Telepathin

  • Merry X-Mas :)

    hier ein kleines Weihnachtsgeschenk, der nächste Teil der FF ist endlich da

    viel spaß beim lesen
    und RechtschReibFehLer bitte überlesen

    Telepathin VII



    Kapitel 1: Gwen

    Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als Sora wach wurde. Sie war müde, hatte die Nacht kaum geschlafen und nun weinte Gwen, ihr Baby. Gähnend stand sie auf und ging zum Gitterbett, indem ihre Tochter lag. „Ist doch gut, nicht weinen, meine Süße“, versuchte Sora ihre Kleine zu beruhigen. Sie nahm Gwen auf den Arm und lief mit ihr im Zimmer auf und ab, bis sie sich beruhigt hatte und aufhörte, zu schreien. „Ist doch alles gut“. Sora legte Gwen auf ihr Bett und zog dann die Vorhänge zurück. Sie zog ihren Morgenmantel an und setzte sich zu ihrer Tochter aufs Bett.

    Mit Gwen auf dem Arm, die frisch gewickelt war, lief Sora hinunter in die Küche. Der Duft von Kaffee lag in der Luft. Crawford war also schon wach. „Guten Morgen“, begrüßte sie ihn und auch Gwen machte sich bemerkbar. Kaum hatte sie Crawford gesehen, fing sie an zu quietschen und streckte ihre kleinen Hände Crawford entgegen. Sora lächelte. „Würdest du sie einen Moment nehmen?“, fragte Sora ihn. Crawford nickte. Er stellte seinen Kaffee ab und nahm Gwen auf seinen Arm. Sora kochte sich Tee und während das Wasser kochte, schaute sie ihrer Tochter dabei zu, wie diese versuchte, Crawford dauern an die Brille zu fassen. „Sie mag deine Brille, Crawford“.
    „Das ist mir auch schon aufgefallen. Aber die bekommt sie nicht“, antwortete er. Sora lächelte. Sie holte den Schnuller aus ihrer Tasche, hielt ihn kurz unter das kalte Wasser und gab ihn dann Gwen.

    Mit der Tasse Tee setzte sie sich an den Tisch und blätterte durch die Zeitung. Doch es stand nichts Interessantes darin. Also legte sie die Zeitung beiseite und trank einen Schluck Tee. „Würdest du dich um sie kümmern? Dann kann ich schnell mal unter die Dusche“, fragte Sora. Crawford blickte Sora einen Moment schweigend an, dann nickte er. „Geh ruhig duschen. Ich werde schon auf sie aufpassen. Sora nickte und stellte ihre Tasse auf dem Tisch ab. „Dankeschön“. Sie verließ die Küche und ging ins Bad.

    Kapitel 2: Zusammenbruch

    Ich bin total verspannt. Ein paar Tage Erholung würden mir helfen. Doch dafür habe ich keine Zeit. Gwen hält mich rund um die Uhr beschäftigt. Sie ist so süß, aber es ist auch anstrengend. Aber jetzt kann ich für einen Moment abschalten. Den Morgenmantel hänge ich an die Tür und steige unter die Dusche. Es ist so angenehm warm. Das Wasser perlt an meine Körper ab und fällt zu Boden. Ich schließe meine Augen und genieße es einfach unter der Dusche zu stehen.

    Das die Tür aufgeht, bekomme ich gar nicht mit. Erst, als Schuldig mich von hinten umarmt. Erschrocken öffne ich meine Augen und drehe mich zu ihm um. >>Schuldig, du hast mich erschreckt!<<
    >>Entschuldige das wollte ich nicht<< höre ich ihn in meinen Gedanken. Doch ich sehe in seinem Gesicht, dass er es sehr wohl beabsichtigt hatte, mich zu erschrecken. Denn er lächelte. Aber ich kann es ihm nicht übel nehmen. Dafür hab ich ihn viel zu gern.

    Gerade hatte ich mich abgetrocknet, als mir plötzlich schwindelig wurde. Ich hatte noch nicht einmal die Zeit, etwas zu sagen, da wurde es schwarz vor meine Augen und ich verlor das Bewusstsein.

    Als Sora wieder zu sich kam, merkte sie, dass sie nicht mehr im Bad war, sondern in ihrem Bett lag. Schuldig schaute sie mit besorgtem Blick an. „Sora“, flüstert er, als er merkt dass sie wach war. „Was ist passiert? Wie bin ich hierher gekommen?“, fragte sie Schuldig.
    „Du bist im Bad zusammengebrochen. Doch ich hab dich aufgefangen. Ich habe versucht, dich wach zu bekommen, aber als du nach ein paar Minuten immer noch nicht reagiert hast, habe ich dich in dein Zimmer gebracht und sofort den Arzt gerufen“, erzählte Schuldig.

    „Was?“ erschrocken setzte Sora sich auf. Schuldig fasste ihr an die Schulter und drückte sie zurück in die Kissen. „Der Arzt sagte, du hast dich überanstrengt und sollst dich etwas ausruhen“.
    „Aber Gwen....“

    „Mach dir keine Sorgen um Gwen, wir kümmern uns um sie und du ruhst dich erstmal aus“. Sora nickte und seufzte leise. Aber sie sah immer noch die Sorge im Gesicht von Schuldig. Sie legte ihm eine Hand an die Wange und sprach: „Entschuldige, wenn du dir Sorgen um mich gemacht hast“.
    „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen“. Er nahm ihre Hand in seine und küsste sie.
    „Jetzt ruhe dich noch etwas aus. Ich schaue später noch einmal nach dir, okay“. Sora nickte. Schuldig gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, dann verließ er ihr Zimmer.

