[Geschichte] Abunai-Akademie - Buch 2 "Dunkle Wolken"

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    Tag 29 - 16:07 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel - Pentagrammblase


    Verschiedene Eindrücke aus den Bewusstseinen der Beteiligten mischten sich, so dass jeder einen Teil mit den anderen teilte. Gemeinsam erlebte jeder etwas einzigartiges und wusste zugleich, dass es den Übrigen auch so ging.
    Mit der Verbindung waren ihre physischen Formen nicht mehr zu erkennen, denn die strahlende Schutzblase umhüllte sie vollkommen.
    Hagen sah jetzt auf eine ganz ähnliche Weise, wie er es bei Samirall gesehen hatte. Gleichzeitig verschiedene Richtungen wahrnehmend, konnte er die Gruppen der Angreifer deutlich ausmachen. Mit der Geschwindigkeit eines Gedankens konnten alle untereinander die Gefahren aufteilen. Wie eine Blume aus Eis und Feuer ging der Gegenschlag kreisförmig von der Blase aus.
    Aktive Kräfte, die von den Passiven unterstützt wurden, kreisten wie lebende Wesen um die Schülerinnen und Schüler herum, die sich im Wirkbereich befanden, ohne jemanden zu verletzen.
    Sie alle schwebten innerhalb der Sphäre und konnten ihre Kraft je nach Bedarf miteinander teilen.
    Als bei einem gezielten Angriff von Kampfjets nun auch noch konzentriertes Feuer auf die Schutzblase traf, war diese nicht mehr im Stande, alles aufzuhalten. Aber die schwebenden Körper drehten und bewegten sich, begleitet von Renas gedanklichem Lachen und Reikas unbändiger Freude. Mamoru schenkte allen seine Wahrnehmung, so dass niemand getroffen wurde, als sie sich wie ein Reigen bewegten.
    Bälle aus Feuer schossen den Jets entgegen, die gerade über die Blase hinweg ziehen wollten. Grelle Explosionen ließen sie vollkommen verschwinden.
    Energien aus einer anderen Richtungen liefen kurz vor der Blase aus, als die Verursacher ihre Kraft verbraucht hatten und bewusstlos zusammenbrachen.
    Innerhalb der Verbindung wurden die Energien nach wie vor geteilt, so dass alle weiterhin einsatzbereit waren. Harukas Energieblitze hatten weitere Jets aus dem Rennen geworfen.
    "Das war ganz bestimmt noch nicht alles..." teilte sich Hagens Gedanke an alle in der Verbindung mit.


    Gleichzeitig innerhalb einer Zeitblase
    Yuna Sakaiba hatte sich furchtbar erschrocken, als das Getöse losgegangen war. Da in ihrer direkten Umgebung auch gleich einige Schülerinnen und Schüler getroffen wurden, reagierte sie instinktiv...
    Cuja Mara, die gerade nach oben levitieren wollte, Daisuke Yuudai, der sich einen Eisschild erschuf und Akira Shindouhou, der mit Eisklingen Geschosse abwehrte waren dich bei ihr und wurden in den Schutzeffekt von Yuna aufgenommen. Der Lärm, das Geschrei und alles andere hörte schlagartig auf.
    Überrascht blinzelte Yuna, als sich neben ihr noch weitere Personen bewegten, denn bislang war sie die Einzige gewesen, die sich nach einem Zeit-Stopp noch bewegen konnte.
    Aber irgendwie war es auch kein Zeit-Stopp, wie sie ihn vorher erlebt hatte. Um sie herum bewegte sich alles sehr viel langsamer, war aber nicht vollends erstarrt.
    "Was geht hier vor?" verlangte Akira zu wissen, deren Körper schon von Adrenalin geflutet war.
    "Komisch", murmelte Yuna überrascht. "Sie bewegen sich noch!"
    "Wir können uns auch bewegen, also lasst uns hier verschwinden!" schlug Cuja vor und deutete in eine etwas ruhigere Ecke der Kuppel.
    Sie mussten um jeden einzelnen herum laufen, der ihnen im Weg stand, denn deren Gewicht schien sich vertausendfacht zu haben. Somit brauchten sie ziemlich lange, um in die ruhigere Zone zu kommen. Dabei bemerkten sie auch, dass sie nicht zu weit von Yuna weg durften, wenn sie sich weiter schnell bewegen wollten.
    Endlich waren sie auf dem Gelände angekommen, das Cuja ausgemacht hatte. Yuna stöhnte, denn sie merkte die Anstrengung. Die Bewegungen um sie herum wurden wieder schneller. Als sie wieder den normalen Zeitfluss eingenommen hatte, sah Daisuke ein bekanntes Gesicht.
    "Hey, Schwertkämpfer! Hierher!" rief er dem Duellkämpfer zu, den er in dem Talkessel gesehen hatte, während er einen neuen Eisschild aufbaute.

  • Tag 29 - 16:07 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel
    "Hey, Schwertkämpfer! Hierher!" hörte Samirall hinter sich. Das überhaupt etwas an seine Ohren drang, ausser Getöse, war ein Wunder.
    Er kannte die Schüler nicht. Sie nannten ihn Schwertkämpfer, was daraus schließen lässt, dass sie ihn auch nicht wirklich kannten. Ein Eisschild wurde vor seinen Augen aufgebaut. Das erinnerte ihn an Lena und ihre meist zu starken Kräfte.
    "Ich darf mich hier nicht so gehen lassen." beschloss Samirall. Er bewegte sich in Richtung der Stimme. Querschläger und Kreuzfeuer wich er aus. Die Entfernung kam ihm selbst gar nicht so weit vor.


    Er entlud einen weiteren Luftstrom vor einer Gruppe herannahender Feinde. "Hey Leute! Kann es los gehen?" rief Samirall der Gruppe in seiner fröhlichen Art zu.
    Er war, trotz seiner oberflächlichen Art, kein Einzelkämpfer. Jetzt mit einer Gruppe sich durch diese virtuelle Hölle zu kämpfen half ihm zusätzlich seine Mitte zu finden.

