Beiträge von Bomburlina

    Tag 25 ~ 7:34 Uhr ~ Gelände der Akademie


    Lena schwenkte ihren Kopf leicht zu Seite. "Du hast Recht... wir wissen kaum etwas über einander.."
    Sie seufzte leicht und hörte weiterhin den Wind zu. "Aber denkst du, dass es wirklich schon Zeit dafür ist? Aber wenn es deine Begehren ist... werde ich es für dich tun. " Leicht verstummt setzt sie sich auf den Boden und lehnt sich an den Baum.
    "Meine Heimatort ist das kalte Sibieren im Herzen Russlands. Nach einer Zeit im Waisenhaus und den Tod meiner Babuschka, wurde ich von meinen Mentor Sergey Molotow in die Fittiche genommen...."
    Eine leichte Brise wehte zwischen den beiden hindurch und Lena schwenkte leicht mit ihren Gedanken ab. Die Gedanken an ihren Trainer schmerzten ihr...

    Tag 25 ~ 7:32 Uhr ~ Gelände der Akademie


    Erstaunt blickte sie sich um. Auf ein Mal stand sie an der gleichen Stelle, wie an dem Tag, der wie kein zweiter war.


    "Ach, mein Samirall..." . Sie gab ein zufriedenes Seufzen von sich und schaute Samirall mit ihren eisblauen Augen an. "Ja. Du hast recht... wir haben viel trainiert. Doch.. du kennst uns doch. Wir haben nie was anderes gelernt. Vielleicht sollten wir auch die Dinge fühlen, die andere als herrlich empfinden.. Findest du nicht?"
    Sie machte eine kleine Pause und legte ihren Kopf auf die Brust von Samirall.
    "Ob wir das aber schaffen? Uns wie ein normales Pärchen zu benehmen und nicht jede Minute an Training zu denken?". Sie musste bei den Gedanken lächeln und lauschte dem Herzschlag von Samirall.

    Tag 25 ~ 7:31 Uhr ~ Gelände der Akademie

    Lena musste lächeln. "Hmmm... wie wäre es, wenn wir zurück an den Baum gehen, wo du mich damals gefragt hast?"
    Sie kuschelte sich leicht in seine Brust und versuchte die Kälte in ihrem Körper so gut es ging zu unterdrücken.


    "Ja, und diesmal ganz ohne Training."
    Ohne Training etwas zu machen? Ein komisches Gefühl für Lena, schließlich war sie fast stündlich nur mit Training beschäftigt und kannte bis dahin keinen anderen Lebensinhalt als hart zu trainieren, um ihren Meister stolz zu machen. Doch langsam drehen sich die Winde.

    Tag 25 ~ 7:31 Uhr ~ Gelände der Akademie


    "Du hast recht. Wir bleiben ausnahmsweise artig". Lena lächelt und schließt die Augen, als Samirall ihr durchs Haar fährt. "Das Gefühl gefällt mir trotzdem nicht."
    Die Wärme von Samiralls Hand beruhigte sie und sie legte sich in seine Arme.


    "Sollten wir, wie alle anderen nun zum Speisesaal gehen... oder wollen wir etwas Privatsphäre genießen?" Nekisch zwinkert sie Samirall an.
    Wenn sie mit ihm in der Nähe ist, dann vergisst sie ihre geliebte Heimat mit ihren ehemaligen Trainer. Die Zweifel kommen zwar immer in der Nacht, doch das scheint fast zum Alltag geworden zu sein. Sie fängt endlich an die Zeit auf der Akademie zu genießen und ist bereit sich auf jedes Abenteuer zu stürzen, was sich in ihren Weg legt.

    Tag 25 ~ 7:30 Uhr ~ Gelände der Akademie


    Seufzend schaut Lena durch die Simulationskuppel. "Und dafür haben meine Sinne so verrückt gespielt? Das kann doch nicht wahr sein."


    Sie beobachtete die verschiedenen Schülergruppen, die sich langsam aber sicher auflösten. "Wollen wir auch gehen? Das war wirklich unnütz...". Sie umfasste die Hand von Samirall, der neben ihn stand und schaute ihn an.
    Sie stutzte leicht und flüsterte ihn ins Ohr: "Ist alles gut... du siehst so nachdenklich aus. Sag bloß du bist genauso neugierig, wie ich, was hinter dem Ganzen passiert..."