    Kapitel 3: Angebot

    Sora saß auf dem Sofa im Wohnzimmer und schaute Nachrichten. Crawford war schon früh am Morgen weggefahren und noch immer nicht zurück. Nagi war, wie üblich, in seinem Zimmer und mit seinem Laptop beschäftigt. Gwen, lag auf einer bunten Decke auf dem Boden und spielte mit dem Teddybär, den ihr Crawford geschenkt hatte. Kaum waren die Nachrichten zu Ende, schaltete Sora den Fernseher aus. Einen Moment beobachtete sie ihre Tochter, setzte sich dann aber zu ihr auf den Boden und nahm sie in den Arm. Sora wollte gerade aufstehen und das Essen für Gwen vorbereiten, als Schuldig hereinkam. In seiner Hand hielt er einen Briefumschlag.

    „Sora wir müssen reden“, begann er ernst. Sie schaute ihn fragend an, weil sie nicht wusste, worum es ging. Doch er lächelte bereits und ließ sich in den Sessel sinken, der ihr am nächsten war. „Was würdest du davon halten, ein paar Tage Urlaub zu machen?“ Sora sah Schuldig verdutzt an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Ich meine, du solltest mal ein paar Tage entspannen und hier heraus kommen? Was meinst du?“
    „Sicher wäre es schön, doch wie kommst du jetzt darauf?“

    „Weißt du, ich habe mir die ganze Zeit schon überlegt, dass du vielleicht ein paar Tage abschalten solltest. Naja und das könntest du in einem Hotel in den Bergen, mit heißen Quellen doch am besten?“ Schuldig sah Sora an. Aber sie schwieg nur. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Es würde bestimmt schön sein, ein paar Tage Urlaub zu machen. Aber sie war sich nicht ganz sicher. Zumal sie nicht in die Gedanken von Schuldig eindringen konnte, um herauszufinden, ob er was vor ihr verheimlichte. Denn in den letzten Tagen, war er schon etwas komisch. Auch wenn er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Noch schnell fügte er hinzu: „Und Gwen wird selbstverständlich auch dabei sein. Dort gibt es Betreuerinnen, die auf dein Kind aufpassen werden, wenn....“ doch er wurde von Sora unterbrochen: „Was soll das? Da gibt es doch irgendwo einen Haken? Oder habt ihr schon wieder einen Auftrag, über den ihr mir nichts erzählt habt? Und wollt mich deshalb in Urlaub schicken?“. Sora wurde, während sie sprach, lauter und Gwen fing an zu weinen. Sie stand auf, lief im Zimmer auf und ab und wiegte ihr Kind leicht im Arm, bis sich Gwen beruhigt hatte. >>Darüber reden wir später noch mal.<< Schickte Sora Schuldig zu. Sie verschwand aus dem Wohnzimmer und ging in die Küche.

    Schuldig seufzte. Etwas erleichtert, ließ er sich in den Sessel sinken und schloss die Augen. Er hatte Sora nicht in seine Gedanken eindringen lassen. Sie wollte unbedingt wissen, was er und die Anderen vorhatten. Dabei wollten sie ihr doch nichts Böses. Sie wollten sie nur nicht mit dieser „einen Sache“ belästigen. Nicht jetzt. Obwohl er Sora mittlerweile sehr gut kannte, wusste er nicht, wie sie reagieren würde, wenn er es ihr sagte. Nein, sie durfte von „dieser Sache“ nichts erfahren. Deshalb war es besser, sie würde für ein paar Tage, mit Gwen, in die Berge gehen. Dort würden sie sicher sein. Und sie könnten sich um „diese Sache“ kümmern. Schuldig öffnete seine Augen wieder, als er bemerkte, dass Nagi ins Wohnzimmer trat. „Du hast ihr also den Vorschlag gemacht?! Sie scheint nicht gerade erfreut darüber zu sein“, meinte Nagi und trat an das große Bücherregal.
    „Nicht so laut, sie...“
    „Sora ist in ihrem Zimmer. Sie scheint wütend zu sein.“
    „Ja, denn ich habe sie abgeblockt, als sie versuchte, meine Gedanken zu lesen.“ Nagi reagierte darauf nicht. Er hatte gefunden, wonach er suchte und verließ schweigend das Wohnzimmer.

    Schuldig stand langsam auf, ging ans Fenster und öffnete dieses. Auf dem Tisch lag sein Päckchen Zigaretten. Er zog eine heraus, zündete sie an und stellte sich zurück ans Fenster. Er hasste es, immer die Fenster aufmachen zu müssen, wenn er eine rauchen wollte. Doch seitdem Sora ihnen gesagt hatte, dass sie schwanger sei, hatte Crawford ihm strickt verboten, im Wohnzimmer und in der Küche zu rauchen.