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    Tag 29 - 16:07 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel
    Cuja Mara schwebte etwas in die Höhe und ließ einen Luftwirbel zusätzlich um den Eisschild entstehen.
    Sie hatte den Schwertkämpfer auch bei seinem Duell im Talkessel gesehen. Da er sich ansonsten aber meist mit dem blonden Mädchen zusammen getan hatte, war niemand an ihn herangetreten.
    Aber so verkehrt schien er nicht zu sein, wie er gerade mit einem Luftstoß eine Gruppe Angreifer weg schleuderte.
    "Hey Leute! Kann es los gehen?"
    Daisuke half der erschöpften Yuna, während sie eine Gruppenabwehr aufbauten.
    "Wir scheinen hier wohl hauptsächlich Eis und Luft versammelt zu haben", wandte sich Akira an die anderen. Er hatte die gigantische Welle gesehen, die ganze Massen von Angreifern weggespült hatte, aber die Verursacher schienen sich damit ausgepowert zu haben, denn man konnte dort niemanden mehr stehen sehen. Außer der Abschirmkugel und einigen weiter verteilten Gruppen der Angreifer war nichts mehr zu sehen.
    "Ich hab da ein ganz mieses Gefühl...", murmelte Daisuke und blickte sich misstrauisch um.
    "Wie heißt du eigentlich?" wandte sich Yuna an den Schwertkämpfer.

  • Tag 29 - 16:07 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel
    "Satoshi Samirall ist mein Name. Ich glaube wir können weitere Einzelheiten nach dieser Übung besprechen." Samirall deutete in die Richtung die das Epizentrum der Welle darstellte. Die Welle gab der Gruppe Zeit sich kurz neu zu formieren. Samirall stand nun innerhalb der Schilde.


    "Wir sollten in Bewegung bleiben. Dort hinten sind sicherlich noch ein paar Mitschüler die uns helfen können." Samirall dachte da an Metro. Er war sich sicher das diese Welle auf seinem Mist gewachsen war. "Der alte Poser. Ich wette er ist immer noch nicht richtig genesen und zieht wieder so eine Show ab."
    "Bei euch noch alles in Ordnung? Könnt ihr laufen?" Samiralls Schulterverletzung pochte nur noch dumpf. Sonderlich beeinträchtigen würde sie ihn jedoch nicht mehr.

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    Tag 29 - 16:07 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel
    "Bis auf Yuna fehlt keinem von uns was. Wir waren die ganze Zeit gut geschützt!" erwiderte Daisuke sofort, obwohl er sich weiter umsah. "Und ich bin ebenfalls dafür, hier möglichst schnell zu verschwinden!"
    Die kleineren Gruppen von Angreifern waren ein zu bewältigendes Problem geworden, nachdem sie nicht mehr in Massen auftraten.
    "Es geht schon", versicherte Yuna leise.
    So schnell, wie sie sich als Gruppe bewegen konnten, arbeiteten sich alle am Rand der Kuppel entlang. So konnten sie dann auch die schwebende Schutzkugel sehen, die sich ein paar Meter über dem Boden befand. Noch immer war kein Blick in das Innere zu bekommen.


    "Aufzeichnungen abgeschlossen. Stufe Zwei ist damit komplett!" meldete ein Techniker.
    "Es sind noch immer zu viele individuelle Ansätze in ihnen, um den Weg bis zum Schluss gehen zu können", murmelte Valentina über mehrere Monitore gebeugt.
    "Der Energieoutput der zwei vorhin war doch ein ziemlicher Hammer!" meinte ein Operator.
    "Das schon", gab Valentina zu. "Aber jetzt haben sie sich verausgabt und sind bewusstlos. Alles, was jetzt noch kommt, können sie nicht mehr abwehren. Wie ist der Energiestatus der Neunergruppe?"
    "Pentagramm stabil, keine Fluktuationen!" antwortete sofort ein Techniker. "Energielevel ist immer noch ausgezeichnet."
    "Wahrscheinlich stimmt die Zusammensetzung. Sonst sind noch einige wenige andere auf den Beinen, die sich aber nur so unterstützen. Also werden wir ihnen einen kleinen Ausblick gewähren... Phase drei aktivieren!"

  • Tag 29 - 16:08 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel
    Die Gruppe setze sich in Bewegung. Die Gruppenbewegung ließ Samirall etwas Zeit zum atmen. Samirall versuchte erneut diese neuartige Sicht auszuprobieren. Jetzt wo die Bewegung der Feinde weniger wurde und viele Mitschüler auf den Boden lagen war es einfacher für ihn nicht von der Flut überfordert zu werden.
    "Diese Kraft ist mir immer noch suspekt. Ich kann im Kampf doch nicht einfach durch atmen."


    Samirall blickte zur Schutzkugel. Sie wirkte für ihn wie ein Vakuum. Jegliche Luft in ihrer Umgebung blieb stehen und kreiselte um sie. Die Angriffe von Innen hatten für Samirall große Ähnlichkeit zu einem Igel. Nichts kommt rein, nicht mal die Luft. Der perfekte Schutz.
    Die Worte von Hagen kamen wieder in seine Gedanken. "War das hier eine Vorbereitung auf die Gefahr, die auf uns lauert?"


    Die Sicht normalisierte sich wieder. Er blickte nach vorne. Um ihn herum lagen oder standen viele Schüler, welche im Kampf gefallen waren. Die Gruppe kam, durch die immer wieder aufkommenden Feinde, jedoch nur langsam voran.
    "Den anderen ist diese Kugel sicherlich auch aufgefallen. Wir müssen uns jetzt jedoch auf das Durchhalten konzentrieren. Ich habe für die Gruppe hier kaum was geleistet. Zeit das der "Schwertkämpfer" seinem Namen alle Ehre macht."

