Beiträge von Soraya

    hier der versprochene nächste Teil


    - 62 -


    Der weiße Schnee hatte den Wald und die Landschaft in ein traumhaftes Wintermärchen verwandelt. Die Wintersonne, die kaum hinter den dichten Wolken zu sehen war, tauchte alles in ein prächtiges Farbenspiel aus funkelnden Diamanten. Der See war zugefroren und wahrscheinlich hätte man auch gut darauf Schlittschuh laufen können. Doch an so etwas dachte Chiara nicht. Sie hatte sich auf eine Bank im Garten des großen Hauses gesetzt, eine Decke, unter gelegt und in einen dicken Mantel gehüllt. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesicht reckte sich den wenigen Strahlen der Sonne entgegen.


    Seitdem sie das schöne Haus, dass sie von ihrer Tante geerbt hatte, zerstört war, lebte sie hier. Im Haus von Justin und seiner Familie. Ein paar Habseligkeiten die ihr etwas bedeuteten, hatte sie ein paar Tage später abgeholt und in ihr neues zuhause gebracht. Justin, und auch sein Vater hatten ausdrücklich gesagt, sie solle sich hier wie zu Hause fühlen, konnte sie das Gefühl nicht loswerden, dass hier etwas nicht stimme. Auch fehlte ihr etwas, nur was, das konnte sie nicht sagen. Ihr war, als ob es da noch eine Person gab, sich aber nicht daran erinnern konnte. Immer wenn sie es versuchte, sich versuchte vorzustellen, wie die Person ausgehsehen haben konnte, tauchte nur das Bild von Lisa in ihrem Kopf auf. Doch sie war sich ganz sicher, dass sie nicht die Person war, die ihr als Schatten durch den Kopf geisterte.


    „Nein, ich weiß genau, dass ich mir das nicht nur einbilde. Ich weiß, dass es dich gibt. Aber warum kann ich mich nicht an dich erinnern? Bist du eine schlechte oder eine gute Erinnerung, an die ich mich doch nicht erinnern kann?“ Sie flüsterte die Worte und dabei stiegen kleine Wölkchen auf. Sie lehnte sich zurück und spürte die Kälte in ihrem Rücken. Doch für den Augenblick störte sie es nicht, ganz im Gegenteil, die Kälte half ihr einen etwas klareren Kopf zu bekommen. Und für einen kurzen Moment, bekam die Unbekannte, in ihrem Kopf ein Gesicht. Doch bevor sie danach greifen, es festhalten konnte, war es auch schon wieder verschwunden.


    Sie stand auf, reckte sich, und ignorierte Sasa, ein Wächter, der für ihre Sicherheit verantwortlich war, wenn Justin gerade unterwegs war, der in der Nähe eines großen, kahlen Baumes stand und die Umgebung betrachtete. Sie sollte die Decke wieder zusammen, klemmte sie sich unter den Arm und ging zurück ins Haus. Vor dem Abendessen, dass man ihr wieder auf ihr Zimmer bringen würde, wollte sie noch ein schönes heißes Bad nehmen.


    Ein wunderbarer Jasmin-Geruch, lag in der Luft, als Chiara das heiße Wasser ausdrehte und sich langsam ins Wasser gleiten ließ. Das Licht im Bad war gedämpft und ein paar Kerzen hatte sie auch noch angezündet. Sie lehnte ihren Kopf nach hinten und starrte an die Decke. Schatten tanzten darüber hinweg und schon nach kurzer Zeit fühlte sich Chiara in ihren Bann gezogen. Ihre Umgebung nahm sie nur am Rande war. Viel zu sehr war ihr Blick auf die Schatten gefesselt. Die Schatten schienen lebendig zu werden: Vampire, Lichtwesen, Menschen, Zerstörung, Trauer und Hoffnungslosigkeit. Aber auch Liebe, Geborgenheit, die Bereitschaft für andere da zu sein, sie zu beschützen und neues Leben.


    Als Chiara, im Morgenmantel bekleidet, das Badezimmer verließ, wusste sie, wer die Unbekannte Person war, die in ihrem Geist herumtanzte: Mala!
    Wie konnte sie die Person, die so lange Zeit bei ihr gewesen war, seit sie hier nach Amerika gekommen war, nur vergessen? Die Person, die sie hier nicht nur zum Lachen gebracht hatte, sondern die auch dafür gesorgt hatte, dass etwas zu Essen auf dem Tisch stand. Wie konnte sie nur vergessen, wer ihr jeden Morgen einen Tee oder manchmal auch einen Kaffe an Bett gebracht hatte? Wie nur? Wie konnte sie die Person vergessen, die ihr, an ihr, kurz nach ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag, etwas so wertvolles, ein Teil ihrer Erinnerung geschenkt hatte, vergessen. Wie?
    Sie schlüpfte in ihr knöchellanges, seidenblaues Nachthemd, dass sie bei einem Einkauf mit Nelly gekauft hatte, öffnete den Zopf, der ihre Haare zusammengehalten hatte und kuschelte sich ins Bett. Die Decke wickelte sie sich eng um den Körper und mit Malas Namen auf den Lippen, schlief sie schließlich ein.

    so dann gibts hier noch ein Kapitel
    (morgen kommt -62-)


    - 61 -


    Nelly stand auf der Wiese, und hatte die Augen geschlossen. Die Vampire die um sie herum beschäftigt waren, nahm sie kaum noch wahr. Viel zu sehr war sie darauf konzentriert herauszufinden welchen Zauber die Lichtwesen gewirkt hatten, um die Barriere, die inzwischen verschwunden, zu durchdringen. >>Es ist ein alter Zauber, das steht außer Frage. Aber welcher? Er ist so verstrickt, dass es fast unmöglich ist seinen Uhrsprung zu finden.<< Nelly konzentrierte sich wieder. Langsam, setzte sie einen Schritt vor den anderen, und ging den gleichen Weg zurück, den die Lichtwesen genommen hatten, um zur Feuerrose zu gelangen.


    Schließlich blieb sie unter einem Baum stehen und legte ihre Hände auf den Stamm. „Hier ist es. Hier wurde der Zauber gewirkt!“
    „Weißt du schon, was für ein Zauber es war?“Die Stimme von Sasa drang wie aus weiter Ferne an ihr Ohr, obwohl er nur ein paar Schritte von ihr entfernt stand.
    „Er ist sehr alt und sein Ursprung kommt...“ Sie verstummte, ließ die Hände sinken und öffnete ihre Augen.
    „Was ist? Du siehst geschockt aus. Was hast du?“
    „Sie haben einen verbotenen Zauber gewirkt.“ Ihre Stimme klang fremdartig.
    „Das ist ein Scherz? Oder?“ Doch als sie den Kopf schüttelte, wusste er, dass sie die Wahrheit sagte.
    „Aber das ist... Ich werde sofort den Rat davon unterrichten.“ Er drehte sich um und rannte los.


    >>Warum haben sie einen verboten Zauber gewirkt? Die Konsequenz sind so schlimm, und das gilt nicht nur für sie sondern auch für uns, deshalb wurde doch auch das Abkommen geschlossen, diese Zauber niemals einzusetzen. Warum also riskieren sie es?<< Ganz in Gedanken versunken, lief sie auf der Wiese auf und ab, bis die Abenddämmerung hereinbrach.


    „Ich überlass den Rest hier euch,“ sagte sie zu den anderen, ohne jemand direkt anzusprechen und machte sich auf den Weg zu Varlon, ihrem Vater und Justin.


    Sie rannte und berührte dabei kaum den Boden. Sie liebte es zu rennen, so hatte sie das Gefühl frei zu sein. Dass sie nichts und niemand aufhalten konnte. Doch ihre Gedanken kamen wieder auf den Boden der Tatsache zurück, als sie sich dem Haus näherte. Sie spürte die Aura ihres Vaters und die eines weiteren Mitgliedes des Rates. Sasa hatte sie also schon informiert. Wenn es um solche Dinge ging, waren sie schnell und bei anderen Sachen, da brauchten sie ewig um sich zu entscheiden. Nelly schmunzelte. Noch bevor sie das Haus betrat, verdrängte sie diese Gedanken in den hintersten Teil ihres Geistes und konzentrierte sich wieder auf das, was wichtig war.


