[Geschichte] Another One Piece

  • „Du hast also ein Ziel?, fragte Shiori ohne eine Antwort zu erwarten. Iruga hat dieses Thema nur knapp angerissen, wahrscheinlich wollte er auch nicht drüber sprechen, also sah sie keinen Grund ihn danach zu fragen oder weiterhin mit ihm in dieser Welt zu bleiben.
    Shiori hatte schon mit seinem Angriff gerechnet, denn kein normaler Mensch lässt sich einfach die Waffen wegnehmen. So konnte sie Iruga letzten Endes doch noch verletzen, dass würde ihr ein bisschen Zeit verschaffen.
    Sie drehte sich wieder zu dem blauhaarigen Mädchen um. „Hey, du. Könntest du bitte uns in die normale Welt zurück schicken. Dem Kerl da drüben gefällt diese Illusion anscheinend nicht so gut. Wir wollen ja nicht, dass er etwas Dummes anstellt.“, sie lächelte das Mädchen an und versuchte so nett wie nur möglich zu sein.
    „Ok. Iruga, vielleicht erfahren wir ja irgendwann mal dein Ziel, aber ich bezweifle dass dies jetzt sein wird. Es macht Spaß mit dir zu kämpfen, du bist sogar eine richtige Herausforderung um genau zu sein. Aber wenn du hier heraus willst, müssen wir dieses Mädchen überzeugen uns in die normale Welt zurück zu bringen.Und sie in ihrer Welt herauszufordern ist nicht die beste Idee
    .“
    Shiori ging zu dem Mädchen und fragte sie noch einmal in aller Förmlichkeit:
    "Können wir dann endlich von hier verschwinden?"

  • Iruga blieb stehen und beobachtete Shioris Reaktion.
    "Können wir dann endlich von hier verschwinden?"
    f
    ragte Shiori das Mädchen, woraufhin Iruga nur langsam den Kopf schüttelte.
    "Sie wird uns hier nicht raus lassen..."
    antwortete er statt des Mädchens und begann sich langsam um zu schauen "Oder hast du vergessen warum wir hier sind?!"
    Er begann seine Handgelenke zu drehen, um sie zu lockern, dann überprüfte er kurz seine Wunde. Der Schnitt war nicht lang und schmerzte auch nicht sehr, aber es zeigte ihm doch, das er durch Schmerzen nicht entfliehen konnte...

  • „Ok. Iruga, vielleicht erfahren wir ja irgendwann mal dein Ziel, aber ich bezweifle dass dies jetzt sein wird.
    Es macht Spaß mit dir zu kämpfen, du bist sogar eine richtige Herausforderung um genau zu sein.
    Aber wenn du hier heraus willst, müssen wir dieses Mädchen überzeugen uns in die normale Welt zurück zu bringen.
    Und sie in ihrer Welt herauszufordern ist nicht die beste Idee.“

    Der hitzköpfige Mann hieß also Iruga. Hatte ich nicht schon von ihm gehört, das er als Nomade von einem verlassenen Ort zu einem anderen verlassenen Ort reiste?
    'Überzeugen wollen sie mich also, da bin ich ja mal gespannt, was sie sich einfallen lassen', dachte ich vor mich hin.
    Plötzlich bewegte sich Shiori mir entgegen. In aller Förmlichkeit, fragte sie mich, mit einem hinreißenden Lächeln:
    „Können wir dann endlich von hier verschwinden?"
    Ich setzte zu einer Antwort an, doch bevor ich was sagen konnte, sprach Iruga:
    „Sie wird uns hier nicht raus lassen... Oder hast du vergessen warum wir hier sind?!"
    Ein zwei Herzschläge lang, herrschte Stille, in mich versunken ging ich die Situation nochmal im Geiste durch.
    Wenn sie gegeneinander kämpfen würden, hätte das mit Sicherheit ein Nachspiel für mich.
    Und in der Realität selbst, machte mir immer noch diese Wunde mir zu schaffen.
    Es wäre schlauer, ihnen ein Versprechen abzunehmen.
    Leise holte ich Luft und fing an zu sprechen:
    „Du hast Recht, Iruga. Ich holte euch hierher, um gegeneinander zu kämpfen.“
    Ich sprach nicht weiter, um eine kurze Pause entstehen zu lassen, wie es der alte Mann im Dorf manchmal tat, um die Ungeduld des Publikums zu schüren.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete ich die junge Frau und Iruga. Aber statt ungeduldigen Blicken, erntete ich nur Schweigen.
    Ein klein wenig enttäuscht, fuhr ich fort:
    „Doch ich will nicht sehen, wie zwei Menschen, die sich offensichtlich nahe stehen, gegeneinander kämpfen.
    Ich habe lediglich eine Bitte an euch, dann lasse ich euch gehen. Würdet ihr mich und Zack begleiten, zumindest so lange bis meine Wunden verheilt sind?“

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    4 Mal editiert, zuletzt von NeverPunch () aus folgendem Grund: Rechtschreibung & Falsche Farbe

  • Shiori überlegte eine Weile. Dieses Mädchen wollte also,dass sie und Iruga, den Jungen und die Kleine begleiteten. Nur aus welchen Zweck?
    Brauchten die Beiden doch Schutz, oder wollten sie nur ein bisschen unterhalten werden, damit ihnen nicht langweilig wird?
    Wenn Shiori die Beiden begleiten würde, könnte sie aus dieser seltsamen Welt heraus und vielleicht könnte sie auch ein bisschen Geld dabei verdienen.
    Ihre letzte Piratenmannschaft hatte nicht viel übrig gelassen nach deren letzten Fest. So war nicht gerade massig geblieben, was Shiori hätte stehlen können. Das, was sie erbeutet hatte, reichte noch nicht einmal für eine Woche. Sie musste also schnellstens wieder etwas auftreiben.
    „Ich werde euch begleiten. Ich weiß zwar nicht was ihr vorhabt und wieso ihr überhaupt wollt das euch jemand begleitet,aber das werde ich vielleicht noch erfahren. Da fällt mir ein, ich weiß immer noch nicht deinen Namen. Also ich heiße Shiori und wie ist dein Name?“
    sie sah das Mädchen an.
    Shiori hätte schwören können, dass das Mädchen für ein paar Sekunden lächelte, doch es war ebenso schnell verschwunden, wie es gekommen war. Iruga schien darüber nachzudenken ob er ebenfalls die Beiden begleiten sollte. Ein-Zwei Herzschläge später stimmte auch er zu. Vielleicht könnten sie dann auch ihren Kampf zu Ende führen. Nachdem Shiori sich wieder dem Mädchen zugewandt hatte, stellte sich diese als Lindwyn vor.
    „Ich hoffe, ich werde es nicht bereuen, euch rauszulassen. Es ist eine Frage der Ehre sein Versprechen zuhalten, ich vertraue darauf, das ihr es genauso seht.“
    Kaum hatte Lindwyn ihren Satz beendet, kam es Shiori so vor, als ob eine plötzliche warme Woge davon strich. Gleißendes Licht färbte die Stadt in einen leicht orange-flackernden Ton. Einen Augenblick danach war es dunkel. Shiori blinzelte kurz und bemerkte, das der Junge wieder da war.