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    Tag 29 - 16:08 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel

    Als die Angreifer plötzlich den Beschuss einstellten, kehrte eine merkwürdige Ruhe ein. Zum ersten Mal seit Minuten konnte man den eigenen Atem wieder hören. Viele der an Boden liegenden Schülerinnen und Schüler versuchten irgendwas aus den Augenwinkeln zu erkennen.
    Ein dumpfes Grollen, das gerade den Bereich des Hörbaren erreicht hatte, schwoll schnell zu einem Donnern heran und im mittleren Bereich der Kuppelfläche schoss etwas aus dem Boden hervor.
    Die Viskosität entsprach mehr Honig oder auch Öl.
    Innerhalb der Schutzkuppel teilte sich das Wissen von Hagen auch den anderen mit. Die Kugel, in der sich die Neun befanden, stieg noch weiter in die Luft, um jeden Kontakt mit der Flüssigkeit zu vermeiden. Haruka erkannte darin auch die Masse wieder, die sie bereits auf dem U-Boot gesehen hatte.
    Die Angreifer wurden von der Masse umspült, die an ihnen wie ein lebendes Wesen empor kletterte. Wie ein Schutzmantel umhüllte es die Gestalten, deren Form sich kurz darauf zu verändern begann.
    „Bloß nicht berühren!“ blitzte es in allen neun Gehirnen gleichzeitig auf.

    „Ach, du Sch…“, entschlüpfte es Daisuke, als er die sich ausbreitende Masse ausmachte. Instinktiv begriff jeder in der Gruppe, dass dieses Zeug gefährlich war. Von der Schutzkugel ging jetzt eine sengende Hitze aus, die jeden Tropfen dieser Masse auflöste, bevor dieser auf die Hülle treffen konnte.
    Die Formen, die von den umhüllten Angreifern angenommen wurden, waren geradezu monströs. Die beiden Gruppen von der Abunai waren in Windeseile wieder umzingelt. Diesmal waren es keine Geschosse, sondern Tentakel, die ihnen entgegen gereckt wurden. Doch mit dem Wissen, dass diese Masse sie ebenfalls einhüllen würde, wenn sie sich berühren ließen, stieg auch der Abwehrwillen.

  • Tag 29 - 16:08 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel
    Samirall blieb auf einmal stehen. "Etwas stimmt hier nicht..." Das Kampfgetümmel verebbte schlagartig. Das leise Surren der großen Schutzkuppel über ihren Köpfen war das einzige Geräusch was sie hörten. Samirall atmete noch einmal richtig ein. Seine Gruppe war angeschlagen, dass sah er jetzt eindeutig.
    Die Feinde zogen sich zurück, Freude stellte sich aber nicht ein.
    "Leute irgendetwas ist hier faul. Ich glaube nicht,dass das schon alles war." bereitete er seine Gruppe vor.


    Samirall sollte recht behalten. Das dumpfe Grollen übertönte jegliche Gedanken. Wie ein Erdbeben drang es in die Gehörgänge. Die Masse die aus dem Boden schoss und langsam aber sicher die Feinde und alles in seiner nähe übernahm, sah Samirall mit Schrecken an.
    "Leute..." Samiralls versuchte seine Panik zu unterdrücken. Die Eindrücke aus der Mentalsphäre ,mit der Spanischen Treppe, drangen in sein Bewusstsein.
    "Leute wir dürfen uns nicht von dieser Masse berühren lassen! Schafft einen Kreis!" Samiralls Körper reagierte fast automatisch. Er hatte keine Zeit seinen Mitschülern zu erklären, was das Ganze ist.


    Die Temperatur stieg weiter und weiter und Samirall musste sich darauf vorbereiten seine Kräfte in vollen Ausmaß einzusetzen.
    "Das Training sollte möglichst schnell Früchte tragen sonst war es das mit uns." dachte Samirall als die Masse mit den Tentakeln sich langsam umzingelte.

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    Tag 29 - 16:09 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel

    Yuna Sakaiba sah die Tentakel, die aus dieser Masse in ihre Richtung schwangen und wurde von einem Ekelgefühl erfasst. In ihrem Inneren baute sich ein Energieschub auf, der einen Ausweg suchte. Keiner der Versammelten nahm bewusst den Funken wahr, der sich aus einer gewissen Bereitschaft bei ihnen gebildet hatte.
    Samirall sah es genau so wenig wie die anderen, aber seine Bereitschaft war die Größte innerhalb der Gruppe, so dass er den Zündfunken gab.
    Die verschiedenen Energien flossen zusammen und ein Wirbel aus Wind umhüllte die kleine Gruppe, deren Mitglieder in der Mitte langsam nach oben schwebten. Bilder und Gefühle von den einzelnen teilten sich allen anderen mit, als das Pentagramm entstand.
    Die Windkräfte in Verbindung mit der Levitationskraft von Cuja Mara hob sie von der Bedrohung weg, während die Eiskräfte einige Tentakel abwehrten.
    Buchinhalte von verschiedenen Büchern, die Yuna gelesen hatte, standen innerhalb des Pentagramms plötzlich allen anderen auch zur Verfügung, als ob sie diese selbst gelesen hatten.
    Wie schon die andere Schutzhülle schwebten auch sie nun innerhalb einer solchen über die Masse hinweg.
    Aber diese schien nicht gewillt zu sein, die schon sicher geglaubte Beute einfach so entkommen zu lassen. So flossen an verschiedenen Stellen größere Mengen zusammen, die dann zu einem Riesententakel wurden.
    Noch bevor diese sich nach den beiden schwebenden Schutzhüllen ausstrecken konnten, begannen diese sich umeinander zu drehen. Energien flossen um diesen Doppelkörper, die alle Riesententakel vernichteten. Im nächsten Moment erreichte der Energieausstoß der Pentagramme ein bis dahin nicht gekanntes Maß, dass von den Schutzvorrichtungen der Kuppel nicht mehr kontrolliert werden konnte.
    Überlastschalter flogen an der Hauptversorgung raus und beendeten schlagartig das Programm der Simulationskuppel. Im Kontrollraum übernahmen redundante Systeme, so dass die Aufzeichnungen nicht verloren gingen.
    „Tilt!“ meinte Valentina mit einem schmalen Lächeln.
    In der Simulationskuppel waren alle Simulationen verschwunden und Leuchtkörper schalteten sich ein, um die kurze Dunkelheit zu beenden. Schlagartig waren auch die Spezialanzüge der „Gefallenen“ nicht mehr blockiert.
    Im Licht sahen sich die Schülerinnen und Schüler überrascht um, denn auch die Schutzhüllen der Pentagramme waren verschwunden. In dem kurzen Moment der Dunkelheit hatten sich die Verbindungen wohl gelöst, so dass alle beteiligten, die nicht Bewusstlos waren sich anblickten.
    „Was für eine Show!“ meinte einer von denen, die gleich zu Anfang ausgeschaltet worden waren.
    Die Doppeltore der Zugangsschleuse öffneten sich.
    „Die Übung ist beendet!“ erklang eine andere Stimme über Lautsprecher.

