Beiträge von Tsubaron

    [Domian]


    Kessaito - Auf dem Samstagsmarkt - 12:53


    "Entschuldige junger Mann," fragte der alte Mann lächelnd, "aber haben sie vorhin gesagt, sie hätten Kräuter aus einem der entfernten Inseln zu verkaufen?"
    Ungeduldig wippte der vor und zurück. Der Händler des Standes war muskulös, braun gebrannt, trug ein dickes rotes Stirnband und ein weißes, ärmelloses Shirt. Er hatte ein paar Narben an seinen Schultern, jedoch versuchte Domian nicht zu sehr auf diese zu starren.
    "Da haben sie richtig gehört! Wir haben mehr Teekräuter, Heilkräuter und Dekopflanzen als jeder andere Markt auf dem Sonntagsmarkt!" rief der leise genug um Domian nicht anzuschreien, jedoch laut genug das jeder andere Person hinter Domian ihn hören konnte. Er war außerdem enthusiastisch und generell sehr sympathisch. "Sind sie interessiert?"
    "Natürlich. Ich hätte gern 10 der ihrer Meinung nach besten Kräuter, ich vertraue darauf das sie wunderbare wählen." nun grinste Domian während der Händler leicht geschockt war.
    "Das.. Das ist wirklich sehr großzügig von ihnen, mein Herr. Moment, Henry! Bring mal die sieben Kräuter aus dem obersten Regalfach, das Kraut ganz unten links und im dritten Fach die beiden die nur doppelt vorhanden sind." Die Aushilfe rief aus dem mit einem Vorhang verschlossenen Hinterraum, "Sag mal, kauft da etwa eine reiche Großfamilie ein oder was ist hier los?!"
    Bevor noch der Händler etwas sagen konnte rief Domian los, "Nein Henry, ich bin nur ein alter, einfacher Schmied der Tee mehr liebt als gut für ihn ist."
    Als Henry mit einer Tüte in der all die Kräuter verstaut waren aus dem Hinterraum trat lächelte Domian ihn freundlich und in gewissen Maße sogar gierig an.
    Henry war genauso muskulös wie sein Freund, vielleicht sogar noch ein paar Zentimeter größer, kahl und hatte einen kantig geschnittenen Schnauzer, der genau um seinen Mund fuhr und das Kinn bedeckte. Er trug ein blaues Shirt, welches nur seine Unterarme bedeckte und eine schwarze Augenklappe.
    "Hier, guter Mann. Ich hoffe das ihnen der Tee schmecken wird." sagte die Aushilfe knapp und verbeugte sich, wonach er wieder hinter den Vorhang verschwand.
    Der Händler war die ganze Zeit über still gewesen und hatte auch aufgehört zu lächeln. Er sah den strahlenden alten Mann und seine Tüte voller Teekräuter nur düster an.
    "Das macht 255 Jewel. Sie sind... Schmied? Wie läuft denn das Geschäft?" Domian hatte schon einen Verdacht, weshalb er das fragte und wurde ebenfalls ernster.
    "Ihr seid Söldner gewesen?" fragte er unbetont. Kurz hatte der Händler inne gehalten und zeigte dann auf den Vorhang.
    "Hat Henrys Augenklappe ihnen das verraten? Oder meine Narben auf den Schultern?" betrübt seufzte Domian und senkte seinen Blick.
    "Beides. Außerdem ihre Hautfarbe. In dieser Gegend wird man nicht so braun wie sie beide. Sind sie aus ihren Auftrag entlassen worden?"
    Der düstere Blick des braungebranten Hünen weichte nun einem eher melancholischen. "Geflohen. Unser Trupp aus 12 Mann wurde von einem Zauberer aus Maho no Raho zerschmettert. Jimbo ist immer noch nicht über'n Berg."
    Domians Gesicht zeigte Mitleid, auch wenn er immer noch die Theke ansah. "Mein herzlichstes Beileid."
    Der Händler wandte schon seinen Blick von dem Alten, da drehte er sich kurz wieder um und fragte noch einmal, "Sie stellen Waffen für die Arme her oder für Söldner und den Adel?"
    "Keins von beiden", flog es Domian geradezu aus dem Mund, so überstürzt kam die Antwort. "Ich unterstütze nicht, dass der Kampf weitergeht und ich will auch unter keinen Umständen Profit aus ihm schlagen. Ich fertige nur Rüstungen und Schilde für Söldner, die sich keine leisten können." Er drehte sich zum Gehen um und winkte nur noch flüchtig dem Händler.
    "Mein Herr!", schrie der Hüne, während er den Kopf aus dem Stand streckte. "Sie sind ein Gesegneter! Viel Erfolg und viel Spaß mit dem Tee."
    Auch Domian fand sein Lächeln wieder winkte nun wie es sich gehörte.


    Auf seinem Weg nach Hause sah er plötzlich wie Miss Peming einem jungen Touristen grimmig eine Karte in die Hand drückte. 'Nanu, was ist denn in Miss Peming gefahren? So kenne ich sie gar nicht. Ich sollte ihr vielleicht heute Nachmittag einen Besuch abstatten, vielleicht bringe ich ihr auch ein bisschen von dem Tee hier mit.'

    Vorname: Domian
    Nachname:
    Yaguru


    Alter: 57
    Geschlecht:
    männlich
    Größe:
    1,72 m
    Gewicht:
    112 kg


    Aussehen/Kleidung: Domian ist außerdem ein übergewichtiger, und kahler Mann der üblicherweise ein dunkelgrünes und einfaches Hemd und eine beige, welche durch das Arbeiten in seinem Kräutergarten an den Knien und Schienbeinen verfärbte, Leinenhose trägt. Wenn er arbeitet trägt er dazu noch eine braune und mittlerweile von Brandflecken übersäte Lederschürze mit Werkzeuggürtel für seine Zangen, Hämmer und Metallstangen.


    Geschichte:


    Charakter:
    Domian ist ein freundlicher und sanfter Mensch. Durch seine Fähigkeiten ist der Job des Schmieds, auch wenn er das Kämpfen nicht unterstützt, wie für ihn gemacht.


    In seiner Schmiede fertigt er hauptsächlich Schild und Rüstungen um den in den Kampf ziehenden Schutz zu gewähren. Er liebt außerdem einfache Bauernmahlzeiten und Tee.