    Ein Versprechen


    Ein herrlicher Sommertag. Kaum eine Wolke ist am Himmel zu sehen. Hell strahlt die Mittagssonne und die Bäume werfen lange Schatten. Ein Windhauch weht durch die Blätter und ein Windspiel, das irgendwo zwischen den Ästen hängt, erklingt.
    Unter einem dieser Bäume sitzt ein kleines Mädchen, mit blonden Haaren, im Schatten und ein Zeichenblock vor sich liegen. Die Buntstifte liegen verteilt im grünen Gras. Mit einer Unschuld, wie sie nur Kinder haben, malt sie. Ganz auf ihr Bild konzentriert, dass sie gerne ihrer Mutter schenken möchte.
    Sie malt eine Blume, in den Farben des Regenbogens, eine Wiese, Himmel und Sonne, - so gut eine sechsjährige in ihrem Alter eben malen kann.
    Voller Freude über ihr fertiges Bild, rennt sie zu ihrer Mutter, die gerade in den Garten kommt. „Mami, Mami, schau mal, das hab ich für dich gemalt.“ Lächelnd hält sie ihr das Bild hin.
    „Ich danke dir, Diana. Was hältst du davon, wenn ich es an die Küchentür hänge, damit Papa es sieht, wenn er später von der Arbeit kommt?“ Eifrig nickte sie und ihr Lächeln wurde noch breiter. „Du kannst aber schön malen,“ erklingt die Stimme ihrer besten Freundin. Sie sind zum Spielen verabredet, auch wenn das Diana manchmal vergisst, wenn sie in ihre Malereien vertieft ist. Doch sie freut sich, dass Anny nun da ist. „Komm, ich zeig dir mein Baumhaus. Papa hat es gestern fertig gemacht und jetzt können wir mit unseren Puppen darin spielen.“ Diana nimmt die Hand ihrer Freundin und gemeinsam rennen sie zum Baumhaus. „Diana? Malst du für mich auch mal ein Bild?“
    „Klar. Ich mal die was du willst.“
    „Dann musst du mir irgendwann ein Kreuz malen, ja?“
    „Versprochen.“
    Die beiden Kinder lachten. So Unschuldig, wie nur sie es können.


    Voller Schreck wachte Diana auf. Ihr Körper zitterte. Von dem Traum an ihre Kindheit? Oder war es etwas anderes? Sie wusste es nicht und hatte auch keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Sie war auf der Couch eingeschlafen, dabei wollte sie sich nur kurz ausruhen. Sie musste heute Abend auf die Ausstellung, auf ihre Ausstellung. Ihre Bilder wurden ausgestellt. Sie hatte es fast geschafft, ihr großer Traum; Künstlerin, die die Menschen mit ihren Bildern verzauberte. Sie glücklich zu sehen, machte sie glücklich.
    Sie ging ins Bad und machte sich für den Abend fertig. Um Punkt sieben Uhr klingelte es an der Tür und ihr Verlobter holte sie ab. „Ich freue mich, dass du es doch noch geschafft hast,“ begrüßte sie ihn, wobei sie ihn stürmisch umarmte. Hendrik fing an zu lachen und drückte sie an sich.
    „Ich hab es dir doch versprochen.“ Er führte sie zum Wagen und sobald er hinter dem Steuer platz genommen hatte, fuhr er auch schon los. Hendrik versuchte sie etwas abzulenken, da sie nervös wirkte. Schließlich gelang es ihm auch und sie fing an sich zu entspannen.
    Als sie nur noch zwei Blocks entfernt waren, klingelte ihr Handy. Sie kramte ihn ihrer kleinen Handtasche und schaute auf den Display. Als sie die Nummer erkannte, wurde sie unruhig. Mit zitternder Hand nahm sie ab.
    Das Gespräch hatte nicht lange gedauert, doch es reichte aus, um ihr alle Farbe aus dem Gesicht zu nehmen. Besorgt hielt Hendrik am Straßenrand an. „Was ist los?“ fragte er, auch wenn er er sich denken konnte, wer angerufen hatte.
    Mit kaum hörbarer Stimme flüsterte sie: „Das Krankenhaus.“ Hendrik legte den Arm um seine Verlobte und drückte sie an sich. „Anny geht es schlechter. Der Arzt hat gesagt, dass sie die Nacht nicht überleben wird.“ Tränen rannen ihr übers Gesicht. „Sie darf nicht gehen. Sie ist doch meine beste Freundin.“ Hendrik überlegte nicht lange. Er wendete den Wagen und fuhr zum Krankenhaus. Wie sehr seine Verlobte sich auch auf die Ausstellung gefreut hatte, wusste er doch, dass sie jetzt wo anders sein musste. Bei ihr, Anny.
    Bis zu jenem grausamen Tag waren sie immer unzertrennlich gewesen und auch danach, hatte sich nicht viel geändert. Doch nun schien die Zeit des Abschieds gekommen zu sein. Er versuchte gar nicht erst sie weiter zum reden zu bringen. Sie war zu sehr in sich gegangen. Schon immer konnten diese beiden Frauen, die so unzertrennlich waren, die Schmerzen des anderen spüren und das schien sie nun noch intensiver als sonst zu fühlen.
    Schweigend parkte er auf dem Parkplatz hinterm Krankenhaus, nahm stumm die Hand seiner Verlobten, während sie den Aufzug benutzen und auf den Weg zu ihrem Zimmer waren.
    Der Arzt war gerade auf dem Flur, begrüßte die Beiden kurz mit einem nicken und wandte sich dann wieder der Schwester zu.
    „Soll ich dich begleiten?“ Diana schüttelte den Kopf. „Lass mich bitte mir ihr allein. Nur einen Moment.“ Hendrik nickte, gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn lehnte sich dann mit verschränkten Armen gegen die weiße, kalte Klinikwand, während Diana ins Zimmer ging.


    Sie sah so schwach und zerbrechlich aus, wie sie da so in dem Bett lag. So verloren. Doch sobald sie hörte, das die Tür geschlossen wurde, öffnete sie die Augen. „Diana,“ flüsterte sie. Kaum noch imstande richtig zu sprechen. Ihre Augen waren so leer. Früher hatte sich das Leben in ihnen gespiegelt und nun, nichts. Als wäre ihre Seele bereit weiterzuziehen. Doch ihr Körper weigerte sich aufzugeben. Und Diana wusste auch, warum dass so war. Sie musste noch ihr Versprechen erfüllen. Sie setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
    „Du musst mich gehen lassen.“
    „Dann verlässt du mich für immer und ich bin alleine.“ Wieder konnte Diana ihre Tränen nicht zurückhalten und schloss die Augen.
    Eine hauchzarte Berührung an ihrer Wange. Sie öffnete die Augen wieder. Ihre beste Freundin hatte ihr die Tränen fortgewischt. „Sei nicht traurig. Ich werde immer bei dir sein. In deinem Herzen und in deinen Erinnerungen.“ Sie hustete. Das Sprechen fiel ihr immer schwerer. „Bitte, erfülle mir meinen Wunsch: mal mir ein Kreuz!“
    „Ich hab kein Papier dabei,“ scherzte sie, neckte sie sogar jetzt noch. Dann holte sie einen Edding aus ihrer Tasche, den trug sie seit ein paar Wochen immer bei sich, wahrscheinlich weil sie diesen Tag hatte kommen sehen, und nahm die rechte Hand ihrer Freundin.
    Sie drückte ihr einen Kuss in die Handfläche und blickte ihr einen Augenblick in die Augen. Ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Sie zog die Schutzklappe ab und wie in Trance malte sie ihrer Freundin, das versprochene Bild; Ein schlichtes Kreuz, mit einer Rose in der Mitte.
    Als sie fertig war, aus ihrer Trance erwachte und Anny ansah, hatte sie ihre Augen geschlossen und ein friedlicher Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. „ich danke dir,“ hauchte sie. Sie schloss ihre Hand zu einer Faust und eine einsame Träne rann über ihre Wange. Dann ging sie.
    Mit einem friedlichen Lächeln auf dem Gesicht und der Freude, dass sie ihr Kreuz, ihr Frieden, nun endlich bekommen hatte. Und der Gewissheit, dass sie immer Freunde bleiben würden.


    Ende

    so hier hab ich mal eine Kurzgeschichte, hab ich vor ner ganzen Weile mal geschrieben


    :enjoy *erdbeertee schlürf*

    du hast deine Geschichte als noch mal überarbeitet und ich muss sagen, mir gefällt es


    als ich allerdings die ersten drei absätze gelesen habe hatte ich folgende Fragen im kopf: Wo will sie genau hin? Hat sie schon ein bestimmtes ziel vor Augen, als sie in die Wüste geht, wie zb. alte Stadt, Tempelt etc....
    Sie fragt die Leute in der Stadt ob sie ihr den Weg zeigen / Fremdenführer, aber mir hat da gefehlt wo sie hin will, - wenn ich versuch mir das vorzustellen, glaube ich dass die Leute angst hatten sie irgendwo hinzubringen -
    das hat sich zwar später so nen bisschen geklärt, weil sie ja unbedingt diesen Ort (was auch immer das für einer ist/ mit den halben sachen) gefunden hat


    die kleinen zahlen wie 2 und 3 hättest du ausschreiben können, ist ja aber kein muss *G*
    was ich mir noch als frage gestellt hab, was hat dieser eine "Zauberkrug" damit zu tun das plötzlich alle sachen wieder ganz sind?
    aber ein alter krug der mal nen Scheck/Kontoauszüge hergibt... nicht schlecht =)


    dafür das du es von einem Traum aus in eine Kurzgeschichte übertragen hast, finde ich es super *trotz meiner ganzen fragen, die dich warscheinlich nerven *G*


    ps: dein schreibstil gefällt mir :)
    lg
    :enjoy *Kamillentee schlürf*

    und gleich noch eins dazu, weil ich heute so gute laune hab =)


    :enjoy *erdbeertee schürf*


    - 60 -
    Justin war gerade mit seiner Schwester auf den Weg, zur Barriere, um zu wissen, ob es schon was neues gab, da er nicht still zu Hause sitzen bleiben konnte, als die beiden den Schrei hörten. Wie erstarrt blieben sie beide gleichzeitig stehen. Sie schauten sich an und ihre Gesichter wurden noch eine Spur bleicher, als sie es ohnehin schon waren. Lautlos formten Justins Lippen Chiaras Namen. Unfähig etwas zu sagen, nickte Nelly. Als der Wind sich wieder regte, ließ auch die Starre der beiden nach und fast gleichzeitig rannten sie, so schnell sie konnten zur Barriere.