    Kapitel 4: Urlaub in den Bergen

    Crawford saß in seinem Büro und hatte gerade seinen Laptop geschlossen, als es an der Tür klopfe. „Komm rein Sora“, antwortete er und die Tür ging auf. Die Uhr auf seinem Schreibtisch zeigte bereits nach Mitternacht, als Sora, in ihrem Morgenmantel gehüllt, eintrat. Er lächelte für einen kurzen Moment und bat Sora, sich zu setzen. Er wusste bereits, wie dieses Gespräch ausgehen würde. Das bemerkte Sora sofort. „Entschuldige, dass ich dich so spät noch störe, aber wir müssen reden.“ Crawford nickte. „Du weißt doch bereits schon, wie meine Entscheidung ausgefallen ist, oder?“ Wieder nickte Crawford. Sie schwiegen beide einen Moment. „Ich habe bereits für Alles gesorgt. Am Freitag wird dich das Taxi von hier aus in die Berge bringen. Desweiteren habe ich dafür gesorgt, dass du dort alles vorfinden wirst, was du für Gwen brauchst. Wie die Windeln und Babynahrung.“
    „Dann gibt es ja nichts weiter zu besprechen.“ Sora stand auf und verließ das Büro. „Gute Nacht, Crawford“ sagte sie noch, ehe sie die Tür schloss und zurück in ihr Zimmer ging.

    Leise schloss Sora die Tür zu ihrem Zimmer. Sie ging zum Gitterbett, in dem ihre Tochter friedlich schlief und zog die Spieluhr erneut auf. Das Licht im Zimmer war nur gedämpft und die Vorhänge waren, wie jeden Abend üblich, zugezogen. Sie zog ihren Morgenmantel aus, legte diesen auf den Stuhl und ließ sich anschließend auf dem Bett nieder. Sie gähnte und war müde. Doch ob sie die Nacht schlafen konnte, wusste sie nicht.

    Irgendwann musste Sora dann doch eingeschlafen sein. Denn sie wurde am Morgen vom Quietschen ihrer Tochter geweckt. Sora richtete sich auf und erblickte Gwen, die sich am Gitterbett festhielt und ihrer Mutter dabei zu sah, wie diese zu ihr kam. Sie lächelte, als Sora sie auf den Arm nahm.
    „Guten Morgen, meine Süße, du bist heute aber früh wach“, sprach Sora mit ihrer Tochter. Es klopfte an die Tür und Schuldig trat ein. „Guten Morgen“, begrüßte Schuldig die Beiden.
    „Guten Morgen Schuldig. Bist du aus dem Bett gefallen?“ Fragend sah Sora ihn an.
    „Wieso? Nur weil ich mal früh aufstehe? Ich dachte, ich bring dir Frühstück.“ Schuldig stellte das Tablett mit Essen auf dem Tisch ab.

    „Und womit hab ich das verdient?“, Sora setzte Gwen auf den Boden und trat auf Schuldig zu. Dieser legte seine Arme um Soras Hüfte und zog sie an sich. „Einfach dafür, dass du so süß bist“, er lächelte und küsste sie. Sora erwiderte den Kuss.

    Schuldig war schon vor ins Bad gegangen und Sora wollte gleich nachkommen. Sie nahm das Handy aus ihrer Tasche und drückte auf Wahlwiederholung.

    Kapitel 5: Deutschland

    Irgendwo in Deutschland 21:25 Uhr

    Maya schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf und trat in den dunklen Flur. Sie zog ihre Schuhe aus und brachte ihre Einkäufe in die Küche. Sie räumte ihre Einkäufe in den Kühlschrank und ging anschließend ins Wohnzimmer. Es kam ihr seltsam vor, als sie sah, dass das Feuer im Kamin brannte. Und dann sah sie ihn. Marco. Er saß in einem der beiden Sessel und blickte ihr direkt in die Augen. „Mar..co“, Maya konnte kaum sprechen. So überrascht war sie, dass er plötzlich in ihrer Wohnung war.

    „Guten Abend Maya. Ich hoffe doch, ich habe dich nicht erschreckt?“, sprach er gelassen und stand auf.
    „Was machst du hier? Ich hatte dich nicht so früh erwartet.“
    „Die Besprechung war früher zu Ende und da mir langweilig war, dachte ich mir, ich komme einfach vorbei.“ Er ging an Maya vorbei, auf das Telefon zu, welches auf einem kleinen Holztisch stand.

    „Deine Freundin hat angerufen. Und sie hat eine sehr interessante Nachricht hinterlassen. Willst du sie dir anhören?“ Fragend sah Marco Maya an. Sie sah, dass der Anrufbeantworter leuchtete.
    „Ja!“
    Marco drückte die Taste und die Nachricht wurde abgespielt:

    Hallo Maya. Schade, dass du nicht ans Telefon gehst. Wahrscheinlich hast du viel zu tun. Aber ich mache mir Sorgen um dich. Du hast dich so lange nicht mehr gemeldet. Mir geht es wieder besser. Ich bin zusammengebrochen und nun hat Schuldig mich darum gebeten, ein paar Tage „Urlaub“ zu machen. Ich werde also die nächsten Tage nicht zu erreichen sein. Ich fahre in die Berge und Gwen nehme ich natürlich mit. So ich muss jetzt leider Schluss machen, ich habe noch etwas vor. Also Maya, ich hoffe dir geht es gut. Und: Bitte melde dich ja?!