    Fähigkeiten/Magie: Lifeturn-Magie. Er hat die Kraft Leben in Stein und Mineralien zu verwandeln. Deshalb schien ihm ein Job als Schmied am angebrachtesten.

    [Senin]


    Innerlich war Senin schon am lachen vor Freude.
    'Als ob eine Marionette ein Teil des Puppenspielers wäre, vor allem nachdem die Schüre reißen! Außerdem scheint er aufgehört zu haben logisch zu denken und rät einfach, welcher Typ meine Teufelskraft ist.' Die peitschenähnlichen-Arme der beiden Grinsenden hatten mittlerweile eine Länge von 2,75m und wuchsen noch immer weiter.
    Doch statt auf den Jungen und seine fragwürdige Logik zu hören, fingen sie beide an ihn mit ihren Peitschen zu zerreißen. Durch das geflochtene Rankengewächs waren die Peitschen zwar leichter zu zerteilen, jedoch hatten die so hergestellten Peitschen rund 7 mal so viele Dornen, welche außerdem in jede Richtung zeigten und beinah alles greifen was ihnen zu nahe kam. Und während die beiden Alten peitschten und das Deck, den Mast in der Nähe und nicht zuletzt das Täubchen beschädigten, sprossen aus ihnen wieder zwei Kopien von Senin, welche ebenfalls dornenbesetzte Ranken als Arme hatten.
    Ihre waren jedoch nicht geflochten, wie die der anderen, sondern einzige, riesige Ranken, mit Axtschneiden-großen Dornen.
    Und wieder lachte Senin innerlich, denn nun dürfte es wirklich interessant werden. Zusätzlich zu den mehr zufällig als präzisen Peitschenschlägen verhinderte Senin es, das der Junge zu einem Täubchen wurde, indem er den Luftraum über ihm ständig mit seinen Ranken blockierte. Die einzige Möglichkeit die er hätte zu einem Täubchen zu werden und nicht von einer Ranke erfasst und auf den Boden zerschmettert zu werden, wäre genau über die Reling zu springen und im Fall sich zu verwandeln.
    Doch das Risiko von einer Ranke getroffen und auf die Reling, oder schlimmer noch ins Meer geworfen, zu werden war riesig.


    'Wird er das Risiko eingehen oder warten? Oh, es ist so witzig ihn tanzen zu sehen.'

    [Senin]

    Senin wurde von dem Geierjungen mit einem Salto an die Reling geworfen. Wurde er?
    Denn während das Täubchen sich triumphirend auf der Mitte des Decks hinstellte und seine Menschengestallt wieder herstellend, über seinen Sieg freutend, kam Senin wieder auf den Jungen zugestürmt. Doch nicht etwa wie man es erwarten würde von der Reling an die Senin grade voller Wucht geschmissen wurde, nein, sondern aus den Resten der Pollenwolke die auf dem Deck noch rumwirbelten. Den Überraschungseffekt ausnutzend überrannte Senin den überheblichen Jungen.


    Und nun war auch klar was Senins Ass war. Auf dem Deck standen nun eine Version von Senin, nicht definierbar ob er der Richtige war oder nicht, und an der Reling lag ebenfalls eine Version des grinsenden Alten. Die zerschmetterte Version verwelte jedoch in rapider Geschwindigkeit, was es dem Jungen einfacher machen sollte zu erkennen wer von den beiden der Echte ist. Über beide Wangen grinsend starrte Senin Löcher in den Jungen, rührte jedoch nicht einen Muskel während er dies tat.
    Doch bevor das Täubchen überhaupt reagieren konnte bildete er eine weitere Attrappe, welche aus seinem Rücken spross. Ein dünnes Wurzelgeflecht verband jedoch beide miteinander, so dass sie sich nicht mehr als 5 Meter von einander entfernen konnten. Und während sie da so im Mondlicht standen fingen beide nun an ihre Arme zu geflochtenen, dornenbesetzten Ranken verwandeln, noch immer grinsend wie man es von Senin gewohnt war.
    'Sehr schön, etwas in der Richtung habe ich vermutet. Nun werd ich mal sein kleines Spatzenhirn durchkneten, mal sehen wie er handeln wird.'

    [Senin]


    Während der Junge unverständlicherweise rückwärts auf die andere Seite des Schiff ging fragte er Senin
    "Ich hätte da noch eine Frage zu den Regeln....ist die Reling die Grenze oder das Wasser?" Voller Enttäuschung schlug Senin sich die flache Hand vor die Stirn und seufzte.
    "Diese Jugend! Hast du mir denn überhaupt nicht zugehört? Ich sagte das die Reling ist die Grenze, oder täusche ich mich da?" Kopfschüttelnd fragte er : "Wie könnte ich denn bitte entscheiden, ob ich dich mitnehme oder nicht wenn du nach meinem Sieg eh tot bist? Aber egal."
    Der Geierjunge stand nun still und hatte den Abstand zwischen ihnen beiden beträchtlich erhöht. Doch Senin konnte sich keinen Reim drauf machen weshalb er das machen sollte, außer dass er fliegen wollte wie vorhin. Nur dann wäre es nützlich auf Abstand zu gehen, da Senin ihn schon attackieren könnte während er sich transformieren würde. Dabei fiel ihm ein, dass der Junge keine Ahnung hatte welche Reichweite Senins Angriffe hatten. Natürlich, er spielt defensiv.
    Momentan musste er davon ausgehen, dass er eine unbegrenzte Reichweite hatte, da alles was er sehen konnte endlos lange Ranken waren, die Senin Lanze und Schild brachten. Senin fühlte sich ehrlich gesagt sogar extrem dumm das erst jetzt erkannt zu haben. Aber er hatte immer noch mehr als ein Ass im Ärmel.
    Doch zuerst verschaffte er sich einen Überblick was der Junge wissen könnte und schloss seine Augen. Als er den riesigen Soldaten betäubte, musste der Geierjunge gesehen haben, dass er eine pflanzen basierende Teufelsfrucht gegessen hatte, dass er eine undefinierbare Reichweite hatte und das er den Soldaten entweder mit Gift getötet oder nur betäubt hatte. Die erste Möglichkeit konnte man jedoch streichen, da er den Soldaten um einiges einfacher mit seiner Lanze hätte umbringen können.
    Er könnte ebenfalls denken das Lanze und Schild von Senin nicht zum Kampf sondern eher als Statussymbol eingesetzt wurden. Bei der Heimtücke, die er ihm zutraute könnte dies sogar sehr gut der Fall sein, womit es wieder einen Grund für ihn gäbe auf Abstand zu gehen. Denn er fürchtete das Senins Teufelskraft der einzige Grund war, weshalb er ein gesuchter Krimineller wurde.
    Mit diesem Wissen konnte er auch genau sagen was er nicht wusste. Reichweite, Art der Teufelsfrucht und ob seine Frucht eine Logia oder Paramecia ist.
    Zu letzterem fiel ihm auch sofort ein, wie er angreifen könnte.


