[Geschichte] Angel Beats! Again

  • 10:16 Uhr - Fußballfeld - Sportplatz


    Ohne das Leo etwas bemerkte, kam eine fremde Person auf ihn zu um ihn zu wecken. Doch erst nachdem die Fremde ihn versuchte wach zu schütteln, wachte er auf. Leo flog vom Bank, zog das Mädchen mit runter und landete genau auf ihr. Leo erstarrt und kann sich nicht mehr bewegen.,,Wow, dieses Mädchen, sie sie....'' Leo konnte plötzlich nicht einmal mehr klar denken als er in ihren grünen Augen versank. Er stand auf und half ihr erstmal hoch.


    Leo stotterte mit seinem britischen Akzent auf Japanisch ,,E-Es tut mi-mir lei-eid! Ich bi-bin Le-Leo''.
    Aus einem für Leo unerklährlichem Grund konnte er nicht aufhören in ihre grünen Augen zu sehen.
    ,,Gut gemacht Leo, so ein tolles Mädchen und du vergeigst es natürlich gleich zu Beginn...'' dachte Leo für sich. Er verbeugte sich höflich vor ihr und sein Blick sank zu Boden.

    Even if I cant see you... no matter how far away you may be...



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    4 Mal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Yukiko wurde von der hektischen Reaktion des Jungen völlig überrumpelt. Sie versuchte sich noch in Sicherheit zu bringen, doch da hatte sich sein Körper bereits über sie geschoben und drückte sie zu Boden. Ein spitzer Schrei der Überraschung und des Protest entschlüpfte ihrer Kehle, was jedoch nichts an ihrer Situation zu ändern schien.
    "Geh runter von mir!", stieß sie mit einer sich überschlagenden Stimme aus. Doch ihre Worte schienen auf taube Ohren zu stoßen. Der junge mit den schwarz-grauen Haaren starrte sie nur unentwegt an. Yukikos anfängliche Wut wich unter seinem starren Blick und verwandelte sich in Angst. Sie fing an sich unter ihm zu winden, hatte dem gut 15 kg schwereren Körper aber nichts entgegenzusetzen.
    Ihre Atmung verkürzte sich und ihre Augen weiteten sich. Doch bevor sie völlig in Panik verfallen konnte, löste sich der Junge von ihr, half ihr sogar hoch und entschuldigte sich stotternd bei ihr.
    Währenddessen hatte sie sich einen Schritt weit von ihm entfernt und schützend die Hände um sich gelegt.


    Als sie jedoch sah, wie er sich verbeugte und sein Blick auf den Boden richtete, beruhigte sie sich ein wenig. In ihrem Hinterkopf hielt sich jedoch hartnäckig die Mahnung Vorsicht walten zu lassen. Um ihre Gedanken zu sammeln, strich sie sich über ihre Uniform, um sie vom Dreck zu säubern.
    Dann wandte sie sich an ihn, legte ihre Hände hinter dem Rücken zusammen und erwiderte zögerlich:
    "Das war eine sehr... außergewöhnliche Begrüßung, Leo..." Dann zwang sie sich zu einem freundlichen Lächeln und versuchte die Atmosphäre ein wenig aufzulockern.
    "Dein Akzent... ist das üblich, dort wo du her kommst? Ich wäre ich dir dankbar, wenn du das in Zukunft unterlassen würdest, ne?"


    Nach einer kurzen Pause in der sie ihr panisch schlagendes Herz weiter beruhigte, sagte sie:
    "Mein Name ist Sakamato Yukiko. Freut mich dich kennen zu lernen Leopold-kun... Und tut mir leid dich das fragen zu müssen, aber bist du auch gestorben?"

  • ,,Sakamato Yukiko, was für ein schöner Name, ich fange am besten von Vorne an, eeh Moment Kun? Ich heisse Leo'' grinste Leo Yukiko an. ,,Aber zu erst zu deinen Fragen. Ich komme aus London England, zog aber nach Japan mit meinen Eltern. Als wir am Flughafen ankamen bin ich gestorben ja, aber weshalb lebe ich dann noch?'' antwortete Leo. Er errötete ganz plötzlich als er wieder in ihre grünen Augen sah. Hastig streckte er seinen Kopf zu Boden und sagte erneut ,,Es tut mir wirklich leid was vorhin geschah, ich war schon immer ein Tollpatsch wenn es um hübsche Mä... Eh nichts egal tut mir Leid. Und was ist denn jetzt dieses Kun Ding?''