  • „Autsch! Was war das denn?“ dachte Zack, als sie aneinander stießen und jetzt brüllte sie deren gegenüber auch noch an. Er war schon durch Senin genug genervt, aber durch den Zusammenstoß und das Brüllen hatte er überhaupt keine Lust mehr auf das alles, aber Zack musste weiter. Als die Frau mitten im Satz aufhörte, bemerkte Zack dass die drei in Lindwyns Seishinkai waren.
    „Verdammt, was macht sie jetzt schon wieder? Erst trinkt sie diese Medizin und jetzt das, sie wird wieder in Ohnmacht fallen und ich muss sie auffangen.“ Kaum dachte er es, kamen sie zurück und er fing sie auf.
    „Das ging aber schnell, als ich da drin war hat das viel länger gedauert als ein paar Sekunden.“

    Während er Lindwyn im Arm hielt stotterte sie: „ Diese Krämpfe, mach dass sie aufhören!“

  • Senin war von dem Zeitungsbericht schwer geschockt. Er wollte etwas tun, jedoch war jetzt der falsche Zeitpunkt um sich in alten Erinnerungen zu verlieren. Auch wenn er Zeit hätte, sie war in Enies Lobby. Dort würde er niemals rechtzeitig hinkommen.


    Erst jetzt bekam er den Lärm von draußen mit. Es gab einen ungezügelten Streit, einerseits aus Schmerz, andererseits um sich über das Verhalten des jeweils anderen aufzuregen. Dies war hier nichts Ungewöhnliches, aber eine der Stimmen gehörte einer jungen Dame. Er schätzte sie zwar von der Stimmlage her auf Anfang 20, jedoch war er sich sicher, dass sie etwas jünger war. Doch plötzlich, ein paar Sekunden nachdem er aus dem Fenster hinaus sah, um sich ein Bild von den Streitenden zu machen, flackerte es für ein paar Sekunden in orangenen Farben, nur um gefühlte 5 Sekunden später wieder auf genau dieselbe Art und Weise zu flackern. Ein Mädchen mit brauen Pferdeschwanz stand plötzlich vor dem Fenster.
    'Das ist wohl die Zwanzigjährige von vorhin. Und dieses Flackern habe ich doch schon in Yamiichiba gesehen, wenn ich mich recht entsinne. Dann hat entweder Lindwyn oder Zack gerade dieses Flimmern erzeugt. Da Lindwyn nach dieser Aktion aber ohnmächtig geworden ist, schätze ich dass sie es, was immer das vorhin auch war, bewirkt hat.' Kurz danach hörte er jedoch Lindwyn leise sagen, Zack solle etwas gegen die Krämpfe unternehmen. Senins Sinne waren gespitzt wie die eines Raubtieres.
    'Unmöglich, wie können die Krämpfe schon so früh einsetzen? Meine Arbeit ist perfekt! Sie ist doch ein Mensch wie jeder andere auch, wie kann sie so anfällig für diesen Wirkstoff sein?' Senin beruhigte sich jedoch schnell wieder.


    'Na ja, dann werde ich wohl meine Pläne etwas schneller in die Tat umsetzen müssen.' Senin stand mit seiner bekannten, gleichgültigen Miene auf und ging auf die Tür zu, welche er mit einer fast gelangweilten Bewegung öffnete.
    Vor ihm saß Zack, der Lindwyn im Arm hielt, vor den Beiden ein Junge, der die ganze Zeit über kein Wort verlor und das Mädchen. Alle Blicke ruhten nun auf dem Mann, Ende 20 im braunen Trenchcoat, der mit seinem Blick Leute quasi durchbohren konnte. Noch bevor Zack den Mund öffnen und etwas sagen konnte, flog eben jener an die Mauer des Hauses gegenüber Uronos Haus. Senin hob Lindwyn vom Boden auf, die mit geschlossenen Augen zuckte. Er wollte seine Kräfte nicht einsetzen, denn die beiden Neuen hätten auch zur Marine gehören können. Stattdessen schlich er die ersten paar Schritte in Richtung Yamiichiba, dem Schwarzen Markt nahe der Mauer, welche die Stadt vor dem Vulkan beschützt.


    Als Senin die ersten Schritte hinter sich hörte, stufte er die Neuen als Verfolger ein und er begann zu spurten. Gerade als er die Mauer erreichte und sich um die Ecke schwingen wollte, bemerkte er jemanden. Jemanden, den er zu sehen nicht zu träumen gewagt hatte. Sein Gesicht verzog sich wieder zu seinem wahnsinnigen Grinsen und er hob den Kopf, um in eine der dunklen Ecken zu sehen.
    "Lange nicht gesehen, Karuri-chin."

  • Aus der dunklen Ecke trat eine Gestalt hervor, welche sich ein paar Herzschläge noch im Halbdunkel hielt, bis sie die volle Aufmerksamkeit Senins hatte. Was nun deutlich zu sehen war, waren die bar liegenden Füße, die Beine, welche wie eine Zeichnung schienen, so unwirklich schön und faszinierend zugleich waren sie. Als sich Senin zu ihr umwandte, schritt sie komplett aus dem Schatten. Ihre Hände waren umschmeichelt von weißen Lederhandschuhen, welche aussahen, als wäre sie mit ihnen auf die Welt gekommen und sie wären mit gewachsen wie eine zweite Haut. Ihre üppigen Brüste wurden von einem knöchernen Bustier perfekt in Szene gesetzt, es sah aus, als umschlössen Drachenklauen ihren Busen, welche so in den Bustier mündeten, dass ihr Bauch von ineinander greifenden, feinen Rippen umschlossen war. Ihr volles, welliges, bis zu ihrer Hüfte reichendes Haar, welches einen unwirklichen Zwischenton besaß, welcher ein Gemisch aus dem tiefstem Schwarz eines Rabengefieders war, das sich mit dem puren Rot des Bluts gepaart hatte, um einen Ton zu erschaffen, neben dem alles wie grau schien, wurde nur durch eine Strähne unterbrochen, welche wie ein goldener Lichtstahl das Dunkel durchbrach und sich samten vom Haaransatz über ihr rechtes Auge bis zum Übergang des Halses zum Brustkorb legte.
    Karura Jikken, eine der gefürchtetsten Marineleutnants in und um Kazan, hob ihr fein gezeichnetes Gesicht und blickte Senin direkt in die Augen. Er schien sich zu wundern, sie zu sehen, als würde er nicht glauben, dass sie mit ihren siebzehn Jahren noch auf der gleichen Insel oder gar auf der gleichen Welt lebte wie er, der sich selbst als so alt wie das Meer selbst betitelte. Ihr Blick war eine Mischung aus Abscheu, Interesse und Mitleid, wobei letzteres nicht Senin galt, sondern dem armen Mädchen auf seiner Schulter. Sie wog ab, ob sie das Gespräch beginnen sollte, merkte dann aber an Senins Grinsen, welches jeder Rationalität wohl die Stirn bieten wollte, dass er, wie immer, unverblümt seine Meinung kund tun wollte.
    "Lange nicht gesehen, Karuri-chin."
    'K-K-Karuri-chin? Hat er gerade wirklich Karuri-chin gesagt?' Innerlich aufgebracht, äußerlich unverändert, blickte sie Senin ins Gesicht. Zwar war er mit seinen annähernden zwei Metern um einiges größer als sie, doch schien es, als würden sie sich auf Augenhöhe begegnen. Karura begab sich zu einer relativ hohen, hölzernen Kiste, setzte sich galant darauf und war nun Aug in Aug mit Senin.
    'Ein Mann, der in einem Aufzug herumläuft, dass man denken könnte, er wolle Kindern zeigen was sie in dem Alter noch nicht sehen sollten, sollte mehr Achtung vor einem Marineleutnant zeigen, auch wenn dieser Typ 18.000.000 Berry wert ist. Wollen wir doch mal sehen, was er zu dem armen Mädchen zu sagen hat, welches das Pech hatte, ihm über den Weg zu laufen.'
    "Na Milchzahn, wieder ein neues Experiment? Oder doch nur zu deinem eigenen Vergnügen?"
    Ihre Stimme war entschlossen, fest, mit einer Spur Hinterlist und Verachtung, als könne sie allein damit einen Felsen sprengen, wenn sie es wollte. Ihre weiß gekleidete rechte Hand welche sie benutze, um ihr sanftes Kinn zu stützen, bildete mit ihrer Linken einen neunzig Grad Winkel. Die Beine übereinander geschlagen, das knöcherne Bustier unwirklich flexibel und doch eng anliegend, blickte sie mit einer Mischung aus Verachtung und Neugierde auf Senin, welcher noch immer damit beschäftigt war, seine Zähne in den letzten Strahlen der abendlichen Sonne, die nun kaum mehr als eine rote Scheibe am Horizont war, bleichen zu lassen.


