[Geschichte] Abunai-Akademie - Buch 2 "Dunkle Wolken"

  • Tag 29 - 15:35 Gelände der Akademie


    Ryu saß auf einer Bank und dachte gerade nach. Er hatte immernoch mit dem zu kämpfen, was vor einigen Tagen passiert war. Es war das passiert vor dem er sich am meisten gefürchtet hatte. Sein anderes "Ich" hatte die Kontrolle übernommen. Er war Schuld das 2 Schüler ihr Leben verloren. Seit diesem Vorfall fürchtete er sich eher vor seinen Kräften als das er sie verabscheute. Was wenn dieses Wesen wieder zum Vorschein kommen würde? Würde er dann womöglich die ganze Insel abfackeln? Seine Alpträume waren seit dem schlimmer geworden. "Der böse Ryu" liess ihn nun nicht mehr in Ruhe. Ein Seufzer entfuhr ihm, während er auf seine Hände schaute. Seit dem Zwischenfall zitterten sie. Er schaffte es zwar immernoch, seine Ziele zu treffen, doch war er nicht mehr so sicher wie vorher.


    Er fuhr sich genervt durch die Haare. Vielleicht war es wirklich Zeit zu lernen wie man es kontrolliert. Vielleicht könnte man ihm sogar wege aufzeigen wie man "das Böse" in ihm loswerden könnte. Ob ihn, nachdem was passiert war, überhaupt noch jemand akzeptieren würde? "Absurder Gedanke..."
    Ihn mochte ja schon vorher keiner, also wäre das kein großer Unterschied. Er zückte sein Holocom aus der Tasche und wollte es aktivieren, doch konnte er es nicht. Hatte er Angst vor dem, was seine Mutter sagen würde? Er war sich nicht sicher. Seufzend steckte er das Holocom wieder ein.
    "Eine wirklich blöde Idee..."
    Wenn ihn jemand anders wohl so sehen würde.
    "Hoffentlich nicht..."

    Er grinste schmal.

    Yami Ryu

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  • Tag 29 - 15:35 Uhr - Gelände der Akademie - Freiübungsgelände bei den Parcours


    Ptolemäus sah nach einer weiteren Runde zu Metro herüber. Er hatte wohl eingesehen, was Ptolemäus ihm mit der Illusion sagen wollte:
    "MEHR! Das Training war hart, aber mir zu wenig! Ich habe noch viel Energie, du brauchst Krücken!"
    Ptolemäus musste lachen, während er seine restlichen Runden beendete. Er ging zu Metro und machte erst einmal einiges an Liegestützen und anderen sportlichen Kurzübungen, die aber körperlich anstrengend waren.
    "Du, Metro? Wann fangen wir mit der nächsten Trainingsstufe an? Was ist die nächste Stufe? Was ist das Ziel? Die Vollendung meiner Kräfte? Ein Pentagramm üben?"
    Ptolemäus wusste zwar, was Metro bezweckte, wollte es aber nochmal hören, nicht dass sich Metro auf die Bearbeitung der Holocoms versteifte.


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  • Tag 29 - 15:40 Gelände der Akademie


    Wieder musste er an das Mädchen denken das er ein paar mal gesehen hatte. Die einzige zu der er unbewusst wirklich freundlich war. Vor kurzem hatte er ja erfahren, das sie aus dem künstlich verlängerten Koma aufgewacht war. Ob sie ihm verzeihen würde? Warum war ihm das überhaupt wichtig? Er scherte sich doch sonst auch nicht um andere. Aber seit diesem Zwischenfall lief einiges anders als es vorher war. Langsam stand er von der Bank auf und seufzte.
    "Was soll's..."
    Er machte sich auf den Weg Richtung Krankenstation. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, für das was er getan hatte.


    Schon kurz nachdem er unterwegs war sah er plötzlich ein weißhaariges Mädchen. War sie nicht die, die er am Arm gepackt hatte? Er erkannte sie genau wieder. Sie war immer mit jemandem zusammen unterwegs, doch war es leider einer von denen die Ryu auf dem Gewissen hatte. Was dieser Junge mit ihr zu tun hatte wusste er allerdings nicht. Als sie Ryu erblickte kam sie auf ihn zu.


    In seinem Kopf donnert plötzlich eine weibliche Stimme. Es war so laut das Ryu mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie fiel. Als sie näher an ihm dran war schaute er in ihr Gesicht. Eiskalter Zorn schien in ihnen zu Blinzeln. Wieder ein Schwall von Geräuschen und Stimmen. Diesmal waren es Schmerzschreie. Immer lauter und lauter bis er eine Stimme zwischen ihnen ausmachen konnte.
    "Du hast... meinen Bruder auf dem Gewissen... warum sollte ich dich nicht auf der Stelle umbringen?!"
    Er spürte, wie sie immer tiefer in seine Gedanken eingriff. Ryu hatte schon das Gefühl als würde sein Kopf bald Platzen, doch mit einem Mal verstummte alles. Ryu konnte nur vernebelt wahrnehmen was passierte. Sie schien sich abzuwenden doch warum konnte er nicht erkennen oder hören. Er schloss nur einen Moment seine Augen und doch war sie verschwunden. Was hatte sie abgehalten? Aber nun wusste er nur zu gut wie dieses Mädchen zu dem Jungen stand. Er hatte ihren Bruder zu Asche verwandelt und Ryu hätte wahrscheinlich nicht gezögert, wäre er in der selben Situation gewesen. Ryu versuchte sich zusammen zu reißen und stand auf. Noch etwas verwirrt und von starken Kopfschmerzen geplagt, schaute er sich um. Niemand war in der Umgebung zu sehen. Er schüttelte noch einmal den Kopf, doch wirklich besser wurde es nicht. Nun hatte er wenigstens noch einen Grund zur Krankenstation zu gehen. Seine Kopfschmerzen brachten ihn fast um. Die kleinen flirrenden, verbrannten Flächen die wie Handabdrücke aussahen, bemerkte er nicht.


