[Geschichte] Abunai-Akademie - Buch 1 "Ankunft"

Er musste der Akademie noch etwas gutes zusprechen: Hier würde er definitiv nicht einsam sein! Mamoru freute sich, Nekomi wieder zu sehen. Vor der Klasse und im Unterricht hatte er keine Chance gehabt mit ihr zu reden, und sie war schließlich auch die erste, die er hier kennen gelernt hatte.
"Hi, schön dich wieder zusehen."
Ihr Tisch war jetzt ziemlich gut besetzt. Er schaute in die Runde. Auch wenn er sie alle nicht länger als 2 Tage kannte oder gerade erst kennen gelernt hatte, schienen sie ihm alle sympathisch. 'Wenn auch etwas eigen...' Aus den Augenwinkeln schaute er zu der 'nach-einer-Hororfilmfigur-benannten-Rena'. Dann musste er selbst leicht grinsen... 'Das denk einer, der meistens ohne Schuhe rumrennt!'

Wieder kam jemand neues an ihren Tisch, Mamoru schien das Mädchen schon zu kennen.
"Hi, ich bin Mai. Mensch, wir werden ja immer mehr."
Sie fand es großartig, dass sie so viele neue Menschen kennenlernen konnte und hoffte, dass sie sich auch weiterhin so gut verstehen würden.

Haruka hatte gerade den letzten Bissen ihres überfüllten Tellers runtergeschluckt.
"Das Essen hier ist einfach zu gut! Ich glaube ich werde hier bestimmt noch 10kilo zunehmen!" Haruka lachte.
"Eine Bande? Naja, ich bin nicht der Fan von so Grüppchenbildungen. Ich freue mich über jeden, den ich kennen lerne. Klar, können wir was zusammen unternehmen, da wir uns schon kennen bzw. dabei sind uns kennen zu lernen. Aber...."
Und wieder ein Mädchen fragte, ob es sich zum Tisch gesellen dürfe.
"... Und jetzt, wo wir immer noch mehr werden, wäre es sinnlos, oder?! Ach übrigens... ich bin Haruka." Haruka lächelte.

Tag 2 13:40 ~ Weg zum Speisesaal

Endlich war der Unterricht vorbei. Die letzte Stunde war mit Physik nun wirklich noch ein leichtes Fach. Mal sehen was ihn heute noch erwarten würde. Freuen würde er sich bestimmt nicht. Genervt trat er einen Stein vor sich her und schlenderte weiter Richtung Speisesaal. 'Hoffentlich muss ich mir keinen Platz "besorgen". Da hab ich heut echt kein Bock drauf.' Der Unterricht heute war schon merkwürdig genug. Er hatte die ganze Zeit über schon das Gefühl, jemand würde ihn beobachten. Diese Blicke in seinem Nacken gefielen ihm nicht. Ob es vielleicht der war, der ihm diese merkwürdigen Träume geschickt hatte? Er musste aufpassen.

Seufzend saß Kazumi auf einer Bank als ihr Robert auf die Schulter klopfte.
"Was ist dir denn über's Gesicht gelaufen Kazumi. Hast du dich denn nicht gefreut das du mit ihm in einer Klasse bist?"
"Ja schon...aber irgendwie...trau ich mich auch nicht ihn anzusprechen."
Robert lachte.
"Du bist schon echt Hoffnungslos."
Deprimiert ließ Kazumi den Kopf hängen. Sein Name war Ryu wenn sie sich nicht irrte. Er war in ihren Augen ein so toller Kerl. Sie hatte ihn zwar nur auf dem Schiff gesehen, aber sich sofort in ihn verliebt. Jedesmal wenn sie ihn sah schlug ihr Herz schneller und sie bekam weiche Knie. Ob es auch an den dingen lag die auf dem Schiff passiert sind? Als er dem Jungen einen Platz anbot und dieser vor Angst weglief. Oder als dieser andere Junge gestolpert ist und er ihm die Hand (Anmerkung: Eigentlich war es eine Faust *gg*) hinhielt um ihm aufzuhelfen. Aber das größte war noch als ein Junge über Bord fiel und er todesmutig hinterhersprang, um ihn zu retten! In ihren Augen war er ein Held.
"Ach komm schon Kazumi! Du wirst bestimmt noch genug gelegenheiten bekommen."
"Ja...ja ich denke du hast recht."
Etwas motivierter schaute sie lächelnd auf.

"Mein Name ist Yuna. Schön euch alle Kennenzulernen", sagte Yuna und lächelte. "Mit Gruppen habe ich es auch nicht so. Außerdem werde ich viel in der Bibliothek sein, ich helfe da aus in meiner Freizeit. Aber wir könnten wirklich was zusammen machen, da wäre ich dabei, wenn es euch nicht störrt." Sie schaute auf die Uhr. "Wir haben nicht mehr lange Zeit. danach haben wir Sport oder sowas, habe ich recht?"

"Auch das noch. Doppelzimmerbelegung? Ich dachte ich könnte mein Einzelzimmer behalten." Mit diesen Worten stand Yuna auf. "Ich gehe mir schnell noch was zu Trinken holen. Möchte noch wer was?"