    Das Mädchen, welches entweder von Senin niedergestreckt worden war oder sich selbst, aus welchem Beweggrund auch immer, ausgeknockt hatte, hing schlaff von seiner Schulter herunter. Die braunen Haare, die so weit herunter hingen, dass sie Senin wohl am Knöchel kitzelten, hatten einen orangenen Stich. Die zierliche Gestalt hatte einen sehr kurzen, faltenwerfenden, roten Rock an, welcher in Karuras Augen für einen solchen Dreikäsehoch von Mädchen definitiv zu kurz und zu obszön war, woran auch die weißen Leggins nichts ändern konnten. Der weiße Umhang, der von einem matten rot umrandet war, schien durch die Herumrennerei dreckig und verknittert geworden zu sein. Kaum vorstellbar für Karura, welche an sich keinen Makel finden konnte, dass dieser Möchtegernforscher sich mit Abschaum wie diesem Weib abgab. Für die einfachen Soldaten könnte ein solches Fräulein durchaus belustigend und ansprechend sein, doch jemand mit Klasse und Niveau würde sich von einer solchen Trendfanatikerin nicht im Ansatz beeindrucken lassen.


    Nun meldete sich jedoch Senin wieder zu Wort, er schien sich wiedermal einen seiner Sprüche bereitgelegt zu haben und wollte diesen geistigen Misserfolg nun höchstwahrscheinlich aller Welt kundtun.
    "Natürlich nicht, ich wollte gerade zum Schwarzen Markt, um sie gegen ein Eis einzutauschen und dann fröhlich trällernd in den Sonnenuntergang zu hüpfen." Karura, die sich von dieser Narretei nicht beeindrucken ließ, stieß die Luft verachtend aus ihrer Lunge und befahl Senin in gewohntem Marineniveau, sich sofort zu erklären, mit einem nicht zu undeutlichen Fingerzeig auf ihre Teleschnecke.


    Gewappnet gegen Rechtschreibfehler!
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    3 Mal editiert, zuletzt von Elogan () aus folgendem Grund: NEVER!!! xD

  • Senin wollte eigentlich das Gespräch mit Karura so schnell wie möglich beenden. Er hatte sie lange nicht mehr gesehen, was es schwer für ihm machte sie einzuschätzen. Eine leise Stimme in seinem Innern wollte ihr über alles erzählen, was seit seiner Abreise geschehen war, alles was durchgemacht hatte, alles worüber er lachte, über die Kämpfe, das Saufen. Er wollte auch wissen was ihr widerfahren war. Hatte sie sich in ihrer Familie eingefunden? Hatte sie überhaupt an ihn gedacht seit er ging? Ob sie kämpfen konnte?


    Er betrachtete sie noch einmal genauer. Sie war zwar noch jung, das stand außer Frage, jedoch für ihr Alter wahnsinnig gut gebaut. Senin hatte sich schon, als er sie verließ, gedacht, dass sie sehr frühreif werden wird. Jedoch war ihre Erscheinung um einiges beeindruckender, als er es sich vorgestellt hatte. Die, im Vergleich zum kleinen Körper, langen Beine, die bleiche und sanfte Haut, die Haare. Alles an ihr war großartig, noch besser als er sich das Ergebnis eigentlich vorgestellt hatte, um genau zu sein. Was ebenfalls auffällig war, war das Bustier, welches entweder eine morbide Vorstellung einer neuen Modeart war, ein Zeichen einer Teufelsfrucht oder Zeichen einer Angehörigkeit einer bestimmten Fraktion, von der Senin noch nie gehört hatte. Da dieses Mädchen mit ihm in Kontakt war, favorisierte er die erste Aussage.
    Doch so sehr er auch daran glaubte, dass sie seinem Maß für eine Traumfrau weit überschritt, so sehr wusste er auch das er sie nicht im Geringsten attraktiv fand.


    Senin ließ das falsche Grinsen sein und wollte der leisen Stimme nachgeben um ihr alles zu erzählen, als er das Donnern der Schritte seiner Verfolger mitbekam. Er drehte den Kopf in die Richtung aus der er kam und sah schon die Gruppe aus 3 Leuten aus ihn zu stürmen. Doch dies war nicht der einzige Grund für das flaue Gefühl in seinem Magen, irgendetwas stimmte nicht. Er sah die Mauer, an der er sich mittlerweile abstütze, an und sah einen kleinen Riss, der sich mit der Zeit immer schneller nach unten bahnte. Auf seinem Pfad teilte sich der Riss immer wieder und ließ die Mauer immer unsicherer wirken. Rund 5 Meter bevor Zack und die beiden Neuen Senin erreichten, fielen die ersten Steinbrocken aus der Mauer. Zwar wusste Senin nicht, was geschehen würde, jedoch wollte er es nicht aus dieser Nähe herausfinden. Es war einfach zu gefährlich für Lindwyn und Karuri-chin. Er packte Lindwyn nun so stark, das er sie selbst bei einem Erdbeben nicht verlieren würde und schnappte sich Karuras Hand, welche verwirrt drein blickte. Nicht etwa wegen der Mauer, sie hatte es möglicherweise schon vor ihm erkannt, sondern eher wegen Senins Aktion. Man konnte es genau an ihrem Blick sehen. Er warf sich in die Richtung des kleinen Verfolgertrupps, während die ersten mannsgroßen Mauerteile niederprasselten, und flüchtete Richtung Stadtzentrum.

    • Offizieller Beitrag

    Inmitten der feierlichen Festrede zum langen Bestehen des Ortes und seiner Mauer gegen den Vulkan gab es plötzlich ein rumpelndes Donnern, mit dem ein Teil der Schutzmauer in sich zusammen fiel. Steinbrocken prasselten herunter und durchbrachen die Kruste einiger kleiner Lavaflüsse, die von der Mauer kanalisiert worden waren. Spritzer glutflüssigen Gesteins spritzte in die Umgebung und setzte einige Häuser in Brand.
    Die Menschen, die sich auf dem Dorfplatz versammelt hatten, standen wie angewurzelt ob dieses unglaublichen Geschehens.
    Als dann aber eine kleine Gruppe von Piraten aus genau der Richtung kam, in der die Mauer umgestürzt war, erschien allen die Situation vollkommen klar.
    Diese Leute waren es gewesen! Sie hatten den Schutzwall zerstört und das Dorf wieder dem Wüten des Vulkans preisgegeben!
    Ein dumpfes Grollen, wie von einem großen verärgerten Hund erhob sich unter den Menschen auf dem Dorfplatz und schwoll zu einem einzigen Wutschrei an:
    "DA SIND SIE!"
    Wie ein Moloch mit unzähligen Beinen setzte sich die Menschenmenge in Bewegung, um die Zerstörer der Mauer zu fangen.
    Aus ein paar anderen Gassen kamen mehrere Trupps der Marine, deren Offiziere und Unteroffiziere auf die Gruppe der Rennenden deuteten.
    Der Wutschrei der Dorfbewohner und der Besucher hallte durch die Gassen des Dorfes.
    Nur noch eine Richtung blieb für den Moment offen... der Hafen!