    [Fumiko]
    Etwas weiter hinter einer Ecke hatte sie sich versteckt. Sie wusste nicht einmal selbst, das sie zu so einem Wutausbruch fähig war. Doch was sie noch mehr erschreckte hatte war das, was sie in seinem Geist sah. Sie war zu tief eingedrungen als das es für sie gut gewesen wäre. Eine hässliche verzerrte Fratze... eine wahnsinnige Hitze... der Geruch von verbranntem Holz und Fleisch. Irgendetwas war mit diesem Jungen nicht in Ordnung. Selbst jemandem wie ihm würde sie das, was sie gesehen hatte, nicht zutrauen. Sie ließ sich mit dem Rücken zur Wand auf den Boden gleiten. Sie musste sich unbedingt beruhigen.

    [Ryu] ~ Krankenstation 15:45


    Der Rest des Weges verlief ohne weitere Probleme. Die paar vereinzelten Schüler, die er traf, versuchten ihm weiträumig auszuweichen. 'Verständlich...' Er versuchte dennoch nicht viel Aufregung zu verbreiten, da er absolut keine Lust auf weitere Leute, die ihm nach dem Leben trachten würden, hatte. Noch immer fragte er sich warum es alles so abrupt endete. 'PSI Freaks... ich werd sie wohl nie verstehen.' Er blieb kurz in der Eingangshalle stehen. Sollte er wirklich zu ihr gehen? Er lehnte sich an eine Wand und versuchte eine Lösung dafür zu finden.

    Yami Ryu

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    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 - 15:45 Uhr - Gelände der Akademie - Wachzentrale


    Mit einem saugenden Geräusch fiel die Tür hinter Valentina wieder ins Schloss. Der Luftzug eines klimatisierten Raumes verebbte sofort wieder. Steve Walker stand hinter seinem Schreibtisch auf, als er sie sah und kam zu ihr rüber, während die Männer und Frauen der aktuellen Wache die Bildschirme und die anderen Überwachungsanzeigen der Inselumgebung nicht aus den Augen ließen.
    "Direktorin?" wandte sich Steve an sie.
    "Wir haben eine Warnung bekommen!" antwortete Valentina ohne Umschweife und reichte ihm den Ausdruck. "Es wird weniger Zeit bleiben, als wir ursprünglich veranschlagt haben."
    Steve überflog den Text auf dem Ausdruck und sah sie dann wieder an.
    "Erhöhen wir die Kontrollstufe der Außenbeobachtung?"
    "Ich fürchte, dass alleine wird uns nicht viel helfen", erklärte sie offen. "Wenn ein Konzern aus dem Zusammenschluss ausschert und uns hier als Valuta sieht, dann werden sie auf die eine oder andere Weise herkommen! Dazu stammen auch unsere Leute hier von verschiedenen Parteien, deshalb besteht immer die Möglichkeit..."
    Die letzten Worte hatte sie nicht ganz so laut gesprochen und ließ ihre Stimme verebben.
    Steve nickte.
    "Wir aktivieren ab sofort Plan Jormungand!" fuhr sie nach einem kurzen Moment des Schweigens fort.

  • Tag 29 ~ 15:55 Uhr ~ Gelände der Akademie [Mai]


    Mai hatte nach dem Duschen ihre Haare als Pferdeschwanz hoch gebunden, damit er nicht im Weg war, sich in Sportkleidung geschmissen und nun auf dem Weg zum Schießstand. Eigentlich wäre jetzt das Training nach Fähigkeiten gewesen, aber darauf hatte sie keine Lust. Wenn jemand etwas von ihr wollte, konnte man sie ja auf dem neuen Holoarmband erreichen.
    Am Schießstand angekommen ließ sie sich von Toralf ihre Waffe mit Munition, Gehörschutz und Schutzbrille geben und suchte sich eine Bahn aus. Mittlerweile war sie schon geübt im Umgang mit ihrer Waffe und die Handgriffe zum Laden und so weiter, gingen wie von selbst. Als ihre Beretta bereit war, nahm sie sie in die linke Hand, stellte den linken Fuß vor, atmete ein, zielte und drückte ab. Mai hatte fast ins Schwarze getroffen und ein kleiner Freudenschrei entfuhr ihr. Nachdem sie das beidhändige Schießen schon gut konnte, hatte sie angefangen es nur mit einer Hand zu probieren und jedes Mal klappte es besser.
    Nach vierzehn, mal besseren mal schlechteren, Schüssen tauschte sie die Zielscheibe aus, wechselte das Magazin und begann erneut.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 - 15:59 Uhr - Gelände der Akademie - Schießstand


    Thoralf Haegeson blickte von dem Überwachungsmonitor auf, der Mai Tsukamoto bei Schießen zeigte. Sie hatte ihre Trefferquote auf dem Schießstand inzwischen sehr verbessert. Ihr Bruder würde sich freuen, dass zu hören. Auch wenn Senri ihr nichts erzählen konnte, so wollte er doch für seine Schwester so viel Sicherheit, wie sich irgendwie einrichten ließ.
    Das kurze Piepen an einer anderen Elektronikanlage des Schießstandes hieß nichts gutes...
    "Na, da scheinen einige wohl was Größeres zu erwarten..." murmelte er, nachdem er den Befehlscode eingegeben und die Nachricht so lesbar gemacht hatte. Nach einem weiteren Blick auf den Überwachungsmonitor ging er durch die Panzertür im Hintergrund und bereitete einen bislang ruhenden Teil der Waffenkammer vor.

  • Tag 29 - 16:00 - Krankenstation


    Nachdem er nun schon eine Weile, mit vor der Brust verschränkten Armen, an der Wand gelehnt hatte, machte er sich auf den Weg zur Rezeption. Das man ihn hier antraf verwunderte zunächst, jedoch gab man ihm die Auskunft die er wünschte. Er nickte der Rezeptionistin noch ein Mal zu, versenkte die Hände in den Taschen seines langen Mantels und machte sich auf den Weg zu Kazumis Zimmer. Er war sich immer noch nicht zu 100% sicher. Wie sie wohl auf ihn reagieren wird? Hoffentlich nicht wie das weißhaarige Mädchen.