    Senin grinste wieder und öffnete schließlich wieder seine Augen. "Also, du willst nicht angreifen? Da hast du dir eine wunderbare Gelegenheit entgehen lassen, Junge. Du hättest mich mit deinen Kräften überraschen und innerhalb von Sekunden gegen die Reling schicken können. Aber wenn es unbedingt das ist was du willst, dann sei es drum." Er nahm einen kleinen Blumenstrauß aus seiner Jackeninnentasche, bestehend aus Nahwasserkronen. Nahwasserkronen wachsen vorwiegend an Stränden, daher auch der Name. Dadurch bildete diese Blume, wegen dem meist stark blasenden Wind vom Meer, eine besonders große und stark Pollenproduzierende Blüte. Da in der Nähe von Stränden sich nämlich kaum Bienen tummeln musste sie sich auf den Wind der Meere verlassen.
    Und da Senin seine Taschen meist feucht hält war diese Blume auch noch lebendig. Er fuchtelte mit dem Strauß wild um sich herum, während er den Pflanzen vorgaukelte, es wäre Frühling. Das Ergebnis war eine riesige Wolke aus Pollen, in der Senin sich verstecken konnte. Während die Wolke immer größer und durch den von links kommenden Wind aufgewirbelt wurde, schoss plötzlich Senin aus der Wolke und rannte mit voller Geschwindigkeit auf den Jungen zu, eine Hand ausgebreitet um den Kopf des Täubchens zu greifen und gegen die Reling zu schmettern.
    Rund 3 Meter vor dem Jungen ging es Senin ein Gedanke durch den Kopf. 'Mal sehen, wie er auf einen direkten Angriff reagiert.'

    [Senin]


    "Wie ich sehe hast du doch etwas mehr Ehre als ich sie dir anfangs zutraute....du machst den ersten Schritt des Kampfes nicht hinterhältig! In deine Hand werde ich nicht einschlagen, doch akzeptiere ich die Herausforderung!" behauptete der Junge selbstbewusst.
    "Hat dir deine Mutter denn nie Manieren beigebracht, Junge?" Senin seufzte während er sich aufrichtete und auf den nur Zentimeter kleineren Teenager runter sah.
    Sein Gesicht war wieder frei von seinem Grinsen und machte einer gelangweilten Mimik Platz.
    "Naja, die Jugend von heute. Was will man machen?" Nach einem tiefen Atemzug sah er ihn wieder an.
    "Hier sind die Regeln. Kein Einschreiten von irgendjemanden. Sollte jemand von euch einschreiten, werde ich ihn höchst persönlich von Bord schmeißen." Er schaute kurz in die Runde und warf jedem einen düsteren Blick zu. "Gut, dann wäre das geklärt. Sobald einer von uns den anderen an die Reling stößt, prügelt oder wirft hat er gewonnen. Sollte einer von uns den anderen töten, so muss der verbleibende ins Meer springen und ebenfalls sterben. Keiner von euch wird helfen." Wieder sah er in die Runde um sich zu überzeugen, dass jeder zuhörte.
    "Dies ist ein Duell und kein Turnier, will heißen es gibt nur einen Versuch. Es gibt keine weiteren Runden oder Revanche. Verstanden Täubchen?"
    Seine Hände fingen an zu kribbeln und seine Lust auf ein Duell wurde immer stärker. "Da wir beide Teufelskraftnutzer sind und den jeweils anderen nicht töten wollen wäre es unnötig Waffen einzusetzen. Waffen werden ebenfalls mit einem Wurf über Bord bestraft. Mal sehen ob du dich selbst verteidigen kannst."
    Senin wies mit einem Kopfnicken noch einmal auf die Reling hinter seinem Rücken, denn er selbst stand nur 4 Meter von dieser entfernt, während der Vogeljunge geschätzte 6 Meter hatte.
    "Und nur so am Rand, du solltest nicht all zu viel Wert auf deine Kleidung legen, Kiddo. Dornen versehene Ranken haben die Angewohnheit diese zu zerreißen. Hast du gehört Karura? Vielleicht ist diese Hühnerbrust ja doch was für dich." Senin fing an schallend zu lachen.
    Doch als er sich zu Karura umdrehte sah er nur, wie sie selbst die Szenerie überblickte, bis sie sich zu dem Neuen wandte. "Ich wette 5000 Berry, dass der Greis die Taube besiegt. Ach ja, bei solchen Auseinandersetzungen ist es auf diesem Schiff üblich, um Geld zu wetten." Sie zeigte zur Unterstreichung ihrer Wörter auf die Flagge, die das Berry-Zeichen darstellte.
    "Ist eben unser Motto."
    fügte sie mit einem Lächeln hinzu.
    Wieder fing Senin an zu lachen.
    "Das ist Teamgeist." grollte er, wonach er sich wieder auf seinen Konkurrenten konzentrierte.
    "Aber weil ich fair sein will, überlasse ich dir den ersten Schlag. Na los, schlag zu! Ich bin gespannt, was du tun wirst."