    Marco löschte die Nachricht und ging auf Maya zu. Diese hatte sich in den Sessel gesetzt und die Beine übereinander geschlagen. „Was soll daran interessant sein? Es ist eine einfache Nachricht.“ „Nicht ganz. Hast du nicht zugehört als sie sagte, sie fährt in die Berge? Daraus entnehme ich, dass sie alleine fährt. Sonst hätte sie dir doch erzählt, dass die Anderen mitkommen.“

    „Und?“ Maya sah Marco fragend an.
    „Ich werde ein paar Leute dorthin schicken. Sie werden Sora im Auge behalten und sobald sich eine gute Gelegenheit bietet, werden sie uns ihr Kind bringen. Wie hat sie es genannt... ach ja richtig, Gwen.“ Maya zuckte nur mit den Schultern.

    „Wenn du meinst. Es ist deine Entscheidung.“
    „Oh ja das ist es, meine Entscheidung und wenn wir das Baby erstmal haben, steht uns nichts mehr im Weg.“ Marco lächelte und setzte sich Maya gegenüber in den Sessel.
    „Lass uns darauf anstoßen.“ Marco schenkte Champagner in beide Gläser, die zwischen den beiden Sesseln auf einem Glastisch standen und reichte ihr eines.
    „Auf, das Gwen bald uns gehört.“ Marco lächelte und nippte an seinem Glas.

    Kapitel 6: Telekinese

    Sora setze Gwen in das Gitterbett, welches neben ihrem Bett stand und schaute sich das Zimmer an. Es war gemütlich. Hier fühlte sie sich wohl. Und Gwen schien es auch zu gefallen, denn sie blickte sich neugierig in dem neuen Zimmer um. Es klopfte an der Tür. „Ich bin gleich wieder da,“ sprach Sora zu ihrer Tochter und trat in den kleinen Flur. Sie öffnete die Tür und der Page trug ihr Gepäck herein. Sora gab ihm ein kleines Trinkgeld und er verließ das Zimmer wieder.

    Crawford hatte recht gehabt: Es war alles da, was man für ein Baby brauchte. Ein Wickeltisch, der seinen Platz im Bad fand, ein Gitterbett und in dem kleinen Wohnzimmer hatte man ganz viele Stofftiere platziert. „Sieh mal Gwen, da sind ganz viele Stofftiere.“ Sora hob Gwen aus dem Gitterbett und setzte sie im Wohnzimmer auf den Boden. Diese war sofort begeistert, als sie die vielen Stofftiere sah und schloss so viel wie sie konnte, in ihre Arme.

    Während Gwen mit den Stofftieren spielte, räumte Sora die Koffer aus und verstaute sie in einer Ecke. Sie schaute auf die Uhr, die an der Wand hing und sah, dass es bis zum Abendessen noch fast zwei Stunden waren. Müde von der langen Fahrt, gähnte Sora. Sie ging ins Wohnzimmer, wo ihre Tochter noch immer mit den Stofftieren spielte und setzte sich in den Sessel.

    Sie lehnte sich zurück und beobachtete ihre Tochter. Fröhlich spielte diese mit all den Sachen, die vor ihr lagen. Sora lächelte und schloss die Augen. >>Nur für einen Moment<< dachte sie sich. Doch schon wenige Minuten später, war sie eingeschlafen.

    Ein seltsames Gefühl, weckte Sora. Sie merkte, dass sie eingeschlafen war. Erschrocken sah sie sich nach ihrer Tochter um. Doch diese saß immer noch auf dem Boden. Doch das, was sie sah, gefiel ihr ganz und gar nicht. Gwen lächelte und versuchte, die Stofftiere zu fangen, die quer im Zimmer schwebten. „Gwen was soll das“, fragte sie etwas lauter.

    Gwen zuckte zusammen. Sie wurde aus ihrer Konzentration gerissen und sah ihre Mutter für einen Moment schweigend an. Schon im nächsten Augenblick, fielen die Stofftiere zu Boden. Gwen fing an zu weinen.

    Schnell war Sora aufgestanden und hatte ihre Tochter in die Arme genommen. Sachte versuchte sie, Gwen zu beruhigen und sprach mit sanfter Stimme: „Es tut mit Leid Gwen. Ich wollte nicht laut werde. Ist ja gut. Beruhig dich. Es ist alles gut. >>Ich hätte nicht gedacht, dass sie bereits so früh ihre Kräfte einsetzt.<<

    Sora setzte sich mit Gwen in den Sessel und nahm das Bilderbuch zur Hand, welches sie zuvor aus ihrer Tasche geholt hatte. „Komm, es ist alles gut. Wollen wir uns das Buch hier anschauen?“ Gwen hörte auf zu weinen.

    Kapitel 7: Abendessen zu dritt

    Sora saß mit ihrer Tochter im Speisesaal und hatte Gwen gerade die Flasche hingestellt, als eine Frau auf sie zutrat.
    „Das ist aber ein süßes Mädchen“, lächelte sie und sah Sora an.
    „Ja, aber sie kann auch anstrengend sein.“
    „Das stimmt. Meine Kinder sind leider schon erwachsen. Hätten sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen an den Tisch setzte? Die anderen sind leider alle belegt.“
    „Natürlich. Setzten sie sich“, bat Sora. Die Frau nickte dankend und setzte sich so, dass Gwen zwischen den beiden Erwachsenen saß.