    Als die Beiden wenig später bei der Barriere und den anderen Vampiren eintrafen, wusste Justin nicht was er sagen sollte. Mitten in der Barriere, ragte ein Loch. Und es war groß genug um hindurchgehen zu können. Justin trat auf das Loch zu und streckte die Hand hinein. Es war zwar heiß, doch er verbrannte nicht. >>Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?<<
    „Nelly, ich geh hinein. Ich muss wissen was passiert ist. Bleibst du hier oder kommst du mit?“ Er drehte sich zu seiner Schwester um. Sie grinste.
    „Du glaubst doch nicht, dass ich dich alleine gehen lassen. Das kommt überhaupt nicht in Frage!“ Justin nickte und noch weitere Vampire traten vor, die ebenfalls mitkamen.
    „Sasa,“ Justin drehte sich zu einem Vampir um, der etwas abseits stand und das ganze nur beobachtete. „Geh zu Varlon und sag ihm das er die Jäger schicken soll.“
    „Werden wir sie brauchen?“ erkundigte sich Sasa.
    „Vielleicht brauchen wir sie, vielleicht auch nicht.“ Sasa nickte und machte sich sofort auf den Weg.


    In geduckter Haltung, wie Jäger auf der Jagd nach ihrer Beute, und so lautlos, rannten die Vampire durchs Dickicht, immer näher zum Haus. „Ich spüre die Gegenwart von Lichtwesen,“ flüsterte Nelly. Justin verzog das Gesicht, das hatte gerade noch gefehlt. Noch bevor sie ihre Deckung aufgegeben hatten, sah Justin Chiara auf dem Boden liegen und über ihr, zwei Lichtwesen. Er knurrte, und zwar so laut, dass es die Lichtwesen nicht überhören konnten. Und doch drehten sie sich nicht um. Nelly machte es Justin nach und dann auch die andren Vampire. Sie alle knurrten und stießen damit einen Warnruf aus. Justin trat auf die Wiese, er hörte wie seine Schwester nur Sekundenbruchteile nach ihm zum stehen kam. Die anderen Vampire hatten sich so verteilt, dass die zwei Lichtwesen umzingelt waren.


    „Na sieh mal einer an, die Vampire tauchen auch endlich auf. Ihr habt ja ganz schön lange gebraucht,“ spottete Paul.
    „Was habt ihr mit der Feuerrose gemacht?“ Justin ging in Angriffsstellung. Nelly versuchte ihn zu beruhigen, indem sie ihm eine Hand auf die Schulter legte, doch auch sie konnte sich nur mit mühe zurückhalten.
    „Nichts, wir haben ihr nur das Licht gezeigt.“ Pauls Gesicht verzog sich zu einer Amüsierten Fratze, als er sah wie Justin sich aufregte.
    „Gib sie uns zurück! Sofort!“ Paul zuckte mit der Schulter. „Warum sollte ich? Lasst sie doch selbst entscheiden...“ Er bückte sich, fasste Chiara an den Hals und hob sie hoch. Jetzt wurde auch Nelly wütend. „Lass sie los, sie kriegt sonst keine Luft.“
    „Ach ich soll sie fallen lassen?“
    „Nein, du sollst....“
    „Warum fragen wir sie nicht selbst? Los, antworte, Feuerrose.“


    Doch sie antwortete nicht, immer noch kämpften in ihrem inneren das Feuer und das Licht gegeneinander. Sie brauchte noch einen Moment, bis sie leise sagte: „Ich, entscheide mich für... für...“ Chiara schließt die Augen und sieht plötzlich die Feuerrose vor sich stehen. Ihr Körper verkrampft sich, doch als sie merkt, dass die Feuerrose nicht wieder die Kontrolle über ihren Körper erlangen will, entspannt sie sich ein wenig. Die Feuerrose steht einfach nur da und schaut Chiara an. Sie wartete auf eine Antwort. Auch sie will wissen, wie sich Chiara entscheidet.
    „Wie entscheidest du dich? Wählst du erneut die Vampire? Oder die Lichtwesen?“


    Chiara schloss die Augen..... und sie wählte erneut.
    Ihr Körper fing an zu brennen, das Feuer breitete sich über ihren gesamten Körper aus. Sie hebt ihre Hand zum Hals und hält sich an Pauls Arm fest. „Was soll das?“ verwirrt versucht Paul sich los zureisen, doch er kann nicht. Sie hält ihn fest. „Lass mich los, du tötest mich...“ Er verstummt, als das Feuer von ihr auf ihn überging und ihn verbrannte. Ein kurzer schriller Schrei, dann ist es vorbei und an der Stelle, an der Paul eben noch gestanden hat, ist nur noch Asche übrig. Lares, zog sich ein paar Schritte zurück und bevor ihn die Vampire greifen konnte, fing er an zu leuchten und war verschwunden.


    Chiara dreht sich zu Justin um und streckt die Arme nach ihm aus. Ohne zu zögern, geht er auf sie zu und nimmt ihren immer noch in flammen stehenden Körper in die Arme. „Justin ich bin müde und würde mich gerne etwas ausruhen.“
    „Das darfst du. Ich bring dich zu uns nach Hause, dort bist du in Sicherheit.“ Justin schaut seine Schwester an, dann macht er sich mit Chiara auf den Weg. Nelly würde sich hier um alles weitere kümmern.

    dankeschön für deinen kommi =)


    was die kapitel einteilung betrifft, da geb ich dir recht, aber ich muss auch dazu sagen; ich bin gerade dabei (wenn i nicht grad mit lesen beschäftigt bin *G*) die Geschichte noch mal komplett zu überarbeiten und die kapitel auch anders zu "setzten" so dass dann nicht mehr ganz so viele da sind *G


    lg


    :enjoy *erdbeertee schlürf*


    so und weil ich ja so nett bin *G* gibts gleich auch noch das nächste kapi dazu
    viel spaß beim lesen


    - 59 -


    Vorsichtig machte Paul einen Schritt, immer darauf bedacht, sofort umzukehren, sollte er das Gefühl haben zu verbrennen. Doch dem war nicht so. Der Zauber den Lares auf sich und Paul gelegt hatte hielt. Er gab Lares ein kurzes Handzeichen und machte noch einen Schritt. Erleichtert atmete er auf, dann war auch sein Partner bei ihm. „War ja klar, dass ich das Versuchskaninchen spielen darf,“ sagte Paul. Lares zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Dies ist dein Plan, also beschwer dich nicht, es hat doch geklappt. Und nun lass uns endlich weiter gehen, bevor die Vampire noch etwas merken. Sie dürften jeden Moment, an dieser Stelle vorbei kommen.“ Paul nickte und die beiden rannten, geduckt und unter äußerster Vorsicht auf das Haus zu.


    Die Barrikade, die die Feuerrose errichtet hatte, hielt noch immer und verweigerte weiterhin den Vampiren den Durchgang. Doch durch einen alten Zauber, den Lares gewirkt hatte, konnten die beiden Lichtwesen ungehindert durch die Barrikade gelangen. Die Hitze die hier herrschte, verbrannte sie zwar nicht, da dies der Zauber verhinderte, doch sie konnten ihn spüren und je näher sie ihrem Ziel, der Feuerrose, kamen, desto heißer und stickiger wurde es.
    „Sie besitzt eine unglaubliche Kraft. Wenn sie die Richtig einsetzt, könnte sie sogar noch stärker werden als damals Sh......“
    „Hör auf Paul!“ Lares schnitt ihm das Wort ab. „Du weißt dass es uns verboten ist darüber zu sprechen. Und hier erst recht nicht. Schon vergessen, wir befinden uns auf feindlichem Gebiet.“ Paul neigte demütig den Kopf. Auch wenn er es hasste, so musste er sich unterordnen. >>Und wenn was schief geht, wirst du mir alles in die Schuhe schieben und ich werde dafür bestraft, nicht du. Aber verlass dich drauf, sollte mein Plan wirklich gelingen, dann werde ich dafür sorgen, dass ich die Anerkennung bekommen und nicht du!<<