  • Iruga schloss kurz seine Augen während er rannte und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Es war einiges passiert, das er nicht so ohne weiteres verstand...
    Zu erst war da Lyndwyn mit ihren Teufelskräften, die Shiori und ihn gebeten hatte sie zu begleiten und zu beschützen...
    Dann war da dieser Kerl, welcher Lyndwyn nach ihrer Ohnmacht an sich gerissen hatte und nun mit ihr floh...
    Und schließlich war da der Zwischenfall mit der Mauer, die begonnen hatte ein zu stürzen...
    Was zum Teufel war hier los? Er hatte sich nun mal dazu bereit erklärt Lyndwyn und den Jungen zu begleiten und sie auch zu beschützen, was für ihn Grund genug war für dieses Versprechen durch die Hölle zu gehen!
    Iruga begann zu Fluchen als er sich umschaute und sowohl wütende Bewohner als auch die Marine erkennen konnte, die ihnen wie es den Anschein hatte alle an den Kragen wollten.
    Aus der anfänglichen Verfolgung war nun eine Flucht geworden... Die Bewohner schienen zu glauben, dass sie etwas mit der Zerstörung der Mauer zu tun hatten...
    Verdammt! Das hatte ihnen jetzt gerade noch gefehlt!!


    Er wandte seinen Kopf, der noch voller Fragen war, dem Jungen zu, welcher sich ihnen angeschlossen hatte und auch diesem anderen Kerl folgte, welcher Lyndwyn hatte.
    "Was zum Henker geht hier vor??" rief er ihm zu. "Wer ist dieser Kerl und was hat er mit Lyndwyn zu schaffen?" er wandte seinen Kopf wieder nach vorne, um diesen Kerl nicht aus den Augen zu verlieren.

  • Ich saß im Schatten zweier Kirschblütenbäume und ließ mich vom Gesang der Vögel berühren.
    Versonnen betrachtete ich das Spiel von Licht und Schatten im Blätterdach weit über mir.
    Ich erblickte die Quelle, welche knapp außerhalb des Schattens lag. Sonnenlicht glitzerte auf dem Wasser.
    Ich konnte nicht widerstehen meine Hand hinein gleiten zu lassen.
    Neugierig verfolgte ich das Wasser, das sich in den kleinen See ergoss.
    Anschließend mündete der See in einem Bach, welches die etwas weiter entfernten Wiesen ernährten.
    Die Wiesen hatten ihre blühende Frühlingskleider angelegt.
    Ein milder Wind trug den vielfältigen Duft der Gräser und Blumen zu mir, unter den Bäumen vermischte er sich mit dem Duft der Kirschblütenbäume.
    Mit der Hoffnung im Herzen, das dieser Moment immer währen würde, blickte ich um mich und bemerkte am Rande des Sees, auf einem flachen Stein eine Gestalt. Beim näheren Betrachten der Gestalt bemerkte ich, das es sich um einen jungen Mann handelte.
    Er hatte etwas längeres, schwarzes, aber ordentliches Haar und besaß einen recht gut trainierten Körper.
    Dieser war jedoch nicht zu muskulös, um seine elegante und agile Form in Vergessenheit zu bringen.
    Seine sehr traditionell wirkende Uniform, die er trug, schmeichelte seinen Muskeln und schmiegte sich perfekt um seine Schultern.
    Seine Uniform wurde von einem Hüftlangen Cape mit Kragen bedeckt, welches mit einer stählernen silbernen Brosche auf seiner Brust befestigt worden war.
    Doch das erstaunlichste an allen war, er war in reinem Weiß gekleidet. Nirgendwo lag ein Makel, kein Staub, keine Verfärbung.
    Lediglich das Schwert auf der rechten Seite seines Gürtels, hatte einen schwarzen Farbton.
    Sein Gesicht konnte ich leider nicht genau erkennen, doch…könnte es sein?
    Oh Nein, er lächelte mich wirklich an. Verlegen stand ich auf und ging auf ihn zu, doch auf einmal verzerrte sich der Raum…


    Benommen sah ich mich um. Das Erste was ich sah, war Senin. Nicht gerade die beste Art aufzuwachen, dachte ich stumm.
    Langsam ordnete ich meine Gedanken, was war geschehen?
    Doch aufeinmal bemerkte ich eine Änderung, ich konnte sie nicht wirklich in Worte fassen.
    Jedoch zogen sich Pfade der Erinnerung von der Gegenwart zurück durch mein vergangenes Leben.
    Das muss an der Medizin von Senin liegen, dadurch erlente ich, auf diesen Pfaden zu wandeln und vermochte es,
    mir nahezu jeden Augenblick meines Daseins ins Gedächtnis zu rufen. Auf manchen Wegen ließ es sich leichter wandeln als auf anderen.
    Manche Erinnerungspfade waren zugewachsen oder verschüttet, andere schienen verschleiert, da ich sie verdrängte.
    Zuerst fürchtete ich, die Erinnerung würden mich in meiner Persönlichkeit verändern. Was, wenn ich mich in den Wäldern meiner Erinnerung verlieren würde?
    Doch zu meiner Überraschung festigten sich die Erinnerungen.
    Ebenso verwunderlich war, das ich diese Erinnerungen so erlebte, als sei ich in der Sekunde vor Ort.
    Doch bevor ich wirklich meine Gedanken ordnen konnte, wurde ich aus diesen gerissen, als ich bemerkte das wir verfolgt wurden.
    Hinter uns waren Zack, Iruga, Shiori und ein Mädchen, das ich nicht kannte. Doch Senin hielt das Mädchen an der Hand.
    Wir schienen geradewegs in Richtung Hafen zu rennen, Ein-Zwei Herzschläge war es ruhig.
    Doch dann begann der Boden zu beben und nun sah ich auch, wovor wir weg rannten.
    Ich drehte mich zu Senin um und bemerkte erst jetzt, dass er mich in seinen Armen hielt.
    Ich holte mit der Hand aus und war versucht ihn eine Backpfeife zu geben und ihn eine Predigt darüber zu halten, warum man nicht eine Frau unerlaubt anfassen durfte, doch dem Umständen entsprechend blieb ich mit meiner Hand vor seinem Gesicht stehen und fragte stattdessen.
    „Was in aller Welt ist geschehen?

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  • Senin blickte verwundert auf die flache Hand, welche kurz vor seinem Gesicht stoppte. Es war Lindwyns Hand, sie hatte anscheinend versucht ihn zu schlagen. Er dachte sich, das sie noch immer benommen sein musste, so etwas auch nur zu versuchen, während sie unter dem Arm eines hochgewachsenen, fliehenden Mannes steckte.
    "Was in aller Welt ist geschehen?", fragte das blauhaarige Mädchen. Grade als er antworten wollte, kam ein Marinesoldat von der rechten Seite, welcher versuchen wollte ihn mit seinem Gewehr zu Boden zu schlagen. Senin blieb kurz stehen, trat den Soldaten in die Magengrube und schleuderte ihn in die Gruppe aus Soldaten, aus der er kam. Als all dies endete lief er wieder weiter, nun mit einem geringeren Abstand zu der Verfolgergruppe, als auch einem wütenden Marinesquad an den Haken. Er war der Meinung, dass sich die beiden Gruppen treffen müssten und dann, so hoffte er zumindest, sich gegenseitig auseinander nehmen würden, damit er mit Karura und Lindwyn auf ein Schiff verschwinden könnte. Dies war nun nämlich der einzige Fluchtweg. Die Insel war zu klein um sich zu verstecken, auf dem Yamiichiba konnte er sich auch nicht mehr blicken lassen; vor allem nicht mit diesen beiden Mädchen; und wenn er sich bei Urono verstecken würde, würde man auch sie gefangen nehmen. Er sah aus dem Augenwinkel heraus Lindwyn an und zischte
    "Das erfährst du, wenn wir nicht gerade von einer Horde säbelrasselnder Vollidioten verfolgt werden. Ich werde mich dann wohl kurz fassen müssen, um dir alles zu erzählen." Senin wollte am liebsten grinsen wie er es sonst tat, er war jedoch gerade zu beschäftigt nicht in riesige Meuten von Soldaten und Bürgern zu rennen.