  • Tag 29 - 16:09 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel
    Samirall war überrascht als ein vertrautes Gefühl ihn wieder heimsuchte. Er sah den blauen Wind, genau wie damals bei Lena. Doch etwas war anders. Es war stärker und Elemente des Eises mischten sich mit.
    Samirall hatte das Gefühl zu schweben und als er sich umdrehte bemerkte er, dass er genau dies auch tat. Der Wind um die Gruppe wurde stärker und Samirall selbst hatte das Gefühl mit den anderen Verbunden zu sein.
    "Ist dies dieses Pentagramm, wovon wir schon so viel gehört haben?" Der Gedanke kam nicht von ihm. Die Gruppe oder besser gesagt das Pentagramm selbst fragte sich das.
    Informationen und Gefühle mischten sich zusammen mit Fähigkeiten und der Sicht. "Unglaublich!" Samirall und die Mitglieder hatten Zugriff zu einander. Angst und Verwirrung waren vorherrschend. Samirall war eher fasziniert. Er eignete sich komplette Sicht und kompletten Überblick über die Situation. Er wusste jedoch nicht ob er dies nun wirklich selbst initiiert oder das Pentagramm ihn dazu bringt, es war ihm aber auch egal. Er musste sich selbst und die Gruppe in Sicherheit bringen und er setzte alle ihm zu Verfügung stehenden Mittel dazu ein.


    "Überall diese Riesententakeln... Sie bestehen aus diesem Zeug, wie in der Vision, welche auch Hagen mir gegeben hatte. Vielleicht weiß er wie wir sie besiegen können."
    Samirall versuchte seine Sicht wieder zu aktivieren. Es funktionierte auf Anhieb und stärker als je zuvor. Er und seine Mitstreiter konnten alles erkennen. Zu Samiralls Überraschung konnte er selbst erkennen zu wem die Luftströme gehören. "Dies ist also die Kraft des Pentagramms."
    Erkennen wo sich sein neuer Meister befand, konnte er jedoch nicht. "Er muss sich in der anderen Kugel befinden!" hörte Samirall die Gedankengänge der anderen. Sie konnten seine Gedanken hören. Samirall versuchte die Aufmerksamkeit der anderen zum anderen Pentagramm zu lenken und dann passierte es.


    Eine starke Verbindung wurde aufgebaut. Die beiden Pentagramme kreisten umeinander, ohne das jemand dafür sorgte. Samirall konnte immer noch nicht in die Kugel sehen. Die Tentakeln wurden hingegen immer größer und bedrohlicher. Die Not stellte die Verbindung zwischen den Beiden dar. Samirall blickte in die Augen von 9 weiteren Personen. Die Zeit blieb kurz stehen. Er und seine Gruppe streckten die Hände aus. Doch bevor sie die anderen erreichen konnten, brach die Verbindung ab.


    Es wurde schwarz um sie herum. Keine Tentakeln und keine Simulation war mehr zu sehen. Samirall war hart auf den Boden aufgekommen und versuchte sich, in der schwach beleuchteten Kuppel, neu zu orientieren.
    "Die Übung ist beendet!" dröhnte es aus den Lautsprechern. Samirall blickte sich um und verstand gerade nicht was passiert ist. Die Frage, wo sich seine Gruppe befand beschäftigte ihn ebenfalls. Die Anzüge schienen nicht mehr zu funktionieren und Schatten lösten sich vom Boden. "Wird es dazu eine Erklärung geben?" fragte sich Samirall nur um sich selbst mit einem Nein! zu berichtigen. "Ich fürchte kaum einer wird mir erklären können, was hier passiert ist."

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    Tag 29 - 16:10 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel

    „Was ist passiert?“ fragte Haruka im Scheinwerferlicht die anderen um sich herum. Die Gruppe war auch so auf dem Boden gelandet, da die Kräfteverbindung noch bis zur Landung gereicht hatte.
    „Wow, was für eine Show!“ meinte Rena und drehte sich kurz über dem Boden begeistert im Kreis.
    Allen war noch ein Nachhall der Verbindung gegeben, die sie gerade mit allen anderen gehabt hatten.
    „Wir haben ihnen wohl die Anlage aus geschossen!“ schloss Tabetha nach einem Blick in die Runde aus der Situation.
    Hagen stand inmitten von ihnen und sagte nichts. Für einen kurzen Augenblick war es zum Kontakt mit der anderen Gruppe gekommen. Und durch diesen kurzen Kontakt hatte sich ein Teil der Blockade von der Nachricht der anderen Yuna Sakaiba in seinem Kopf gelöst.
    Ob dies nun zur Überlastung der Schutzvorrichtungen geführt hatte, oder die schiere Energie der verbundenen Schülerinnen und Schüler konnte er nicht sagen. Von dem Moment des kurzen Kontaktes zum Geiste der jetzigen Yuna waren andere Bilder in seinem Kopf aufgetaucht…
    „In Folge eines starken Energieimpulses wurden die PSI-Dämpfer der Kuppel überlastet und sind ausgefallen. Alle begeben sich daher bitte wieder nach draußen, wo die Ausbilder ein anderes Training der Fähigkeiten organisieren werden. Die Simulationskuppel ist bis zur Reparatur der Schutzvorrichtungen erst einmal offline!“ gab die Lautsprecherstimme eine kurze Erklärung ab.
    „Sie haben also über diese Anzüge die Treffer simuliert und damit einen Eindruck einer solchen Schlacht vermittelt. Trotz das einem nichts passiert ist, war das nicht witzig!“ murrte Daisuke ganz in der Nähe.
    Hagen war sich, wie einige andere innerhalb der Halle, darüber im Klaren, dass man ihnen gerade einen kleinen aber heftigen Blick auf die Zukunft verabreicht hatte. Nicht jeder in der Halle war damit gut klar gekommen, denn einige hatten begonnen zu weinen. Das all diese Dinge in nicht einmal 10 Minuten passiert waren, verstärkte den Eindruck der Dringlichkeit sogar noch.
    Er selbst hatte im Augenblick ziemliche Probleme mit den Bildern in seinem Kopf, die er dringend sortieren musste, um die pochenden Kopfschmerzen los zu werden.
    Um aus der Kuppel zu kommen, wählte er den schnellsten Weg, indem er Haruka bat, ihn an einen anderen Ort zu teleportieren.
    Gerade als die beiden verschwanden und sich die Luft mit einem leichten Plopp in das entstandene Vakuum erstreckte, betraten mehrere Ausbilder von der Doppeltür her ins Innere.
    „Bitte begebt euch alle nach draußen!“ rief Akim Sokolow den Anwesenden zu. „Achtet dabei auf andere, die vielleicht bewusstlos sind.“