    Da vorne war sie, die Feuerrose. Sie saß in einem Sessel, der einzige der noch übrig geblieben war und hatte die Augen geschlossen. Paul gab Lares ein Zeichen und auf sein nicken hin, verschwand er aus dem Sichtfeld. „Alle Achtung, du hast ja fast das halbe Haus in die Luft gejagt,“ sagte Lares und ging langsam auf die Feuerrose zu. Diese öffnete ihre Augen und beobachtete ihn, machte sich aber nicht die Mühe aufzustehen.
    „Ein Lichtwesen... wie interessant. Du hast es also geschafft durch die Barriere zu kommen,“ ein leichter Spot lag in ihrer Stimme. Doch Lares ließ sich nicht darauf ein. Er schwieg und lächelte als die Feuerrose fragte: „Was willst du?“
    „Ich bin hier, weil ich möchte, dass du mich begleitest. Komm zu uns. Dir wird es bei uns besser gehen.“
    „Das hört sich auf eine Art verlockend an, aber ich glaube, damit wäre Chiara nicht einverstanden. Sie hängt, trotz allem, was passiert ist, viel zu sehr an den Vampiren.“


    „Ach und du lässt dir das einfach so gefallen? So wie ich das sehe, kann dich das Mädchen nicht beherrschen. Du hast doch gerade die Kontrolle über ihren Körper. Also obliegt die Entscheidung doch bei dir?“ Die Feuerrose überlegte einen Moment bevor sie darauf eine Antwort gab. „Da magst du recht haben, aber.... Nein, meine Antwort lautete nein, ich werde nicht mit euch kommen.“ Lares verzog das Gesicht. Die Feuerrose stand auf und in ihrer Hand erschien eine Feuerkugel. „Also verschwinde. Ich habe genug von....“ Der Feuerball in ihrer Hand viel zu Boden und zerplatzte mit einem leisen ´Puff´. Sie taumelte ein paar Schritte nach vorne und als sie sich wieder gefangen hatte, drehte sie sich um. Hinter ihr stand noch ein Lichtwesen. Da spürte sie erneut ein Schlag im Rücken. „Du hättest besser aufpassen sollen,“ hörte sie die Stimme dessen, mit dem sie sich eben noch unterhalten hatte. Er war hinter ihr. Sie drehte sich zu ihm um, um den nächsten Angriff von ihm abzuwehren, als sie ihren Fehler bemerkte. Doch es war zu spät. Genau auf diesen Moment hatte Paul gewartet. Von hinten, hielt er ihr die Augen zu, bereit jeden Moment zur Seite zu springen und seine Hände fingen an zu leuchten.
    Die Feuerrose riss sich von ihm los und taumelte. Sie konnte nichts sehen. Lares und Paul wichen zurück. „Hat es geklappt?“ Lares war angespannt.
    „Werden wir gleich sehen.“


    Als der Körper von Chiara anfängt zu zittern und auf den Boden fällt, gehen die beiden Lichtwesen noch ein Schritt zurück. „Das kann jetzt wehtun,“ flüsterte Paul. Für einen Moment liegt der Körper leblos auf dem Boden, doch dann bricht das Feuer aus ihrem Körper aus und umhüllt sie. Ebenso wie das Licht. Beide, sowohl das Feuer, als auch das Licht, versuchen die Herrschaft für diesen Körper für sich zu beanspruchen. Mal hat das Feuer die Oberhand, dann mal das Licht und immer weiter und weiter bekämpfen sich die Zwei. Bis Chiaras Körper das schließlich nicht mehr mitmacht. Sie fängt an zu schreien. So laut, dass es ein Riss in die Barrikade reißt, noch über die Vampire hinaus, bis hin in die nächste Stadt noch zu hören war.


    Dann herrschte Totenstile. Kein Ast bewegt sich, kein Vogel war zu hören und auch der Wind schien erstarrt zu sein. Auch kein Flugzeug-Geräusch am Himmel war zu hören.
    Für fast eine Minute lang, rührte sich nichts mehr.
    Der Wind fing wieder an, durch die Äste zu streichen, die wenigen Vögel, die noch nicht nach Süden gezogen waren, nahmen ihr Lied wieder auf, und auch die entfernten Geräusche der Flugzeuge waren wieder zu hören. Nur die Vampire, sie standen noch immer da wie erstarrt.

    bin gestern mit dem neuen Band von Lara Adrian fertig geworden und jetzt.... wart ich auf neue Bücher, die sind schon bestellt und sollten morgen/übermorgen da sein =)


    :enjoy *erdbeertee schlürf*

    Autor: Nancy Atherton
    Titel:
    Tante Dimity und die unheilvolle Insel


    Zusammenfassung (Band 11)


    >>Verwirrt starre ich Tante Dimitys Worte an. "Glaubst du, dass ein böser Geist über Chapel herrscht, Dimit?<<


    Mit kniffligen Fällen kann Lori Shephard umgehen. Doch als ihr Ehemann Bill von einem Unbekannten Todesdrohungen erhält, die gegen sie und ihre Kinder gerichtet sind, ergreift sie nackte Panik.
    Während Bill zusammen mit Scotland Yard den anonymen Erpresser jagt, sucht Lori mit den Zwillingen Zuflucht auf einer abgelegenen Insel vor der schottischen Küste. Unterschlupf findet sie in der uralten Burg eines exzentrischen Adeligen.
    Die ersehnte Ruhe ist ihr allerdings nicht vergönnt.
    Als ein menschlicher Schädel am Strand angesült wird, beginnt Lori ein neues, gefährliches Abenteuer. Doch glücklicherweise hat sie den guten Geist von Tante Dimity an ihrer Seite...




    Autor: Nancy Atherton
    Titel:
    Tante Dimity und der Wilde Westen


    Zusammenfassung (Band 12)


    >>Wenn Tante Dimity auch nur den leisesten Hauch des Bösen in unserem Feriendomizil wahrgenommen hätte, hätte sie sofort Alarm geschlagen.<<


    Nachdem Lori Shephard nur knapp einem Mordanschlag entkommen ist, liegen ihre Nerven empfindlich blank. Ihr besorgter Ehemann Bill überredet sie zu einer erholsamen Reise.
    So macht sich Lori zusammen mit ihren Zwillingen in den Wilden Westen auf, in die ungezähmte Wildnis von Colorado.
    Ihr idyllisches Feriendomizil - eine Holzhütte in den Bergen - scheint perfekt für eine Genesung.
    Doch dann ist der Verwalter plötzlich verschwunden. Auf der Suche nach ihm stoßen Lori und Tante Dimity auf ein 100 Jahre altes Geheimnis...

    - 58-



    Ein kühler Wind wehte und der Nebel zog sich nur langsam zurück. Die Wintersonne kämpfte sich durch die dicht behangenen Wolken. Die Menschen, die schon auf der Straße unterwegs waren, zogen ihre Jacken dichter an sich, und beeilten sich um so schnell wie möglich ins warme zu kommen. Das Gras hatte seine Farbe schon gänzlich verloren und nur noch wenige Vögel waren da, die sich noch nicht auf den Weg nach Süden gemacht hatten.



    Der Wecker klingelte und sein schriller Ton, wollte einfach nicht aufhören. Brummend, griff Chiara zu ihrem Nachtisch und schaltete den Wecker aus. „Nur noch fünf Minuten, dann steh ich auf,“ murmelte sie in ihr Kissen und schlief wieder ein.
    Plötzlich schreckte Chiara auf und schaute auf ihren Wecker. „Halb acht.... halb acht? ….. ICH HAB VERSCHLAFEN!“ Mit einem Ruck war sie auf den Beinen, rannte ins Bad und schaffte es, wieder einmal, gerade so um Punkt acht Uhr fertig zu sein, als es auch schon an ihrer Tür klingelte. Das Taxi wartete. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und Schlüssel und verließ eiligst die Wohnung. >>Na super, jetzt fällt das Frühstück schon wieder aus<< kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, meldete sich auch schon ihr Bauch.





    In ihrer Mittagspause, traf sich Chiara mit ihrer besten Freundin Lisa in der Stadt, in einem Café. Schon seit ihrer Ausbildung war das ein Ritual von ihnen gewesen, sich jeden Freitag dort zu treffen. Während Lisa an ihre Kaffee nippte und ein Stück Käsekuchen vor sich stehen hatte, hatte sich Chiara einen Teller Spagetti inklusive Salat als Vorspeise und ebenfalls ein Stück Käsekuchen, als Nachtisch bestellt. Lisa musste sich das Lachen verkneifen. „Du hast also mal wieder verschlafen, ja,“ neckte sie ihre Freundin.
    „Ich kann nichts dafür, dass ich so spät aufgewacht bin. Der blöde Wecker hätte mich ruhig wecken können,“ schimpfte Chiara mit vollem Mund.
    „Hast du dir mal überlegt, früher ins Bett zu gehen?“
    „Dann verpass ich ja meine Sendung?! Niemals.“ Lisa schüttelte den Kopf und biss sich auf die Lippe.