    Tag 25 ~ 7:25 Uhr ~ Simulationskuppel


    "Das kann doch nicht wahr sein..", murmelte Lena und schaute sich einmal in der Kuppel um. "Lassen uns einfach hier stehen, während draußen die Gefahr ist..."
    Sie fuhr sich einmal durch ihr blondes Haar und musste leise seufzen. Untätiges Rumsitzen, war etwas, was sie einfach nicht ausstehen konnte. Um ihr herum waren viele Schüler, die sich über das Thema: Vorfall mit Ryu unterhalten. Lena selbst hatte davon nichts besonderes mitbekommen und lauschte den Gesprächen. 'Interessant.. das soll passiert sein? Oder mal wieder ein Gerücht, wie sooft an dieser Akademie.'
    Nachdem sie genug hatte den Leuten zuzuhören, wandte sie sich zu Samirall und flüsterte ihn ins Ohr: "Müssen wir heute wirklich artig sein? Mich würde es nur zu sehr interessieren, was da vorgeht, denn nach einer Übung sieht das nicht aus.. spürst du es nicht in den Fingern? Das Gefühl, dass sich etwas anbahnt... und untätig rumsitzen will ich hier auch nicht..."

    Tag 25 ~ 7:21 Uhr ~ Zimmer 303


    "Ja. Als ob etwas Böses eindringen würde." Lena guckte Samirall tief in die Augen und strich ihm über die Wange, bevor ihre Lippe zart seine berührten. Zwar hatte sie noch sehr viele große Schuldgefühle, was die Liebe zu ihrem Meister betrifft, doch die Wärme dieses Jungen ließ sie es oftmals vergessen und das tat ihrem seelischen Gemüt mehr als gut.


    Sie krallte sich leicht in seine Oberarme ein, denn es scheint, als würde sich die Gefahr immer weiter ausbreiten. "Komm. Wir sollten schnell gehen, sonst müssen wir uns wieder mit den Ausbildern anlegen". Sie lächelte leicht nekisch, denn seit dem Eingnungstest war Lena nicht gerade leicht auf die Lehrer der Akademie zu sprechen.

    Tag 25 ~ 06.05.2010 ~ 07:21 Uhr ~ Zimmer 303


    Lena starrte aus dem Fenster, während sie gebannt den Sirenen zuhörten. "Das ist eine Übung, bitte begeben sie sich direkt zur Simulationskuppel!", hörte sie im Hintergrund und strich mit den Finger über die Fensterscheibe, die leicht beschlagen war. 'Gefahr...'
    In den letzten Wochen hatte sie gelernt mit ihren Fähigkeiten etwas sorgfältiger umzugehen, das bedeutet, dass Kräfteausbrüche in großen Maße zur Geschichte gehörten. Sie hatte auch neben ihrem Japanisch, fleißig an ihren Fähigkeiten gearbeitet und konnte ein kleineres Umfeld etwas kühlen, um es ihr angenehmer zum Kämpfen zu machen. Zwar hatte sie sich noch nicht an die Erweiterungen ihrer Kräfte gewagt, doch was noch nicht ist, kann schließlich noch werden.
    In Windeseile kühlte sich das Zimmer wieder ein Mal ab. Da sich ihre Mitbewohnerin nie blicken ließ, hatte sie das Zimmer für sich und konnte es immer abkühlen, wenn ihr danach war. Doch diesmal kühlte sie sich das Zimmer wegen der bevorstehenden Gefahr ab. Sie war bereit zu kämpfen und wenn sie ihr eisiges Umfeld mit sich hat, war es umso einfacher für sie ihre Waffen kampftauglich zu machen.
    Bevor sie einen weiteren Gedankenschritt tun konnte, klopfte es plötzlich an der Tür und eine ihr sehr bekannte Stimme bot um Einlass. "Mein Samirall....", murmelte sie und ließ das es im Zimmer wärmer werden.

    Tag 3 ~ 19:14 Uhr ~ Geländer der Akademie


    Eine leichte Brise wehte durch Lenas Haare und ließen sie mit den Wind spielen. Ein Moment verging, während sie realisiert hatte, was ihr der Junge vor ihr gesagt hatte. 'Freundin? Habe ich das richtig verstanden? War das wirklich der Ausdruck für Freundin?'
    "Freundin?", sie ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen und nachdem Samirall dabei nickte, schloss sie die Augen und ging in sich. 'Ist das wirklich der Preis dafür, dass ich Japanisch lernen kann? Ich hoffe mein Herz wird es mir verzeihen..'

    "Ja. Ich nehme die Bedinung an."
    Sie zögerte einen Moment, bevor sie einen Schritt vorwärts trat, bis ihr Gesicht nah an dem Jungen war. "Mein Samirall."
    Innerlich fühlte sie sich, als hätte sie jemanden betrogen. 'Mein Meister.. bitte verzeihe mir, aber du hast selbst gesagt... ich muss mit allen Mitteln zum Ziel kommen.'
    Nach einem zweiten Windzug, der etwas plötzlich kam, zuckte sie etwas zusammen und fiel etwas klumsig in die Arme von dem Jungen..

