Kapitel 6: Albtraum
Ein paar Tage später:
Sora hatte Gwen ins Bett gebracht und war dann wieder hinunter ins Wohnzimmer gegangen. Sie wollte noch ein bisschen fernsehen und die Nachrichten schauen. Nagi hatte sich in eine Decke, auf dem Sofa gekuschelt und las eines seiner Fachbücher. Worum auch immer die sich drehten, Sora verstand sie nicht, und ihrer Meinung nach, musste sie das auch nicht verstehen. Also setzte sie sich in den Sessel und blickte zum Fernseher. Doch da es im Moment nichts interessantes zu sehen gab, schlief sie bald ein.
Gwen drehte sich unruhig in ihrem Bett hin und her. Die Decke hatte hielt sie festgekrallt, als wolle sie sie nicht mehr loslassen. Sie lief zusammen mit ihrer Mama und Nagi durch den Wald. Eigentlich war es ein schöner Tag und die Sonne drang durch die Äste und verwandelte den Wald in ein buntes Farbenspiel. Doch plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Es wurde immer dunkler und dunkler, bis es tiefschwarze Nacht war. Gwen wollte die Hand ihrer Mama fester drücken, doch da war keine Hand mehr. Sie drehte den Kopf um zu ihrer Mama zu schauen, doch sie war nicht mehr da. An ihrer Stelle war tiefschwarze Nacht. Sie drehte den Kopf in die andere Richtung und da sah sie gerade noch, wie auch Nagi sich auflöste und zu einem Teil der Finsternis wurde. „Nagi… Mama..“ rief sie. Doch sie erhielt keine Antwort. Gwen fing an zu rennen, so schnell ihre kleinen Beine sie trugen. Immer weiter rannte sie und rief nach ihrer Mama. Aber sie erhielt keine Antwort. Und ihre Mama und Nagi kamen auch nicht wieder zu ihr zurück. Schließlich stolperte Gwen über eine Wurzel und blieb weinend auf dem kalten Boden liegen. „Mama“ rief sie und dann ganz laut: „MAMA!“
Sora schreckte auf. Sie hörte ihre Tochter weinen. Obwohl müde, stand sie sofort auf und rannte die Treppe nach oben in Gwens Zimmer. Nagi war dicht hinter ihr. Sora öffnete die Tür zu dem Zimmer ihrer Tochter und sah sie sofort aufrecht in ihrem Bett sitzen und weinen. „Gwen was ist passiert,“ Sora setzte sich zu ihrer Tochter aufs Bett und nahm diese in den Arm um sie zu trösten. „Schhht, es ist alles gut. Ich bin bei dir.“ Versuchte sie Gwen zu beruhigen.
„Geh nicht weg Mama.“
„Ich gehe nicht weg. Keine Angst. Ich bleibe die ganze Nacht bei dir.“
„Ich will das Papa auch da ist,“ flüsterte sie. Sora wusste nicht was sie darauf antworten sollte und streichelte ihrer Tochter beruhigend über den Rücken. Schuldig war nicht der richtige Vater von Gwen, doch sie erkannte ihn als diesen an, und Sora hinderte sie nicht daran, ihn Papa zu nennen, weil es Schuldig auch nichts ausmachte.