    [Senin]


    "...ich gab Lyndwynn ein Versprechen, also werde ich entweder nicht gehen oder mit ihr! Aus einem gegebenen Versprechen kann man entbunden werden, jedoch bricht man es nicht!!" antwortete der aufmüpfige Geierjunge ausdruckslos.
    "Ach so ist das. Dann kann ich dich natürlich nicht absetzten. Dein Versprechen ist mir ja auch ach so wichtig." konterte Senin voller Sarkasmus, wobei er die Worte 'natürlich' und 'ach' deutlich in die Länge zog. Während er ein leichtes Lächeln unterdrückte, ließ er sich im Schneidersitz vor dem Täubchen hinfallen.
    "Was ist dir ein Versprechen denn überhaupt wert? Würdest du jemanden, der sich zwischen dich und dein Versprechen stellt, außer Gefecht setzten? Was würdest du tun, um ein Versprechen einzulösen?" Senin grinste nun wieder und beugte sich etwas vor. Seine Augen funkelten im aufgehendem Mond und ließen sein Gesicht monströs wirken. Ähnlich einer Schlange, die ihr Mahl betrachtet.
    "Wenn ich Lindwyn über Bord schmeißen würde, würdest du sie retten oder scheitern und sie ertrinken lassen? Würdest du mich sogar töten können, bevor ich sie überhaupt berühre? Weihe mich doch bitte ein, erzähl mir was du tun würdest und dann zeig mir was du tun könntest."
    Dem Jungen hielt er seine Hand hin während er weiter sprach. "Sobald ich gewinne, entscheide ich über deine Zukunft. Entweder setzte ich dich an der nächsten Insel ab und entbinde dich aus deinem Versprechen oder du wirst meiner Crew beitreten. Also Junge, Deal?"
    Ungeduldig wartend biss er sich vor Freude auf die Zunge, welche aufgrund seiner Teufelskraft nur darauf wartete, dass er aufhörte, um sich wieder regenerieren zu können.

    [Ibuki Nukui]
    11:42 Uhr - Schulgebäude - Treppen vor Block B


    Ohne die leiseste Ahnung was los war spürte sie einen Ruck, einen höllischen Schmerz und kurz darauf Benommenheit. Es war lang her das ihr jemand so sehr weh tun konnte. Das letzte mal ist es passiert als sie ihrem Judo-Lehrer die Nase gebrochen hatte. Er hat ihr einen Fausthieb in die Seite verpasst und zwei Rippen angeknackst. Daraufhin hatte sie ihm mit Kim in den Arm gestochen, weshalb er floh. Als die Polizei dem Fall nachgegangen war, fanden sie zwar das Messer, kauften Ibuki jedoch auch ihre Geschichte ab, dass sie von ihm belästigt wurde und sie daher aus Notwehr handelte. Als sie hörte, dass er zwei Jahre bekam hat sie geschätzte zwei Minuten durchgängig gelacht.


    Doch der Schmerz riss sie aus ihren Gedanken. Ihren rechten Arm war vollkommen verdreht und schmerzte furchtbar. Doch nun wusste sie das in Jester doch eine geübte Kämpferin lag.
    "Ich habe dir nichts getan. Aber du hast... Ich werde es dir nicht verzeihen. Ich bin dir letztes Mal ausgewichen. Diesmal werde ich dir die Arme brechen!" Doch bevor sie etwas tun konnte schrie Ibuki vor Schmerzen. "Ich bring dich um!" fügte sie instinktiv hinzu.
    Durch den Schrei aus ihren Gedanken geholt fand Jester wieder in die Realität zurück und bemerkte was sie unterbewusst getan hatte. Sofort ließ sie Ibukis Arm los, ging ein paar Schritte zurück und verbeugte sich schnellstens, nur um danach eine Entschuldigung zu stammeln.
    "Es... es tut mir leid... Ich wollte nicht... Ich... Erinnerungen kamen auf und..." Ibuki richtete sich auf während das Feuer in ihr sich ein reinstes Inferno verwandelte. Doch es war nicht nur Wut die sie spürte, sondern auch etwas, was nur die wenigsten Menschen bei Qualen spürten. Spaß.


    "Du Schlampe! Du.." Ibuki kicherte, "du gottverdammte..." Ibuki kicherte immer weiter, immer lauter und lauter bis sie in schallendes Lachen verfiel. Mit ihrer tiefen Stimme nach Luft schnappend lachte sie lauthals und hielt ihre linke Hand vor dem Mund, damit man sie nicht wie eine gackernde Hyena sehen musste. Aber so schnell wie sie anfing, so schnell kriegte sie sich auch wieder ein, jedoch grinste sie breit und ballte ihre bewegungsfähige Hand zu einer Faust. Langsam schritt sie zu Jester und fing an zu plappern, während ihr rechter Arm hinunterbaumelte.
    "Weißt du, ich habe schon so lange nicht mehr gegen jemand ebenbürtiges gekämpft, ich habe ganz vergessen wie viel Spaß das macht. Haha, ich danke dir. Dieses Gefühl von Gefahr, das Adrenalin. Es ist wunderbar, ach was red ich da. Es gibt nichts besseres auf der Welt, nichts!"
    Mittlerweile bei Jester angekommen schlug sie dem Mädchen mit voller Wucht in den Magen, wonach sie wieder anfing weiter zu schwafeln.
    "Sag, fühlst du nicht auch so? Es wäre so schön, wenn du auch so fühlen würdest. Dann könnten wir auf ewig kämpfen. Und wenn einer von uns stirbt, dann macht das nichts, wir werden wiedergeboren. Wie Arschgeige und..." Sie brach wieder kichernd ab und griff sich Jesters rechte Hand.
    "Jetzt aber im Ernst, wir müssen echt mal los. Ansonsten schlagen wir noch Wurzeln." So lebendig wie jetzt hat sie sich lange nicht mehr gefühlt. Alle Angst und Scham waren wie weggeblasen. Nur noch das Gefühl von Stärke und Überlebenslust.