    Tag 3 ~ 19:13 Uhr ~ Gelände der Akademie


    Stutzig senkte Lena ihren Kopf zur Seite. "Du kennst meinen Namen? Dann musst du mir auch deinen erzählen, Fremder!", meinte sie in einem sehr unsicheren Aussprache.


    Nach einem kleinen Moment, wo sich sie durch die Haare fährt, fügt sie hinzu: "Ich brauche deine Hilfe... hilf mir mein Japanisch zu verbessern.. ansonsten.. weiß ich nicht, was mit mir passieren wird.. in der Zukunft. Bitte... hilf mir!"
    Sie musste einmal schwer schlucken. Sie hasst Momente wie diese, wo sie sich eingestehen musste, Hilfe zu benötigen. "Ich tue alles für dich in Gegenleistung!"

    Tag 3 ~ 19:13 Uhr ~ Gelände der Akademie


    Schnaufend und schniefend läuft Lena durch das Gelände der Akademie. Viele Schüler haben sie schon schräg angeschaut, aber nichts gesagt. 'Wo kann er bloß sein?'. Nachdem sie in der Nähe der Gebäuden schon verzweifelt gesucht hatte, entschloss sie sich in der Natur weiter zu suchen.
    Nach einigen Momenten fand sie ihn trainierend an Blättern. 'Gefunden'.


    Langsam schritt sie auf ihn zu, doch er scheint so mit den Gedanken bei sich zu sein, dass er nichts bemerkt. Um seine Aufmerksamkeit zu erwecken, legt Lena ihre kalte Hand auf die Schulter des Jungen und murmelte leise: "Ich glaube... ich brauche deine Hilfe..."

    Tag 3 ~ 19:11 Uhr ~ Gelände der Akademie


    'Wo ist er bloß?' Durch die Gegend laufend, sucht Lena verzweifelt nach dem fremden Jungen, den sie kennengelernt hatte.


    In der Zwischenzeit hatte die Direktorin den Brief gefunden und geöffnet. Vor ihr lagen nun die geschriebenen Wort von Sergey Molotow:


    Sehr geehrte Valentina Amasowa,


    Lange nichts mehr voneinander gehört. Ich lasse alle Formalien links liegen. Ich habe mich schließlich zur Ruhe gesetzt und führe nun ein Leben weit ab von meinen ehemaligen Offizierleben.


    Nichts desto trotz. Wie du vielleicht bereits bemerkt hast, habe ich dir jemanden geschickt. Ihr Name ist Lena Kurnikowa und mit dem falschen Umgang eine gefährliche Waffe. Ihre unkontrollierten Mächte haben lange sehr viel Terror und Schmerz für Menschen in Sibieren gebracht. Ich habe es geschafft durch eine harte Ausbildung, dass solche Ausbrüche unterdrückt werden. Doch ihre persönliche und damit seelische Entwicklung ist zu fraglich. Ich war ihre einzige Kontaktperson und das war ein schwerer Fehler. Sie hat sich in mich verliebt und ist damit sehr empfindlich mit ihren Gefühlen und deshalb schwindet ihre Kontrolle. Ich habe sie zu dir geschickt, weil sie lernen soll, dass es auch andere Menschen außer sie gibt und sie endlich aus ihrer eigenen Welt entflieht.
    Wenn sie das schafft, dann kann dieses talentierte Mädchen der Regierung große Nutzen bringen. Mein zweiter Grund, warum ich sie zu dir geschickt hab.
    Ich bin vollends der Auffassung, dass diese Akademie es schafft, dass sie sich von mir lösen kann. Ich hoffe es.


    In Hochachtung
    Sergey Molotow

    Tag 3 ~ 19:09 Uhr ~ Verwaltungsgebäude // Büro der Direktorin


    "Nein - zumindestens nicht wissentlich". Lena musste kurz schlucken. Sie mochte es nicht, wenn sie ihr Versagen in der Kontrolle ihrer Fähigkeiten offen legen musste. 'Warum fragt mich sie mich überhaupt sowas? Ihre blöden Papiere wissen doch schon alles über mich.'