    Während dem Essen unterhielten sich die beiden Frauen. Aber auch nach dem Abendessen verbrachten sie noch eine Weile zusammen, bis es Zeit wurde, für Gwen ins Bett zu gehen. Sie schlummerte bereits friedlich in den Armen ihrer Mutter.
    „Sie entschuldigen mich, ich muss Gwen ins Bett bringen.“
    „Aber natürlich. Schließlich ist es schon längst Zeit, schlafen zu gehen“. Die Frau beobachtete, wie Sora die Stufen hinauf stieg und aus ihrem Blickfeld verschwand. Ein Kellner kam vorbei und sie bestellte sich noch ein Getränk.

    Sora hatte Gwen umgezogen und sie in ihr Gitterbett gelegt. Gwen war nur ganz kurz aufgewacht, als Sora sie umzog. Doch schon kurz darauf war die Kleine wieder eingeschlafen. So müde war sie. Auch Sora war müde. Gähnend zog auch sie sich um und legte sich ins Bett. Doch schlafen konnte sie noch nicht. Sie zog ihr Buch hervor und fing an zu lesen.

    Es war schon eine Weile her, seitdem Sora in diesem Buch gelesen hatte. Also blätterte sie ein paar Seiten zurück und fing an zu lesen.


    Noch immer saß die Frau, mit der Sora zu Abend gegessen hatte, auf ihrem Stuhl. Das Licht im Saal war gedämpft und leise lief Musik. Es waren kaum noch Leute da. Die verbliebenen Leute waren schon etwas älter. Sie saßen an einem Tisch zusammen und spielten Poker.

    Eine Person setzte sich neben die Frau und diese fuhr aus ihren Gedanken. „Was machst du hier?“, fragte sie.
    „Was soll ich hier schon wollen? Ich bin hier, weil ich wissen will, was mit den Beiden ist.“
    „Ich hätte dich auch angerufen, Marco. Sobald es etwas Neues gibt. Aber ich bin noch nicht so weit. Ich habe noch nicht ihr Vertrauen.“
    „Hast du wenigstens herausgefunden, ob Gwen ihre Kräfte bereits eingesetzt hat?“
    „Ich denke nicht. Dafür ist sie noch viel zu klein. Aber sobald sich eine Gelegenheit ergibt, werde ich Gwen mitnehmen. Aber Sora hat ihr Kind nicht einen Moment aus den Augen gelassen. Es wird schwer werden.“
    „Dafür habe ich ja dich ausgewählt, Katia. Mach deinen Job gut, sonst kann ich für nichts garantieren.“ Marco sah die Frau eindringlich an. Diese hatte verstanden und nickte leicht. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, stand Marco auf und verschwand wieder.

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Soraya ()

  • Kapitel 8: Ausflug

    Sora wurde von den ersten Sonnenstrahlen am nächsten Morgen geweckt. Sie drehte sich auf die Seite und sah, dass ihre Tochter immer noch friedlich schlief. Leise stand sie auf und ging ins Bad. Frisch geduscht und angezogen, trat sie wieder heraus. Gwen war inzwischen wach geworden. Sie saß in ihrem Bett und spielte mit ihrem Teddybär. Doch als sie ihre Mutter erblickte, war der Teddybär uninteressant. Sie zog sich am Gitter hoch und schaute ihrer Mutter zu, wie diese sich gerade einen Pullover überstrich und dann zu ihr trat.

    „Was würdest du davon halten, wenn wir nach dem Frühstück einen Spaziergang durch den Wald machen?“ Sora hob ihre Tochter aus dem Gitterbett und lächelte sie an.

    Im Speisesaal trafen sie die Dame von gestern. Wieder setzten sie sich zusammen an den Tisch und frühstückten. Sora hatte keinen besonders großen Hunger. Sie aß ein halbes Brötchen mit Marmelade, während die Dame ihr gegenüber zwei ganze Brötchen aß. Gwen hatte sie schon zu essen gegeben, bevor sie das Zimmer verlassen hatten. Sie sah wie ihre Tochter mit dem Teddybär spielte, den sie aus dem Zimmer mitgenommen hatte. Er war Zitronengelb.

    „Was unternehme Sie denn heute nach dem Frühstück? Ich wollte etwas durch die Stadt laufen“, erzählte die Dame.
    „Gwen und ich hatten genau das Gleiche vor.“ Sora sah die Dame an und musterte diese.
    „Das ist ja ein wunderbarer Zufall. Dann können wir doch gemeinsam die Stadt erkunden.“ Die Dame lächelte.

    Einen Moment schwieg Sora. Doch dann nickte sie. „Warum nicht. Ich habe nichts dagegen und Gwen bestimmt auch nicht.“
    „Sehr schön. Dann treffen wir uns also in.....“ sie sah auf ihre Uhr..... „in einer dreiviertel Stunde würde ich sagen. Da haben die Geschäfte geöffnet.“ Sie stand auf und sagte noch: „Sie entschuldigen mich doch? Ich muss mich noch etwas frisch machen, bevor wir in die Stadt gehen.“

    Schweigend blickte Sora ihr hinterher, bis sie aus ihren Gedanken gerissen wurde, weil Gwen angefangen hatte, zu weinen. Sie drehte sich zu ihrer Tochter um und erblickte den Zitronengelben Teddybär, der auf dem Boden lag. „Ist ja gut. Hier hast du deinen Teddy.“ Sora hob den Teddybär auf und gab ihn Gwen. Sofort hörte diese auf zu weinen und drückte den Teddy fest an sich.