    Die beiden Frauen wollten sich gerade auf den Weg machen, als Chiara mitten in ihrer Bewegung inne hielt. Ihr Blick fiel auf die andere Straßenseite. Dort stand ein Mann in einem schwarzen Anzug. Er hatte blonde Haare und seine Augen...
    „Hey Chiara trödel nicht, sonst macht dir dein Chef die Hölle heiß.“ Lisa stieß ihre Freundin mit dem Ellenbogen leicht an, und unterbrach damit ihren Blickkontakt zu dem Fremden. Sie nahm ihre Tasche und als sie erneut auf die andere Straßenseite blickte, war der Mann verschwunden. >>Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet, aber irgendwie, kam mir der Mann bekannt vor, als ob ich ihn schon irgendwo einmal gesehen hätte.<< Mit einem Schulterzucken verdrängte sie ihre Gedanken.



    Am Abend ging Chiara noch schnell in den Supermarkt, der direkt um die Ecke ihrer Wohnung lag, um noch ein paar Kleinigkeiten für das Wochenende einzukaufen. Als sie den Supermarkt wieder verlassen hatte, prallte sie plötzlich mit jemanden zusammen. Sie ließ ihre Einkaufstüten fallen und die Milchpackung sprang auf und spritze auf ihre Kleidung. „Oh, entschuldigen Sie, ich habe nicht aufgepasst,“ sagte eine Männerstimme. Chiara schaute auf. „Nein. Ich sollte mich entschuldigen, ich habe ihren Anzug ruiniert.“
    „Machen Sie sich keine Gedanken, ich bringe ihn gleich morgen früh in die Reinigung.“ Der Mann lächelte sie an und Chiara lief eine Gänsehaut über den Rücken. Der Mann hatte dunkle, etwas längere Haare, die er zu einem kleinen Zopf zusammengebunden hatte. Er war groß und auch etwas muskulös. „Darf ich Ihnen als Entschädigung, wenigstens die Einkäufe nach Hause tragen?“ Ohne Chiaras Antwort abzuwarten, griff er nach den beiden Plastiktüten. Schweigend lief Chiara neben dem Mann her. Irgendwann brach er das Schweigen, indem er sie fragte: „Sind Sie hier in Frankfurt aufgewachsen?“ Verwundert schaute sie ihn an.
    „Entschuldigung, das war etwas aufdringlich vor mir, aber immer wenn ich einer netten jungen Dame begegne, fange ich einfach immer an zu plaudern, ohne vorher einmal nachzudenken.“ Chiara lächelte, und damit war das Schweigen, das zwischen ihnen geherrscht hatte, gebrochen.



    „So hier wohne ich, also nochmals danke.“ Chiara nahm ihre Einkäufe wieder in die Hand und wollte auf den Eingang des Hauses zugehen, als wie aus dem nichts ein Stein vor ihren Füßen auftauchte und sie stolperte. Sie wäre sogar hingefallen, hätte der Fremde sie nicht aufgefangen. Nur dass er sie an sich drückte und ihre Hand auf seine Brust, drückte, genau über seinem Herzen, gefiel ihr nicht. Erneut vielen die Plastiktüten zu Boden. Chiara wollte protestieren, doch als sie Kopf hob und direkt in die Augen des Mannes blickte, vergass sie alles um sich herum. Seine Augen hielten sie gefangen. Sie waren so tief und doch waren sie gleichzeitig auch hell. Heller als sie jemals ein anderes Licht erblickt hatte. Es tat ihr weh in diese Augen zu schauen, doch wie eine Art Magnet, konnte sie nichts dagegen tun und auch ihr Widerstand erstarb langsam und sie gab sich nur noch diese Augen, diesem Licht hin.



    >>Gib deinen Widerstand auf... ja genau so, sieh mir in die Augen. Immer tiefer... genau so, lass mich in dich hinein und ich werde dir das Licht schenken.... hab keine Angst, wir werden dir helfen... du wirst nicht mehr alleine sein.... niemand wird dich mehr enttäuschen..... du musst nicht mehr weinen..... ja gut so Chiara, lass mich in dich hinein.....<<



    Der Mann fing an zu leuchten, erst ganz schwach, doch nachdem Chiaras Widerstand schwächer wurde, immer heller. Und dann übertrug sich das Licht auch auf sie. Erst ihr Arm, den der Mann fest hielt und dann breitete er sich ganz schnell über ihren gesamten Körper aus, bis auch sie schließlich von einem hellen Leuchten umgeben war. Sie wollte schreien, sich dagegen wehren, doch ihr konnte es nicht. Alles in ihr tat weh, und ihr Körper wehrte sich gegen das Licht, doch es schien zwecklos. Schließlich wurden die Schmerzen zu stark und ihr Geist schaltete ab. Alles um sie herum wurde schwarz, auch der Mann, der sie immer noch festhielt schien zu verschwinden und dann.... dann fiel sie. Immer weiter und weiter fiel sie in die tiefe, schwarze Dunkelheit....

    nächstes kapi
    :enjoy *erdbeertee schlürf*


    - 57 -



    Justin stand so nahe an dem Grundstück, wie es nur ging. Doch die Unmenge von Hitze war noch immer geblieben. Sie hatte sich nicht verändert. Sie war kein Grad gesunken. Ununterbrochen starrte Justin zu dem Haus, in dem sich Chiara befand. Er rührte sich nicht von der Stelle. Auch nicht, als Nelly neben ihn trat. „Vielleicht solltest du es für heute gut sein lassen. Es hat sich die letzten Tage nichts geändert, und so wie es aussieht, wird sich auch heute nichts ändern. Komm, du musst dich ein bisschen ausruhen.“ Nelly griff nach Justins Arm, doch er rührte sich noch immer nicht. Leise seufzte sie. „Unser Vater hat veranlasst, dass das Anwesen rund um die Uhr bewacht wird, sollten sie auch nur das kleinste Anzeichen von einer Veränderung bemerken, werden sie uns sofort benachrichtigen. Also komm jetzt, du stehst schon seit zwei Tagen hier, außerdem müssen wir langsam mal wieder auf die Jagd gehen.“



    Endlich rührte sich Justin. Er blickte seiner Schwester einen Moment in die Augen und drückte sie dann an sich. „Vielleicht hast du recht, ich sollte mich etwas ausruhen. Wirst du bei mir bleiben, wenn ich mich schlafen lege?“ Nelly antwortete nicht, doch dass sie seine Umarmung erwiderte, war ihm Antwort genug.





    Der Regen prasselte gegen die Scheibe und der kühle Wind wehte in das Zimmer. Die Balkontür stand offen und wurde nur durch einen seidenen Tuch bedeckt, das mit dem Wind zu spielen schien. Nelly hatte die Tür geöffnet. Sie liebte den Wind und genoss das angenehme kribbeln auf ihrer Haut. Sie schlang die Arme um Justin und rückte damit noch näher an ihn heran. Justin hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und hatte gebannt aus dem Fenster geschaut, bis sich Nellys Gesicht in sein Blickfeld schon. „Wolltest du nicht schlafen und dich ausruhen?“
    „Ich habe doch geschlafen,“ antwortete er und verzog das Gesicht.
    „Aber du bist nicht ausgeruht, das sehe ich dir an. Hat es dir etwa nicht gefallen?“



    Justin schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Es ist nur...“
    „Ssscht“ Nelly legte ihm ihren Finger auf den Mund und schaute ihm eindringlich in die Augen. Schließlich nähere sie sich seinem Ohr. Justin wollte Nelly an sich ziehen, doch auf einmal flüsterte sie ihm etwas ins Ohr und er erstarrte mitten in der Bewegung. Er war unfähig sich zu bewegen auf dass, was sie eben gesagt hatte. Doch sie lächelte nur, stand dann auf und zog ihren Morgenmantel an. „Ich werde auf die Jagd gehen, und du solltest dich noch etwas ausruhen. Und denk mal darüber nach, was ich dir eben gesagt habe.“ Sie verließ das Zimmer und zog die Tür leise hinter sich zu.





    Einen Stockwert weiter oben, lehnte sich Nelly mit den Rücken gegen die Wand und schloss die Augen. >>Ich wusste dass es irgendwann soweit kommt. Doch dass es ausgerechnet jetzt passiert, hätte ich nicht gedacht. Aber es war gut dass ich es ihn gesagt habe, oder?<< Nelly lief eine Träne aus dem Augenwinkel. Doch so schnell sie dort auch erschienen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Sie stieß sich von der Wand ab und ging in ihr Zimmer. >>Mach etwas daraus Justin, denn eine zweite Chance wirst du nicht bekommen!<<

    Autor: Nancy Atherton
    Titel: Tante Dimity und der skrupellose Erpresser


    Zusammenfassung (Band8)


    >>Ich konnte mir das Leben ohne meine gute und vertrauenswürdige, wenn auch nicht vollkommen greifbare Freundin Tante Dimity gar nicht mehr vorstellen.<<


    Als Lori ihren Ehemann Bill zu einer Testamentsverlesung nach Hailesham, dem herrschaftlichen Anwesen von Lord Elstyn begleitet, rechnet sie nicht im Geringsten damit, sich plötzlich in einem unheimlichen Abenteuer wiederzufinden.
    Das Vermächtnis des Grafen führt allerdings zu einem erbitterten Streit unter dem einflussreichen aristokratischen Familienclan, der sich bald bedrohlich zuspitzt.
    Aber erpresserische Drohbriefe, verdächtiges Dienstpersonal, dunkle Familiengeheimnisse und brennende Parkbüsche mag Lori nicht untätig hinnehmen. Sie ruft Tante Dimity zu Hilfe, um dem skrupellosen Bösewicht das Handwerk zu legen und einen Mord zu verhindern.