  • Tag 29 - 16:10 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel
    "Ein Energieimpuls... Könnte es von dieser Verbindung her stammen, die wir aufgebaut haben?" fragte sich Samirall beim hinausgehen. Metro hatte er nicht gefunden. Er war sich jedoch ziemlich sicher, dass die Wellen von ihm stammten. Die Gedanken kreisten jedoch nur wenig um andere Dinge, als die Pentagrammerfahrung.
    "Ich fühle mich irgendwie in diese Verbindungen gedrängt. Ist diese Gefahr vor der mich Hagen gewarnt hat so nah dran?" Die Tentakel kamen Samirall wieder in den Sinn. Jetzt, wo viele der Schüler sich der Gefahr bewusst waren, vernahm er vereinzeltes Schluchzen. Ihm war auch danach. Es war zu viel auf einmal gewesen. Das Wort Krieg war ihm jetzt ein stärkerer Begriff, als je zuvor.


    Das Licht der Aussenwelt blendete ihn und weitere Schüler, beim hinausgehen. Samirall fühlte sich, trotz der Wärme auf seiner Haut und der unverbrauchten Luft in der Umgebung, ausgelaugt. Die letzten 10 Minuten waren gefüllt mit Erfahrungen, die er erst verarbeiten musste. Er fürchtete jedoch, dass das Training noch nicht vorbei ist.

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    Tag 29 - 16:10 Uhr - Gelände der Akademie – Kontrollraum

    "Das war eine heftige Pille, die den Schülerinnen und Schülern da verabreicht wurde!" meinte Kayalyn Rivet mit dem Blick auf den Monitor des Außenbereichs bei der Zugangsschleuse.
    "Ich weiß!" stimmte Valentina ihr zu. "Leider haben wir nicht mehr die Zeit für den langsamen Weg. Ich hätte ihnen wirklich lieber die nötige Zeit gegeben, um sich einiger Tatsachen bewusst zu werden, aber diese Möglichkeit habe ich nicht mehr!" Die Direktorin zuckte bedauernd mit den Schultern.
    "Wie viele dort unten wissen denn schon etwas?" fragte Kayalyn.
    "Es gibt nur einen, der mehr weiß, aber inzwischen haben einige Schülerinnen bei dem Überfall ebenfalls schon Kontakt gehabt. Der Junge mit dem Gedächtnisverlust wird auch einiges gesehen haben, wenn er sich erst einmal wieder erinnern kann!"
    "Ab heute werden es jedenfalls einige mehr erahnen. Und bestimmt werden nicht wenige die nächsten Tage Alpträume haben!" Franka Milagrosso hatte ein Team in die Simulationskuppel geschickt, die sich dort um die Bewusstlosen kümmerten.
    "Metro hat es sich mal wieder nicht nehmen lassen", meinte Ricarda mit einem Blick auf einen Bildschirm, auf dem man den Jungen gerade nach draußen brachte. "Stur wie ein Eisenferritmeteorit!"
    Valentina blickte auf den Bildschirm.
    "Viel Potential, aber leider bislang zu sehr auf sich ausgerichtet. Er hat sich zwar mit dem anderen Jungen zusammengetan, aber mit diesem ist er eh überall zusammen. Mit den anderen in der Halle hatten sie kaum Kontakt und konnten entsprechend nur die eigenen Energien einsetzen! Da fand ich den jungen Schwertkämpfer bedeutend interessanter... Er konnte trotz seiner sonst kaum geknüpften Kontakte mit anderen interagieren. Seine Bereitschaft hat ihn in die Steuerfunktion eines Pentagrammes gebracht." sagte sie dann.


    Hanagata Kanazawa rief eine weitere Gruppe aus der Halle zu sich.
    "Jeder von euch hat dort drinnen die verschiedensten Eindrücke gehabt. Ich möchte, dass ihr sie innerhalb dieser Gruppe untereinander austauscht!" forderte er sie auf. "Besonderes Augenmerk solltet ihr auf den Einsatz von Fähigkeiten werfen. Als zweites solltet ihr die verschiedenen Reaktionen betrachten. Versucht euch darüber klar zu werden, was alles passiert ist!"
    An den Gesichtern der Gruppe konnte er sehen, dass viele unter ihnen gleich zu Anfang ausgefallen waren. Sie hatten so ziemlich alles aus der Froschperspektive mitbekommen und versuchten sich nun einen Reim auf das Gesehene zu machen.


    Nicht weit entfernt hatte man die Bewusstlosen mit den Tragen auf dem Boden abgesetzt. Bei einigen wurde Sauerstoff verabreicht, andere hatten sich einfach nur total verausgabt. Von ihnen würde keiner mehr in der nächsten Stunde trainieren!