    Weshalb er diesem Mädchen alles erzählte ohne wenn und aber wusste er nicht, wahrscheindlich hatte Leo sich das erste Mal verliebt.

  • Verdattert blinzelte Yukiko ihn an. Er sprach zwar Japanisch und das auch recht flüssig, hatte aber noch nie etwas von dem Höflichkeitssuffix 'kun' gehört. Zu gerne hätte sie mal seinen Lehrer kennengelernt. Das war jedoch mittlerweile ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem versuchte sie sich auf diesen Gedanken zu konzentrieren, um sich nicht in Grund und Boden zu schämen. Er war zu offen! Zu direkt! Zu ungeschickt! Diese verdammt Situation war viel zu peinlich! Deswegen konnte ihr Räuspern auch nicht verhindern, dass ihr Gesicht so rot wie eine Tomate wurde, während sie sich erklärte.


    "Leo-kun", sie betonte das Höflichkeitssuffix entschlossen, "Ich bin nur höflich." Und dabei beließ sie es, um zum eigentlichen Thema zu kommen. 'Ich will wirklich vermeiden, dass unsere Unterhaltung weiter in diese Richtung geht... Dachte sie ein wenig hilflos, während sie ihn weiter anlächelte.
    'Bloß nichts anmerken lassen'

    "Wir wissen alle nicht, warum wir hier gelandet sind. Aber anscheinend befinden wir uns hier auf einem riesigen Schulgelände mit einer ganz normalen Schule und einer großen Anzahl ganz normaler Schüler... Der Schöpfer dieses Orts beabsichtigt wohl, dass wir uns eingliedern sollen. Aber das werde ich nicht tun. Würdest du mit mir kommen, um den Grund dafür zu sehen?"

  • "Weshalb kann ich nicht Nein sagen? Ich hasse Menschen doch...'' dachte Leo für sich. Er antwortete völlig gegen seinen Willen "Klar gerne, und wie darf ich zu dir denn sagen, damit ich nicht unhöflich werde? Leider habe ich nur mit meinen Eltern Japanisch gelernt!'' "Das letzte was ich von ihnen habe, da ich ja nichtbeinmal mehr meine Kleidung habe!'' dachte er. Leo wollte sich zusammenreissen. Er hatte noch nie wirklich geweint, aber jetzt, sogar noch vor diesem Mädchen? Das wollte er nicht zulassen "Nein Leo, du weinst jetzt nicht, du bist ein Mann verdammt!" Doch als er an seine Eltern denken musste, lief ihm eine einzelne Träne die Wange herunter. Leo war jetzt gerade alles egal. "Lass uns gehen!'' sagte er ruckartig und voller Zorn. "Wer auch immer uns hier hält, muss...'' beim Versuch stark zu wirken, stolperte Leo über seine ungebundenen Schuhe und fiel hin. Aus Scham blieb er gleich liegen.

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  • Zuerst freute sich Yukiko über seine Zusage. Als sie dann jedoch seine Träne sah, starb ihr falsches Lächeln und ihr Gewissen meldete sich zu Wort.
    'Nur weil der Tod eine Erlösung für mich war, heißt es nicht, dass es für die anderen auch so ist. Beinahe hätte ich vergessen, dass alle in dieser Welt wichtige Personen verloren haben könnten.'

    Als er dann jedoch völlig ohne Eleganz den Boden küsste, weil er seine Schuhe nicht gebunden hatte und dort regungslos liegen blieb, packte sie im ersten Moment die Sorge. Mit ein paar wenigen Schritten war sie bei ihm und ging neben ihm in die Hocke. Als sie sah wie sich sein Brustkorb hob und wieder senkte, schallte sie sich einen Narren. Von sowas würden Menschen nicht sterben. Die Angst verzog sich so schnell sie gekommen war. Dabei kämpfte sich ein Lachen von ihrem Bauch hoch. Sie versuchte es zu unterdrücken, was ihr aber nur in den ersten Sekunden gelang. Dann brach sie in ein ausgiebiges Kichern aus, dass jegliche Grundsätze zur Vorsicht und Wachsamkeit ihm als Mann gegenüber hinwegfegte.
    Er erinnerte sie an einen kleinen Hundwelpen, der sich noch nicht an die Welt gewöhnt hatte und versuchte seine ersten Schritte zu tun. Unwillkürlich streckte sie ihre Hand aus und strich beruhigend über seine Haare.