    Autor: Nancy Atherton
    Titel:
    Tante Dimity und der unheimliche Sturm


    Zusammenfassung (Band9)


    >>Wenn es um Tante Dimity ging, so war jeder Versuch, ihre Existenz erklären zu wollen, äußerst heikel.<<


    Lori Shephard ist völlig erschöpft von den Weihnachtsvorbereitungen und braucht dringend Erholung. Eine Wandertour scheint genau das Richtige zu sein. Aber statt der erhofften Entspannung erwartet sie ein entsetzlicher Schneesturm. Als Lori sich in ein mittelalterliches Kloster rettet, glaub sie sich in Sicherheit.
    Doch in den düsteren Gemäuern von Ladythorne Abbey, im Besitz der Adelsfamilie DeClerk, lauert ein rätselhafter Fluch, der jeden Reisenden bedroht, seit das kostbare Erbstück gestohlen worden ist - ein prachtvolles Diamantengeschmeide. Wird es Lori mit Hilfe von Tante Dimity gelingen, den Fluch zu bannen?




    Autor: Nancy Atherton
    Titel:
    Tante Dimity und der verhängnisvolle Brief


    Zusammenfassung (Band10)


    >> Ich hatte meine Gedanken gesammelt, jetzt war ich bereit, sie Tante Dimity vorzutragen.<<


    Lori Shepard braucht eine neue Herausforderung und beginnt ehrenamtlich im Radcliffe-Krankenhaus zu arbeiten. Dort begegnet sie der bezaubernden Elizabeth Beacham. Schnell freundet sie sich mit der netten alleinstehenden Pensionärin an.
    Umso untröstlicher ist Lori, als die reizende Lady völlig überraschend stirbt. Wenig später erhält sie einen Umschlag mit einem Schlüsselbund und einem geheimnisvollen Brief, den Miss Beacham noch kurz vor ihrem plötzlichen Ende geschrieben hat.
    Der Tod der alten Dame gibt Lori so manches Rätsel auf, und so beginnt sie - gewappnet mit Tante Dimitys übernatürlichen Fähigkeiten - dem Geheimnis ihrer verstorbenen Freundin auf den Grund zu gehen.

    Autor: Nancy Atherton
    Titel: Tante Dimity und der Fremde im Schnee


    Zusammenfassung (Band5)


    >>Ich hatte keinen Schimmer, wie es Tante Dimity gelang, den Abgrund zwischen dem Jetzt und der Ewigkeit zu überbrücken, aber ich behielt das Geheimnis des blauen Buches für mich, denn ich schätze ihre Anwesenheit im Cottage sehr und wünschte, sie würde für immer bleiben.<<


    Lori Shepard kann es kaum erwarten, mit ihrem Ehemann Bill und ihren neuen Monate alte Zwillinge in diesem Jahr das Weihnachtsfest in dem Cottage zu feiern, das Tante Dimit ihr vermacht hat.
    Doch dann macht sie eine beunruhigende Entdeckung: Im verschneiten Garten liegt der halberfrorene Körper eines Mannes. Wer ist der mysteriöse Fremde? Warum ist er auf der Suche nach Tante Dimity? Und welches dunkles Geheimnis trägt er mit sich?




    Autor: Nancy Atherton
    Titel: Tante Dimity und der Kreis des Teufels


    Zusammenfassung (Band6)


    >>Es war Dimity zu verdanken, dass ich keine furcht vor den Geistern einer anderen Welt hatte. Sie selbst war das gütigste aller Wesen, das selten unaufgefordert erschien und immer nur helfen wollte.<<


    Es regnet und stürmt immer stärker. Lori Sephard kann kaum noch etwas durch die Windschutzscheibe sehen, als sie mit ihren Range Rover die steilen Serpentinen des Hochmoors von Northumberland hinauffährt. Hätte sie nicht lieber gemütlich zu Hause bleiben sollen, statt sich in ein ungewisses Abenteuer zu stürzen? Doch schon taucht Wyrdhurst Castle vor ihr auf. Die düstere Burg birgt nicht nur eine Bibliothek voll wertvoller Bücher. Schatten der Vergangenheit spuken in den uralten Mauern, die verborgene Geschichte einer heimlichen Liebe geistert wie ein teuflischer Fluch durch die Keller und undurchsichtige Geheimnisse warten auf Lori.
    Vermag sie der Burg und seinen Bewohnern mit Dante Dimitys Hilfe den Fieden zurückzubringen?




    Autor: Nancy Atherton
    Titel: Tante Dimity und der unbekannte Mörder


    Zusammenfassung (Band7)


    >>Vor Tante Dimity hätte ich es nie zugegeben, doch ich war mir bei weitem nicht so sicher wie sie, dass der Mörder gefangen werden sollte.<<


    Ein Mord in Finch? Lori ist fassungslos über die entsetzliche Nachricht, als sie mit ihrer Familie nach einem dreimonatigen Amerikaaufenthalt in das beschauliche Dorf zurückkehrt. Das Opfer, die kürlich zugezogene Prunella Hooper, hatte es sich allerdings mit allen Dorfbewohnern verscherzt. Intrigant, klatschsüchtig und verleumderisch war Prunella eine verhasste Unruhestifterin.
    Wird es Lori gelingen, den Mörder unter den verscchlossenen Dorfbewohnern zu finden?
    Unerwartet taucht Hilfe an ihrer Seite auf; der Neffe des Vikars, ein ausgesprochen liebenswürdiger - und gefährlich attraktiver junger Mann. Allerdings sind sie nicht allein - denn auch Tante Dimity geht mir ihnen auf Mörderjadg.

    Autor: Susan Kearney
    Titel:
    Der Bann des Zeitreisenden


    Pendragon 2


    Marisa ist eine toughe Telepathin, die mit ihren Kräften Drachenwandler auf der Erde zähmt.
    Rion ist ein großer, dunkelhaariger und attraktiver Weltraumreisender, der eine Galaxie entfernt wohnt. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist unübersehbar, aber Rion hütet ein trauriges Geheimnis; Allein durch Marisas Gabe kann er Kontakt zu seinem Volk aufnehmen, das von einem mächtigen Feind versklavt wird.
    Er entführt Marisa kurzerhand und knüpft so ein neues und sehr explosives Band zwischen ihnen.
    Ist ihre Leidenschaft der Schlüssel zur Erlösung von Rions Heimatplaneten?




    Autor: Susan Kearney
    Titel:
    Der Kuss des Zeitreisenden


    Pendragon 3


    Vivianne Blackstone ist Vorsitzende des mächtigen Vesta Konzerns und hat ein ehrgeiziges Ziel;
    Gemeinsam mit dem attraktiven Ingenieur Jordan will sie ein Raumschiff entwickeln, das die letzte Hoffnung der Menschen gegen ihre todbringenden Feinde bedeuten würde.
    Doch Jordan verfolgt eigene Pläne; Er ist auf der Suche nach dem seit Jahrtausenden verschollenen Heiligen Gral - dem Artefakt, das über das Schicksal der Galaxis bestimmt. Und Jordan braucht Vivians Raumschiff für seine Mission.
    Er muss all seine Verführungskünste aufbieten, um zu bekommen, was er will. Doch auch Vivianne ist in Liebesdingen mit allen Wassern gewaschen...



    Meine Meinung:
    wirklich sehr schön geschrieben. Und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
    Vorallendingen der 2. Band ist mein lieblingsband, auch wenn ich zugeben muss dass der dritte und damit auch der letzte Band der Reihe an Spannung sehr viel mehr bot als die beiden anderen. Ein unerwartetes Ende, aber (ich persönlich) find es super, und kann die Bücher nur empfehlen =)


    :enjoy *erdbeertee schlürf*

    jetzt kommt der nächste Teil
    :enjoy *erdbeertee schlürf*


    - 56 -


    Ein kalter Raum. Ein Raum aus sehr alten Steinen erbaut. Ein Raum, der schon seit Jahrhunderten benutzt wird um diejenigen zu bestrafen, die sich gegen ihre Meister auflehnen. Vereinzelte Tropfen, fielen in den feuchten Raum und zerschlugen die Stille, als sie auf dem Boden aufschlugen. Es gab kein Fenster, nur ein paar Löcher in den Wänden, die dafür sorgten, dass die Luft entweichen und neue herein strömen konnte.