    Er und die beiden Mädchen hatten mittlerweile sogar den Hafen erreicht. Er war recht leer, da die meisten Bürger, welche vorhin noch hier feierten, zur Unfallstelle gerannt waren, um sich ein Bild des Ereignisses zu machen. Die Piraten hatten schon Segel gesetzt und verschwanden nun mit der Sonne am Horizont, jedoch lag noch ein Schiff vor Anker. Es war ein sehr hohes Schiff, ungefähr so hoch wie die Häuser hier, mit einigen goldenen Verzierungen am Heck und Schanzkleid. Dazu hatte es auch noch ein weißes Segel mit blauen Längsstreifen und einer blau-lilanen Flagge mit einem Berry drauf.
    'Der Junge sagte doch, das er von Giro beauftragt wurde. Dann besteht kein Zweifel, dies ist Giros Schiff. Wir haben den Jackpot.' freute sich Senin innerlich. Doch gerade als er zum Sprung ansetzte, schrie ein schätzungsweise 2,50 Meter hoher Soldat
    "Hab ich dich endlich, Reißzahn! Die Gerechtigkeit wird siegen!" Als dieser Satz in Senins Ohren drang war es schon zu spät. Ein Schwert durchdrang seinen ganzen Brustkorb und ragte nun rund 30 cm weit aus seiner Brust. Er fiel auf die Knie während sein Blut in großen Strömen seine Klamotten herunter floss. Senin ließ Lindwyn und Karura langsam los und sagte schwach :"Geht auf das Schiff und setzt sofort Segel." Nach kurzem Zögern liefen die Beiden los. Der Soldat, welcher siegessicher lächelte, zog das Schwert aus Senins Körper hinaus, um einen weiteren Streich durchzuführen. Doch als das Schwert Senin traf, passierte etwas vollkommen Unerwartetes.


    Statt zu versuchen sich zu retten und wegzukriechen oder irgendetwas in der Art, stand Senin nun wieder auf den Beinen, hielt die Klinge des Schwert in der Hand und begann zu grinsen. Doch etwas war anders an seinem Grinsen, als hätte er etwas lang Verschollenes wiedergefunden. Der Soldat stotterte mit furchterfülltem und ungläubigen Gesichtsausdruck :" W-Was bist du?! Eine Art Mo-Monster. Du sollt-"
    "Solltest schon tot sein, das wolltest du doch sagen, oder? Aber weißt du, mir passt es nun so gar nicht in den Kram von so einem Schwächling wie dir getötet zu werden, also lasse ich es eben bleiben."
    Aus dem Gesicht des Marinekadetten verschwand nun die Angst von vorhin und machte blanker Wut Platz.
    "Willst du mich etwa verarschen, oder was?!"
    "Ja natürlich, aber wart nur ab, es wird gleich noch viel lustiger." Senin holte mit seiner verbliebenen Hand ein Glas aus seiner Tasche.
    "Dreck?! Warum hast du ein Glas voller Dreck? Was soll der Affenzirkus?" schrie der Soldat aus vollem Hals. Senin ignorierte das jedoch und warf das Glas auf dem Boden, genau vor seine Füße. Als er mit einem Fuß rein trat, wuchsen riesige Ranken aus dem Dreck und umschlungen nicht nur den Kadetten, sondern bahnten auch ihren Weg in die Stadt, aus der sie nach kurzer Zeit mit einer Lanze und einem Schild wieder kamen. Senin nahm besagte Waffen an sich und grinste den Soldaten an.
    "Was würde passieren, wenn ich dir so ein Loch in die Brust schlagen würde? Das wäre doch nur fair, oder? Ich werde sogar so ehrenhaft sein und dich nicht feige aus den Schatten heraus erdolchen." Senin stellte sich schon in seine lang erprobte Kampfhaltung und hielt die Lanze genau vor den Brustkorb des gefesselten und panisch schreienden Soldaten.
    "Lebe wohl, namenloser Marinesoldat." Mit diesem Satz schlief der Soldat ein. 'Das Schlafgift wirkt wirklich langsam bei größeren Menschen, das muss ich im Hinterkopf behalten.' Senin schulterte kurzerhand seine Lanze, ließ den eingeschläferten Soldaten zu Boden knallen und sprang auf das Schiff.

  • Nachdem Senin es sich herausgenommen hatte, sie zu packen, um sie von den Teilen der mittlerweile eingestürzten, maroden Mauer zu retten, dessen Schicksal er deutlich nach ihr bemerkt hatte, rannte er nun mit der blauhaarigen Witzfigur und ihr die nun von Gaffern gesäumte Straße zum Hafen herunter. Doch die Marine auf Kazan war nicht so inkompetent, wie Senin anscheinend geglaubt hatte. Er blickte sich um, trat ohne mit der Wimper zu zucken einen Marinesoldaten in ein Grüppchen derselbigen und hechtete weiter. Nach einem erneuten, misslungenen Versuch, die Situation ins Lächerliche zu ziehen, erfuhr er am eigenen Leib, wie sich eine Marine-Klinge anfühlte. Er befahl Lindwyn, zum Schiff zu gehen und die Segel zu setzten, den gleichen Rat gab er auch Karura. Karuras geschultes Auge erkannte sofort, dass Senin ihr nicht den Gefallen tat, sich aufzuraffen und zu sterben, sondern schauspielerte es ungeschickt, dennoch anscheinend ausreichend. Karura schwang sich geschickt und elegant auf das Schiff, was man von dem Blauschopf nicht behaupten konnte. Das Schiff hatte anscheinend an vorderster Stelle die Aufgabe, Neid hervorzurufen und den Stand des Besitzers zu zeigen. Das eierschalenfarbige Segel, das von Längsstreifen unterbrochen wurde, welche die Farbe von Lapis Lazuli hatten, trafen sich auf dem Berg der Peinlichkeit mit der Fahne, welches einen Grundton hatte, der zum Verscheuchen von Geflügel besser geeignet wäre, als einen Berry zu tragen. Der in strahlenden Goldstickereien gehaltene Berry versuchte, den entstellenden blau-lila Hintergrund zu verdecken, so protzig hatte es die Fahne eingenommen. Dagegen wirkte das Schiff selbst mit seinem nüchternen Allerweltsholz schon fast deplatziert und schüchtern. Karura sah zu Senin, welcher ein Glas mit einer undefinierbaren Masse auf den Boden schleuderte, ließ sich von seinen Ranken Waffe und Schutz holen, während die selbigen auch den Marinesoldaten in Schach hielten. Kurz nachdem Senin Lanze und Schild bekommen hatte, lag der wie ein Baby schreiende Soldat friedlich schlafend auf dem Boden, denn Senin hatte es zwar so aussehen lassen wollen, doch getötet hatte er ihn nicht. 'Wohl eine Art pflanzliches Schlafgas, welches von dieser Masse herrührte, das natürlich keinen Effekt auf Senin hat, da er sich ja anscheinend eine Pflanzenteufelsfrucht einverleibt hatte. Ich werde dieser Karikatur eines Weibes mal zeigen, wie man Segel richtig hisst, sonst denkt sie möglicherweise, es wäre Stoff, den sie sich zu einem noch kürzeren Kostüm schneidern dürfte.' Karura wandte den Kopf sanft in die Richtung des Mädchens des horizontalen Gewerbes, und rief, als würden ein Dämon und ein Engel ihr die Stimmen leihen: "Mädchen! Befreie das Segel von der Segelpersenning und entsprechend den Segelbändern! Verbinde den Segelkopf mit dem Großfall über einen Schäkel! Lös' den Baumniederholer und mach die Großschot frei! Zieh den Großbaum mit der Dirk schräg nach oben!" Das flachbrüstige Abbild eines Weibes war vollkommen überfordert mit diesen Anweisungen, also wollte Karura sie nicht noch mehr verwirren und hisste die Segel einfach selbst. Trotz der relativ kräfteraubenden Anstrengung, sah jeder Handgriff und jede Bewegung galant aus, als wäre es eine Komposition ihres Körpers. Bald schon sah sie Senin aus den Augenwinkeln herannahen, gerade als er an Deck war, war sie fertig mit dem Segel.