    "Du kannst ruhig meinen Vornamen verwenden. Immerhin sitzen wir hier im selben Boot", sagte sie und lächelte ihn dabei ehrlich an, auch wenn sein Gesicht noch immer Dreck steckte. Dann senkte sie ihre Stimme und ihren Blick. Nach einem kurzen Zögern sagte sie:
    "Sei froh und stolz auf das, was sie dir gegeben haben. Fixierst du dich auf die Dinge, die dir fehlen, die nie waren oder nie sein werden, wird dich das verderben."
    Sie registrierte mehr gesagt zu haben, als sie eigentlich wollte. Sie verscheuchte ihre Gedanken und meinte:
    "Und jetzt hopp, steh auf. Du kannst mir nicht sagen, dass der Mann, der sich bei unserer ersten Begegnung auf mich geschmissen hat, von seinen Schnürsenkeln schlagen lässt!"

  • Leo konnte sich ein Lachen auch nicht verkneifen. Er stand wieder auf und sagte, ohne es wirklich ernst zu meinen: "Du kennst wohl englische Schnürsenkel nicht?!'' Er wischte sich mit seiner Hand den Dreck aus dem Gesicht und musste wieder lachen.
    "Yukiko, ich danke dir. Ich hätte wohl um ein Haar die Fassung verloren, okee ja hab ich ja kurz auch. Egal, du weisst was ich meine!'' verlegen konnte Leo nichtmal logische Sätze formulieren, dazu kam noch sein Anfänger-Japanisch mit seinem Akzent.


    "Was finde ich nur an ihr und warum verändert sich mein Verhalten in ihrer Gegenwart so schnell?" Auch Leo wusste keine Antwort darauf. Alles, was er noch klar wusste, war, dass er ihr nicht in die Augen sehen sollte, wenn er überhaupt noch reden wollte.


    "Yukiko. Du wolltest mir doch etwas zeigen? Wollen wir los?'' sagte Leo mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen.

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  • Als sie hörte wie er ihren Namen ohne Suffix verwendete, lief sie erneut rot an. Die Hitze brannte auf ihren Wangen und brachte sie erfolgreich aus der Fassung.
    "Du kannst doch nicht einfach so meinen Vornamen verwenden!", rief sie aus, während sie ihre Hände vor sich ineinander legte und schützend ihre Schultern hochzog. Sie hätte es erwarten müssen. Er schien die einfachsten Regeln nicht zu kennen. Wenn er nur mit seinen Eltern gesprochen hatte, war das nachzuvollziehen. Es machte Sinn, dass sie intim miteinander waren. Aber doch nicht gegenüber einer völlig Fremden, die er gerade erst getroffen hat!


    "Benutz gefälligst san! Von mir aus auch chan. Wenn du willst, kannst du mich auch Yuki nennen. Aber wir haben uns doch gerade erst getroffen! So nahe stehen wir uns nicht, Leo-kun!", brabbelte sie panisch.
    Sie atmete einmal tief durch und meinte dann gefasster:
    "Du weißt es wahrscheinlich nicht, aber bei uns spricht man jemanden allein mit dem Vornamen nur dann an, wenn man dieser Person sehr, sehr nah steht. Zum Beispiel in der Familie, oder wenn man ein Paar ist... Denk bitte das nächste Mal daran."


    "Und... Was ich dir eigentlich zeigen wollte...", murmelte sie, um ihre Gedanken wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
    "Folg mir bitte. Er ist hinten bei dem Lehrergebäude. Aber bitte bereite dich auf einen unschönen Anblick vor."