    [Senin]


    Senin war zwar nicht begeistert vom Ergebnis, jedoch reichte es ihm für den Anfang. Das Zack und der Vogeljunge mal wieder magere Ergebnisse erzielten war ihm klar, so wie ihm auch klar war, dass Shirio wieder exellente Arbeit leistete. Zu allem Überfluss hatte er nun einen weiteren Störenfried, der aus dem Seekönig gefallen ist und die Schwerter des Vogeljungens sind ebenfalls auf Ewigkeit verschollen. Senin ging langsam auf Shiori zu und baute sich neber ihr auf.
    "Also Jungs." begann er seinen Satz langsam und bedrohlich. "Wieso hat das so lange gedauert? Mehr noch, wieso ist es keinem von euch möglich einen einfachen Seekönig zu erlegen? Seht euch Shiori an, sie hat das Mistvieh mit einem Schlag halbiert." Er ging nun auf Zack, der das beinah ertrunkene Täubchen gerettet hat zu und baute sich rund 5 Meter vor ihnen wieder auf. Mit seinen Armen hinterm Rücken verschränkt sagte Senin,
    "Wieso sollte ich euch überhaupt hier an Bord lassen? Ihr seit eine Verschwendung von Essen und Wasser, nicht in der Lage auch nur einfachste Gegner zu besiegen." seine eiserne Stimme hatte den selben Effekt wie das Betrachten eines blutigen Fallbeils. Er drehte sich kurz zu dem neu erschienenen Problem um und fügte im selben Ton hinzu, "Und du Neuling, stell dich neber Karura dort." Er zeigt mit dem Finger kurz auf sie , "Ich werde dich später weiter begutachten."


    Wieder drehte er sich zu den beiden Jungen näherte sich bedacht langsam, um sie einzuschüchtern oder ihnen Zeit zu geben wild anzugreifen. Sobald das der Fall war könnte er sie mit Leichtigkeit besiegen. Rund einen halben Meter vor ihnen blieb er stehen und hoffte auf eine Reaktion während er die beiden im mittlerweile tiefdunkel-blauen Himmel mit seinen Augen durchbohrte.
    "Also, wie könnt ihr mir denn bitte in irgendeiner Weise hilfreich sein?" Er begann nun sie zu umkreisen wie ein Geier aus Alabasta ein halbtotes Kamel.
    "Ich könnte euch einfach an der nächsten Insel absetzen." Er legte eine Pause während er sich zu Karura richtete und sie fragte,
    "Da fällt mir ein. Karura! Haben wir überhaupt einen Log-Port?"
    Karura nickte kurz und zeigte ihm ihren Log-Port, den sie in einen ihrer Taschen versteckte hatte. Senin drehte sich wieder zu den Jungs um. "Wir setzten euch also an der nächsten Insel die wir finden ab. Hat jemand von Warmduschern einen Einwand?"
    Senin hoffte innig, dass einer der beiden nun austicken würde.

    [Ibuki Nukui]
    11:42 Uhr - Schulgebäude - Treppen vor Block B

    "Ja. Ja, ich werde dir helfen." sagte Jester. Kurz dachte Ibuki, dass sie unsicher sei, jedoch hatte sie diesen Gedanken schnell verworfen. Wahrscheinlich war es einfach nur Ibukis momentane Lage, die sie etwas einschüchterte. Sie blickte wieder Jester an, um sich ein Bild zu machen wen sie hier überhaupt fragte. Die geflochtenen Zöpfe waren ihrer Ansicht nach zwar geschmacklos, aber dennoch gepflegt weshalb sie vermutete das sie stark auf ihr Äußeres achtet. Außerdem hatte sie eine andere Uniform wie der Junge mit der monotonen Stimme. Also mussten sie entweder jetzt etwas besonderes an der Schule sein oder etwas besonderes in ihrem früheren Leben getan haben.
    'Vielleicht sind sie ja Mörder. Würde ich dem Kerl zumindest zutrauen. Aber eine lesbische Mörderin... ob es die zu so etwas überhaupt fähig sind?'
    "Was kann ich tun..." bemerkte Jester, während sie ihr in die Augen starrte, lächelte und "mein kleines Meerschweinchen." hinzufügte.
    'Was frag ich auch so blöd, unmöglich das die jemanden umgebracht hat.' Mittlerweile reichte ihr Jester sogar die Hand. Eine Geste die sie stark verachtend ansah.
    'Als wäre man ein alter Krüppel, der nichts alleine kann.' dachte sie sich immer bei einer solchen Geste. Wütend schlug sie mit ihrem Handrücken gegen die freundlich ausgestreckte Hand und stand selbst auf. Sie klopfte sich den bisschen Staub vom Rock und sah Jester wütend an, um ihr klar zu machen warum sie ihr die Hand weg geschlagen hatte. Ob es jedoch auch so ankam war eine andere Frage. Mittlerweile in die Richtung, in die das Mädchen verschwand, gerichtet ging sie ein paar Schritte vorwärts, bis sie bemerkte das ihr Jester nicht folgte.
    "Worauf wartest du? Komm her!" Zu ihrem Glück war sie nun über den anfänglichen Schock hinweg oder konnte es gut ausblenden, was genau war ihr nicht ganz klar. Wissen wollte und musste sie es jedoch nicht. Und darüber hinaus wegen Jester wieder wütend.
    Sie drehte sich um und sah die nun auf sie zugehende Jester, während ihr ein Gedanke kam.
    "Ach ja. Ich hab noch was für dich." Jester wirkte leicht verwirrt und in gewissen Maße sogar überrascht. Doch anstelle ihr etwas zu geben schlug Ibuki ihr heftig gegen die Schulter, jedoch um einiges schwächer als jede andere Handgreiflichkeit die sie heute begangen hatte.
    "Das war für dein beschissenes Meerschweinchen. Das nervt! Können wir?"

    Ok. Ich habe dieses Anime lange verteidigt. Immer an die meiner Meinung nach interessante Story und wunderbaren Charakteren errinernd. Doch ich kann einfach nicht mehr. Dieser Anime hat immer wenn ich mir denke "Hey, wahrscheinlich war das nur was Einmaliges. In der nächsten Folge wirds bestimmt besser." mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen und weiteren Bullshit abgezogen.