    Er betrat das Zimmer und sah Kazumi auf dem Krankenbett liegen. Sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. Er trat näher an das Bett heran und blieb stehen. Er überlegte was er ihr hätte sagen können. Wie sollte er sie ansprechen? Und warum war es ihm so unangenehm.
    "Hi..."
    'Wow Ryu! Echte Glanzleistung...' Kazumi drehte nun ihren Kopf vom Fenster weg und schaute in seine Richtung. Er rechnete schon mit einer Ohrfeige, einem Schlag oder wieder mit irgendwelchen PSI-Scheiß. Doch es passierte nichts dergleichen. Sie fing an zu lächeln, kam etwas hoch, legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich ran. Vor Schreck riss Ryu die Augen auf. Er war so perplex das er nicht wusste, wie er auf diese Reaktion hätte reagieren können. Erst nach einer ganzen Weile löste sie den Griff. Als Ryu sie ansah waren ihre Wangen leicht gerötet.
    "Ent...schuldige! Es überkam mich einfach... Ich bin so froh das es dir gut geht."
    "Tz...natürlich geht es mir gut."
    Er schaute etwas von ihr weg und versuchte sein leicht gerötetes Gesicht zu verbergen. Doch obwohl seine Antwort nicht wirklich nett war lächelte sie.
    "Ich weiß, das du an jenem Tag nicht du selbst warst, Ryu."
    "Aha...und wie kommst du da drauf?"
    "Ich habe deine Augen gesehen... das warst nicht du..."
    "Hm... Kann sein..."
    Sie kicherte.
    "Was?"
    "Ich find es süß wie du versuchst dich hinter einer Maske aus Bosheit und Ignoranz zu verstecken."
    "Was weißt du schon..."
    Sie sah ihn sanft lächelnd an.
    "Es gibt Menschen denen kannst du nichts vormachen, Ryu. Auch in dir steckt ein guter Kern. Aber du willst es nicht zulassen."
    "Danke für diese Offenlegung Frau Doktor..."
    Dennoch dachte er über ihre Worte nach. War er wirklich... nein das konnte nicht sein.
    "Naja...bin froh das es dir...gut geht."
    Bei den letzten Worten drehte er sich mit dem Gesicht zur Tür, damit man sein gerötetes Gesicht nicht sehen konnte. Da war so ein Gefühl... Es war seltsam, denn er hasste es und mochte es zu gleich.
    "Mach's gut..."
    Kazumi nickte und legte sich wieder hin. Ryu verließ das Zimmer und lehnte sich mit dem Rücken, direkt neben der Tür, an die Wand. Dabei verschränkte er die Arme vor der Brust. In seinem Innersten schien etwas zu schreien 'Töte sie...' Doch diesmal war er wesentlich stärker. Warum es so war, das wusste er allerdings nicht.

    Yami Ryu

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    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 - 16:02 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel


    Rena Murasaki schwebte gerade noch als Letzte durch die Doppeltüren der Zugangsschleuse, bevor diese sich wieder schlossen.
    Eigentlich hatte heute ja freies Training der Fähigkeiten sein sollen, aber die großen holographischen Anzeigetafeln hatten eine Änderung aufgezeigt.
    Alle sollten zum Training in die Simulationskuppel kommen.
    Im Inneren war es nur mäßig ausgeleuchtet, so dass man gerade eine wellige Landschaft mit Büschen und Gras sehen konnte.


    "In Abwandlung zu dem normalen Training steht für euch heute eine besondere Aufgabe auf dem Programm!" erklang Akaim Sokolows Stimme über die Lautsprecher. "Nachdem eure Fähigkeiten einen bestimmten Punkt der Entwicklung erreicht haben, wird dieser Test euch einige Möglichkeiten aufzeigen. Ihr sollt in der folgenden Simulation zusammenarbeiten. Aber eure Spezialanzüge sind entsprechend vernetzt. Der Gegner wird versuchen, euch in großer Zahl zu überrollen und ihr müsst ihn davon abhalten! Entgegen dem euch bekannten Verfahren wird es einen Countdown von einer Minute geben, nach dem die Simulation beginnt. Viel Glück!"


    "Was wird das denn jetzt für ne komische Nummer?" wunderte Daisuke sich. Über ihren Köpfen begann der Countdown...

  • Tag 29 - 15:40 Uhr - Gelände der Akademie - Freiübungsgelände bei den Parcours


    "Ersteinmal...", antwortete Metro, "gehen wir in die Simulationskuppel."
    Dann betrachtete er kurz unbeeindruckt wie Ptolemäus versuchte seine Ausdauer zu beweisen.
    "Und hör' auf rumzuhampeln! Unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden, ist eine der Grundfesten eines wahren Kriegers. Nur wer sich nie völlig verausgabt, ist jederzeit bereit für einen Kampf!"
    Metro wandte sich dann wortlos ab und bewegte sich in Richtung der Simulationskuppel.


    Dort angekommen betrat Metro die Kuppel und wunderte sich kurz über deren Inhalt und gesellte sich dann u den Anderen, die dort standen, wobei er darauf achtete keiner Person zu nahe zu kommen.

    mfg
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    Dissi
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    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 - 16:03 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel


    >>3... 2... 1... Simulation – Start!<<

    Das Halbdunkel innerhalb der Simulationskuppel erhellte sich nur leicht und in einer Himmelsrichtung verfärbte sich der Himmel. Sonnenaufgang.
    Aus den Büschen und Hügeln erhoben sich unzählige dunkle Gestalten, die Waffen auf die versammelten Schülerinnen und Schüler richteten.
    „Überfall!“ schrie eine Stimme, dann begannen die Waffen zu feuern.
    Was es mit den synchronisierten Anzügen bei dieser Übung auf sich hatte, merkten einige Anwesende dabei sehr schnell. Dort, wo die simulierten Kugeln auftrafen, wurde durch den Anzug ein entsprechender Effekt auf den Schüler weiter geleitet, so dass einige von ihnen zuckend zu Boden gingen. Überraschte Schreie begleiteten diesen ersten Eindruck.
    Aber die Schülerinnen und Schüler hatten innerhalb der letzten vier Wochen bereits viel gelernt!