    In ihrem Zimmer suchte Sora eine dickere Jacke für ihre Tochter heraus, während diese auf dem Bett ihrer Mutter saß und immer noch den Zitronenbären festhielt. „Dir gefällt der Teddy wohl sehr?“ fragte Sora ihre Tochter. Diese lächelte. Sora hatte gerade die Schranktür geschlossen, als sie sich abrupt umdrehte.

    Wieder hatte sie ein komisches Gefühl im Magen. Und sie behielt Recht. Sie hatte sich kaum umgedreht, als sie auch schon sah, was ihre Tochter anstellte. Sie ließ den Teddybär durch die Luft schweben. Aber nicht nur das Stofftier, sondern auch das Telefon und das Bild, welches, bis vor ein paar Augenblicken, noch an der Wand befestigt gewesen war.

    Kapitel 9: Böse Vorahnung

    Crawford saß in seinem Büro und sah schweigend auf den Bildschirm. Nagi saß im Sessel ihm gegenüber. Nur Schuldig nicht. Er stand am Fenster und schaute hinaus. Doch viel sah er nicht. Seit heute Morgen hatte es nicht mehr aufgehört zu regnen. Das einzige Licht war der Deckenleuchter, der das Zimmer spärlich beleuchtete.

    „Wie kann sie nur? Sora vertraut ihr und sie ...“, Schuldig schlug mit der Faust gegen die Scheibe. Crawford schwieg.
    „Und wie wollt ihr es Sora sagen?“, fragte Nagi vorsichtig.
    „Ich weiß es nicht. Ich bin noch nicht mal sicher, ob sie uns überhaupt zuhört.“ Crawford rückte die Brille auf seiner Nase zurecht.

    „Hast du heraus bekommen, wo sie sich momentan aufhält, Nagi?“, fragte Schuldig. Ohne sich zu seinem Teammitglied um zudrehen. Nagi schüttelte den Kopf und schwieg. Schuldig musste sich nicht umdrehen, um die Antwort zu erfahren.

    „Sie haben ihre Daten nicht gespeichert, weil sie ganz sicher gehen wollten. Ich habe das ganze System gehäckt, aber keinen einzigen Hinweis bekommen, wo sie sein könnte.“ Nagi sah Crawford fast schon entschuldigend an. Doch dieser schüttelte nur den Kopf, als wolle er sagen: Du kannst nichts dafür.“

    Crawford lehnte sich in seinem Sessel zurück und schloss die Augen. Ein Schwindelgefühl überkam ihn.

    Sora lief die Straße entlang. Auf ihrem Arm schlief Gwen und neben Sora lief eine Frau. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen. Doch immer wieder schielte sie zu Sora. So, als wolle sie sie nicht aus den Augen lassen. Die Straße, die sie lang liefen, war belebt. Aber Autos waren kaum zu sehen. Die beiden Frauen hielten an einem Zeitungstand und der Blick der fremden Frau fiel auf das Datum: Sonntag. Für Sekundenbruchteile lächelte sie. Dann wandte sie sich wieder Sora zu und sprach mit ihr.

    Crawford öffnete die Augen und blinzelte. Für einen Moment kam es ihm so vor, als würde er nichts hören. Er sah Nagi, der noch immer unverändert im Sessel saß. Plötzlich schoben sich orange Haare zwischen sein Blickfeld. „...ford.“ „Crawford?“ Schuldig sah seinen Leader an.

    Als Schuldig seinen Namen zum zweiten Mal sprach, erwachte dieser gänzlich aus seiner Trance. „Schuldig nimm deine Haare aus meinem Gesicht,“ sprach dieser kühl. Mit einem Grinsen auf seinem Gesicht entfernte sich Schuldig von seinem Leader und ließ sich in den Sessel neben Nagi sinken.

    Er war gespannt zu hören, was Crawford gesehen hatte. Doch noch immer schwieg dieser. Eine unheimliche Stille herrschte. Nur das Prasseln der Regentropfen, die gegen die Fensterscheibe fielen, waren zu hören. „Nagi, kannst du überprüfen, ob diese Frau für Rosenkreuz arbeitet?“ fragte ihr Leader. Nagi nickte und auch Schuldig hatte verstanden.

    Er drang in die Gedanken seines Leaders ein und erhielt sogleich das Bild von der Frau, die Crawford in seiner Vision gesehen hatte. Er prägte es sich gut ein, speicherte es förmlich ab und zog sich dann aus seinen Gedanken zurück.

    Wenige Sekunden später war Schuldig in die Gedanken von Nagi eingedrungen, nachdem dieser sein Schild gesenkt hatte und ihn gewähren lies. Es war sehr selten, dass Nagi sein psychisches Schild senke. Und Schuldig hatte auch nicht vor, dies zu missbrauchen, indem er unnötig in den Gedanken ihres jüngsten Mitgliedes herum stocherte. Er zeigte Nagi das Bild der Frau und zog sich auch aus ihm sofort wieder zurück.

    Ohne noch etwas zu sagen, stand Nagi auf und verließ das Büro von Crawford. Er ging in sein Zimmer und setzte sich sofort an seinen Laptop. Wieder einmal hackte er sich bei Rosenkreuz ein. Schnell hatte er die Datenbank gefunden, in denen die Mitglieder von Rosenkreuz verzeichnet waren.