  • Tag 29 - 16:11 Uhr - Gelände der Akademie

    Die Intensität der Verbindung nahm unglaubliche Ausmaße an. Mamoru könnte die Menge an Wissen, Gedanken und Energien nicht einmal im Ansatz erfassen. Und auch wenn er nicht wusste, was genau mit ihm geschah, so konnte er endlich in dieser Verbindung einen Nutzen bringen. Sein gesamtes empathisches Bewusstsein umfing die anderen und teilte sich ihnen mit, als wären es ihre eigenen Wahrnehmungen. Auch wenn das eigene Bewusstsein noch durchaus vorhanden war, so verschwammen die Grenzen die ihn vom Geist der anderen trennten. Gewollt aber auch ungewollt konnten sie ihre Gedanken austauschen, nicht nur in Form von Worten, sondern vielmehr in Form von Bildern und Empfindungen. Mit dieser PSI-Verbindung teilten und verbanden sich auch die einzelnen Kräfte. Wo eine Kraft alleine schon unglaubliches leisten konnte, so waren alle Kräfte gebündelt noch wesentlich mächtiger.


    In den Moment, in dem das Band dieser Verbindung auf einen Schlag gekappt wurde, fiel Mamoru auf den Boden. Eine unglaublicher Adrenalinstoß schwemmte durch seinen Körper, gleichzeitig schien ein glühender Draht sich um sein Gehirn gelegt zu haben. Mit einem schmerzverzerrten Gesicht drückte er sich beide Handballen gegen die Schläfen. Langsam verebbten die Kopfschmerzen und er nahm wieder seine Umgebung war.


    Alles hatte sich wieder normalisiert, ganz so als wäre die letzten zehn Minuten nichts geschehen. Sämtliche Schüler konnten sich wieder bewegen, und viele von denen, die gefallen waren, brachen wegen dem erlebten Schock in Tränen aus. Mamoru nahm konnte wieder ihre Auren um ihn herum wahrnehmen. Auch wenn niemand körperlich verletzt war, waren die meisten bei dieser Übung ans Ende ihrer Kräfte gestoßen. Viele hatten immer noch Angst, oder waren in einem Stadium der geistlichen Erschöpfung, in der gar keine Gefühle mehr wahrgenommen wurden. Diese apathischen Erscheinungen, die nur Mamoru wie durch ein zusätzliches Sinnesorgan fühlte, wurden nur von zwei anderen Auren übertroffen. Mamoru folgte seinem Gefühl und fand noch wenigen Schritten die beiden Schüler. Sie hatten beide das Bewusstsein verloren und ein paar andere Schüler stellten aussichtslose Versuche an, sie wieder wach zu rütteln.


    Die beiden hatten sich weit über das normale Maß eines Menschen erschöpft. Diese Erschöpfung war aber keine körperliche, sondern wohl hervorgerufen durch einen übermäßigen Gebrauch ihrer PSI Kräfte. Auch wenn sie in diesem Moment keine Gefühle ausstrahlten, konnte Mamoru trotzdem spüren, wie ihre immer schwächer werdenden Auren in einem synchron pulsierenden Takt mehr und mehr an Kraft verloren. Es schien fast so, als würde ihre Lebenskraft sie langsam verlassen. Der Anblick erschreckte ihn. Mamoru fühlte, dass er etwas unternehmen musste. Zögernd packte er sie beide an einem Handgelenk. Er konnte zwar ihre Körper spüren, wusste aber nicht was er unternehmen sollte. Sie hatten keine physischen Wunden! Wie sollte er sie heilen? Wie konnte er ihnen helfen, wenn nicht das Fleisch, sondern der Geist verletzt war?


    Das Pulsieren ihrer Auren wurde immer schwächer. Mamoru versuchte sich verzweifelt zu konzentrieren. Es würde hier nichts bringen, die Wunden auf sich zu übertragen. Er musste irgendwie einen Teil von seiner Kraft auf sie übertragen. So ähnlich, wie er es bei dem Jungen am Strand getan hatte. Da jedoch hatte es ihn fast das Leben gekostet! Und er war unbewusst über sich hinausgewachsen. Wie konnte er das gleiche wieder bewirken? Diesmal bei gleich zwei Menschen!
    Die Erinnerungen an die Verbindung des Kampfes schossen durch seinen Kopf. Dort hatte er ohne jegliche Schwierigkeiten Energien teilen können. Er musste nur ein ähnliches Band zu den beiden knüpfen.


    Er versuchte mit aller Konzentration, die er aufbieten konnte in Verbindung mit den Bewusstlosen zu treten. Seine ganze restliche Wahrnehmung hatte sich ausgeblendet. Er kauerte mit geschlossenen Augen am Boden und war mit seinem Geist fast genauso weit von der Realität entfernt wie die beiden. Verzweifelt seine ganze Kraft zu bündeln traf die Verbindung Mamoru wie ein Hammerschlag ins Gesicht. Ähnlich wie bei dem gestrandeten Jungen, schien es ihm, als würde die Verbindung seine ganze Lebenskraft trinken wollen. Doch diesmal ging alles noch wesentlich schneller! Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sein gesamter menschlicher Verstand schien sich aufzulösen. Fast nur noch instinktiv griff sein Geist um ihn, in der Hoffnung selbst nach Leben greifen zu können. Doch weit und breit konnte er nichts spüren, seine gesamte Umgebung schien wie tot.
    Plötzlich nahm er etwas nicht weit entfernt von ihm war. Leben! Wie ein Ertrinkender umklammerte er seine letzte Hoffnung.


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    [Gino Damati]



    Gino betrachtete besorgt den jungen, der über den beiden Bewusstlosen kauerte. Was zum Teufel war mit dem plötzlich los? Er hatte plötzlich am ganzen Körper gezuckt und dann keinen Mucks mehr gemacht. Dass er eine Verbindung oder so etwas mit den beiden aufgenommen hatte schien offensichtlich. Aber warum? Den beiden anderen schien nichts zu fehlen. Sie würden bestimmt wieder zu Bewusstsein kommen, wenn man sie eine Weile schlafen ließ oder einen Kübel mit kaltem Wasser über ihnen ausleerte.
    Der Sizilianer sah die Augen des Jungen heftig hin und her zucken. Beherzt ging er einen Schritt vor und packte ihn bei der Schulter.
    ,,Komm steh auf, was is..." Seine Wort endeten in einem halb ersticktem Aufschrei.
    Ein eiskalter Fühler schien durch seinen Arm direkt nach seinem Herz zu greifen um von dort aus wie flüssiges Eis durch seine Adern zu fließen. Der Junge den er berührte schlug wieder die Augen auf. Ausdruckslos schienen sie ihm direkt in die Seele zu schauen. Feine schwarze Fäden breiteten sich von der ebenso schwarzen Iris nach außen aus. Sie durchzogen das Weiß der Augäpfel und teilten sich in dürren Verästelungen immer weiter, bis das feine Gespinst beinahe das ganze Auge umschloss.