"Nein danke, Yuna. Doppelzimmer werden doch bestimmt lustig. Hoffentlich komm ich mit jemanden von euch in ien Zimmer."
Sie schob sich das letzte Stück frittiertes Gemüse in den Mund und lehnte sich zurück.

"Nein, aber trotzdem danke." Mamoru fühlte sich immer noch so voll, dass er nicht glaubte noch etwas trinken zu können.
"Ich glaube, es ist besser wenn wir jetzt schon wegen den Zimmern melden. Wenn wir noch warten und dort zu viel los ist, wirds wohl knapp mit der Zeit..."

"Ich denke auch das Doppelzimmer witzig sind. Ja es wäre besser jetzt schnell hin zu gehen. Muss jemand noch essen?"
Rena stand schon auf.

Yuna kam mit einem Glas Saft zurück, da niemand sonst etwas wollte. "Ich denke auch, dass wir los sollten. Was mich angeht, ich habe fertig gegessen udn mein Glas ist auch schon fast leer. Wollen wir dann los?"

Als Ryu die durchsage hörte zuckte er nur mit den Schultern. Für ihn war es ja nicht so wichtig da er ja ein Einzelzimmer behalten würde. Er hatte ohne viel Mühe einen freien Platz gefunden. Merkwürdig war das die Leute die neben ihm saßen plötzlich schnell aßen und dann das weite suchte. Nun saß er ganz alleine am Tisch. In einiger Entfernung sah er einige Schüler an einem Tisch sitzen. Seine Gedanken schweiften etwas ab. 'Freunde...pah! Wer brauch die schon...obwohl...'
'Setz mich frei...'
Plötzlich wieder diese Stimme! Vor Schmerz fasste er sich an den Kopf. Ein leises Stöhnen verließ seine Lippen und er ließ die Essstäbchen auf den Boden fallen.
'Los Ryu...bring sie alle um...'
'NEIN.'
Vor Wut schlug er sein Esstablett, das vor ihm lag, vom Tisch und es schepperte laut auf den Boden. Seine Kopfschmerzen legten sich wieder etwas. Zornig stand er auf und ging zum Ausgang des Speisesaal's. Einige verwirrte Blicke folgten ihm, doch das interessierte ihn nicht mehr. Er musste hier raus. Beim Verlassen des Speisesaal's fiel sein Blick kurz auf ein Mädchen das am Türrahmen stand. Sie wusste wohl nicht ob sie den Speisesaal betreten sollte. Kurz schien die Zeit still zu stehen. Die Sonne ließ ihr Haar leicht glitzern. Plötzlich war ihm, zumindest für einen kurzen Moment, als wäre nichts passiert. All die Sorgen und Schmerzen die er hatte waren verflogen. Sie wusste wohl nicht was sie sagen sollte.
"Keine Sorge...das Essen ist wirklich gut..."
War das einzige Vernünftige was ihm gerade noch einfiel. Er versenkte die Hände in den Hosentaschen und schritt weiter. Die nächste Stunde war Sport. Wer war dieses Mädchen...

Kurz sah Kazumi ihm hinterher. Sie streckte eine Hand in seine Richtung aus und hätte ihn am liebsten festgehalten. Was war das nur was sie in seinen Augen sah. Sein Blick schien voller Schmerz und voller Angst. Angst vor was? Nun schritt sie als eine der letzten in den Speisesaal und holte sich etwas zu Essen. Sie hing ihren Gedanken nach und stolperte. Dabei ließ sie ihr Tablett fallen und das Essen landete auf dem Boden. Schnell drehte sie sich um und entschuldigte sich vielmals. Sie besorgte sich Reinigungsutensilien und räumte den Schlamassel auf. Das Lachen der anderen Schüler kränkte sie etwas, doch war sie ja selber Schuld.

Mamoru stapelte die leeren Tabletts und brachte sie schnell weg. "Dann mal los, oder?"
Er fand es ein bisschen Schade, dass sie so wenige Mittagspause hatten. Schließlich hatte er sich kaum mit den anderen unterhalten können. 'Ich werde hier schon noch eine ganze Weile bleiben... Da wird man sich wohl noch öfters treffen!'

Mai stand schwungvoll auf.
"Jap, lass uns los."
Sie warf noch einen Blick auf Senri.
'Onii-tan? Es tut mir wirklich leid was ich in deinem Unterricht gemacht habe. Verzeihst du mir?'
Sie wartete auf die vertraute Stimme in ihrem Kopf während sie ihr Tablett wegbrachte.

Mai atmete erleichtert auf und ein glückliches Lächeln umspielte ihre Lippen.
'Danke.'
Sie wandte sich wieder um und wartete auf die anderen.

Sie waren bei den ersten, die sich zu der Rezeption aufgemacht hatten. Mamoru wandte sich zu der Frau, die anscheinend für die Zimmerverteilung zuständig war.
"Entschuldigen Sie bitte, wir wollten uns wegen der Zimmerverteilung melden."

Yuna und die anderen gingen gemeinsam zur Rezeption. Mamuro nahm das Wort an sich und fragte die Frau am Schreibtisch nach den Zimmerverteilungen. "Können manche auch ihr Einzelzimmer behalten? Und wenn nicht, mit wem müssten wir denn dann teilen?"