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  • Nachdem Zack von Senin gegen die Wand geworfen worden war und sich wieder aufrappelte, sah er wie eine Horde Dorfbewohner angerannt kam, die riefen „Ihr habt die Mauer zerstört“ und „Schnappt sie“. Er stand schnell auf und lief zu den anderen.
    „Was soll der Scheiß? Warum verfolgen die uns? Und die Marine ist ja auch dabei“, dachte er sich während er lief. Als er sich den anderen anschloss, fragte ihn der Mann von vorhin "Was zum Henker geht hier vor??" und "Wer ist dieser Kerl und was hat er mit Lindwyn zu schaffen?"
    „Ich weiß auch nicht, was das alles soll, wir haben ja nichts getan“
    antwortete er während er sich nach hinten umsah, um die Dorfbewohner zu beobachten.
    „Der Mann heißt Senin, er gab Lindwyn eine Medizin mit der sie sich an ihre Vergangenheit erinnern soll, aber die hat auch Nebenwirkungen wie diese Krämpfe. Ich heiße übrigens Zack und wir sollten uns langsam beeilen damit sie uns nicht erwischen.“

  • Rennen, einfach nur Rennen.
    Seit dieser Mann sich Lindwyn geschnappt hatte und die Mauer eingestürzt war rannte sie nun hinter ihnen her. Hinter ihr liefen Iruga und der Junge. Das Trampeln der Menschenmassen ließ sie nur noch schneller rennen. Rufe und Schreie hallten durch die Luft. Haustüren wurden zugeschlagen, andere standen an den Fenstern und starrten auf die Straße. Die Fassaden der Häuser waren überall leicht beschädigt und der Weg war mit Müll verdreckt. Es war ein ärmerer Teil der Stadt. Als Shiori anhielt um einen kurzen Blick in eine der Seitengassen zuwerfen, sah sie ein paar zusammengeschlagene Marinesoldaten. Einer der Männer rührte sich, doch Shiori schlug ihm kurz aber fest mit ihrem Schwert gegen den Hinterkopf. Der Soldat fiel wieder um und bewegte sich nicht mehr. Der Mann und Lindwyn mussten wohl hier entlang gekommen sein. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, dieser Mann musste stärker sein als sie gedacht hatte.
    Das war schon das zweite Mal, dass sie jemanden falsch einschätze. Sie sollte lieber aufpassen. Dann sah Shiori, dass die anderen Beiden an ihr vorbei rannten.
    „Der Mann heißt Senin, er gab Lindwyn eine Medizin mit der sie sich an ihre Vergangenheit erinnern soll, aber die hat auch Nebenwirkungen wie diese Krämpfe. Ich heiße übrigens Zack und wir sollten uns langsam beeilen damit sie uns nicht erwischen.“
    Ein Blick über die Schulter bestätigte ihr, das es wirklich besser wäre noch schneller zu rennen. Eine Medizin also, deshalb war sie zusammengebrochen. Eine kühle salzige Brise wehte die Straße entlang. Das Meer kam schon in Sicht. Der Hafen war also doch der einzige Ausweg. Hoffentlich war ihre alte Mannschaft nicht mehr dort. Am Ufer angekommen sah sie ein paar Schiffe, sie schwankten leicht im Wellengang, doch keine Spur von ihrem alten Schiff. Etwas weiter den Pier hinunter lagen ein paar Marinesoldaten, sie wirkten tot, aber man konnte leicht erkennen das sie noch lebten. Man sah gerade noch wie der Mann namens Senin auf ein Schiff mit gehissten Segeln sprang. Als sich Shiori kurz noch mal zur Stadt umdrehte, sah sie vereinzelt brennende Häuser, eine große Rauchwolke hatte sich gebildet und ragte hoch in den Himmel.
    „Sie wollen ohne uns weg, los! Sonst schaffen wirs nicht mehr auf das Schiff!“,
    rief Shiori noch und sprintete dem Schiff entgegen.

  • Iruga lachte leise bevor er sich hinter die anderen zurückfallen ließ. Jetzt gab es nur noch eine Möglichkeit, die drei ein zu holen...
    Sollten sie es schaffen mit dem Schiff zu fliehen, war es zu spät und sowohl Shiori als auch er selbst konnten ihr Versprechen nicht halten.
    Als er ein Stück hinter den anderen war, begann er sich im laufen in einen mächtigen Falken zu Verwandeln. Er nahm dieses Mal jedoch eine andere Form an als zuvor.
    Er nahm die Zwischenform an und besaß nun nicht nur zwei sondern gleich vier Klauen. Eine davon rammte er, um sich ab zu stoßen, so fest in den Boden, dass die Platten unter ihm zerbrachen. Er erhob sich schnell in die Lüfte und ließ sich dann wieder Richtung Boden fallen, wo er aber kurz vor dem Aufprall abbremste und nun wieder in Richtung Schiff raste.
    Er packte Zack mit seinen hinteren Klauen unter den Achseln und Shiori mit seinen vorderen, gewann etwas an Höhe und erhöhte sein Tempo.

  • Nachdem Senin den Sprung auf das Schiff beendet hatte, betrachtete er nun seine Fluchtmöglichkeit, anders bekannt als das Schiff Giros. Die Segel waren gesetzt, Karura hatte so etwas wahrscheinlich bei der Marine schon gelernt. Alles was einer Flucht jetzt noch im Weg stand, war der noch nicht gelöste Trossen. Jedoch kannte sich Senin nur bedingt mit Schiffen aus. Alles was er über Schiffe wusste, hatte er aus Geschichten von Säufern aus Uronos Kneipe aufgeschnappt. Darunter eben das Festbinden des Schiffs.


    Er guckte sich kurz um und erblickte an der linken Schiffsseite, also die Seite die zur Stadt zeigte, ein Stück eines langen, stählernen Seils, welches das Schiff an den Pier festband. Es wirkte an der ein oder anderen Stelle etwas rostig, hielt wahrscheinlich aber ganze Tonnen an Gewicht aus. Das Seil war ungefähr so dick wie zwei von Senins Fingern, was rund 3 cm waren. Ein solches Seil vom Schiff aus zu lösen könnte sich doch als schwierig herausstellen. Das dürfte rund 3 Minuten dauern, wenn er Glück hat. Senin rannte schnurstracks zum Trossen und began es zu lösen.