    Rena Murasaki rief sich mit ihrer anderen Fähigkeit zwei Waffen herbei und levitierte über eine Gruppe von Angreifern. Sie hatte inzwischen eine effektivere Art zu schießen gelernt, so dass sie nicht mehr zu viel Munition auf ein Ziel verschwendete.
    „Auseinander!“ rief am Boden jemand, während die Schüler sich verteilten. Wie schon zuvor in den Gruppenübungen fanden sich auch hier einige zusammen, die bislang reibungslos miteinander ausgekommen waren. Windbarrieren hielten Kugeln auf, ebenso wie Eisschilde. Dahinter versammelten sich andere, die ihre Fähigkeiten zum Angriff einsetzten.
    Vom Nahkampf bis hin zum Feuergefecht fand alles gleichzeitig in dem entstandenen Getümmel statt.

    Tabetha hatte mit einer Beinschere einen Angreifer zu Fall gebracht und sich dessen Waffe angeeignet. Mit kurzen Feuerstößen aus der automatischen Langwaffe säuberte sie einen ganzen Sektor, der von den Schülern weg wies. Sie hielt sich erst einmal möglichst flach am Boden und rollte zu einem anderen Körper hinüber, wo noch eine geladene Waffe lag. Die leergeschossene ließ sie einfach liegen.
    Kaori hatte hinter mehreren Körpern Deckung gesucht und feuerte aus diesem Schutzwall auf Angreifer. Da es innerhalb der Kuppel keine Tiere gab, konnte sie ihre Fähigkeit nicht einsetzen.
    Ein Windstoß wirbelte eine ganze Gruppe von Angreifern davon, so dass diese in einen anderen Pulk geschleudert wurden.
    Ein Mitschüler, hinter dessen Körper unter anderem Kaori Schutz gesucht hatte, fluchte in einem langen Strom von Worten. Der Anzug blockierte seinen Körper, nachdem die Schadensüberwachung kritische Treffer und damit einen Totalausfall festgestellt hatte.
    „Tote sprechen nicht!“ zischte Kaori ihm ins Ohr und zog eine weitere Waffe zu sich heran.

    Die Schülerinnen und Schüler sahen sich einer wahren Überzahl an Gegnern gegenüber, die den Wiederstand von Einzelpersonen, selbst wenn diese mächtige Fähigkeiten besaßen, niederringen konnten. Sie waren durch die Schwere der Aufgabe gezwungen, sich zu Gruppen zusammen zu finden.
    Haruka Takahashi hatte sich gleich zu Beginn neben Nekomi Mao befunden, die gleich bei Eröffnung des Feuers reflexartig eine telekinetische Abwehr aufgebaut hatte. Haruka hatte schnell Körperkontakt hergestellt und war mit Nekomi an einen anderen Platz innerhalb der Kuppel teleportiert. Warum sie ausgerechnet in die Nähe von Hagen Kosaka gesprungen war, konnte sie sich bewusst auch nicht erklären.
    Die Position wurde von Takashi Yamiro durch einen Windschild geschützt, so dass keine gegnerischen Geschosse eine Gefahr darstellten.
    Hagen setzte neben seinen Pistolen auch Feuer gegen die Angreifer ein, die dann in einem hellen Aufflammen verschwanden.
    Trotzdem fand er Zeit über Telepathie kurz Kontakt aufzunehmen. Er zeigte Haruka die Position von Tabetha und Kaori, so dass sie direkt springen konnte und die beiden ebenfalls in die sichere Zone brachte.

  • Tag 29 - 16:03 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel

    Orientierungslos schnellte Mamorus Blick von einer Seite des Raumes zu nächsten. Tausend Dinge schienen auf einmal zur gleichen Zeit zu geschehen. Der Himmel verfärbte sich, und ein künstlicher Sonnenaufgang durchbrach das Dunkel der Kuppel. Schreie gellten durch die Kuppel. In allen Richtungen schien plötzlich Tumult auszubrechen; Mündungsfeuer flackerte auf. Eine Schülerin im grünen Anzug, die genau vor ihm stand, zuckte plötzlich zusammen und krümmte sich. Keinen Augenschlag später wurde Mamoru von jemandem zu Boden gerissen. Schützend hielt er sich die Arme über den Kopf und kroch zu dem Mädchen, das vor ihm zusammengebrochen war. Seine Empathie brachte ihn fast um den Verstand. Ihn bedrängten hunderte Empfindungen: Angst, Wut, Schmerz und, zu seiner Verwunderung, auch teilweise Freude!
    Seine Schulkameradin vor ihm bewegte sich nicht, auch wenn sie zweifellos noch bei voller Gesundheit war und auch im Moment keinen Schmerz mehr spürte. Mamoru nahm nur die Angst und den Schrecken in ihrer Aura wahr. Was war hier los? Ein zischendes Geräusch direkt über ihm ließ den Jungen wieder zu Boden schrecken. Etwas entfernt vor ihm blitzte das Mündungsfeuer eine Vollautomatischen auf und zeichnete schwarze Silhouetten dahinter ab. Mamoru zwang seine Gedanken zur Ordnung.
    Sie wurden von allen Seiten angegriffen. Dieses Training war also eine Methode sie auf den Ernstfall vorzubereiten. Getroffene empfanden Schmerzen und tödlich verwundete konnten sich nicht mehr bewegen. Mamoru konnte nicht sagen was von beidem das schlimmere war. Noch weniger wusste er, was er jetzt machen sollte. Die meisten anderen Schüler konnten ihre Kräfte einsetzen um sich und andere zu schützen oder um die Angreifer auszuschalten, aber was konnte er schon für Nutzen bringen? Das einzige was er konnte, war heilen. Und auch wenn die Treffer Schmerzen auslösten, jemand ernsthaft verwundeten konnte er hier nirgendwo wahrnehmen.
    Seine Fähigkeit hatte in den letzten Tage gewaltig an Kraft gewonnen. Mamoru konnte die Auren von Menschen inzwischen über mehrere hundert Meter wahrnehmen und sogar genau zuordnen. Und viel mehr noch: Er konnte alles wahrnehmen was lebendig war. Wenn er die Augen schloss, zeichnete sich in seinem Geist ein Abbild seiner gesamten belebten Umgebung ab. Dieser schattenhafte Spiegel der realen Welt verblasste zwar nach einigen Metern schon, doch mit jedem Tag weitete sich der Radius. Und mit jedem Tag musste er mit mehr Empfindungen kämpfen, die seinen eigenen Geist bedrängten.
    Seine Lehrer lobten zwar die immensen Fortschritte, die er im Training machte, doch das alles schien ihm hier einfach nur unnütz. Er war hier hilflos und zu nichts zu gebrauchen. Mamoru hob den Kopf. Seine Fähigkeit war hier zwar mehr hinderlich als hilfreich, aber er würde auch ohne sie irgendetwas hilfreiches leisten.
    Mit diesem Vorsatz raffte er sich auf und rannte weit vorgebeugt und auf Deckung bedacht zu einer Gruppe von Mitschülern, die es geschafft hatte, sich teilweise zu formieren und Gegenangriffe auszuführen. Auf dem Weg stolperte er über den Körper eines Angreifers. Strauchelnd fing er den Sturz mit einem Arm ab und griff mit der anderen Hand nach einer Waffe, die direkt vor ihm auf dem Boden lag. Die letzten paar Meter im Sprint nehmend erreichte er die Gruppe von Mitschülern.