    Kapitel 10: Kaffee in der Stadt

    Sora und die Dame liefen die belebte Straße entlang. Gwen war in den Armen ihrer Mutter eingeschlafen. Es war kälter geworden. Das merkte Sora sofort und sie war froh, dass sie dickere Kleidung für Gwen mitgenommen hatte.
    „Sie haben mir noch gar nicht verraten, wie Sie heißen,“ fragte Sora und sah die Dame dabei an.
    „Das hatte ich ganz vergessen. Ich heiße Katia.“

    „Ich bin Sora.“
    „Sora.. das ist ein sehr schöner Name.“ Sora nickte dankend und betrat das Geschäft. Es war ein kleiner Laden, der Süßigkeiten verkaufte. Sie sah sich etwas um und verließ dann, ohne etwas zu kaufen, den Laden. Katia wollte nicht mit hineinkommen, sie stand draußen und legte gerade die Sonntagszeitung zur Seite, als sie sah, dass Sora aus dem Laden trat.

    „Am Ende der Straße gibt es ein kleines Kaffee, da müssen Sie unbedingt mal einen Kaffee trinken gehen und ein Stückchen Kuchen essen. Die schmecken dort ausgezeichnet“, empfahl Katia.
    „Warum nicht. Wir können ja mal schauen gehen.“ Katia lächelte und klatschte in die Hände.

    „Das ist wunderbar. Dann lassen Sie uns sofort gehen.“ Und schon ging die Frau los. Etwas zögerlich folgte ihr Sora. >>Irgendetwas stimmt nicht mit dieser Frau. Außerdem kommt mir ihr Parfum bekannt vor. Mit fällt zwar nicht ein woher, aber ich kenne es<< Sora blickte auf ihre Tochter. Diese schlief noch immer. >>Merkwürdig, normalerweise ist Gwen immer hellwach wenn wir spazieren gehen. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass sie vorhin ihre Kräfte eingesetzt hat<<

    Sie betraten das Kaffee und setzten sich an einen freien Tisch, weiter hinten am Fenster. „Sie entschuldigen mich doch bitte einen Augenblick. Ich gehe mal kurz auf die Toilette. Sie können sich aber gerne schon etwas zu trinken bestellen“, Katia lächelte.
    „Natürlich“. Sora sah der Frau nach, bis sich eine Kellnerin vor ihr Blickfeld schob.

    „Guten Tag, was kann ich Ihnen bringen?“, fragte diese auch sogleich.
    „Haben sie einen Pfefferminztee da?“.
    „Aber natürlich.“ Die Kellnerin verschwand hinter der Theke. Und Soras Aufmerksamkeit gehörte ganz ihrer Tochter, die langsam wach wurde.

    „Na, hast du ausgeschlafen?“, fragte Sora. Sie holte aus der Tasche, die sie bei sich trug, ein kleines Stofftier heraus und gab es Gwen. Diese freute sich und nahm das Stofftier sofort in ihre kleinen Hände.

    Katia war immer noch nicht da. Warum sie so lange brauchte, wusste Sora nicht. Doch dadurch hatte sie Gelegenheit, Kontakt mit Schuldig aufzunehmen.

    >>Schuldig<< Einen Moment passierte nichts. Dann aber hörte sie seine Stimme.
    >>Sora. Schön deine Stimme zu hören. Was gibt es?<<

    >>Nichts besonderes. Ich wollte mich nur mal melden und deine Stimme hören<<
    >>Was ist passiert?<< fragte Schuldig.

    >>Nichts ist passiert. Ich ....<<
    >>Das glaube ich dir nicht. Du würdest nicht Kontakt mit mir aufnehmen, wenn nichts wäre. Du hast doch nicht vergessen, dass ich auch in deinen Kopf hineinsehen kann. Also was ist los?<<

    >>Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich habe hier eine Frau kennen gelernt. Sie heißt Katia. Ich weiß nicht wieso, aber immer wenn ich mit Gwen in ihrer Nähe bin, habe ich das Gefühl, etwas stimmt nicht mit dieser Frau. In ihrer Nähe schläft Gwen fast immer. Und ich kann nicht in ihre Gedanken eindringen. Es ist so, als würde sie mich abblocken.<<
    >>Dann pass auf dich auf. Ich werde schauen, ob ich etwas über die Frau in Erfahrung bringen kann.<<

    Sora nickte und schon war Schuldig aus ihren Gedanken verschwunden. Sie blickte auf und merkte, dass Katia ihr gegenüber saß.
    „Entschuldigen Sie, aber Sie waren so in Gedanken versunken, da wollte ich sie nicht erschrecken.“
    Sora nickte nur und merkte, dass Gwen bereits wieder in ihren Armen eingeschlafen war.

    Kapitel 11: Gedanken

    Ich sitze auf dem Bett und schau Gwen zu, wie sie leise vor sich hin schlummert. Wieso sie fast den ganzen Tag nur geschlafen hat, ist mir ein Rätsel. Aber ich bin mir sicher, dass es etwas mit dieser Katia zu tun hat.

    Gähnend steh ich auf und trete ans Fenster. Es ist eine kühle, aber klare Nacht. Von hier aus kann man so schön die Sterne funkeln sehen. Doch der Mond war von einer Wolke verdeckt. Eine Weile stehe ich einfach nur da und beobachte die Sterne. Doch mich fröstelt es. Ich drehe die Heizung höher und ziehe mir meinen Morgenmantel über.