„Bald kommt er wieder.“
„Ich will das er jetzt wieder kommt.“ „Das geht nicht. Hör mal, Schuldig und Crawford müssen etwas sehr wichtiges erledigen und das dauert ein bisschen. Aber danach kommen sie zurück.“ „Ich will aber, dass er jetzt zurück kommt!“ Sora schüttelte den Kopf. „Es tut mir so leid Gwen.“ Aber Gwen wollte sich damit nicht zufrieden geben. Sie rief nach Schuldig, nach ihrem Papa. Erst leise, dann immer lauter und schließlich so laut, dass sie einen Mentalen Schrei nach ihrem Papa aussandte: „PAPA!!!!!“
Kapitel 7: Gefunden
Die Uhr im Arbeitszimmer schlug Mitternacht. Eine verhüllte Gestallt erhebt sich aus ihrer gebückten Haltung und legt das Pendel zur Seite. Den ganzen Tag schon hatte sie versucht herauszufinden, wo sich Sora und Gwen aufhielten. Doch bis jetzt hatte sie keine Spur gefunden. Gar nichts. Sie drückte ihren Rücken durch und wollte gerade die Straßen und Landkarten zusammen räumen, als ihr Pendel anfing leicht zu glühen. Sofort galt dem Pendel die ganze Aufmerksamkeit. Die verhüllte Gestalt nahm das Pendel in die Hand und ließ es erneut über die ganzen Karten wandern. Das Pendel wurde zunehmend wärmer und schließlich ließ die Gestalt das Pendel los und es suchte sich von selbst sein Ziel. Das Pendel blieb auf seinem Ziel stehen, bis sein Besitzer es wieder in die Hand nahm und sich den Ort anschaute, auf dem das Pendel gelandet war. „Hier also haben sich Sora und Gwen versteckt. Das wird Marco freuen.“ Die Gestalt packte das Pendel wieder in seinen Beutel aus Leder zurück, bevor sie nach ihrem Handy griff und auf die Wahlwiederholungstaste drückte. Nach dem zweiten Klingeln wurde abgenommen.
„Ich hoffe du hast einen guten Grund zu so später Stunde hier anzurufen,“ Marcos Stimme klang müde, doch die Drohung in seiner Stimme war trotzdem nicht zu überhören.
„Ja, die habe ich durchaus. Ich habe gerade herausgefunden, wo sich Sora und Gwen aufhalten.“ Einen Moment herrschte Stille, dann: „Und was machst du dann noch zu Hause? Geh und hol mir die beiden hierher,“ herrschte Marco sie an.
„Aber wir wissen doch gar nicht, ob sie nur zu zweit sind, oder ob Nagi auch bei ihnen ist.“
„Er ist bei ihnen. Mach dir darüber keinen Kopf. Crawford und dieser Schuldig würden die beiden niemals alleine gehen lassen. Und jetzt hör auf hier rumzustehe und mach was ich dir gesagt habe. Den Plan kennst du doch noch, oder?“
„Sicher, wie stellst du mich denn da!“ „Dann mach dich auf den Weg. Wir haben nicht viel Zeit.“ Marco legte auf.
Die verhüllte Gestallt steckte das Handy in ihre Tasche, losch dann alle Kerzen und zog ihren Umhang aus. Durch die Dunkelheit war nur schwer zu erkennen wer es war, doch man konnte die Umrisse einer Frau erkennen. „Diesmal kriege ich dich, Sora!“
Kapitel 8: Schrei
Schuldig lag im Bett, die Decke halb auf dem Boden hängend, nur in seiner Boxershorts und schnarchte vor sich hin. Er hatte die Heizung in seinem Zimmer aufgedreht und schwitze nun. Als er plötzlich aufwachte, wusste er für einen Moment nicht, was oder wer ihn geweckt hatte. Doch dann hörte er den Schrei erneut. Er hörte den Schrei in seinem Kopf. Er war so laut, dass er beinahe eine Barriere errichtet hätte, um die fremde Stimmte aus seinem Kopf herauszuhalten. Stopp! Das war keine fremde Stimme. Es war die Stimme von Gwen. Sie rief nach ihm.
„Gwen,“ flüsterte er. Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, ging die Tür auf und Crawford trat ein. Noch bevor Schuldig fragen konnte, ob auch er die Stimme von Gwen hörte, sagte Crawford: „Versuch eine Verbindung zu Gwen aufzustellen. Wenn sie es schon geschafft hat, dich mental zu erreichen, vielleicht ist es so möglich eine Verbindung zu ihr und den anderen herzustellen.“
Schuldig nickte. Bei so einer ernsten Sache, wagte Schuldig es nicht, seinen Leader zu ärgern. Und er wollte ja selbst auch Sora und Gwen wiedersehen. Und Nagi, auch wenn er das niemals freiwillig zugab. Er konzentrierte sich, und folgte Gwens Stimme. Ihre Stimme, ihr Schrei wurde schwächer, doch er folgte ihr, immer weiter. Er würde nicht aufgeben. Und dann sah er sie. Die Gedanken von Gwen, Sora und Nagi. Sie schienen sich alle in einem Zimmer aufzuhalten.