  • Tag 29 - 16:03 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel

    Ptolemäus war hastig hinter Metro hergelaufen, denn sie schienen die letzten zu sein, die zur Kuppel gingen. Dort angekommen, fanden sie sich nach wenigen Augenblicken in einer Übungsschlacht wieder. Nicht nur, dass die Gegner in der Überzahl waren, jeder Treffer Schaden anrichtete, als wäre das Gefecht real und er panische Menschenmassen leiden konnte wie Durchfall. Er wusste, dass er bei so vielen Gegnern, die meist auch Schusswaffen hatten, kaum etwas ausrichten konnte, wenn er wie immer als Einzelperson kämpfte. Seine Fähigkeiten mit dem Umgang mit Illusionen war bei weitem nicht gut genug, um Schaden anzurichten.
    Immer wieder rissen ihn die Schreie, Schüsse und das Chaos aus den Gedanken. Ohne groß zu überlegen, erschuf er zur Verwirrung Illusionsabbilder von sich und Metro. Nun, da er sah, das diese Roboter oder was immer sie auch waren, sich davon nicht irritieren ließen, musste er sich etwas neues ausdenken.
    "Metro! Pentagramm!" Er musste versuchen, mit Metro gleichzeitig einen großflächigen Schutz für sie und andere aufzubauen und dazu noch einen wirkungsvollen Gegenschlag auszuführen. Er schaute sich um und signalisierte einigen Mitstreitern in der Nähe, dass sie sich bei ihm versammeln sollten, in der Hoffnung, dass Metro und er sich auf zusätzliche Streitmacht verlassen konnten. Er glaubte in seinem Innern aber nicht wirklich daran, da er sich den anderen gegenüber immer sehr kalt und abweisend gezeigt hatte und sich immer an Metro geklammert hatte, anstatt Freundschaften zu suchen, die ihm jetzt helfen konnten. Auf der anderen Seite war jeder bisher sehr mit sich beschäftigt oder hatte Ptolemäus einfach nicht beachtet. Er hielt nichts von Schusswaffen, dennoch nahm er den wenigen, die er kampfunfähig machen konnte, die Waffen ab, um so den Bedarf anderer zu decken, sollten sich noch Personen zu ihnen gesellen, die diese brauchten.
    'Ich hätte mich eben nicht so verausgaben müssen!' Er entwaffnete noch ein paar Gegner und kämpfte dann Rücken-an-Rücken mit Metro.


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  • Tag 29 - 16:03 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel


    Fumiko war noch in Gedanken, als es plötzlich losging. Sollte sie das, was sie gesehen hatte, vielleicht einem der Lehrer melden? Oder vielleicht sogar der Direktorin? Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte kamen dunkle Gestalten auf sie zu. Sie schaute mit ihren roten Augen in die Richtung der Gestalten. Man konnte nicht sehen was passierte, doch plötzlich schienen sie sich gegenseitig zu bekämpfen. Es waren zwar , zugegeben wirklich realistische, Hologramme, doch legten sie durchaus Menschliches verhalten an den Tag. Vielleicht waren sie aber auch genau so eingestellt worden. Ohne ein weiteres Wort ging sie weiter und versuchte einen Ort zu finden, wo sie sich alleine Verteidigen könnte. Wenn sie ihr überhaupt so einen Ort lassen.

  • Tag 29 - 16:05 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel


    Das Gefecht hatte begonnen. Er hielt sich erst einmal nur in der Nähe von Ptolemäus auf und sah sich alles mit seliger Ruhe an. Selbst große Kaliber, das hatte er in der Realität mehr als einmal getestet, hatten gegen seinen Schutzschild aus inverser Gravitation, die seinen Körper wie eine Haut umgab, kaum eine Chance. aber schnell merkte er, dass das nicht Sinn der Übung war.
    Er machte Ptolemäus verständlich, ihm zu folgen, worauf dieser wieder zu ihm kam und ihn für einen Moment als Deckung benutzte. Im nächsten Moment legte er eine Arm um Ptolemäus und sprang mit ihm, indem er die Schwerkraft entsprechend veränderte, in einem Satz zur nächsten Gruppe von Schülern.