    Mit einem wütenden Aufschrei riss Gino seine Hand von dem Jungen los. Der eisige Griff löste sich so schnell wie er gekommen war. Keuchend taumelte er einige Schritte zurück in Sicherheit.


    Die beiden Bewusstlosen regten sich wieder. Der andere Junge lag auf dem Boden und wand sich in stummen Schmerzensschreien, seine Finger so fest in seinem Genick verkrallt. Einen Moment später lag er still. Ein paar Männer mit ausziehbaren Krankentragen kamen außer Atem zu ihnen gerannt und luden ihn auf.
    Erschöpft fielen Gino die Augen zu.

  • Tag 29 - 16:11 Uhr - Gelände der Akademie
    Samirall empfand das ganze als einen einzigen Witz. Er blickte sich um. Es sah aus, wie das Ende eine Krieges. Überall lagen weinende oder bewusstlose Schüler. Der auf einmal veränderte Ton der Schule gefiehl ihm ganz und garnicht.
    "Das geht alles viel zu schnell. Lass doch erst einmal alle selbst damit fertig werden." äußerte sich Samirall zu dieser Aussage. Erneut ließ er alle Formalitäten beiseite. Er vermutete zwar, dass sie keine Zeit für eine Pause hatten, jedoch ging das Samirall alles zu schnell. Er selbst hatte keine Probleme gehabt. Die Ereignisse hatte er zwar nicht verarbeitet, aber sie mit seinen Mitschülern zu teilen, erschien ihm sinnlos.


    Den Mitschülern seiner Gruppe, dessen Namen er nicht mal kannte, vielleicht. Aber den anderen Schülern würde so etwas nur Angst machen.
    "Alle Gedanken und alle Kräfte werden verbunden. So viel weiß ich. Mir selbst gefällt das auch nicht wirklich, wenn die Gegner jedoch stärker werden. Müssen wir uns darauf einlassen." resümierte Samirall für sich selbst.
    Er hatte nichts gegen Freunde und auch nichts gegen seine Mitschüler, er wollte sie jedoch nicht in Gefahr bringen. Diese Verbindung erschien ihm noch verrückter als die Kräfte an sich.
    "Dieses Pentagramm kann doch nicht gesund sein." fuhr er weiter fort. Er zeigte dabei auf die Liegenden. "Damit meine ich nicht nur Bewusstlosigkeit. Wie sich das auf uns persönlich auswirkt, könnt ihr doch nicht wissen. Wir werden da in etwas reingezwungen!"

  • Tag 29 - 16:15 Uhr - Gelände der Akademie ~ Krankenstation


    Er hatte noch eine Weile nur da gelehnt und nachgedacht. Sein Kopf dröhnte. Er nahm eine Tablette aus der Tasche und schluckte sie. Hoffentlich zeigte sie bald Wirkung. Seit diese Furie ihn angefallen hatte schmerzte es noch mehr als sonst. Er fasste sich kurz vor Schmerz an die Stirn und versuchte jenen zu unterdrücken. Was die anderen Schüler wohl gerade gemacht hatten? Er sah aus dem Fenster und beobachtete einige, die auf dem Weg zur Krankenstation waren. Sie schienen ziemlich erschöpft.
    "Weicheier..."
    Ryu hatte absolut keine Lust ihnen über den Weg zu laufen. Er versenkte die Hände in den Taschen seine langen Mantels und machte sich auf den Weg. Er musste unbedingt zu seiner Mutter. Ob sie im Büro sein würde? Er verliess das Gebäude.


    Erst als er die Rückseite der Krankenstation erreichte, zückte er das Holocom. Hier würde ihm zumindest keiner über den Weg laufen. Vorerst zumindest nicht. Nach dem kleinen Gespräch mit Kazumi und dem Angriff dieses Weißhaarigen Mädchens war er entschlossen. Er ließ bei seiner Mutter anklingeln und wartete.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 - 16:15 Uhr - Gelände der Akademie – Hauptgebäude


    Rika van den Haas blickte überrascht auf einen der neuen Bildschirme, die mit der neuen Hologrammtechnik in ihre Konsole integriert worden waren.
    Nach dem Vorfall war es ja ziemlich ruhig um Ryu geworden, so dass man ihn sogar etwas aus den Augen verloren hatte.
    Das er nun scheinbar der Meinung war, dass die Direktorin mit einem Gerät, dass an alle Schüler auf der Insel ausgeteilt worden war, so einfach zu erreichen war, ließ auf ihrer Stirn eine steile Falte entstehen.
    Die sprachaktivierte Anwahl der neuen Geräte gab die Anfrage an die Hauptstelle auf der Insel weiter. Als dort kein passender Anschluss gefunden werden konnte, landete die Anfrage auf ihrem Bildschirm.


    "Die Direktorin ist nicht über dieses System zu erreichen. Melde dich an der Rezeption!" ließ sie mit einer Eingabe über Tastatur auf dem Projektionsfeld von Ryus Holocom aufleuchten. Über ein anderes System gab sie die Information an Valentina Amasowa weiter.

  • Tag 29 - 16:15 Uhr - Gelände der Akademie ~ Krankenstation
    Es war ihm etwas peinlich, das er das nicht wusste. Er steckte das Holocom weg und machte sich auf den Weg zur Rezeption. Ob sie dort auf ihn warten würde? Naja ein Versuch war es wert.