    Während des Ziehens konnte, oder eher musste, er mit ansehen wie die kleine Verfolgergruppe, bestehend aus Zack, dem Mädchen mit dem Pferdeschwanz und dem Teufelskraftnutzer, immer näher kam. Nicht laufend wie man es eigentlich vermuten sollte, sondern fliegend. Nun gut, eigentlich flog nur der Vogeljunge, die beiden anderen wurden zwangsweise mitgeschleppt. Während das Mädchen der Ablauf anscheinend schon bekannt war, sah Zack leicht verblüfft aus. Logisch wenn man von einem Menschen mit vier Klauen in die Luft geschleift wird, ohne gefragt zu werden.
    'Solch ein unhöfliches Verhalten. Wo soll das nur hinführen?' dachte sich Senin leicht grinsend. Ein breites Grinsen wäre ihm auch gelungen, wäre ihm nicht bewusst, dass diese Kinder ihn tot sehen wollten. Aber so oder so konnte er nichts machen. Würde er nämlich aufhören den Trossen zu lösen, würden die Marinesoldaten oder im schlimmsten Fall sogar ein Marineschiff an gedampft kommen. Also musste er, um die kleinste Gegnergruppe zu bekommen einfach noch schneller ziehen. Die Kinder wären dann mit ihm auf dem Schiff, könnten im Fall einer Niederlage aber wieder fliehen. Für Ihn, Karura und Lindwyn wäre das nicht so einfach.


    Senin hatte sogar einen glücklichen Schwung hinbekommen, denn nun hing das Tau nur noch locker am Pfosten, natürlich hätte er es auch einfacher mit seiner Teufelskraft geschafft, jedoch wollte er sie nicht nutzen; vielleicht könnte ihm der Überraschungseffekt ja im Kampf noch behilflich sein. Der Vogeljunge hatte ein beachtliches Tempo drauf, er würde in rund 10 Sekunden das Schiff erreichen. Wenn er schlau ist, würde er Senin auch daran hindern weiter zuziehen. Aber Senin hatte ja noch ein weiteres Ass im Ärmel.


    "Karura, halte den Geierjungen da auf. Sofort!" schrie Senin in Karuras Richtung ohne sie selbst wirklich anzusehen. Danach bemühte er sich weiter mit aller Kraft das Seil zu ziehen. Wenn er dieses Tempo beibehalten würde könnte er in 10 oder 15 Sekunden schon fertig sein. Das Seil hatte sich schon von Pfosten gelöst und musste nur noch eingezogen werden.
    'Nur noch ein bisschen.'

  • Karura griff, nachdem Senin schlussendlich auf dem Schiff angekommen war, nach ihrer Teleschnecke und wollte gerade ihren Vorgesetzten Captain Ratte rufen, um ihm zu erklären, wieso sie mit einem Piraten auf ein Schiff fliehen sollte. In der Marine hatte man oft getuschelt, dass jener leicht zu bestechen sei und generell eher ängstlich und hinterhältig wäre, so erwartete Karura nichts anderes, als das er jetzt in seinem geschützten Büro saß und sich die ganze Angelegenheit von weitem ansah.

    Zur gleichen Zeit, an einem anderen Ort...

    "W-Was sagen sie da?" Ratte blickte von seinem Schreibtisch hoch, auf dem eben die Teleschnecke stand, welche ihn durch ihr Gebimmel hatte zusammenfahren lassen. Am anderen Ende der Leitung war eine junge Dame namens Karura, welche ihm gerade weiszumachen versuchte, dass sie bei Piraten war und trotzdem für die Marine war. Das Schiff, auf dem sie war, konnte er von seinem Büro deutlich sehen und auch, dass sie die Segel gehisst hatte.
    "Das scheint mir aber nicht nach einem Versuch, den Piraten der Marine auszuliefern! Sie sind mit sofortiger Wirkung suspendiert, und zwar wegen Behinderung der Marinearbeit zur Prävention und Festnahme Gesetzloser. Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen."
    Er legte auf. Es gab mehr als genug Gerüchte über diese Dame, bei welchen sich ihm selbst die Schnurrhaare aufstellten. Es war besser, sie mit diesen Piraten fortzujagen als das Risiko einzugehen, sie weiterhin auf freiem Fuß und mit solcher gesetzlichen Kraft auszustatten. Es gab viele Mythen, die sich um die Dame mit dem eigenartigen Bustier rankten, eine grausiger als die andere. So besagte die Glaubhafteste oder eher die Grausamste, dass sie in Kämpfen, welche mit dem Tod der gegnerischen Partei geendet hatten, Trophäen gesammelt hatte, die sie präpariert und nun als Oberteil angezogen hatte. Wieder stellten sich sämtliche Haare Captain Rattes auf, als er den Befehl weitergab, nun auch sie als Piratin anzusehen.


    Karura war aufgebracht. Was bildete sich dieser Angsthase von Captain nur ein? Wenn sie ihn zu Gesicht bekommen würde, dann würde sie seine Fratze... Sie wurde von Senin aus ihren Gedanken geholt, welcher sich nun endlich auch nützlich gemacht hatte und das Schiff losmachte.
    "Karura, halte den Geierjungen da auf. Sofort!"

    Sie blickte, immer noch wutentbrannt, zu dem Vogelmenschen hoch, welcher sich mit rasanter Geschwindigkeit dem Schiff näherte. Unter normalen Umständen hätte sie Senin maximal den Vogel gezeigt und ihm gesagt, es solle das doch selber machen. Doch die Teleschnecke lag gerade so gut in der Hand und Karura sah nun eine Gelegenheit, einfach mal Frust und Wut von sich zu schmeißen, im wahrsten Sinn des Wortes. Im nächsten Augenblick schoss eine Teleschnecke, welche immer noch das Geräusch machte, dass das Gespräch von der anderen Seite beendet worden war, auf das Gesicht des fliegenden jungen Mannes mit der Absicht zu, dieses zu verunstalten, wenn die Teleschnecke auftraf. Den ausgestreckten Arm nutze Karura, welche die schneeweißen Handschuhe ausgezogen hatte, um aus den Fingerkuppen Geschosse zu machen. Wobei sie direkt nach dem Werfen des Kommunikationsgerätes eine Faust gemacht hatte, welche sie nun öffnete. Dadurch breiteten sich fünf kurze, knöcherne Patronen waagerecht in einer fächerähnlichen Formation aus, um den Vogeljungen zu einem Höhenverlust zu bringen. Da dieser zusätzlich noch zwei Menschen in den Klauen hielt, welche ihm das Ausweichen nach oben wohl zu riskant machen würden, konnte sich Karura schon einmal auf einen Angriff unter der nun gezogenen Linie konzentrieren. Jedoch wartete sie auf seine Reaktion und rief ihm zu: "Na, mein Täubchen? Möchtest du Brotkrumen oder was hast du bei uns zu suchen?"


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  • Gerade noch rechtzeitig hatte Iruga das Schiff erreicht. Er ließ die beiden fallen und begann selbst sich zurück zu verwandeln, um so der Teleschnecke auszuweichen. Es funktionierte, seine Verwandlung war schnell genug von statten gegangen, um um ihn unter die Bahn der Teleschnecke fallen zu lassen.
    Der Sturz war nicht aus großer Höhe, aber er hatte ein rasantes nach vorne gerichtetes Tempo drauf, weswegen er sich abrollte bevor er stand und den Halt seiner Schwerter, welche noch an der Hüfte hingen, überprüfte.
    Dann richtete er seinen Blick auf die Frau, welche gerade die Teleschnecke geworfen hatte und ein leichtes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht "Für das nächste mal... Aportieren tut man mit Hunden... nicht mit Falken." sein Blick wanderte zu ihren Händen. "...nun ja, zumindest kann es eine gute Belohnung geben wenn der Hund brav war..." während er so sprach senkten sich seine beiden Hände wie beiläufig auf seine Schwertgriffe.

