den bisher zur Verfügung stehenden Informationen, zusammen mit den Fakten hier vor Ort, schien eine Gruppe die Kontrolle in dieser Gegend ergreifen zu wollen. Allerdings wollte ihr kein Grund einfallen, warum die Regierungs- und die Polizeibehörden nicht dagegen vorgingen.
    Die Unsicherheit, die diese Situation bei den Einheimischen auslöste, war wohl eine direkte Auswirkung, die von Athena wahrgenommen werden konnte.

  • Anfang Oktober - Kōchi-shi - Hauptbahnhof


    Cale kam gerade in Kochi an. Er hatte im Zug einen Mann beim Baccara besiegt, welcher ihm das letzte Geld abknöpfen wollte. Nun, mit 5000 Yen statt der zu Beginn der Zugfahrt 50 Yen stieg er aus dem Zug aus. Er war hier nach Kochi gekommen, weil er mal andere Glücksspiele versuchen wollte. Während er eine Münze wieder und wieder in die Luft schnippte, spürte er den Talisman in seiner linken Jackettasche. Kamari, sein Skorpiontalisman, der mehr war, als sich diese Leute hier vorstellen konnten.
    'Kamari, wo wollen wir denn mal hin? Uns die Stadt ein wenig ansehen? Gute Idee!' Also nahm er seinen Seesack, in dem einige Klamotten waren und ein größeres Metalletui, in welchem er das letzte Forschungsprojekt seines Vaters verstaut hatte und wand sich zum Ausgang. Dieser hässliche Bahnhof, in dem er stand, wurde nur von der Stimmung untergraben, die hier und wohl auch in der gesamten Stadt war. Cale hatte von einer Mordserie gehört, hatte aber sonst nichts herausgefunden. Vielleicht würden Personen in der Stadt sein, die ihm die nötigen Informationen gaben. Jetzt wollte er aber erst einmal die Stadt sehen, also machte er sich auf den Weg.


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    2 Mal editiert, zuletzt von Elogan () aus folgendem Grund: Gedanken statt Ausgesprochenes

  • So hatte sich Solon das Alles nicht vorgestellt. Er wollte eigentlich nur etwas von dem Essen, welches schon in der Kombüse duftete ,stehlen. Plötzlich hörte er, wie der knatternde Motor startete. Er versteckte sich schnell, um nicht wieder von den Leuten erwischt und durch die Gegend gescheucht zu werden.
    Als der Frachter sich auf dem offenen Meer befand, erkannte er die Dummheit seiner Tat. Nun lag er in einer Ecke, im hinteren Teil des Schiffs, zusammen gekauert zwischen Kisten aus Sperrholz und splittrigen Brettern, die allem Anschein nach nur kurz und unter mangelnder Aufsicht gefertigt worden waren, und machte sich Gedanken, wann er denn nun wieder die Echse sehen würde ,die ihm letztens erschienen war. Aber nach einer kurzen Grübelei schlief er, trotz der Wellen, die das Schiff mächtig ins Schaukeln brachten, ein.
    Als er die Augen wieder öffnete, sah er 3 Männer ihn von oben herab anstarren. Er schrie auf als er sie sah und stürmte zwischen den Männern hindurch. Noch während er rannte bemerkte er ,dass dies nicht Port Moresby, die Stadt in die er letztens erst gekommen war, sein konnte. Sie sah vollkommen anders aus, sehr viel größer, drückender, außerdem roch es auch anders. Jedoch hatte das Ganze auch eine gute Seite. Er hatte sich schon lange gewünscht ins Ausland zu reisen. Mit einem Lächeln setzte er nun seine Reise durch die Stadt fort.

  • Lardo hielt inne, als er die Straße in Richtung der Stadt vor sich sah, er legte das Bündel ab und öffnete es. Als nächstes nahm er seine beiden Schwerter ab und wickelte sie mit seinen Kleidern in die Zeltplane ein, welche er dann mit einem kurzen Strick zusammen schnürte. So sollten die Schwerter erst einmal gut genug versteckt sein. Langsam erhob er sich und legte sich das neue Bündel über die Schulter, bevor er seinen Weg fortsetzte und seine Schritte in Richtung der Stadt lenkte. Er würde wohl zuerst das Polizeirevier aufsuchen, wenn es Antworten gab dann dort....