    Mit diesen Worten führte Yukiko ihn zu dem Ort, wo Hayatos Leiche lag. An ihm hatte sich nicht viel verändert. Sein Körper war noch immer eine zertrümmerte, unförmige Masse. Das Blut kennzeichnete das, was einmal sein Gesicht gewesen war, weil Nase und Mund die einzigen Stellen waren, aus denen offen sein Leben sickerte. Trotzdem musste man kein Arzt sein, um all die Verfärbungen durch innere Blutungen und Knochenbrüche zu erkennen, die ihm zugefügt worden waren.


    "Das", begann Yukiko ihre Erklärung, "ist eins der Schicksale, die der Schöpfer dieser Welt für uns vorgesehen hat. Von uns wird erwartet uns ins Schulleben einzugliedern und uns wie gehorsame Lämmer zu verhalten. Wenn wir es nicht tun, erwartet uns der Tod."
    Sie machte eine Pause, um ihre Worte wirken zu lassen. Dann suchte sie Leos Blick und fuhr fort:
    "Doch das ist nicht das Grausamste an dieser Welt. Auch ich bin heute bereits einmal gestorben. Eine junge Frau, die ich unwissentlich in die selbe Lage gebracht habe, wie den armen Hayato, hat mir als Rache das Genick gebrochen, nachdem sie wiederaufgestanden ist. Und wenige Minuten später wachte ich selbst im Büro des Direktors auf."
    Die folgenden Worte flüsterte sie nachdrücklich:
    "Leo-kun, in dieser Welt können wir nicht sterben. Hayato wird wieder leben, genauso wie ich wiederaufgestanden bin. Aber trotzdem durchleben wir Mal für Mal den Schmerz des Todes. Und deswegen will ich mich nicht dem System, dem Schöpfer unterordnen. Hayato will auch gegen Gott kämpfen. Was meinst du, würdest du dich uns anschließen?"

  • Während Leo Yukiko folgt,e dachte er an ihre Worte. "San, Chan oder Yuki. Hmm.'' Leo studierte, welche dieser drei Namensanhänge denn am besten passen würden. Da Leo eh nicht viel kapierte von diesen Formen, wollte er einfach nehmen, was ihm am besten gefiel. Leo wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die Leiche am Boden sah. Er hörte Yukiko aufmerksam zu, doch irgendetwas in ihm stimmte nicht so ganz.


    "Leon-kun, in dieser Welt können wir nicht sterben. Hayato wird wieder leben, genauso wie ich wiederaufgestanden bin. Aber trotzdem durchleben wir Mal für Mal den Schmerz des Todes. Und deswegen will ich mich nicht dem System, dem Schöpfer unterordnen. Hayato will auch gegen Gott kämpfen. Was meinst du, würdest du dich uns anschließen?" waren die letzten Worte die er noch wahr nahm bevor er wieder in Gedanken versank.


    Er antwortete ohne grossen Stolz "Ich habe mein Leben lang Muay-Thai trainiert, ich wollte es aber nie anwenden, da es Leute verletzt. Aber wenn ich sehe was, hier geschieht...'' Leo brachte kein Wort mehr heraus. Er ballte seine Fäuste und drückte sie so fest zusammen, dass er sich mit seinen Fingernägeln die Hände aufgestochen hatte. Ein wenig Blut tropfte an seinen Händen zu Boden. Ruckartig sah er Yukiko in die Augen und schrie ,,Yukiko-San, egal was passiert werde ich niemals zulassen, das du oder jemand der dir nahe steht, solche Schmerzen erleiden muss!''. Während er sich wieder beruhigte, kamen in ihm die Erinnerungen hoch.


    Seine kleine Schwester, sie wurde von einem Auto überfahren als sie gemeinsam beim Einkaufen waren. Der Anblick dieses Jungen holte den Schmerz von damals hervor. ,,Ich werde euch helfen, ich werde alles tun damit wir hier oder sonst wo, in Frieden Leben können!'' erneut kamen Leo einige Tränen übers Gesicht. Diesesmal war es ihm aber egal und er schämte sich nicht.

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  • Leo überraschte sie mit seinem Gefühlsausbruch. Ganz offensichtlich war er doch kein hilfloser Welpe, wie sie zuerst gedacht hatte. Zwar weinte er und trug offen seine Schwäche nach außen, doch gleichzeitig zeigte er, dass er seine Last tragen konnte.
    'Ich weiß nicht was ihm zugestoßen ist, weswegen ich seine Tränen nicht verstehen kann. Ich bin nicht in der Lage ihn zu trösten. Meine einzige Möglichkeit ist es zu akzeptieren, was er mir zeigt.'