    Aber der Reihe nach.
    SAO wurde mir von vielen Leuten in meiner Umgebung als guter um nicht zu sagen wunderbarer Anime angepriesen. Interessante Charaktere, tolles Setting, wunderbarer Zeichenstil und beeindruckende Story. Und das war es auch. Ich war schon nach den ersten paar Folgen gepackt, innerlich gezwungen weiterzusehen.
    Und dieses Niveau hielt es auch meist, bis... Staffel 2 rauskam.
    Oh. Mein. Gott. Heiliges Salamander-Kugelfisch-Schwein.
    Welcher vollgedröhnte, sexsüchtige, LSD-Abhängige Schweinehund eines hirntoten Esels ist auf diesen Bullshit namens Staffel 2 gekommen!
    Ich habe noch nie ein Anime verurteilt. Nie! Entweder war er einfach nicht mein Geschmack oder es waren nur Kleinigkeiten die mich aufregten. Wie die letzten paar Episoden von Full Metal Alchemist. Oder das offene Ende in Elfenlied.
    Aber ich will auch erklären was daran so schlimm ist und nicht nur mein Maul darüber zerreißen wie schlecht es ist. *Achtung Spoiler im Anmarsch*


    Nachdem Kirito den Hauptantagonisten Kayaba Akihiko, den Macher des Spiels "Sword Art Online" tötet und somit die restliche SAO Community vor dem Tode rettet findet er sich kurz darauf in einem weiteren Spiel dieses Kalibers wieder um Asuna zu retten, namentlich ALFheim. Der Name passt, denn der Anime tut ungefähr das Selbe wie Fernsehstar Alf. Er frisst deine Katze/Hirn und überspielt das mit flachen Witzen. Doch aus irgendeinem Grund reichte die schöne Beziehung zwischen Asuna und Kirito unserem feinen Herrn Kawahara Reki nicht aus, also mussten noch mehr Brüs- ich meine natürlich eine Dreiecksbeziehung her. Kommt ja bei den Leuten an (Twilight). Und da liegt einer der größten Probleme des Animes. Die offensichliche Verkupplung von Kirito und seiner Cousine/Schwester Kirigaya Suguha, der niedlichen, immer im Streichholzschachtel hohem Schorts aufzutreffenden, für ihr Alter viel zu großbusigen-aber-was-solls-denn-das-ist-es-ja-was-der-Zuschauer-sehen-will- Kirigaya Suguha. *Luft hol*
    In besagten Spiel trifft er auch sofort eine Bekannte wieder. Yui.
    Zu diesem Zeitpunkt lebte ich noch im Irrglauben das dies Gut ausgehen wird, denn die Trennung von Yui in der ersten Staffel war meiner Meinung nach eine schmerzhafte, weshalb ich sehr froh war sie wiederzusehen. Doch gleich der zweite Charakter den Kirito über den Weg läuft sollte die Ankündigung des Untergangs dieses Animes sein; Leafa und Anhängsel. Und schon schnell stellt sich heraus wer diese gutaussehende Elfenbraut ist. Bam Baaam BAAAAM, seine Cousine.
    Denn da es ja viel zu einfach wäre den beiden ein Hotelzimmer zu bestellen, sie hinein zu schmeißen und zu sehen, was bei rauskommt wird es hier anders angestellt, manche schimpfen Kawaharas folgenden Taten sogar "dezent" oder gar "subtil". Also ist sie nun Kiritos, noch immer großbusige, Elfengefährtin Leafa. Ein alt-ehrwürdiger Namer der soviel heißt wie "Oh my God, please Leaf-ma alone!" Will heißen das wir nun endlich in den Genuss kommen immer in irgendeiner weise mit Kirigaya in Kontakt zu sein *sarkastisches fake Gejubel*
    Einige offensichtliche "Hey die könnten was anfangen."-Szenen später kommen wir zu einer Stelle die mir persönlich gefällt. Ich nenne diese liebgewonnene Sequenz "Wie mache ich langsam aber sicher aus diesem Anime einen Hentai". Denn nach einem halbwegs-interessanten Kampf und der Zerschlagung eines Hinterhalts der "Salamander"-Rasse sind die beiden, natürlich weiblichen, Häupter zwei verschiedener Rassen schlagartig in Kirito verliebt. Während also die
    mal wieder mit übergroßen Vorbau gesegnete Sylphen-Königin Lady Sakuya sich an Kiritos rechten Arm klammert, merkte die katzenähnliche Cait Sith-Leiterin Alicia Rue, welche grade mal das Ausehen und Form einer 13-Jährigen hat, das Kiritos linker Arm noch nicht von überdimensionierten Brüsten belagert war und seine Hand sofort den Weg zu ihren Intimbereich finden muss! Was soll ich dazu noch sagen?


    Jajaja, weiter gehts mit überhaupt nicht auffälligen Anmachen zu der Szene die mich persönlich diesen Anime abbrechen und in Folge dessen auch diese ellenlangen Hasstirade verfassen ließ. Folge 21 brachte bei mir das Fass zum Überlaufen weil nun alles was ich über Hentais jemals gelernt habe auftritt.
    Nach Schwester-Anmachen über wolllüstige Kinder kommt doch nun das was jeder wollte.
    Eine beinah-Vergewaltigung durch Tentakel! Endlich. Da Asuna mittlerweile ungesehen aus ihrer Zelle fliehen konnte befand sie sich nach geraumer Zeit in einer Art Lagerhalle für experimentele Hirnkontrolle wieder. Bewacht nicht von Robotern oder anderen seltsamen Elfen, sondern natürlich pinken Weltraumschnecken. Schon beim sehen dieser Szene dachte ich mir "Wieso nicht einfach ein Golem, oder eine Kamera oder ein gottverdammte Fledermaus wie das mal davor? Nein, Weltraumschnecken sind sehr viel cooler. Aber wenigstens haben sie keine Tentakel." Kaum gedacht waren auf meinem Monitor zwei längliche, gebogene, am Ende abgerundete Silhouette zu sehen. Diese greifen sich natürlich Asuna und halten sie kurz in der Luft, nur damit jeder einzelnde dieser Prachttentakel sich um den ohnehin zaghaft bekleideten Körper unseres einstigiegen Lieblingscharakteres winden. Was danach geschah weiß ich nicht mehr, muss wohl an meinem innerlichen Nervenzusammenbruch, den Frust und der Wut, der darauf folgenden Ohnmacht und der wiederkehrenden Wut liegen


    Mister Kawahara Reki. Vielen Dank!


    Fazit: Wenn ihr euch selbst einen Gefallen tun wollt, seht euch nur die erste Staffel an, vielleicht gefällt sie euch.
    Alles danach wird euch nur enttäuschen und wehtun, glaubt es mir!