Plötzlich hatte er das Gefühl, als würde sich eine Hand um seine Gedanken schließen und sie zu den dreien ziehen. Die Hand schien klein und doch hatte sie eine unglaubliche Macht, und dann stand er plötzlich im Zimmer.
Kapitel 9: Botschaft
Sora strich ihrer Tochter eine Strähne aus dem Gesicht und versuchte sie zu beruhigen. „Bald kommt er wieder ,“ flüsterte sie Gwen zu. „Papa…“ Gwen streckte ihre kleine Hand über Soras Schulter aus und versuchte etwas, das hinter ihr stand zu greifen.
„Gwen ich sagte doch das…“ „Sora vielleicht solltest du dich mal umdrehen,“ sagte Nagi. Verwunderung lag in seiner Stimme. Sie drehte sich um und konnte ihren Augen kaum glauben. Nur zwei Schritte von ihr entfernt stand Schuldig. Sie war sprachlos und wusste nicht, was sie sagen sollte. Gwen jedoch befreite sich aus der Umarmung ihrer Mutter und rannte, mit ausgestreckten Armen auf Schuldig zu.
Dieser ging in die Hocke um Gwen auf den Arm zu nehmen, doch sie lief durch ihn durch. „Sieht so aus, als wäre nur mein Geist hier!“ sagte er zu sich selbst.
„Schuldig was hat das zu bedeuten?“ Sora ging auf Schuldig zu und streckte eine Hand nach ihm aus. Sie wollt ihn berühren, sich vergewissern, dass er auch wirklich da war. Doch als sie seine Wange berühren wollte, glitt auch sie hindurch. Mit offenem Mund stand Sora da und schaute Schuldig an. „Sora hör mir bitte zu. Du auch Nagi. Wir haben nicht viel Zeit. Ihr müsst sofort von dort, wo ihr jetzt seid verschwinden.“
„Aber warum? Wir waren hier zwei Jahre sicher, und ihr habt versprochen zu kommen und…“
„Sora, es tut mir leid, aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Bitte, ihr müsst so schnell wie möglich verschwinden. Wo auch immer ihr jetzt seid, kommt in die Nähe von Ne….“ Schuldigs Stimme verschwand und für einen Moment auch er, bis er plötzlich wieder da war.
„Schuldig ich habe dich nicht verstanden wo sollen wir hin?“
„Ich weiß was du meinst,“ mischte sich nun Nagi in das Gespräch ein. „Und was sollen wir machen wenn wir dort sind?“
„Wartet bis Crawford oder ich uns bei euch melden.“
„Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich habe so lange gewartet und jetzt soll ich mich wieder verstecken. Sag mir wo du bist und ich komme zu dir.“
„Das geht nicht, das ist viel zu gefährlich. Für uns alle. Bitte Sora. Tut was ich euch sage. Glaubst du mir fällt es leicht von euch getrennt zu sein? Aber im Moment ist das leider noch nicht möglich. Deshalb bitte ich dich: Hab Geduld. Wir werden uns bald sehen.“ Er wandte sich an Nagi. „Ihr müsst euch beeilen. Vielleicht haben sie euch schon aufgespürt und sind auf den Weg zu euch. Beeilt euch.“
Erst ging er zu Gwen und wünschte ihr eine gute Nacht, dann ging er zu Sora und trat ganz dich zu ihr. Es war fast, als könnte sie seinen Duft, sein Parfum riechen. Aber das bildete sie sich nur ein. Er hob seine Hand an ihre Wange. So nah es ging und flüsterte ihr zu: „Ich liebe dich.“ Dann verschwand er, noch bevor Sora etwas sagen konnte. >>Ich liebe dich auch.<<
Kapitel 10: Der erste Zug
Schuldig sah Crawford an. Er hatte das ganze Gespräch mitbekommen. „Und was machen wir jetzt? Viel Zeit bleibt uns nicht mehr.“
„Wir müssen schnell Handeln. Sobald Rosenkreuz davon erfährt, können wir vergessen, dass wir die beiden wieder sehen werden.“
„Und wie wollen wir unbemerkt entkommen. Diese Typen beschatten und schon die ganze Zeit. Gut, im Moment bleiben sie auf Abstand, aber wer weiß wie lange das noch so bleibt. Ich fühle mich jetzt schon eingeengt. Und es stört mich ungemein dass sie unsere Kräfte blockieren.“
„Da bist du nicht der einzige dem das auf die Neven geht. Und hätte Gwen nicht nach dir geschrien, hätten wir sie wahrscheinlich gar nicht richtig warnen können. So aber haben sie die Botschaft verstanden.“ Schuldig ließ sich nach hinten auf sein Bett fallen.