    "Vielen, vielen Dank, Leo-kun", sagte sie und zeigte ihm dabei ihr dankbarste Lächeln.
    Dann legte sie wieder ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammen, beugte sich ein wenig vor und baute Blickkontakt mit ihm auf. Sie fragte:
    "Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, obwohl wir uns gerade erst getroffen haben. Aber könntest du mir helfen Hayatos Körper ins Büro des Rektors zu tragen? Dort hätten wir unsere Ruhe vor etwaigen neugierigen Nasen. Insbesondere die Pause macht mir Sorgen."

  • Leo lief ein Schauer den Rücken herunter als er die bittenden Worte der Frau, zu der er nicht nein sagen konnte, hörte "Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, obwohl wir uns gerade erst getroffen haben. Aber könntest du mir helfen Hayatos Körper ins Büro des Rektors zu tragen? Dort hätten wir unsere Ruhe vor etwaigen neugierigen Nasen. Insbesondere die Pause macht mir Sorgen.".


    Da Leo beim Anblick des leblosen Körpers eine Mischung zwischen Stärkung und Schwäche bekam, nutzte er diese Stärke doch aus und versuchte den leblosen Körper vorsichtig über seiner Schulter zu tragen. Was ihm auch gelang!
    "Wo lang?'' fragte Leo, eiskalt ohne Emotionen zeigen zu wollen. Er selbst wusste, das er seine Emotionen nicht verstecken konnte, er konnte es nicht und wollte es eigentlich auch nicht. Sehr wahrscheinlich bemerkte Yukiko auch, das er nur spielte.

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  • "Du brauchst dich nicht dazu zwingen, Leo-kun!", meinte Yukiko besorgt, "Wenn du..."
    Doch als sie seinen entschlossenen Blick sah, verstummte sie.
    "Danke", murmelte sie, "Das Lehrergebäude ist da vorne, rechts vom Schulgebäude."



    10:25 Uhr - Lehrerwohnheim - Büro des Direktors

    Nach wenigen Minuten hatte sie ihr Ziel erreicht. Dort angekommen bedeutete Yukiko Leo aufmerksam zu sein und sie zu beobachten. Zuerst klopfte sie drei Mal an die Tür. Dann kam eine Pause bevor das vierte Klopfen folgte.
    Dann sagte sie mit klarer und fester Stimme:
    "Gekettet ans Leben im Tod, frei zu wählen den eigenen Weg."


    Daraufhin ertönte ein leises Klicken, das die Deaktivierung des Sicherheitsmechanismusses begleitete. So hoffte Yukiko zumindest. Immerhin war sie noch nicht zu Brei zerquetscht worden, was ein gutes Zeichen war. Mit einer zitternden Hand griff sie nach der Türklinke und drückte sie herunter. Sie schloss die Augen und bereitete sich auf einen Aufprall vor. Doch nichts geschah. Ängstlich öffnete sie ihr linkes Augen und spähte ihre Umgebung aus. Nichts hatte sich verändert. Erleichtert atmete sie aus und lächelte Leo entschuldigend zu.
    "Das ist die Losung für diesen Raum. Merk sie dir gut. Ohne sie kommst du nicht lebendig in den Raum hinein."
    Dann hielt sie ihm die Tür auf und bat ihn lächelnd herein.


    Als sie die Tür hinter sich schloss spürte sie ein angenehmes Gefühl der Sicherheit. Im Moment war dieses Büro ihr sicherer Hafen. Dem schweigsamen blonden Mädchen schenkte sie ein Lächeln und wandte sich dann wieder an Leo.
    "Leg ihn doch bitte auf das Sofa... Meine Wiederbelebung hat nicht so lange gedauert. Anscheinend ist es von Person zu Person unterschiedlich... Und vielen dank Leo. Ohne dich hätte ich das nicht so problemlos geschafft."
    In Gedanken versunken wanderte sie dann durch den Raum. Ihre Übelkeit hatte sich nicht wieder gelegt. Und sie war sich sicher, dass Leo nicht so robust war, wie er vorgab zu sein. Trotzdem hatte Hayato vor seinem Ableben ein wichtiges Problem angesprochen. Irgendwie mussten sie heute noch an Essensmarken kommen.
    Sie tigerte durch den Raum und ließ sich auf dem ersten verfügbaren Stuhl nieder, der ihren Weg kreuzte. Sie merkte nicht, dass es der Stuhl am Schreibtisch des Direktors war.
    "Leo-kun weißt du schon über die Essensvergabe an dieser Schule bescheid?", fragte sie dann.