  • Anfang Oktober - Kōchi-shi - Oberhalb des Hafens


    Solon lief durch die überfüllten Straßen, die in Richtung Stadtmitte liefen. Sein Magen knurrte schon seit einer gefühlten Ewigkeit, aber genau deshalb war er hier. Hier gab es bestimmt Leute, die einen Stand führten und zwei oder drei Äpfel oder ähnliches nicht vermissen würden.
    "Menno, hier riecht es überall so gut." Das fröhliche Lächeln von vorhin hatte sich nun zu einem von Hunger erschöpften Schmollen verzerrt. Auch wenn er vorhin erst aufgewacht war, fühlte er sich schon wieder so schläfrig, wie nach einem Tagesmarsch. Und ausgerechnet jetzt wurden die Tage wieder kühler. Er musste sich irgendwo eine Zuflucht suchen. Ein paar Kartons würden ihm schon reichen. Er ließ den Blick durch die versifften Gassen huschen, sah aber nichts was auch nur annähernd seinen Bedürfnissen entsprach.
    "Nun gut" ,sagte er zu sich selbst und gähnte lauthals,"Ich werde morgen weiter suchen"
    So ging er einfach in die nächst beste Ecke, wo er von niemanden behelligt wurde, machte es sich so gemütlich wie es nun eben ging und begann die Augen zu schließen. Doch plötzlich merkte er, dass er sich auf etwas Feuchtes gesetzt hatte. Als er in der schwindenden Abendsonne den Fleck genauer betrachtete, weiteten sich seine Augen. Es war Blut, eine sehr große Pfütze Blut um genau zu sein. Sie führten in immer kleiner werdenden Mengen durch die finstere Gasse.
    Er zögerte, doch langsam begann seine Neugierde die Oberhand zu gewinnen und er folgte der Spur.

  • Solon lief durch die zugemüllten Gassen, immer darauf achtend nur wenig Geräusche von sich zu geben. Am Ende der Gasse sah er den Eingang zu einer Lagerhalle, die allem Anschein nun nicht mehr benutzt wird. Er sah zwei Eingänge, eine offen stehende Tür, durch die er noch nichts sehen konnte und ein leicht erhöhten Eingang mit einer soliden Metalltreppe. Er schlich zu der Treppe und versuchte durch das kleine Fenster der Tür zu blicken. Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen um überhaupt etwas sehen zu können. Im Inneren der Halle sah er eine Frau, Ende 30, mit verschiedenen Prellungen und Schnitten, sowohl an Armen und Beinen. Gleich vor ihr saß eine Frau mit leicht bläulichem Haar. Alles andere blieb durch einen schäbigen, mottenzerfressenen Kapuzenmantel verborgen.
    "....hätte, wäre das alles nicht passiert. Nun dann bist du wohl mein letztes Kunstwerk für heute.", sagte die vermummte Frau, die auf dem Fußboden saß. Danach holte sie einen kurzen, leicht gebogenen Dolch aus ihren Mantel, überreichte ihn der teilnahmslosen Frau, die im Raum stand und sprach leise ein paar Worte. Kurz darauf hielt sich die Alte das Messer, mit der Klinge auf ihre Brust zeigend, mit beiden Händen umschlungen vor sich. Danach ging alles sehr schnell. Sie stieß das Messer in ihren Leib, so tief das es ihr aus ihrem Rücken ragte, und fiel darauf hin auf den Boden wie ein nasser Sack.
    "Das kann doch nicht wahr sein!", fragte sich Solon kaum hörbar, als er mit aufgerissenen Augen das Spektakel betrachtete, "Wieso hat sie das getan?"

    Noch bevor er sich einen Grund zusammengereimt hat, starrte die Frau auf den Boden ihn mit ebenso großen Augen an, wie er sie. Nun war alles zu spät. Würde er nicht rennen, würde sie bestimmt dasselbe mit ihm machen. Gedacht, getan. Er rannte, als hätte er den Teufel selbst in die Augen gesehen. Durch dir Menschenmassen, die mit dem Abend langsam kleiner wurden. Er rempelte Leute an, hatte aber keine Zeit sich zu entschuldigen. Seine Gedanken fanden keinen Halt und schwirrten durch seinen Kopf wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm. Irgendwann merkte er, dass er über Gras lief. Das hatte ihn kurz wieder zur Ruhe gebracht. Er schaute sich, noch immer hastig, um wo er nun war. Er stand in einem Park dachte er sich, denn so viele Bäume hat es in den restlichen Teilen der Stadt nicht gegeben. Aber nun war nicht die Zeit die Gegend zu bewundern. Er musste zum Polizeirevier und die Tat, die er mit angeschaut hatte, melden.
    Um nicht zu viel Zeit zu verschwenden fragte er die nächste Person die er sah. Es war eine junge Frau, die auf einer Parkbank saß und auf ihren Laptop fokussiert war. Er fragte kurz und bündig, wo den das Revier wäre und sie zeigte, ohne von ihrem Laptop aufzusehen, auf ein Gebäude hinter ein paar Bäumen.
    Er bedankte sich schnell und lief zum Revier. Hier würde man ihm helfen. Hier musste man ihm helfen. Wenn schon nicht ihm, dann doch wenigstens etwas für die arme Frau tun.