„Mach dir keine Sorgen um die beiden. Nagi ist bei ihnen. Er weiß was zu tun ist. Gib ihm zwei, drei Tage, dann wirst du sie finden. Und dann dauert es nicht mehr lange, bis wir sie wiedersehen werden.“ Crawford beobachtete Schuldig wie er sich auf die Seite drehte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Er seufzte leise. „Ruh dich aus, Schuldig. Wir haben nachher viel vor.“ Damit verließ er das Zimmer und ließ Schuldig mit seinen Gedanken alleine.
Es war noch früh am Morgen und trotzdem war die Einkaufsstraße schon überfüllt. Vor sich hin murrend, die Hände in den Jackentaschen, den Kragen seiner Jacke nach oben geschlagen und mit gesenktem Kopf bahnte sich Schuldig seinen Weg durch die Menschen Menge. Erst einmal hatte er dafür gesorgt das zwei ihrer drei Beobachter ihm folgten, während der andere im Wagen geblieben war und Crawford folgte. Für ihn würde es ein Kinderspiel sein, seine Verfolger, nur für ein paar Stunden, zu beschäftigen. Mehr Zeit würde Crawford nicht brauchen. Und diese Zeit musste Schuldig jetzt rumschlagen und durch die belebten Straßen wandern. Manchmal ging er in eines der Geschäfte schaute sich desinteressiert um und es dann wieder zu verlassen. Mal blieb er hier stehen, mal dort, ohne richtig zu wissen wo er hin wollte.
Als am späten Nachmittag sein Handy vibrierte, nur ganz kurz, dann wurde wieder aufgelegt, wusste er, dass bei Crawford alles geklappt hatte. Aber auch er war erfolgreich gewesen, doch dies lies er sich nicht anmerken und schlenderte gemütlich, wenn auch immer noch mit schlechter Laune, zurück zu ihrer kleinen Wohnung.
Kapitel 11: Observation
Drei Mitglieder von Rosenkreuz wurden mit der Observation der beiden Zielpersonen, Crawford und Schuldig beauftragt. Seit Tagen saßen sie nun schon da und hatten nichts zu tun. Die beiden wollten patu nicht ihre Wohnung verlassen. Auch kein Anruf kam oder verließ die Wohnung. Und es sah so aus, als ob heute wieder einer von diesen langweiligen Tagen wurde. Doch dann verließ plötzlich einer der beiden Zielpersonen das Hochhaus. Er hatte die Hände in die Tasche gesteckt und es sah so aus, als ob er nicht erkannt werden wollte. Nach einer kurzen Absprache, folgten ihm zwei Männer. Der Dritte, er wurde Tedd genannt und war der älteste würde im Wagen belieben, falls die andere Zielperson nicht doch noch die Wohnung verließ.