  • Als Leo die Leiche ablegte, folgte schon die nächste Frage
    "Leo-kun weißt du schon über die Essensvergabe an dieser Schule bescheid?''
    Wieder einmal dachte er nach. "Wenn das System gleich ist wie in England, dann brauchen wir Marken, aber sonst keine Ahnung!'' antwortete Leo. Bei uns bekamen wir diese Marken immer vor der Mittagspause. Leo sah sich um und nahm einen Zettel und Stifft aus seiner Hosentasche:


    Klopf, Klopf, Klopf, pause, Klopf. Gekettet ans Leben im Tod, frei zu wählen den eigenen Weg.


    Er notierte sich dieses Passwort oder was das sein sollte und steckte den Zettel wieder weg. Leo sagte auf einmal etwas, das er gar nicht wollte "Yukiko-San, sicher hast du das schon tausend Mal gehört, aber du hast wunderschöne Augen!''. Plötzlich bemerkte Leo was er da sagte und saß kurz darauf am Boden und sah zum Fenster hinaus.

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  • Erneut errötete Yukiko. Selbst für sie, die nie eine richtige Beziehung hatte führen können, war sein Verhalten mehr als offensichtlich. Und das brachte sie zum wiederholten Male völlig aus der Fassung.
    In diesem Moment inständig dankbar dafür zu sitzen. So konnte sie ihre Hände zwischen ihren Beinen in den Falten ihres Rocks vergraben, hilflos den Kopf einziehen und Leos Seitenprofil einen verunsicherten Blick zuwerfen. Stotternd erwiderte sie:
    "D-danke, Leo-kun, aber wir sollten uns wirklich auf unser Versorgungsproblem konzentrieren. Sonst verhungern wir alle noch. Und das kann ich dir sagen ist furchtbar unangenehm."
    Sie holte Luft um ihre brennenden Wangen zu beruhigen und fuhr fort:
    "Du hattest mit deiner Vermutung recht. Alles läuft über die Marken. Ohne Marken keine vollen Mägen. Allerdings müssten wir für diese Marken am Unterricht teilnehmen, was wir ja gerade vermeiden wollen...
    Hayato hatte die Idee, das wir uns bei den normalen Schülern in der ersten Pause ein paar Bentos klauen, um die ersten Tage zu überstehen. Die Idee gefällt mir zwar persönlich gar nicht, ich möchte nicht zu einer Kleinkriminellen werden, aber so wie ich es sehe ist es gerade unsere einzige Möglichkeit, bis wir herausgefunden haben, wie wir an die Marken für die Mensa kommen."
    Sie machte eine Pause und fragte dann:
    "Einer lenkt die Schüler ab, während der andere sich ums Klauen kümmert. Machst du mit? Oder hast du eine bessere Idee?"

  • Leo brauchte einige Atemzüge, um wieder reden zu können
    "Naja, ich hatte ne doofe Schulzeit und wenn hier eh niemand sterben kann, kann ichs hier ja auch mal rauslassen, immernoch besser als zu verhungern... Ich würde sagen ein Kampf würde die Schüler genial ablenken und auch die Lehrer, so dass jemand im Lehrerzimmer einen Vorrat an Marken klauen kann!''. Leo musste nicht lange nachdenken, da seine Marken immer auf diese Weise entwendet wurden. Nur das er verprügelt wurde.
    "Ich werde auch den Kopf hinhalten und mich von Hayato oder wie er heisst, kloppen lassen. Er soll sich einfach ein bisschen zurückhalten.'' Leo wusste genau, dass er dies nicht für sich tuen wollte und wurde deshalb auch mal wieder knallrot im Gesicht.