    [Ibuki Nukui]
    11:36 Uhr - Vor dem Schulgebäude - Block B


    Ibuki war mehr als verwundert als Jester ihr Essen und Trinken anbot anstatt sie wieder in ihre Zelle zu bringen. Noch verwundeter war sie jedoch über die Art und Weise wie sie mit ihr umging. Davor witzelnd und grinsend wie ein aufgekrazter Clown und jetzt plötzlich wie eine Ziehmutter die ihr Kind Mut zuspricht.
    Ibuki fühlte sich dennoch unwohl, da sie den Verdacht hatte, dass das Mädchen das alles mit einem Plan im Hinterkopf durchzog. Als sie ihr anbot rauszugehen entschied sich Ibuki einfach mitzugehen, ungelogenerweise auch weil sie langsam Hunger hatte. So konnte sie außerdem auch nach dem Mädchen suchen, ohne dieses irgendwie aufzuregen. Ibuki hatte noch immer keine Ahnung wie Jester reagieren würde, wenn sie sie abweisen würde.
    Draußen angekommen bot ihr Jester auch ihr Wasser an, was Ibuki sofort an sich nahm und anfing zu leeren.
    "Also, Ibuki, was ist dir widerfahren? Wer oder was hat dich so zugerichtet?" Schnell leerte Ibuki die Flasche um sich selbst wieder etwas ruhiger zu stellen. Als dies geschafft war warf sie die leere Flasche zur Seite, atmete kurz durch und suchte ihre ersten Worte zusammen.
    "Ich..." Sie brach ab und suchte einen anderen Satzanfang.
    "Das Mädchen. Von heute morgen. Als...", eine lange Pause, "Sie kam heute in meine Zelle." noch immer verwirrt musste Ibuki immer wieder ihre Sätze neu anfangen. Plötzlich fing ihr Herz an zu schlagen wie verrückt, weswegen sie unbewusst Jesters Frage übergang.
    "Weil ich sie umgebracht habe sucht sie mich nun heim. Ich meine, dass bilde ich mir zumindest ein. Ich weiß es nicht!" Ibuki seufzte heftig und saß sich auf den Boden hin und stütze ihren Kopf auf ihre Hände. Sie schloss die Augen und atmete kurz durch um sich wieder zu sammeln, bevor sie wieder vorwärts starrte.
    "Hör zu, ich hab keine Ahnung ob ich verrückt werde oder es an dieser Welt hier liegt. Aber ich muss mich bei dem Mädchen von heut morgen entschuldigen und lang genug bei Verstand bleiben, damit Rika ihren Gefallen bei mir einlösen kann. Was danach mit mir geschieht ist mir mittlerweile egal."
    Sie fuhr sich durch die schlaffen Haare und sah nun Jester, welche links neber ihr stand, mit offenen Mund an.
    "Also,", fing sie langsam und bedacht an, "willst du mich aufhalten?" Müde wand sie sich von Jester ab und ließ ihren Kopf wieder hängen, bevor sie weitersprach
    "Oder wirst du mir helfen?"

    Hab den Elo dazu gebracht ein oder zwei Zeilen zu schreiben, wäre also nett wenn vorerst niemand die "Ibuki-Takeshi-Jester" Situation stören würde ^^
    Ansonsten muss ich wieder 2 Stunden auf ihn einreden wieder etwas zu schreiben und ich hab schon einen ganz trockenen Hals deswegen T.T

    [Ibuki Nukui]
    11:34 Uhr - Schulgebäude - Block B


    Während Ibuki sich mit Einsatz von Ellenbogen durch die enge Menschenmasse kämpfte verlor sie ihr Ziel, das Mädchen von heute morgen, nicht einen Moment lang aus den Augen. Mittlerweile war sie dankbar, dass ihre Haare ihr Gesicht verdeckten, ansonsten würde sie das Mädchen, welches nun auf und ab hüpfte, bestimmt bemerken und die Flucht ergreifen. Doch nur geschätzt 7 Meter von ihr entfernt hörte das Mädchen auf zu springen und begab sich Richtung Ausgang. Alles was Ibuki übrig blieb war zu sehen wie sie problemlos das Gebäude verließ, während sie noch inmitten der Masse fest hing.
    Doch während sie stetig das Mädchen beobachtet hatte, verlor sie den Jungen mit der schrecklichen Stimme komplett aus den Augen, bis zu dem Zeitpunkt an dem dieser sie bemerkte.
    Ob er sie wirklich schon erkannte war eine andere Sache, jedoch wollte Ibuki jeglichen Kontakt mit ihm vermeiden. Auch wenn sie nicht viel über ihn wusste, so war er ihr dennoch unsympatisch, um nicht zu sagen unheimlich.
    Ibuki drehte sich um und ging wieder tiefer in die Menschenmasse, in der Hoffnung das er sie vielleicht noch nicht erkannte hatte. Ein weiteres Mal war sie ihren Haaren dankbar. Doch während sie sich hinter anderen Schülern versteckte und immer mal wieder einen kurzen Blick riskierte, um zu sehen ob er wegging oder auf sie zu gehen würde, lief sie in ein rund ein Kopf größeres Mädchen in Schuluniform.
    Plötzlich erkannte sie das hohe, dürre Mädchen und fühlte sich plötzlich wie ein Lamm, das von zwei Wölfen umzingelt wurde.
    "Huch?" entfuhr es dem Mädchen mit den gebundenen Zöpfen überrascht, welches sich nun umdrehte und die ängstliche Ibuki musterte
    "Wen haben wir den hier?" fuhr sie fort, während sie sich auf Augenhöhe runter beugte und Ibuki eine ihrer schützenden Strähnen aus ihrem Gesicht schob.
    Noch immer konnte sich Ibuki nicht entscheiden welcher der beiden Wölfe wohl der schlimmere war.