    Tag 29 - 16:20 Uhr - Gelände der Akademie ~ Rezeption im Hauptgebäude
    Ryu nahm einfach mal an das diese Rezeption gemeint war. Mit den Händen in den Manteltaschen ging er direkt zur Rezeption.
    "Ich bin hier um meine... ich meine Frau Amasowa zu sprechen. Es ist Wichtig."
    Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Er blickte kurz über die Schulter und sah wieder das weißhaarige Mädchen. Sie schien in Gedanken vertieft. Kurz vor der Rezeption blieb sie stehen.
    "Ich bin hier um die Frau Direktorin zu sehen."
    Sie schien Ryu zu ignorieren. Oder war sie zu abgelenkt ihn zu bemerken? Zumindest versuchte sie nicht wieder seinen Kopf zum Platzen zu bringen, dafür war er schon sehr dankbar. Er blieb einfach ruhig stehen. Zu einem kleinen Teil hatte er Respekt vor diesem Mädchen.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 - 16:20 Uhr - Gelände der Akademie - Hauptgebäude


    Rika schaute die Schülerin überrascht an. Fumiko Yoshida hatte sich keinen Termin geholt und tauchte aus dem Nichts auf, gerade als Ryu wieder aus den Schatten trat.
    Sie sah hinter der ersten Säule einen optischen Verzerrungseffekt, dann stand die Direktorin dort, von dem Teleporter Hanagata Kanazawa herbei gebracht.


    "Ich bin im Augenblick ziemlich beschäftigt, habe also nicht lange Zeit", begann Valentina, als sie hinter der Säule hervortrat. Das Ryu dort zusammen mit dem Mädchen stand, dessen Bruder bei dem Vorfall getötet worden war, verwunderte sie doch ein wenig.
    An der Körpersprache war auch einiges zu erkennen...
    Ryu, der sonst die meisten Leute eher als Unwürdig seiner Aufmerksamkeit erachtete, schien diesem Mädchen eine Spur von Respekt entgegen zu bringen. Scheinbar war in den letzten Stunden etwas passiert.
    Er hatte das Zittern seiner Hände immer zu verbergen gesucht, und konnte auch weiterhin brauchbare Ergebnisse in der Zielsicherheit bringen, aber sein Inneres war durch etwas erschüttert worden. Ryu hatte natürlich nicht darüber gesprochen. Es war einfach nicht seine Art! Er fraß so etwas lieber in sich hinein...
    Fumiko Yoshida schien bedrückt zu sein, vielleicht auch nur beunruhigt, dass ließ sich ohne nähere Informationen nicht sagen.
    "Falls es sich einrichten lässt, würde ich das Gespräch gleich mit euch beiden führen, wenn es so dringend ist!" sagte sie, die in dem langen Rock und der Bluse wie eine Konzernvorstandsvorsitzende wirkte.


    Hagen hatte sich von Haruka auf den Klippen der Insel absetzen lassen und saß dort auf den Felsen und blickte über das Meer. Aber seine Augen nahmen den Anblick gar nicht auf, denn er schaute nach innen. Die Bilder, die sich jetzt aus dem Verbund der Gedankenübertragung von der anderen Yuna entschlüsseln ließen, beunruhigten ihn. Da er trotzdem die gedankliche Version von Samiralls Einspruch mitbekommen hatte, war er tief versunken.

  • Tag 29 - 16:11 Uhr - Gelände der Akademie


    Metro öffnete die Augen. Er lag noch in der Simulationskuppel. Mehrere Gefühle tummelten sich in seinem Bewustsein: Stolz auf seinen neuen Schüler, Verärgerung über diese "Übung" und Verwirrung - Was hatte ihn geweckt? Er hatte kurz die Augen geschlossen, um den Moment zu genießen, als er seinem Schüler in ein paar Augenblicken beigebracht hatte, wofür über ein Monat geplant war. Und war sofort eingeschlafen. Ein stechender Schmerz an seinem Unterarm riss ihn aus dem Gedankengang. Die Haut unter dem Tattoo fühlte sich an, als würde sie brennen. Aber nur an einem Arm. Die Zeichnungen und Schriftzeichen des Tattoos waren eine Art Siegel. Es erfüllte mehrere Zwecke. Einer davon war der Schutz vor Angriffen, die seine PSI-Kräfte speziell als Ziel hatten. Leider galt das auch für Versuche, jene wieder herzustellen. Er checkte seine Reserven. Es war durch den Versuch des Jungen, ihm zu helfen etwas weniger geworden.
    Er setzte sich etwas mühsam auf. Zwischen ihm und Ptolemäus kauerte ein Junge, der offensichtlich Schmerzen hatte - kein Wunder, das Siegel musste versucht haben ihm das Leben aus zu saugen. Es wunderte ihn ein bisschen, dass er noch wach war, bzw. noch lebte. Er sackte gerade zusammen. Ein paar Sanitäter kamen mit einer Trage angelaufen, um den Jungen zu versorgen. Sie hievten ihn auf die Trage und schafften ihn fort.


    Metro sah sich um. Nur wenige lagen noch auf dem Boden außer einigen wenigen, die bewusstlos waren oder schluzend ihrer Verzweiflung und anderen Gefühlen Ausdruck verliehen. Ihn hatte das wenig beeindruckt. Sein Alltag hatte bisher nicht viel anders ausgesehen. Sein Clan war ein Clan von Kämpfern gewesen und nicht wenige davon waren PSI-Nutzer gewesen. Diese, die jetzt weinten. Wären in der Realität schon Tod. Und in der Realität hätte er auch nicht versucht die Schwachen zu Beschützen. Er hätte seine Kräfte genutzt um Alles Rücksichtslos zu vernichten. Das hätte aber auch vielen Mitstreitern das Leben gekostet. Aber diese Strategie war nicht das Ziel hier gewesen.
    Metro wartete, bis Ptolemäus aufgestanden war, stand dann selbst mühsam auf und ging langsam zum Ausgang.

    mfg
    Chaos-Mod
    Dissi
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    Bei Fragen & Problemen einfach eine persöhnliche Nachricht (PN) an mich oder meine Kollegen schicken!
    Bei Computer-Problemen helfe ich auch gerne.

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