    • Offizieller Beitrag

    09. Oktober – 19:25 Uhr - Kōchi-shi - Universitätsgelände


    Nachdem das Taxi Athena am Haupttor der Universität abgesetzt hatte, war sie dank der Angaben des freundlichen Sicherheitsbeamten dort ohne große Umschweife zum Büro von Isamu gekommen.
    "Rabenhaar!" rief der 30 jährige Professor erfreut aus, als sie sein Büro betrat. Diesen Spitznamen hatte sie bei ihm seit ihrer Studienzeit behalten. Auch wenn Isamu bereits seit drei Jahren verheiratet war, ließ er sich eine Umarmung nicht nehmen. Für ihn gehörte Athena zum engen Kreis der Freunde und die Tür war ja geschlossen. Isamu unterrichtete im Bereich Geisteswissenschaften hier auf dem Asakura-Campus der Universität in Kochi.
    Aus dem Fenster waren einige der alten Gebäude zu sehen, die von der Fakultät Pädagogik verwendet wurden. Man sah ihnen ihre ursprüngliche Verwendung innerhalb der Kaiserlich Japanischen Armee immer noch an.
    "Grübchenpeiler", begrüßte sie ihn ebenfalls mit seinem Spitznamen.
    "Ich bin froh, dass du da bist!" fuhr er fort, bevor sie noch mehr sagen konnte. "Wir sollten gleich zu Yoko gehen, sie wartet schon mit dem Essen!"
    Athena spürte eine gewisse Eile bei ihrem Freund. Offenbar wollte er nicht hier sprechen.
    "Einverstanden! Aber nur wenn ich nicht Seiza sitzen muss", gab sie einen weiteren alten Scherz erneut zum Besten. Isamu lachte und blinzelte ihr dankbar zu.
    Er beendete seine Arbeiten und verließ dann mit Athena das Gebäude.


    09. Oktober – 19:28 Uhr - Kōchi-shi - Marunouchi - Präfekturpolizei Kochi
    Hirake Togusa zupfte noch einmal den Sitz der Krawatte nach, bevor er das Polizeirevier der Präfekturpolizei verließ. Links von ihm konnte er die Burg sehen, die den Park überragte. An der Straße stand der weiß-schwarze Dienstwagen bereit, mit dem er seine Tour fahren würde. In den letzten Tagen hatte er immer peinlich genau darauf geachtet, dass seine Dienstwaffe auch funktionierte.
    Diese "Blutraub"-Fälle hatte auch die Präfekturpolizei mächtig unter Druck gesetzt.
    In dem Park auf der anderen Seite hielten sich viel weniger Leute auf, als es sonst um diese Jahreszeit üblich war. Das man noch immer keine konkrete Spur von diesen Tätern gefunden hatte, beunruhigte Hirake besonders. Aufmerksam um sich schauend ging er zu seinem Wagen.

  • Lardo hatte mittlerweile die Stadt erreicht, wäre da nicht der Grund seines Besuches so hätte er sicherlich mit einer gewissen Bewunderung die Gebäude beobachtet welche sich nun rings um ihn herum erhoben.
    So aber war er still und aufmerksam, seine Blicke waren wie die eines Falken. Aufmerksam, Suchend...
    Er hielt einmal kurz an, um einen Passanten nach dem Weg zum Polizeipräsidium zu fragen und bedankte sich freundlich für die ihm gegebene Auskunft. Als er weiter lief verschwand das freundliche aus seinem Gesicht und machte dem ernst Platz.
    Mit nun zügigen Schritten folgte er der Beschreibung, welche er erhalten hatte und kam zu aller erst auf einen großen Platz. Er ging etwa zur Mitte des Platzes und schaute sich um, wohin hatte der Mann gleich gesagt solle er von hier aus gehen??

  • 09. Oktober – 19:25 Uhr - Kōchi - Zentrum


    Cale sah sich um. Diese drückende Stimmung, gemischt mit einer fast schon verachtenden Haltung ihm gegenüber und die vielen Leute, die einen großen Bogen um ihn machten, kam ihm sehr falsch vor. Niemand dieser Leute würde sich auf ein Gespräch einlassen. 'Es sei denn...' Es ging sehr schnell. Eine Frau kreischte. Leute flüchteten panisch. Der dreißig Zentimeter lange, mit einem gefährlich aussehendem Stachel, welcher auch sehr gefährlich war, ausgerüstete und doch faszinierende Skorpion saß zu angriffslustig auf der Frau, um sich ihm zu nähern. Auch die gestandenen Männer Kōchi's trauten sich nicht näher als fünf Meter an Kamari, oder Monster, wie sie ihn nannten. Cale ging langsam auf sie zu. "Keine Angst, der tut nichts. Ich kenne mich mit solchen Tieren aus. Der fügt ihnen nur Schaden zu, wenn sie sich in eine Schnecke verwandeln. Das werden sie doch nicht tun, oder?" Er lächelte, nahm Kamari an sich und half der Frau aufzustehen. "Darf ich sie etwas fragen? Jetzt, wo ich ihnen Leben gerettet habe", scherzte er mit einem warmen Lächeln im Gesicht, "Helfen sie mir, weitere zu retten. Wissen sie etwas über die Morde, oder können sie mir irgendwas sagen, was ihnen auffiel, womit mir helfen könnte?"


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