Und tatsächlich. Er musste gar nicht lange warten, nur etwa fünfzehn Minuten, da verließ auch der andere das Haus. Crawford war wie immer in einem makellosen Anzug mit Krawatte gekleidet und winkte ein Taxi zu, das gerade vorbeifahren wollte. Das Taxi hielt an und die Zielperson stieg ein. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Taxifahrer fuhr dieser los. Erst ging es quer durch die Stadt und schließlich hielt das Taxi an einem Park. Die Zielperson betrat den Park und so blieb Tedd nichts anderes übrig als sein Auto abzustellen und der Crawford zu Fuß zu folgen. Er folgte ihm in einigem Abstand und war sich sicher, dass die Zielperson nicht merkte, dass sie verfolgt wurde.
Crawford blieb am Brunnen stehen und sah sich um. Für alle sah es nur so aus, als würde er sich umschauen, in welche Richtung er nun weitergehen sollte. Doch in wirklichkeit beobachtet er seinen heimlichen Begleiter, der ihn auf Schritt und Tritt verfolgte. Er konnte sich ein lächeln nicht verkneifen und am liebsten hätte er den Mann auf der Stelle getötet, doch dass gehörte nicht zum Plan und würde die Sache nur unnötig komplizierter machen. Also wartete er, bis der Mann nah genug heran war und tauchte dann, als plötzlich eine Menschenmenge von Touristen an ihm vorbei lief in ihr unter.
Tedd beobachtete die Zielperson und sah, dass sie am Brunnen hielt und sich nach dem Weg umsah. Er wollte noch ein Stück näher heran, vielleicht würde Crawford ja telefonieren und dann wollte er das Gespräch auf jedenfall mit anhören. Doch dem war nicht so. Zu spät bemerkte er, dass er ausgetrickst wurde. Eine Menschenmenge drängte sich an ihm vorbei und er verlor beinahe das Gleichgewicht. Als die Menschenmenge endlich an ihm vorbeigegangen war, und er wieder zum Brunnen blickte, war seine Zielperson verschwunden. „Verdammte Scheiße!“ schimpfte er und schaute sich suchend nach seiner Zielperson um. Doch sie blieb verschwunden.
Kapitel 12: vorübergehend lahmgelegt I
Schuldig betrat die Wohnung, und achtete besonders darauf, dass seine beiden Beobachter ihm auch ja folgten, bis sie wieder Stellung in ihrem Auto bezogen hatten. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen hellte sich seine finstere Mine auf und er grinste gehässig. Er hängte seinen Mantel an die Gaderobe und zündete sich dann eine Zigarette an.
„Du hast lange gebraucht,“ hörte er Crawford sagen. Schuldig grinste noch immer und trat ins Wohnzimmer. „Ich dachte du wüsstest das ich später komme?“ Crawford sah ihn streng an, gab jedoch keine Antwort auf seine provozierende Aussage. „Da du guter Laune bist, gehe ich davon aus, dass du erfolgreich warst.“
„Jap das war ich und diese Idioten da unten,“ er zeigte mit dem Finger aus dem Fenster, „haben noch nicht einmal etwas bemerkt.“ „Wieviele hast du gefunden?“
„Ziemlich viele, aber sie sind alle in einem Umkreis von etwa sieben bis acht Kilometer angebracht. Ich habe zwei dieser komischen Geräte mitgehen lassen und habe sie durch ähnliche ersetzt. Es wird gar nicht auffallen.“ „Das will ich für dich hoffen.“
„Logo klappt das, deine Pläne funktionieren meistens.“ Schuldig grinste seinen Leader an. „Und wie wars bei dir? Warst du erfolgreich?“
„Hast du schon die Zeitung von morgen gelesen?“ fragte Crawford ohne auf Schuldigs Frage zu antworten. Dieser brauchte einen Moment bis er begriff und schüttelte den Kopf. „Nein, aber so wie du das sagt, heißt dass, du warst erfolgreich.“
„Ja und jetzt zeig mir mal die kleinen Dinger, die uns das Leben erschweren.“ Schuldig kramte aus seiner Hosentasche zwei schwarze Würfel hervor, die viel zu groß waren. Normale Spielwürfel waren das jedenfalls nicht. Und Zahlen befanden sich auch nicht darauf. „Ich hab leider keine Ahnung wie man die deaktiviert und was in den Dingern noch alles drin ist.“
„Darum wird sich Nagi kümmern, sobald er und unsere beiden Damen hier angekommen sind.“
Crawoford betrachtete die vergrößerten Würfel und legte sie dann zurück auf den Tisch. „Wir sollten diese Dinger in einem sicherem Behälter verstauen. Nur für alle Fälle. Man kann ja nie wissen, was Rosenkreuz noch so angestellt hat.“ Schuldig nickte.