    Lenas Gedanken verstrickten sich immer mehr in Widersprüchen mit sich selber und sah mit eigenen Augen, wie sich kleine Eiskristalle am Fenster des Direktorenbüros bildeten. 'Was? Nein! Ich muss hier verschwinden!' Sie stand auf und machte eine Verbeugung.
    "Ich bin nur hergekommen, um ihnen persönlich die Danksagungen meines Meisters zu überbringen. Haben sie viel Vergnügen mit der russischen Hausmannskost in dem Korb." Immer mehr Eiskristalle bildeten sich am Fenster und Lena konnte nicht anders, als schnell aus dem Raum mit einem " Auf Wiedersehen" zu verschwinden.
    Als sie den Raum verlassen hatte und schwer atmend an der Tür gelehnt hatte, waren die Eiskristalle am Fenster sofort verschwunden. 'Diese Frau... sie macht mich wahnsinnig...'
    Nach einem tiefen Seufzer richtete sie sich auf, zupfte ihre Uniform zurecht und ging wieder herunter, um jemanden zu suchen - der fremde Junge. Sie musste ihn unbedingt, um etwas bitten.


    Doch was Lena nicht wusste, in dem Geschenkkörbchen war ein Brief ihres Meisters versteckt worden....

    Tag 3 ~ 19:09 Uhr ~ Büro der Direktorin


    Nachdem Lena sich bedankt hatte, setzte sie sich auf den in der Mitte stehenden Stuhl und legte sich ihren Rock zurecht. Sie schaute die Direktorin mit ihren blauen Augen an und sagte: "Mein Meister hat mich alles gelehrt, was in seiner Macht stand, doch auch seine Macht ist endlich". Sie machte eine kurze Pause und strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Haar. "Deshalb möchte er, dass ich unter Ihnen, die mein Meister so sehr verehrt und lobt, meine Lehre weiterführe."


    Beim Sprechen des letztes Satzes verkrampften sich ihre Hände leicht. 'Er verehrt sie... warum? Als ob es an ihr etwas Besonderes gäbe... Immer diese Lobgesänge von ihrer Stärke und Macht. Warum unbedingt an sie gerichtet? An mich sollen sie sich richten. Was habe ich bloß falsch gemacht?' Innerlich tobte in ihr ein Kampf aus Selbsthass, während sie der Direktorin weiterhin betrachtet.
    'Das mein Meister meine Liebe nicht erwiedert.. das ist doch ihre Schuld, nicht wahr?.. nicht wahr? Ich muss sie übertreffen, das wird es wohl sein.. nur dann darf ich wieder zurück in meine Heimat weg von diesen schrecklich warmen Ort'

    Wie kann man nur diesen Anime vergessen.... Schämt euch alle mal!


    Titel: Le Chevalier D'Eon


    Publisher: Production I.G


    Erscheinungsjahr: August 2006


    Genre: Fantasy, Mystery, Action, History


    Sprache: Deutsch, Englisch, Japanisch mit etweiligen Subs

    FSK:
    16+


    Episoden: 24


    Handlung:


    Paris im 18. Jahrhundert: Auf der Seine wird ein Sarg herangetrieben in dem die Leiche der jungen Lia de Beaumont gefunden wird. Aus Rache getrieben entschließt sich ihr Bruder, D'Eon, der Pariser Geheimpolizei bei der Suche ihres Mörders zu helfen. Doch als er erkennt, wer alles mit dem Tod seiner Schwester in Verbindung zu stehen scheint, steckt er schon mitten in einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes.


    DvD:


    Deutsch: Le chevalier d'Eon, Vol. 1 - 8, Komplettset auf 8 DVDs: Amazon.de: Anime: DVD & Blu-ray


    Alternativ zum hohen Preis:
    Englisch: Amazon.com: Le Chevalier d'Eon: Complete Box Set: LE CHEVALIER D EON: Movies & TV



    Meinung:
    Zuerst dachte ich: 'Achja... ein komischer Lady-Oscar-Verschnitt, bestimmt nichts besonders Tolles, aber da ich nicht schlafen kann und ihn in irgendeiner Animezeitschrift als Empfehlung gesehen hast, schauste ihn dir jetzt an. '


    Gesagt getan. Ich konnte wirklich nicht mehr aufhören ihn zu schauen und war, wie bei jeden guten Anime, niedergeschlagen, dass er vorbei war. Er ist zwar "etwas" älter, aber ein wahres Meisterstück. Diese Balance zwischen Diplomatie, Action und Übermächtigen ist wirklich sehenswert. Zwar kann man sich nie sicher sein, obs historisch gesehen, wahr ist, doch das ist nur Nebensache. Ein wirklich spannendes Meisterwerk, aber nicht für jeden. Ecchi und typische Animeklischees sind bei Le Chevalier D'Eon ganz und gar nicht erwünscht und damit für manch anderen einfach nur langweiliger Geschichtskram, wo sich Nobelmänner strategisch in den Haaren haben, wie nun die Revolution aussehen mag. Doch für anspruchsvollere Animebegeisterte lege ich den Anime wahrlich ans Herz. Geht gut mit um.