  • Karura funkelte den offensichtlichen Teufelsfruchtnutzer böse an. Der Junge hatte einen schmächtigen Körper, welcher anscheinend auch nicht wirklich durchtrainiert war. Die Kleidung, die er trug, war schlicht. Er schien wenig oder gar kein geregeltes Einkommen zu haben, wenn er sich so anzog. Eine übliche Kampfsporthose, wie sie teilweise noch von den Kindern der Marine-Adjutanten-Schule getragen werden, billig doch von einer ausreichenden Mindestqualität. Das ärmellose Keikogi verdeckte das darunterliegende graue, mit einem Drachenmuster bestickten Hemd kaum. Dazu hatte er sich scheinbar aus rein optischen Gründen ein verdreckt-rotes Tuch um die Hüften und ein selbiges um den Hals geschwungen. Auch eine einfache Silberkette zierte den Hals des hageren jungen Mannes. Eine Tasche durchbrach das Muster der nutzlosen Kleidungsgegenstände. Diese Tasche war aus einem festen Stoff gemacht, welcher Wanderungen oder andere Abenteuer überstehen sollte. Die Arme waren hinter Handschuhen versteckt, welche bis zu den Schultern hinauf reichten und mit dem simplen Hemd abschlossen. Bis auf jenes Hemd und den Tüchern waren die Kleidungsstücke noch in mehr oder weniger deutlichem Schwarz. Karura vermutete, dass diese Person, die nun vor ihr stand, ein Bettler oder ein Vagabund war, da deren Kleidung schon sehr getragen aussah. Die deutliche Herausforderung, welche er Karura mit seiner letzten Geste sichtbar mache, nahm sie mit stillem Einverständnis an. Karura blickte auf den Störenfried, welcher sie um knapp zehn Zentimeter überragte.
    "Du wagst es, mich zu korrigieren? Weißt du eigentlich, wen du vor dir stehen siehst? Ich bin Ma-"
    Sie stockte. Mit finsterer Miene und kräftigerer Stimme sprach sie weiter. "Ich bin Karura Jikken, wurde in kürzester Zeit Leutnant der hiesigen Marine. Niemand mit Verstand würde auch nur daran denken, etwas, was ich sage, infrage zu stellen oder mich gar verbessern zu wollen. Denn in meinen Augen bist du ein räudiger Hund, egal, welches Äußerliche du den Menschen zeigst."
    Mit diesen Worten reckte sie ihren rechten Arm zum langsam dunkel werdenden Himmel, hinter ihr der verzweifelte Versuch der Sonne, sich noch ein letztes Mal am Himmelzelt aufzubäumen. Die Hand zeigte grade in Richtung des Jungen, dessen Schicksal sich besiegelt hatte, als er in ihrer Nähe den Mund zu einem solchen Frevel auftat. Plötzlich kam hinter der Hand aus dem Gelenk etwas heraus, eine Stange aus Knochen. Als diese Verlängerung ihres Unterarms die Länge von 1.60 Metern erreichte, knackte es laut und die Knochen hatten sich voneinander gelöst. Karura nahm den nun gewonnenen Stab ihn die Hand blickte mit einem Lächeln darauf und verformte ein Ende. Aus diesem Ende wuchsen zwei knöcherne Klingen, jeweils mehr als dreißig Zentimeter lang, welche sich in einem Bogen zu ihr reckten. An dem nun entstandenen mondsichelartigen Auswuchs entstanden fünf knöcherne Dornen, die nach außen zeigten. Die Innenseite sowie sie Außenseite schliffen sich innerhalb eines Augenblicks und die gesamte Konstruktion, welche in wenigen Atemzügen komplett war, wurde durch einen gedanklichen Befehl Karuras härter als Stahl.
    "So, mein Küken, wollen wir mal sehen, ob du jetzt immer noch so vorlaut bist!"

    Sie nutzte die Verwirrung, die sich im Gesicht des Kontrahenten zeigte und spurtete vor. Sie waren nur knapp sieben Meter voneinander entfernt, allein bis er sich verwandelt hätte, wäre sie mit Leichtigkeit bei ihm gewesen. Doch die Wut über die Anmaßung von ihm und der Zorn gegenüber dieser Ratte von... naja... Ratte versetzten sie in einen Rauschzustand, der ihre körperlichen Grenzen um einiges nach oben versetzte. So war sie in einem Wimpernschlag bei ihm und nutzte die freie Linke, um ihn mit einem Haken einige gute Meter nach oben zu befördern und sprang ihm hinterher, um diesen Typen, der nun auch ohne Teufelskraft durch die Luft segelte, mit einer flinken Kniebewegung wieder auf den Boden der Tatsachen zu schleudern, herunter vom Schiff. Auf dem Boden angekommen, zerbarsten unter der Kraft ihres Tritts die Pflastersteine in einem großen Krater. Nach einem Salto nach vorne stand sie einen Atemzug später neben ihm und erfasste ihn mit einer der Klingen am Hemd, um ihn wieder auf das Schiff zu werfen, wo er unglücklicherweise und natürlich völlig ungewollt gegen den Mast sauste, welcher ätzte und knarzte, jedoch nicht brach. Nach einem weiteren Augenblick hockte sie schon über ihm und flüsterte ihm mit engelsgleicher Stimme ins Ohr:
    "Niemandem bekommt es gut, sich mit mir anzulegen."
    Sie grinste und trat ihm ins Gesicht, sodass sein Kopf zur Seite gerissen wurde. Karura hob die knöcherne Waffe über den Kopf, lachte und dachte sich 'Niemals wirst du dich das noch wagen!' Sie wollte die Klinge in den hoffnungslos unterlegenen Gegner krachen lassen, als etwas sie bei den Armen packte.


    Senin ergriff, nachdem er das Tau eingezogen und das Schiff fahrbereit gemacht hatte, Karura's Arm. Dieses Mädchen hatte tatsächlich vorgehabt, den Jungen zu töten. Er war sich nicht sicher was er darvon halten sollte, ließ sich jedoch nichts anmerken.
    "Es reicht." Seine Stimme war eisern, schwer.
    "Wir haben andere Prioritäten! Nachher kannst du ihn immer noch töten, wenn es denn sein muss. Aber vorerst müssen wir verschwinden. Verstanden?" Senin wartete nicht einmal auf ihre Antwort und warf ihren Arm leicht zur Seite.
    "Nun geh und durchsuche das Schiff. Ich will keine blinden Passagiere an Bord."


    Karura blickte auf den jungen Mann, welcher ihre Raserei erfahren musste. Äußerlich nur ruhig, innerlich entsetzt und mitleidig, kamen ihr Schuldgefühle. Ein innerer Konflikt bahnte sich an, sie musste fort von diesen beiden. Also senkte sie den Kopf und ging in Richtung des Lagers, in welchem sie sich verbarrikadierte.
    'Du hast ihn ohnmächtig geprügelt, vielleicht sogar lebensbedrohlich verletzt. Wenn er denn überhaupt noch lebt.'

    'NEIN! Ich... er... Er hat es provoziert! Und dieser Ratte, er...'
    'Niemand übernimmt Verantwortung für dein Handeln außer dir! Du hast ihn so zugerichtet, du allein!'
    'Nein! Nein! Nein! Er hat es verdient!'

    'Du weißt, dass dem nicht so ist. Nicht er hat es verdient, sondern du! Niemals hättest du ihn so brutal behandeln dürfen!'

    Karura wollte sich von den Gedanken losreißen und sah in dem spärlich beleuchteten Raum einige Kisten, aus denen ein vertrauter Duft kam. Der
    Duft von... Sie brach die Kisten auf und sah den Inhalt, die fünf Boxen waren bis an den Rand gefüllt und hatten von der Ware her bestimmt einen Wert von mehreren tausend Berry. Jede der 1.50 Meter großen Quadrate beinhaltete eine der teuersten und wohlschmeckendsten Schokoladen, die im Westblue bekannt war.
    'Merriman's Novel!'
    Karura sah sich verschwörerisch um und dann wurde es still im Lagerraum.


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