    Mala lag auf dem kalten Steinboden. Sie hatte die Beine eng an ihren Körper gezogen, um sich so etwas warm zu halten. Doch bei dieser Jahreszeit, war es hier fast unmöglich sich warm zu halten. Nicht nur dass es draußen regnete, auch der Wind war heftiger geworden und wollte einfach nicht nachlassen. Sie zitterte, ihr war kalt und ihre Haare klebten ihr im Gesicht.


    Wie lange war sie schon hier? Ein paar Stunden? Tage? Oder war bereits noch mehr Zeit vergangen? Sie wusste es nicht. Welcher Tag heute war, oder wieviel Uhr es war, ob es Tag oder Nacht war, das alles konnte sie nicht sagen. Wer hier eingeschlossen war, dachte nicht darüber nach. Hier in diesem Raum, herrschte ein grelles Licht, woher es kam wusste niemand, den Strom gab es hier nicht, und man war gezwungen die Augen geschlossen zu halten. Andernfalls bestand die Gefahr zu erblinden. Nur einen Spalt breit öffnete Mala ihre Augen und schaute auf ihre geschundenen Hände.


    Sie waren aufgeschürft, rau und bluteten. Ihren Knien erging es nicht anders. Wie lange war sie auf dem Boden herum gekrochen, hatte gegen die Holztür geschlagen, die sich doch nicht öffnen ließ, da sie mit einem uralten Zauber, weit vor dem Beginn der Menschen, entstanden war. Wie lange hatte sie gefleht, und geweint dass man sie heraus lassen sollte? Wie ging es ihrem kleinem Bruder? Und den anderen? Wurden sie ebenfalls bestraft, oder nur sie? Würde sie hier überhaupt lebend heraus kommen?


    „Bitte, ich will hier raus...“ flüsterte sie. Ihre Stimme war leise und schwach. Sie versuchte ihren Blick auf die Tür zu fokusieren, vergeblich. Immer wieder verschwamm alles vor ihr und schließlich gab sie erschöpft auf. Sie schloss die Augen und schon bald glitt sie dahin in einen Dämmerzustand. Sie war nicht richtig wach, aber sie schlief auch nicht wirklich. Das war hier nicht möglich, nicht bei diesem Licht.


    Als Mala erneut erwachte, wusste sie erst nicht was sie so erschreckt hatte. Ihr Atem ging schneller und sie musste sich erst einmal beruhigen. Als ihre Atmung sich wieder normalisiert hatte, spürte sie es. Ja, sie konnte es sogar bis hierher spüren. Die Kraft der Feuerrose. Selbst dieser uralte Raum, konnte die Kraft der Feuerrose nicht von sich fern halten. Ganz kurz huschte ein Lächeln über Malas Gesicht. Wenn sie die Kraft der Feuerrose bis hier spüren konnte, konnte das nur bedeuten, dass die Feuerrose erwacht war. Vielleicht war ja endlich die Zeit gekommen. Sie wollte es hoffen, daran glauben, doch sie konnte es nicht. Denn dann sah sie plötzlich ein Bild in ihren Gedanken, das ihr eine Gänsehaut über den gesamten Körper jagte und sie erinnerte sich an Justins Worte, als er hier, bei ihr gewesen war, kurz nach Chiaras Geburtstag: „Ich werde niemals zulassen, dass sie euch erlöst. Niemals!“ Und seine Stimme war eiskalt gewesen als er das gesagt hatte. Danach erinnerte sie sich nur noch wie sie gegen die Mauer geschleudert wurde ein stechender Schmerz durch ihren gesammten Körper zog. „Bitte Chiara, du musst uns helfen, du musst...“ Erneut durchzog ein gewaltiger Schmerz ihren Körper und trieb sie in die Bewusstlosigkeit.

    und gleich noch eins =)

    - 55 -

    Die silbernen Glocken auf den zwölf Säulen, die in einem Kreis aufgestellt waren, fingen an zu leuchten. Erst eine, dann zwei, drei und schließlich leuchteten alle in einem silberfarbenem Licht. Die Säulen, die aussahen, als standen sie schon seit Jahrtausenden an diesem Platz, von einem Volk erbaut, dass es heute nicht gibt, dessen Existenz nur die wenigsten, Menschen kannten und im Laufe der Jahrtausende verloren gegangen war, waren mit zahlreichen, Mustern verziert und einer Schrift, die als solche gar nicht zu erkennen war.


    In dem Kreis, den die zwölf Säulen umgaben, war ebenfalls ein Muster eingearbeitet. Alles voller Linien die sich durch den ganzen Kreis zogen und weder einen Anfang noch ein Ende zu haben schienen. Aber wenn man sich das Bild von oben betrachtet ansah, konnte man, trotz der ganzen verwirrenden Linien ein klares Muster daraus erkennen: Eine Rose!


    In genau dieser Mitte saß eine Person. Ihre Haare flossen ihr in leichten Wellen bis zur Schulter. Sie trug ein enges Gewand, dass von einem hellen weiß in ein feines hellblau überging. Schmuck trug die Frau keinen, bis auf eine Kette, die an ihrem Hals hing. Es war ein Anhänger, in der Form eines Rosenblatts. Die Frau hatte die Augen geschlossen, die Hände zu einem Gebet gefaltet und bewegte lautlos ihre Lippen.


    Die erste Glocke fing an zu läuten. Das silberne Licht sammelte sich und floss in einem wirren durcheinander, die Muster entlang, bis hinunter zur Erde. Es kroch über den Boden und suchte sich einen weiteren Weg auf dem Boden, bis es schließlich im Zentrum ankam. Genau dort, wo die Frau saß. Erst jetzt öffnete sie ihre Augen, schien zu begreifen das etwas passiert war. Das Läuten der Glocke schien sie aus ihrem Gebet geholt zu haben. „Das ist unmöglich... Wenn die erste Glocke ihren Ton abgibt, bedeutet dies: Das Siegel der Feuerrose ist gebrochen und ihre Kraft wurde freigelassen.“


    Die zweite Glocke ertönte und auch bei ihr sammelte sich dass Licht und suchte sich langsam ihren Weg die Säule hinunter. „Das darf nicht sein. Niemals dürfen die zwölf Glocken läuten! Niemals!“ >>Was ist passiert? Was ist geschehen? Wie konnte Chiara eine solche Kraft entwickeln um die Feuerrose, nein um das Siegel zu zerbrechen, das die Kräfte der Feuerrose bändigte? Wie?<<


    „Chiara ich bitte dich, hör auf. Lass nicht zu, dass die Kräfte der Feuerrose dich beherrschen. Bitte, denn wenn du das tust, ist das unser aller Untergang. Ich bitte dich!“ Die Frau stand auf und schaute zum Himmel. Der Mond kam hinter eine Wolke hervor und ihre strahlen erhellten, für einen kurzen Moment, das Gesicht der Frau.

    so, endlich hab ich mal die Zeit um ein neues Kapi on zu stellen *G*
    :enjoy *Erdbeertee schlürf*

    - 54 -

    >>Du hast mich freigelassen. Durch dich ist der Bann gebrochen. Jetzt gehört meine Kraft dir. Nun musst du sie auch beherrschen, sonst wird sie dich vernichten, Chiara.<<


    Die ganze Kraft der Feuerrose stürmte auf Chiara ein. Warm... Wärmer... immer und immer Wärmer wurde ihr. Diese Kraft, die sie plötzlich in sich fühlte, sie war so mächtig, das Chiara das Gefühl hatte von ihr erdrückt zu werden. Sie spürte wie sich ihr Körper umdrehte und sie sah Justin, und Nelly. Das Bild verblasste und für einen Moment sah sie nichts als Dunkelheit vor ihren Augen. Doch sie kämpfte dagegen an. Und dann, als sie wieder Farben erkennen konnte, sah sie wie Justin seine Schwester schützend fest hielt. Er bewegte seine Lippen. Schien etwas zu sagen. Schien mit ihr zu sprechen. Aber sie verstand ihn nicht. Kein einziges Wort hörte sie. Wieso? Was war los mit ihr? Sie öffnete ihren Mund und wollte etwas sagen, doch kein Wort kam über ihre Lippen.


    Sie streckte ihre Hände nach Justin aus und wollte auf ihn zugehen, doch ihr Körper reagierte nicht. Auf keine ihrer Bewegungen. „Was ist los mit mir? Warum reagiert mein Körper nicht?“ Sie bewegte ihre Lippen, sie stellte die Frage, wusste dass sie sie ausgesprochen hatte, doch niemand hörte es. Nicht einmal sie selbst. Was hatte das zu bedeuten? Wieder verzerrte sich das Bild vor ihren Augen und dann herrschte Dunkelheit....