    [Ibuki Nukui]
    11:31 Uhr - Schulgebäude / Keller - Unter Block B

    "Rika." Sie ließ den Namen auf ihrer Zunge zergehen, um ihn sich merken zu können.
    "Mein Name ist Ibuki. Ibuki Nukui. Mal sehen wann du dein Gefallen einlöst." Sie zwang sich selbst ein schmales Lächeln auf, welches jedoch viel zu wölfisch war und den meisten Leuten Angst machte. Deshalb ließ sie es schnell wieder sein und ging den Rest der Treppe hoch.
    Die einfallende Sonne blende Ibuki beinahe, jedoch bemerkte sie nun bewusst ihre Haare, welche sie vor dem grellen Licht schützten. Doch sie wieder zu richten dauerte ihr zu lange. Sie musste das Mädchen finden.
    Während sie sich umschaute, sah sie eine gewaltige Schülermenge in eine einheitliche Richtung stapfen und folgte dieser instinktiv. Wenn sie irgendwo in diesem Gebäude sein musste, dann würde Ibuki sie am ehesten bei ihren Klassenkameraden finden. Sie drängte sich zwischen die quasselnden und teilweise brüllenden Schüler und ließ sich mittragen.
    Es dauerte nicht lang, bis sie sah was die Begierde der Schüler war. Allem Anschein nach war nun Pause und Zeit etwas zu essen. Bei dem Gedanken knurrte ihr Magen, was sie momentan jedoch nicht im Geringsten störte.
    Plötzlich fiel ihr der Schnösel mit der furchtbaren Stimme, welcher sich in Richtung Treppe bewegte, auf. Ibuki verfolgte seinem Blick und sah einen kleinen schwarzen Hinterkopf der sich als das Mädchen von heute morgen entpuppte. Ihre Augen weiteten sich, doch momentan hatte sie keine Ahnung wie sie sich ihr nähern sollte. Sicherlich würde sie vor Ibuki fliehen, sobald sie sie sah. Aber wenn sie sich heranschleichen würde, würde sie ein falsches Bild bekommen. Sie musste das Mädchen irgendwie in eine Situation bringen, in der sie sich darauf einlassen würde, mit ihr zu reden. Jedoch hatte Ibuki keine Idee wie sie das anstellen könnte.


    Andererseits konnte sie auch nicht einfach hier stehen bleiben. So schlängelte sie sich durch die Menschenmenge um sie ansprechen zu können, bevor sie die Möglichkeit hatte abzuhauen.
    'So nah. Nur noch... ein Stück.'
    Doch das Mädchen war schon auf dem Weg nach draußen, bevor Ibuki überhaupt die Chance hatte sie anzusprechen. Nicht nur das, nun folgte ihr auch der Kerl in der Jacke, was ihr Magenschmerzen verursachte. Aber gegen den Strom der Schüler konnte sie sich nicht behaupten und wurde langsam immer weiter von ihrem Ziel weg getragen.

    [Ibuki Nukui]
    11:31 Uhr - Schulgebäude / Keller - Unter Block B


    Diese Worte waren eine Erlösung für Ibuki. Nun merkte sie jedoch erst wie stark sie ihre Finger in die Arme des Mädchens verkeilte und ließ schlagartig los um sich weg von ihr zu drehen.
    "Entschuldige. Es war nicht meine Absicht dich..." sie wollte den Satz nicht beenden. Mittlerweile schämte sie sich dafür den beiden schon weh getan zu haben. Ohne sich umzudrehen wiederholte sie leise die Worte ihrer Retterin.
    "Oben in das Schulgebäude sagst du." Sie atmete einige Male tief durch, bevor sie sich umdrehte. Viel zu sehr fühlte sie sich wie ein Monster, welches eingesperrt gehört als die allen trotzenden Individualistin, für die sie sich die größte Zeit ihres Lebens hielt. Natürlich hatte sie schon die ein oder andere Nacht hinter Schwedischen Gardinen verbracht, jedoch hat sie nie sich selbst als das Problem gesehen. Wenn sie einem Kind ein Arm und Bein brach, dann war es selbst Schuld sie beleidigt zu haben. Wenn sie einen alten Mann Geld aus der Ladenkasse stahl, dann war er selbst Schuld ihr Ladenverbot erteilt zu haben.
    Doch nun sah sie sich anders.
    'So... hat mich also jeder andere gesehen. Eine Verrückte, die in die Klapse gehört. Heh, ich hab ziemlich lang gebraucht um das zu raffen.'
    Nun wieder der Rothaarigen gewandt sagte Ibuki etwas selbstbewusster:
    "Ich muss mich bei ihr entschuldigen." Sie wollte an ihr vorbei laufen, stoppt jedoch als sie neber ihr stand.
    "Danke das du mich rausgelassen hast, obwohl ich... danke jedenfalls."
    Sie ging weiter, stoppte jedoch wieder als sie die erste Treppenstufe erreicht hatte.
    "Ach ja, wie heißt du überhaupt? Ich will wissen wer bei mir etwas Gut hat."

    [Ibuki Nukui]
    11:30 Uhr - Schulgebäude / Keller - Block B


    Als das Mädchen Ibuki sagte, sie würde den Schlüssel suchen, bekam sie wieder Angst. 'Was, wenn es hier keinen Schlüssel gibt? Ich will hier nicht bleiben!'
    Sie hielt noch immer ihr Ohr an die Tür, mit dem Verdacht, dass das Mädchen einfach weggehen würde.
    'Bitte, geh nicht. Komm bitte schnell wieder.' dachte Ibuki verzweifelt
    Mit Erleichtern hörte sie jedoch das Klimpern von Schlüsseln und das Trapsen ihrer Retterin.
    Sie öffnete die Tür und ließ Ibuki frei aus dieser Zelle, welche ihr so viel Angst bereitet hatte wie lange nichts mehr. Sie musterte das Mädchen und identifizierte sie als die Rothaarige von der Treppe, welche sie ohne zu zögern fragte, wer sie denn hier eingesperrt hatte. Ohne auf ihre Frage zu reagieren packte Ibuki sie, grob wie sie war, an den Schultern und fragte vollkommen hysterisch:
    "Wo ist das kleine Mädchen? Der ich heute den Ha-" Sie brach ab mit offen stehendem Mund ab und schaute schamerfüllt zu Boden, um nach einer kleinen Pause in langsameren Tempo fort zu fahren,
    " ...ich umgebracht habe? Geht's ihr gut, ist sie Ok? Hast du sie heute schon gesehen?"
    Sie schwitzte vor Angst am ganzen Leib und drücke ohne es zu merken immer fester zu. Sie musste einfach wissen ob das Mädchen in Ordnung war. Keinen weiteren Tag könnte sie in dieser Angst vor Vergeltung leben. Vor allem, wenn dieser Ort wirklich von Gott geschaffen war. Niemals wurde er den Mord eines Kindes einfach so hinnehmen, egal ob man hier wiederauferstand oder nicht.