    Er stellte sich in deren Mitte, stand auf und breitete die Arme aus. Sie sahen ihn erst etwas verdutzt an, ehe sie begriffen, was er tat. Er dehnte den Schutzschild soweit aus, dass dieser die ganze Gruppe umschloss. Er merke relativ schnell, dass er immer noch nicht völlig genesen war und wusste, dass er dafür sorgen musste, dass die Mitschüler um ihn das schnell würden beenden müssen. Er sah zu Ptolemäus, der fragend zurück sah.
    "Versuch, uns unsichtbar zu machen!"
    Er musste sich darauf verlassen. Dann zog er mit seiner Kraft noch Schusswaffen heran, um einem Munitions-Engpass in der Gruppe zu entgehen.
    Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass seine Mitschüler den Job erfolgreich erledigen würden. Um Energie zu sparen, fuhr er den Schild soweit herunter, dass die anfliegenden Geschosse derart verlangsamt wurden, dass sie auf der Innenseite quasi einfach nur noch in einem kleinen Bogen zu Boden fielen, anstatt sie komplett aufzuhalten. So würde er den Schild einige Minuten länger aufrecht erhalten können. Allerdings stellten Sprengkörper und spezielle Großkaliber, wie z.B. Scharfschützen-Gewehre ein größeres Risiko dar. Metro verdoppelte seine Aufmerksamkeit.

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  • Tag 29 - 16:05 Uhr - Gelände der Akademie - Simulationskuppel


    Ptolemäus folgte ohne zu zögern der Anweisung von Metro. Während er die komplette Gruppe unsichtbar machte, immer Metro im Blick, damit jedes Anzeichen einer Überbelastung sofort erkannt wurde, rief er der Gruppe zu, dass das wohl keine Menschen waren und wohl auch die Unsichtbarkeit kaum bis keine Wirkung haben würde. Er musste ungewohnt laut rufen, um die Geräusche der Schlacht zu übertönen. Die Schüsse, die von allen Richtungen des Himmels kamen, die Schreie, teils freudig, größtenteils aber eher schmerzhafter Natur, und die Tatsache, das er diesmal auf eine Gruppe angewiesen war, ließen ihn zweifeln, ob er denn jemals in einer echten Schlacht wie dieser überleben würde. Er schüttelte den Kopf. 'So etwas darfst du nicht denken! Solche Gedanken sind Gift in einer wahren Schlacht und können den Tod bedeuten!'
    Er wollte etwas versuchen. 'Wenn die Gegner uns so noch lokalisieren können, ist das ein Problem.... Aber wenn nicht....' Er schrie aus vollem Halse, dass sich jeder ducken sollte, der noch etwas sehen wollte, wartete kurz, bis sich die Personen in einem Radius von circa 6 Metern duckten und ließ dann auf Augenhöhe dieser Wesen eine schwarze Welle los, die zwar keinen Schaden anrichtete, sich aber bei einer Berührung an das Gesicht des getroffenen heftete. Er hatte die Illusion so eindrücklich gemacht, wie er im Moment konnte, hauptsächlich eingeschränkt durch die Chamäleon - Illusion, wie er es nannte, wenn er etwas unsichtbar machte. Die Illusion, schwärzer als die Nacht, ließ durch die kräftige Visualisierung kein bisschen Licht durch, weder sichtbares, noch für Menschen unsichtbares wie Infrarotlicht. Durch die hohe Gegner Anzahl, die er getroffen hatte, war es dementsprechend schwierig, sich auf die verschiedenen, aber gleichzeitig aufrecht zu erhaltenden Illusionen zu konzentrieren. 'Wenigstens muss ich nicht auf meinen Schutz achten' Da stand er, mitten in der Mitte von kämpfenden und bewaffneten Mitstreitern, eine Hand erhoben und mit der Handfläche gen Boden gestreckt, als Geste für die Chamäleon - Illusion und eine vor der Brust ausgestreckt, um die Illusion aufrecht zu erhalten, die den Gegnern hoffentlich den Blick auf die Gruppe verwehrte. Die Gesten waren fester Bestandteil von Ptolemäus Illusionen, da sie ihm halfen, die Illusion in die richtige Form zu bringen, aber auch, weil er sich so Tausende und Abertausende von verschiedenen Illusionen sofort in den Kopf rufen konnte. Jetzt, Sekunden nach der zweiten Illusion, musste er warten, ob es Wirkung zeigte.
    "Mehr kann ich leider nicht machen, es tut mir Leid.", rief er zwar laut, aber in der Hoffnung, dass es entweder niemand hörte oder es den Leuten egal war.


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    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 - 16:05 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel

    Hagen blickte auf die kleine Gruppe, die sich an seiner Position gesammelt hatte. Die meisten von ihnen kannte er etwas besser. Also hatte tatsächlich eine Gruppenmentalität bei vielen Fuß gefasst. Durch den Windschild, den Takashi um die Position errichtet hatte, waren sie erst einmal vor den Geschossen geschützt, so dass eine Gegenwehr formiert werden konnte.
    Von oben schwebte Rena Murasaki in den Schutzkreis hinunter. Mamoru Tamura war kurz zuvor herein gelaufen.
    Aber inzwischen hatten die Angreifer auch den letzten Zweiflern klar gemacht, dass ein Einzelkampf gegen eine so große Zahl von Angreifern nicht durchgehalten werden konnte. Somit hatten sich auf der verfügbaren Fläche Gruppen gebildet, die Widerstand leisteten. Nun konnten sich die Angreifer aber auch auf weniger Zielpunkte konzentrieren.
    „Ziemlich hektische Sache“, lachte Rena und ließ ihre leer geschossenen Waffen verschwinden.
    Zwischen den Hügeln tauchte eine weitere Welle von schwarzen Gestalten auf. Tabetha und Kaori feuerten im Hockanschlag gezielt in die Menge, aber stoppen konnten sie die Massen damit nicht.
    Hagen spürte den Funken, der im Sein der Einzelnen um ihn herum aufleuchtete. Obwohl ihm bewusst war, dass die Akademieleitung diesen Vorgang mit dieser Übung gezielt forciert hatte, wusste er auch, dass es nicht anders ging.
    Der strahlend helle Raum war ihm schon bekannt, als er diesmal hinein glitt. Die Funken der einzelnen Schülerinnen und Schüler im direkten Umkreis wurden zu leuchtenden Bändern, die sich im Zentrum vereinten. Schlagartig vervielfachte sich seine Sicht, als er gleichzeitig durch die Augen der anderen schauen konnte.
    Marcella Cardellini war dicht genug herangekommen, so dass sie auch in die Verbindung gezogen wurde. Der Schutzwall flackerte kurz, bevor er durch Eis verstärkt wurde. Neun Gedankensphären fanden sich zusammen und bildeten eine Einheit.