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  • Heizungskeller der Schule


    Ibuki hielt gerade ihr Messer fest mit der Hand umklammert, als sich das einzige Hindernis zwischen ihr und ihrer Freiheit öffnete. Doch was sie sah, ließ ihr Blut in den Adern gefrieren und jedes einzelne ihrer Nackenhaare sträubte sich mit aller Macht.
    In der Tür stand das Mädchen, das sie am selben Tag noch getötet hatte, jedoch ohne Kopf. Diese kam gelassen in den Keller rein, als wäre alles vollkommen normal und fragte sie in beißenden Ton "Hat es Spaß gemacht mich zu töten?"


    Ibuki tropften die ersten Schweißperlen über die Stirn, während sich ihre Hand immer fester um ihre Freundin klammerte.
    'Das kann nicht wahr sein, ich bin nicht verrückt! Wieso ist sie hier? Wieso ist sie nicht wieder am Leben wie ich?! Was hab ich getan?!'
    Der kopflose Leichnam drehte sich irre kichernd um, schloss die Tür und verriegelte diese. Urplötzlich sprang Ibuki auf und attackierte wie bessesen die Sicherheitstür. Nachdem sie der Tür einige große, jedoch keinerlei tiefen Schnitte verpasst hatte, ließ sie sich auf den Boden fallen und hielt ihren Kopf als würde er zerspringen, würde sie es nicht tun. Sich selbst einredend, dass sie nicht wahnsinnig sei, wiegte sie sich hin und her, nur um nach geschätzten 10 Minuten lauthals aufzuschreien.
    Der anfängliche Schmerzenschrei wurde mit jedem Mal verheulter, bis sie dann tränenüberströmt vor der Tür hockte.
    "Alles würde ich tun, damit es aufhört. Alles. Macht, dass es weggeht." flüsterte das flennende Häufchen Elend in sich hinein, in der Hoffnung jemand würde kommen und sie aus ihrer Misere befreien.

  • Sein Vorschlag weckte einen tiefen Widerwillen in Yukiko. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und rief entgeistert aus:
    "Das kannst du doch nicht ernst meinen, Leo-kun! Du hast doch noch vorhin gesagt, dass du alles tun würdest, damit wir hier glücklich leben können. Schließt du dich da nicht mit ein? Natürlich gehörst du dazu! Als ob ich befürworten würde, dass ihr euch prügelt, nur damit wir was zu essen haben! Typisch Männer!"
    Während sie schimpfte, war sie unbewusst zu ihm gegangen. Mit ihren Händen in den Hüften sah sie zu ihm auf und beschoss ihn mit tadelnden Blicken.
    "Wir werden eine Möglichkeit finden, ohne uns gegenseitig zu verletzen oder ins in irgendeiner anderen Art und Weise fertig zu machen!"
    Er war über 20 cm größer als sie, weswegen sie ihren Kopf leicht in den Nacken legen musste, um aus der Nähe Blickkontakt zu halten. Nach mehreren Wimpernschlägen wurde ihr jedoch bewusst, was sie da gerade getan hatte. In ihrem Inneren legten ihre Erinnerungen einen Hebel um, der sie in eine angelernte Routine leitete.
    Zuerst zitterte ihre Lippe, als sie versuchte sich von der Logik, die in ihrem Verstand eingefräst worden war, los zusagen. Jedoch dauerte dieser innere Kampf nur den Bruchteil einer Sekunde.
    'Er ist ein Mann. Wahrscheinlich ist er sogar älter als ich. Er steht über mir und ich hatte ihn Maßregeln wollen. Was ist bloß in mich gefahren?'
    Das Zittern weitete sich auf den Rest ihres Körper aus, während die bellende Stimme ihres Vaters ihren Kopf ausfüllte. Unfähig sich zu widersetzen fiel Yukiko auf die Knie und kauerte sich vor Leo in traditionell japanischer Manier zusammen, um sich zu entschuldigen.
    "Verzeih mir Leopold-kun... Ich weiß nicht was in mich geraten ist. I-ich wollte nicht... I-ch... Es tut mir leid...", stotterte sie, während ihre Nase nur wenige Millimeter vom Fußboden entfernt war.