    „Sie hat es also endlich geschafft ihre Kräfte frei zusetzten...“ Nicht weit vom Haus entfernt in dem Chiara vor wenigen Augenblicken ihre Kräfte freigesetzt hatte, stand ein Mann und beobachtete das ganze Geschehen. Obwohl er ein weißes Gewand trug, verdeckte die Dunkelheit und der Schutz der Bäume, ihn. Er kniete auf einem der Äste und beobachtete schweigend. Er sah wie immer mehr Vampire zum Anwesend kamen. Doch keiner von ihnen konnte über die Grenze. Keiner konnte die Grenze überqueren. Eine weitere Gestalt tauchte auf. „Paul, hier steckst du. Ich hab dich überall gesucht. Der Rat will wissen, wie weit du.....,“ doch er brach mitten im Satz ab, als er sah, was dort unten vor sich ging. Für einen Moment schaute er schweigend und fasziniert zu. „Ist es das wonach es aussieht?“ Lares blickte Paul von der Seite her an. Er antwortete nicht, schien völlig auf eine andere Sache konzentriert zu sein. Er folgte seinem Blick und sah es ebenfalls. Justin verließ das Anwesend, einen Vampir auf dem Arm halten. Dann kam ein andere Vampir, nahm das Mädchen an sich und brachte es weg. Und Justin, der Beschützer der Feuerrose wollte zurück, das Anwesen wieder betreten, doch er konnte es nicht.


    Über Pauls Gesicht huschte ein Lächeln, als er sah, wie sich die Aura der Feuerrose ausbreitete und sich wie eine Art undurchdringliche Hülle um das Anwesen legte. Niemand konnte hinein. Selbst der Beschützer der Feuerrose war ausgeschlossen. Auch er hatte keinen Zugang mehr zur Feuerrose. Noch einen Moment beobachtete er das Schauspiel, dann drehte er sich zu Lares um. „Du kannst dem Rat ausrichten, dass ich mich jetzt um die Sache kümmern werde.“ Erstaunt schaute Lares ihn an. Nickte aber nur und zog sich dann, so lautlos wie er gekommen war auch wieder zurück, um dem Rat Bericht zu erstatten.

    *endlich hab ich die Zeit gefunden und bin mal wieder on- und hier stell ich auch gleich das nächste kapi on*
    :enjoy *KiBa Tee schlürf*


    - 53 -

    Die Feuerrose spürte eine Druckwelle. Sie ging durch ihren gesamten Körper. Für einen Moment ging sie in die Knie. Hielt sich die eine Hand am Bauch, die andere hatte sie auf ihre Stirn gepresst. Dann lächelte sie, öffnete ihre Augen. Ihre Augen, die in der Farben des Feuers leuchteten. Sie richtete sich auf und sie lächelte. Darauf hatte sie gewartet. So lange Zeit musste sie warten. Und nun war es endlich soweit. Das was sie hielt, der Bann der über jede Feuerrose bei ihrer Geburt gesprochen wurde, war gebrochen.



    Justin und Nelly sahen sich fragend an. Beobachteten, wie sich Chiara langsam zu ihnen umdrehte. Etwas stimme nicht. Etwas stimmte ganz und gar nicht mit ihr. „Chiara?“ fragte Justin, doch er blieb wo er wahr. Chiara, die ihre Augen geschlossen hatte öffnete diese. Und in ihnen war nichts mehr von diesem samten Braunton. Ihre Augen leuchteten in den Farben des Feuers.
    „Justin...“ Nellys Stimme war leise. Er schaute zu seiner Schwester. Diese zitterte am ganzen Körper. Aber kalt konnte ihr nicht sein. Vampire kannten keine Kälte. Er fasste sie an und merkte, das sie glühend heiß war. Schützend legte er seine Arme um sie und zog sie an sich.


    „Chiara hör auf damit! Oder willst du Nelly umbringen?“ rief er. Doch sie reagierte nicht. >>Verdammt! Warum passiert das ausgerechnet jetzt? Warum setzt sie ausgerechnet jetzt ihre Kräfte ein? Nur von dem Streit kann das nicht kommen. Da muss doch noch etwas anderes dahinter stecken. Was also bringt sie dazu ausgerechnet jetzt soviel ihrer Kraft frei zusetzten?<< Weiter Gedanken daran blieben ihm verwehrt. Er musste einem Stuhl ausweichen, der nur wenige Zentimeter von ihm entfernt gegen die Wand flog und splitternd zerbrach.



    „Chiara hör gefälligst auf damit! Sofort! Wenn du nicht aufhörst bringst du uns alle um.“ Doch seine Worte blieben ungehört. Die Fenster im Wohnzimmer zersprangen und die Glassplitter verteilten sich. Sowohl im Zimmer als auch nach draußen. >>Ich muss Nelly hier raus bringen. Und zwar schnell!<< Er musste Nelly festhalten, denn sie war bereits nicht mehr bei Bewusstsein. Und auch er spürte allmählich die Hitze. Die Hitze, die er am Anfang in ihrer Nähe auch gespürt ihm aber nichts ausgemacht hatte. Doch jetzt, tat genau diese Wärme, diese Hitze auch ihm weh. Wie lange konnte er das noch aushalten?



    Den schönen großen Flachbildfernseher gab es bereits nicht mehr. Er war durch die ernorme Hitze geschmolzen. Und auch das Sofa würde nicht mehr zu gebrauchen sein. Und Chiara, sie stand immer noch da, umgeben von dieser Kraft und unternahm nichts um dies zu verhindern. „Chiara ich bitte dich, komm zur Vernunft.“ Doch es geschah nichts. Ihm blieb also keine Wahl als erstmal hier raus zu kommen. Er musste Nelly von hier fort bringen, und zwar schnell. Und der einzige Weg der ihn schnell nach draußen brachte, war der durch den Garten, dicht vorbei an Chiara.



    „Chiara...“ Justin kam ganz langsam näher, drückte seine Schwester noch fester an sich. „Ich will dir nichts tun, ich will Nelly nur hier raus bringen,“ sprach er langsam. Er sah wie sie ihm mit dem Blick zwar folgte, aber keine Anstalt machte ihn aufzuhalten. Als er draußen blieb sein Blick noch einen Moment an Chiara hängen, dann drehte er sich um und...... er stutzte.
    Außerhalb des Anwesens, standen sowohl sein Bruder Markus als auch noch ein paar andere Vampire. Doch sie kamen nicht näher, riefen im zu er solle sich beeilen. Er wusste zwar nicht was los war, doch er nickte. Und er rannte los.



    Kaum hatte er das Anwesen verlassen, spürte er die Hitze kaum noch. Markus und ein weiter Vampir traten zu ihm. „Sasa, bring Nelly zu Vater und kühl sie, sie braucht viel Kälte, schnell!“ Der Vampir, der etwa genauso groß war wie Markus hatte seine langen Haare zu einen Zopf zusammengebunden. Er nickte, nahm Nelly in die Arme und rannte mit ihr los.



    Gleichzeitig drehten sich die beiden und auch die anderen Vampire dem Anwesend zu. Die Hitze wurde unerträglich, man konnte sie sogar bis hierhin spüren, und dann wurde sie kälter. Aber immer noch war die Wärme zu spüren, auf ihrer Haut und in der Luft. Vorsichtig trat Justin näher, streckte eine Hand aus, zur Grenze des Anwesens, doch er kam nicht drüber. Er und sein Bruder sahen sich einen Moment fragend an. Dann sprach dieser: „Sie hat wirklich erstaunliche Kräfte. Sie hat es geschafft eine Barriere, nur mit ihrer Wärme um das gesamte Anwesen zu legen. Ich fürchte da kommen wir nicht rein. Auch du nicht, Justin!“

    Autor: Susan Kearney
    Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden

    Pendragon 1




    Unfruchtbar...
    Seit zwei Generationen ist kein Baby mehr geboren worden, und die Menschheit droht auszusterben. Um dies zu verhindern, macht sich der Archäologe Lucan auf die Suche nach dem Heiligen Gral. Durch eine mysteriöse Sternenkarte, führt ihn sein Weg nach Avalon, das im Sonnenystem Pendragon liegt.

    Dort begegnet er Lady Cael, Hohepriesterin von Avalon.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen sich die beiden näher und ein leidenschaftliches Feuer lodert zwischen ihnen. Je näher sie dem Heiligen Gral kommen, um so gefährlicher wird es.
    Doch können sie die Hindernisse überwinden, die ihnen auf ihrem Weg begegnet? Und dann ist da auch noch Caels kleines Geheimnis. Wir wird Lucan reagieren, wenn er erfährt, dass sich Cael in einen Drachen verwandeln kann?

    Und zu allem Überfluss tauchen auch noch die alten Feinde von König Arhtur auf. Sie wollen die Welten vernichten, und alles Licht in Dunkelheit hüllen. Selbst vor Mord schrecken sie nicht zurück.


    Meine Meinung:
    Als ich das Buch zum ersten mal in der Hand hatte, hab i gedacht dass das überhaupt nüx für mich ist, doch dann hab ich das Buch doch gekauft *weil grad kein anderes Buch da war, und ich keins bestellen wollte*
    und als ich angefangen hab zu lesen... ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. So spannend und so schön geschrieben. ich kann das Buch nur jedem empfeheln, der auf König Arthur, den Heiligengral etc. und fantasy steht :yes (und gleich danach hab ich mir Band 2 gekauft - stell ich auch noch vor)

    :enjoy*KiBa Tee schlürf*