    „Energieausschlag!“ meldete einer der Kontrolltechniker, die das ganze Spektakel in der Simulationskuppel überwachten. Valentina wandte den Kopf und blickte auf den entsprechenden Schirm.
    „Wie viele?“ fragte sie dabei automatisch. Es war den Schülerinnen und Schülern gegenüber nicht fair, sie so zu einer Verbindung zu zwingen, aber die Zeit lief ihnen einfach weg. Die individuellen Vorstellungen gingen bei vielen dieser jungen Leute noch immer sehr weit auseinander. Sie waren es in der Welt der Normalen gewohnt, alleine klar zu kommen. Entsprechend meinten sie auch hier, dass sie alles alleine durchstehen konnten.
    „Neun!“ keuchte der Techniker.
    Valentinas Kopf wandte sich ihm ruckartig ganz zu. Bislang waren Pentagramme nur von maximal sechs Leuten gebildet worden! Hier auf der Akademie hatten sie nur vier Personen verbinden können.
    „Ist das bestätigt?“
    „Ja, Direktorin. Diese Verbindung enthält neun Einzelpersonen…“, erwiderte der Techniker.
    Valentina schob ihn etwas zur Seite und sah sich die Daten genauer an.
    „Schau an… Okami“, murmelte sie und richtete sich wieder auf.
    „Wir gehen in Stufe 2 des Programms!“ ordnete sie an.

    In der Simulationshalle war nur der verstärkte Schutzwall für andere Beobachter sichtbar, da dieser keinen Blick ins Innere mehr zuließ. Aber zu den Waffenprojektilen kamen nun auch noch Eis und Feuergeschosse, die einen Sicherheitskreis in die Massen der Angreifer fraßen.
    Doch nun erschienen auch noch Kampfjets am Himmel, die ebenfalls mit Bordwaffen und Clusterbomben auf die Schülerschaft einstürmten. Auch wenn die Explosionen nicht wirklich Körper durch die Gegend schleuderten, so wurden die Anzüge im Wirkkreis sofort versteift. Das Donnern der Explosionen übertönte nun auch die Schreie. Die noch irgendwie dazwischen befindlichen Schülerinnen und Schüler konnten nur noch versuchen, eine der Gruppen zu erreichen. Der Kraftaufwand, den die Fähigkeiten den Einzelnen abverlangten, wirkte sich immer mehr auf die Personen aus.

  • Fumiko lag flach auf dem Rücken. Regungslos schaute sie an die Decke der Simulationskuppel. Was sie erwischt hatte, wusste sie nicht. Vielleicht eines der Hologramme? Vielleicht eine der Bomben? Im Moment war es ihr auch egal. Alleine hatte sie keine Chance, das war ihr nun klar. Jedoch war sie auch gedanklich abgelenkt. Sie konnte ihre Gedanken nicht fixieren. Aber warum? Es schien total unlogisch. Warum machte sie sich Gedanken um den Mörder ihres Bruders? Eigentlich hatte er es verdient zu leiden. Innerlich seufzte sie und starrte weiter an die Decke. Viel mehr Möglichkeiten hatte sie ja auch nicht. Hätte sie bloß besser aufgepasst, dann würde sie wohl jetzt nicht hier liegen.

  • Tag 29 - 16:05 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel



    Nachdem Duschen ging alles ganz schnell. Samirall und der Rest der Schüler wurden in die Simulationskuppel geleitet nachdem sie ihre Spezialanzüge angelegt haatten. Samirall blieb keine Zeit seine Ausrüstung an sich zu nehmen oder ähnliches. Die Vermutung, dass es sich um ein Kampftraining handeln würde, bestätigte sich mit einem ohrenbetäubendem Knall.
    Der ironische Sonnenaufgang der simuliert wurde, wurde von den meisten Schülern nicht beachtet. Samirall selbst brachte sich bei der ersten Feuersalve in Deckung. Das vor kurzem absolvierte Training mit Hagen wird ihm in dieser Situation wenig helfen, doch er wollte herausfinden wie sehr dieses Mentaltraining ihm nun geholfen hat.


    "Die Augen schließen kann ich vergessen, ich habe keine Zeit mich auf meine Sinne zu konzentrieren. Ich muss aufpassen, dass ich hier nicht getroffen werde." überlegte Samirall fieberhaft als er einem herannahenden Feind die Waffe aus der Hand schlug. Die Schusswaffe warf er achtlos hinter sich. Schusswaffen verabscheute Samirall. Das hatte sich seit seinem Aufenthalt hier nicht verändert. Er versuchte etwas in seiner Nähe zu finden, was Ähnlichkeiten mit einem Schwert hatte, fand jedoch nichts brauchbares. Er musste sich auf seine Kräfte verlassen.
    Die Erkenntnis blieb jedoch nicht lange in seinem Bewusstsein. Ein starker Schmerz fuhr durch seine Schulter und machte weiteres Denken nichtig.
    "Ahhh.. Verflucht.!" entfuhr es ihm noch, der Schrei ging jedoch im allgemeinem Getöse unter.


    Der Schmerz ließ seine Sicht verschwimmen. Zu hellen Lichtern und Explosionen gesellte sich nun auch seine neuartige Sicht hinzu.
    Die Luft in der Simulationskuppel war ein noch größeres Chaos. Die Luft der Explosionen, die ausgeatmete Luft der getroffenen und bewegungslosen Schüler und die große Aufwendung magischer Kräfte im Raum führte zu einer Kakophonie der Luft. Samirall konnte nicht erkennen wer Freund und wer Feind war, geschweige den einen Nutzen daraus ziehen.
    "Zu viele Informationen... viel zu viele Informationen." Samirall hatte die Orientierung verloren und diese Unsicherheit führte dazu, dass er eine große Luftmasse vor sich her schob. Er ließ sie wandern und hoffte, dass auf dem Weg der Zerstörung keine Schüler waren.