  • Leo hatte nicht mit einer solchen Wucht gerechnet, aber als er sah das Yukiko auf einmal am Boden kniete und sich entschuldigte, sogar beim Nachnamen, musste er etwas verlegen grinsen
    ''Ach, wenn es dir so wichtig ist, das ich mir nicht den Schädel einschlagen lasse, werden wir ein andere Lösung finden, Yukiko-San''. Leo streckte ihr seine Hand hin und half ihr wieder aufzustehen.


    Leo wurde ganz rot im Gesicht. Wollte sie ihn schützen? Hatte sie sich um ihn gesorgt? Wer wusste es schon und Leo traute sich wie immer nicht zu fragen.


    ''Yokiko-San, hast du denn eine Idee was wir tun könnten?'' fragte Leo mit erwartungsvollem Blick. Er kannte es nun mal nicht anders, als mit Gewalt ans Ziel zu kommen, auch wenn niemals er derjenige war, der Gewalt angewandt hatte.

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  • Lehrerwohnheim - Büro des Direktors


    Und schon wieder hatte es Leo geschafft sie aus ihrer Fassung zu bringen. Durch ihre Respektlosigkeit hatte er das Recht gehabt sie zu bestrafen, aber stattdessen half er ihr hoch und tat so als wäre nichts passiert. Ihre Schultern bebten.
    "Ich verstehe diese Welt nicht...", flüsterte sie so leise, dass es Leo nicht hören konnte. So hoffte sie zumindest.


    Als sie sich wieder auf den Beinen befand, war es ihr nicht möglich seinem Blick zu begegnen. Verunsicherte starrte sie auf den Boden und ordnete ihre Gedanken.
    "Wir sollten weder den anderen Schülern, noch uns selbst irgendwas tun. Wenden wir Gewalt an, wissen wir nicht, was das für Konsequenzen haben könnte. Immerhin werden wir schon zu Matsch verarbeit, wenn wir das Büro des Direktors, den es anscheinend gar nicht gibt, betreten wollen ohne die Losung zu kennen... Bevor wir nicht mehr wissen, ist es ziemlich dumm durch Gewalt eine direkte Konfrontation zu provozieren."
    Sie machte eine Pause, um zu überlegen.
    "Wie gesagt wir halten uns am besten vorerst an die Bentos. Einer von uns sorgt für eine kleine Ablenkung, während der andere zugreift. Das machen wir dann ein paar Mal, um für alle etwas zu besorgen. Ich könnte zum Beispiel simulieren in Ohnmacht zu fallen und den Männern könnte ich schöne Augen machen. Irgendwie sowas."


    Sie warf einen Blick auf die Uhr an der Wand gegenüber vom Schreibtisch. Sie durchsuchte ihre Erinnerungen nach dem Beginn der ersten Pause. Auf gar magische Art und Weise flossen ihr die Informationen zu, wie es in dieser Welt üblich war, auch wenn es noch immer Angst machte, dass jemand solch eine Macht über ihre Gedanken hatte.
    "Die Pause beginnt um 11:30 und dauert eine halbe Stunde an. Wir haben also noch genügend Zeit uns was zu überlegen. Aber wenn es dann so weit ist, sollten wir es schnell durchziehen. Sonst wird irgendjemand hungern müssen."

  • 10:40 Uhr - Lehrerwohnheim - Büro des Direktors


    Für Leo war es nichts spezielles das eine junge Frau mal laut werden konnte, deshalb konnte er nicht verstehen weshalb Yukiko gleich erstarrte. Er sah wie Yukiko ein paar Minuten in Gedanken versank bevor sie wieder etwas sagte "Die Pause beginnt um 11:30 und dauert eine halbe Stunde an. Wir haben also noch genügend Zeit uns was zu überlegen. Aber wenn es dann so weit ist, sollten wir es schnell durchziehen. Sonst wird irgendjemand hungern müssen.".


    Leo dachte nach und sah auf die Uhr, 10:40 Uhr. 50 Minuten bis zur Pause. Leo lief ein paar mal im Raum hin und her. Dabei fiel Leo auf das ja noch jemand anderes im Raum war als sie beide und die Leiche.


    ''Entschuldige mich kurz Yukiko-San. Hallo, ich bin Leo, tut mir leid das ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin noch ein wenig durcheinander!'' sagte Leo, um sich der fremden Person anzunähern.