Er holte einen kleinen silbernen Koffer und verstaute die zu großgeratenen Würfel darin. Falls sie jetzt explodieren sollten, so würde nichts nach draußen dringen. Und ebenfalls war ein Sender in dem Koffer eingebaut, der jede Verbindung unterbrach.
Kapitel 13:
Er war so schnell wieder weg. Warum? Warum ist er nicht noch bei mir geblieben? Ich möchte ihn umarmen, ihn in meiner Nähe haben, aber seit zwei Jahren habe ich nichts von ihm gehört. Bis eben. Doch warum ist er nicht geblieben? Was hat das alles zu bedeuten? Schuldig, ich vermisse dich so sehr und ich möchte dass du bei uns bis. Dass du bei mir bleibst. Ich liebe dich und ich möchte einfach nur bei dir sein. Ich möchte mein Leben mit dir und mit meiner Tochter verbringen. Aber im Moment bist du für mich unerreichbar und das macht mir angst. Schuldig ich vermisse dich und ich mache Sorgen. Nicht nur im mich, sondern auch um dich. Ich hoffe, nein ich glaube daran dass wir uns bald wieder sehen und dass wir uns dann nie wieder trennen müssen.
Schuldig, ich liebe dich.
Kapitel 14: Mamoriá Hotel
Gwen war wütend, weil sie nicht alle ihre Lieblingsspielsachen und Lieblingskuscheltiere mitnehmen konnten. Ihre Mutter hatte ihr nur erlaubt zwei Kuscheltiere mitzunehmen. Gwen hatte zwar gemeckert und portestiert, doch da ihre Mutter nicht nachgegeben hatte, hatte sie sich schließlich für den zitronengelben Bären und ein Kuschelkissen entschieden, welches sie von Nagi zum Geburtstag bekommen hatte.
Sie waren schon seit mehreren Stunden unterwegs, nachdem sie den Flughafen verlassen hatten und noch immer wusste Sora nicht wohin sie eigentlich fuhren. Nagi saß auf dem Beifahrersitz und gab die Richtung vor. Schließlich jedoch hielten sie vor einem Hotel. Es war nicht besonders Schick und von außen sah es etwas heruntergekommen aus, doch das schien offensichtlich ihr Ziel zu sein. „Ich gehe vor und Melde und schon mal an, und du kümmerst dich um Gwen.“ Nagi stieg aus dem Auto und lief auf direktem Weg zum Eingang.
Keine fünf Minuten später was Nagi zurück und in seiner Hand hielt er zwei Zimmerschlüssel. „Und unter welchen Namen hast du dich angemeldet?“ fragte Sora, während sie Gwen festhielt, um sie daran zu hindern einfach los zulaufen.
„Das würdest du mir sowieso nicht glauben, wen ich dir das sag.“ Nagi half beim Koffertragen und so betraten die drei das Hotel und gingen hinauf in ihre Zimmer.
Es war nicht gerade das was Sora sich vorgestellt hatte, aber für ein paar Tage würde es wohl gehen. Nagi´s Zimmer befand sich direkt gegenüber. „Tja Gwen, hier werden wir wohl die nächste Zeit verbringen.“ >>Ich hoffe nur dass es nicht all zu lang dauert, bis wir etwas von Schuldig oder Crawford hören.<< [FONT=Times New Roman, serif]
Ende, Fortsetzung folgt
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