    Die Kraft war unglaublich. Ein Schwall Feinde wurde durch die Luft geschleudert und verschwand. Samirall beruhigte sich. Das Hervorrufen seiner Kräfte hatte etwas Vertrautes.
    "Ich muss die Anderen finden. Alleine schaffen wir das nicht." Dem Gedanken folgte ein ohrenbetäubender Lärm. Rotorblätter und Clusterbomben entluden sich auf die Schüler. Samirall entging diesen nur knapp.

  • Tag 29 - 16:07 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel


    Metro beobachtete das Spektakel für ein paar Minuten und achtete darauf, Bomben mit leichten Stößen auf Entfernung zu halten. Doch langsam wurde es knapp.
    Dann bemerkte er eine Gruppe von Schülern am Rand der Kuppel die eine Erstaunliche Kampfkraft erreichten. Er zählte 9 Personen. Die Konzentration ihrer PSI-Kraft war fast schon unmenschlich. Jedenfalls überstieg sie die Parameter seines antrainierten Gespürs. Es war ein Pentagramm, wie ihm bewusst wurde.
    Dann riss ihn sein Körper aus den Gedanken. Seine PSI-Kraft ging auf den Kritischen Bereich zu. Er konnte die Gruppe nicht länger schützen.
    Sein Blick fiel auf Ptolemäus. Er bekam eine Idee.
    "Ptolemäus! Steh auf!", rief er ihm zu.
    Ptolemäus folge den Anweisungen glücklicherweise, stellte sich vor Metro und sah in fragend an. Dann sah er ihm sehr eindringlich in die Augen. Metro ließ die Arme sinken und löste die Bandagen an seinen Unterarmen. Darunter kamen zwei Identische Tattoos zum Vorschein, die seltsame Schriftzeichen und Muster abbildeten. Die Haut um die Linien herum war gerötet.
    "Wir sind auf dem Meer! Es gibt nur Wasser!", sagte er so eindringlich, wie er konnte.
    "Wir sind auf dem Ozean! Es gibt hier nur Wasser!", sagte er nochmal und bedeute ihm nicht zu widersprechen.
    "Nur Wasser! Man kann die Wellen spüren!"
    Ptolemäus begriff und nahm die gleiche Haltung wie Metro ein, nur gespiegelt. Dann fingen sie beide an, sich zu bewegen und ahmten mit ihren Bewegungen Wasser nach, dass hin und her Schwappte. Sie bewegten sich exakt synchron. Weil Metro jetzt seine ganze Kraft aktivierte, fing die Erde an zu Beben und sich zu schütteln, als wolle sie der gleichmäßigen Bewegung der beiden folgen. Unter den Wellen der Gravitation zerfaserten Grashalme und festgetretene Erde lockerte sich auf zu einer Blumenerden-konsistenz. Um ein einsinken oder ähnliches zu verhindern, erschuf Metro unter ihnen ein Gravitationsfeld, auf dem sie fest stehen konnten.

    mfg
    Chaos-Mod
    Dissi
    [SIGPIC][/SIGPIC]
    [HR][/HR]
    Bei Fragen & Problemen einfach eine persöhnliche Nachricht (PN) an mich oder meine Kollegen schicken!
    Bei Computer-Problemen helfe ich auch gerne.

    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung&quot;ließ&quot;

  • Tag 29 - 16:07 Uhr - Gelände der Akademie – Simulationskuppel


    Ptolemäus fühlte sich nach wenigen Momenten wie auf See. Diese Eindrücke waren ungewohnt stark. Jeder, der sie so sah, würde denken, sie wären verrückt, mitten auf einem Schlachtfeld so zu tun, als wären sie auf dem Ozean. Doch Ptolemäus wusste, was Metro damit bezwecken wollte. Jedenfalls unterbewusst. Bewusst wusste er nur, dass er und Metro gerade hundertprozentig synchron waren. Er hatte schon lange die Augen geschlossen, wusste aber, dass Metro und er sich gegenüberstanden wie einer einem Spiegel. Er wusste, was er tat, beachtete sein Tun aber nicht. Er ließ sich einfach von den Wellen, die er mit Metro erschaffen hatte, mitreißen in der Bewegung. Um ihn herum schwappte eine riesige Welle, die alles mitnahm, was sie zu fassen bekam. Ptolemäus öffnete die Augen. Er und Metro schicken die Welle von einer Seite zur anderen. Sie schafften es mit Leichtigkeit, die Welle so "einzustellen", dass sie die Mitstreiter nicht mitnahm. Für diese war es eine einfache Illusion. Doch die Gegner, in einem riesigen Umkreis, wurden mitgerissen, weggespült, flossen fort und hatten keine Chance, der riesigen und schnellen Welle auszuweichen. Auch die Bomben, Schusswaffen, nichts konnte den Schülern durch diesen Tsunami etwas anhaben. Ptolemäus und Metro, die mittlerweile Rücken an Rücken standen, hatten einen harten Schlag ausgeteilt. Nun merkten sie, als die Welle das letzte mal brach, wie viel Kraft sie das gekostet hatte. Von dem Wasser, dass so schnell verschwand wie Ptolemäus und Metro es erschaffen hatten, blieb nichts mehr übrig. Ptolemäus sah kurz schwarz. Er knickte ein. "Metro!" Mehr konnte er nicht herausbringen. Jeder Muskel. Alles. Es schmerzte höllisch. Er brach zusammen. Nicht aus Bewusstlosigkeit. Aus Erschöpfung. Erschöpfung und Freude. Metro fiel einen Bruchteil einer Sekunde später als er. Sie sahen sich ins Gesicht. Mit der letzten Kraft lächelten beide aus vollem Herzen. "Ganz ohne Computer, Metro!" Lachen und schmerzvolles Aufschreien wechselten sich bei beiden ab, bis Ptolemäus sah, wie Metro bewusstlos wurde. 'Also hatte ich doch länger.... Durcc...' Um ihn herum wurde es schwarz.


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