    Mir ist kalt, obwohl es im Zimmer angenehm warm ist. Liegt es vielleicht daran, dass ich eine schlechte Vorahnung habe? Eine Vision hatte ich schon lange nicht mehr. Um genau zu sein, nur zweimal. Einmal, als ich noch in Deutschland war und den Tod von Maya gesehen hatte und einmal während meiner Schwangerschaft.

    Ich bin müde. Würde am liebsten schlafen. Doch etwas hält mich wach. Wie eine innere Stimme, die mich vor etwas warnt. Aber was? Und Schuldig hat sich auch noch nicht gemeldet. Wahrscheinlich hat er noch nichts über die Frau heraus gefunden. Ob sie für Rosenkreuz arbeitet?

    Ich kann nicht in ihre Gedanken eindringen. Es ist Rosenkreuz zwar gelungen ein Gerät zu entwickeln, das uns daran hindert in ihre Gedanken einzudringen. Aber ich habe nicht das geringste Anzeichen dafür, bei dieser Frau, gesehen.

    Vielleicht sollte ich doch versuchen, etwas zu schlafen. Es sind ja nur noch zwei Tage, dann ist die Woche vorbei und ich fahre wieder nach Hause. Dann bin ich wieder bei Schuldig und den Anderen. Komisch, obwohl ich nicht gerade mal eine Woche weg bin, vermisse ich sie schon. Sie alle. So sehr sind sie mir ans Herz gewachsen.

    Nachdem ich die Vorhänge wieder zugezogen habe, lege ich mich aufs Bett und kuschel mich eng in die Decke. Doch auch das hilft mir nicht. Noch immer ist mir kalt. Ich schließe die Augen. Wenigstens ein paar Stunden Schlaf sollt ich mir gönnen. Wenn ich den überhaupt einschlafen kann.

    Kapitel 12: Traum oder Vision?

    Eine Frau! Ein schmaler Weg. Dunkel! Nur das Leuchten der Sterne und der Schein des Mondes erhellen für Bruchteile den Weg. Ein langer Mantel, den die Frau an hat. Auf ihrem Arm liegt ein kleines Baby. Friedlich schlummert es in ihren Armen. Nichts schien das Baby aufzuwecken. Auch nicht, als die Frau auf einen dünnen Zweig trat und dieser zerbrach.

    Die Frau lief weiter. Immer darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Die bunten Blätter wirbelten auf, als die Frau durch einen kleinen Haufen dieser Blätter trat. Doch auch das schien das Baby nicht zu merken. Friedlich schlief es weiter.

    Schließlich blieb die Frau stehen. An einem Straßenrand. Keine einzige Laterne war zu sehen. Dunkel. Sie brauchte nicht lange zu warten, als ein schwarzer Wagen auftauchte. Er schien sich förmlich aus der Dunkelheit zu lösen. So, als wäre der Wagen eins mit ihr.

    Kein Licht! Kaum kam der Wagen zum stehen, ging die hintere Tür auf und ein Mann stieg aus. Ganz in Schwarz war er gekleidet. Die Frau blickte den Mann einen Moment schweigend an, dann hielt sie ihm das Kind entgegen. Der Mann nahm das Kind und stieg in den Wagen ein.

    Die Wolken lösten sich auf und der Schein des Mondes traf auf das Gesicht des Mannes. Marco! Ein schmales Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann stieg er, mit dem Baby auf dem Arm, in den Wagen und schloss die Tür.

    Schweißgebadet wachte Sora auf. Ihr Atem ging schneller und ihr Körper zitterte. Sie schaute auf die Uhr. 5:30 am Morgen. Sie hatte wirklich nicht viel geschlafen. Das machte sich nun bemerkbar. Sie hatte Kopfschmerzen und ließ sich zurück in die Kissen sinken.

    Doch viel mehr Sorgen machte sie sich um den Traum, den sie gehabt hatte. Sie drehte den Kopf und sah, dass ihre Tochter noch immer friedlich schlief. >>Ein Traum. Es war nur ein Traum.<< Versuchte sie sich einzureden. Sie stand auf und ging langsam ins Bad. Immer noch zitterte sie am ganzen Körper. Sie brauchte jetzt als allererstes eine Dusche. Das würde ihr sicher helfen.

    Sie ließ ihr Nachthemd achtlos zu Boden fallen und trat unter das lauwarme Wasser. Ja das tat gut. Und nachher würde sie ein Bad in den heißen Quellen nehmen. Eine Weile stand sie einfach nur da und genoss das Wasser, das an ihrem Körper hinunter floss.

    >>Du siehst süß aus. Gefällt mir.<< Hörte sie plötzlich die Stimme von Schuldig in ihrem Kopf. Sora drehte das Wasser ab und öffnete ihre Augen.
    >>Schuldig...<< Sora trat aus der Dusche und wurde sofort an einen warmen Körper gezogen. Völlig perplex reagierte Sora nicht, sondern ließ es einfach geschehen. Erst, als sie fest in den Armen des Mannes lag, registrierte sie, was gerade passiert war. Sie wollte sich schon gegen die Umarmung wehren, als sie das After Shave erkannte.

    „Schuldig, was machst du hier?“ fragte sie verwirrt.
    „Ich wollte dich wiedersehen. Dich und Gwen. Ich habe euch vermisst.“ Er ließ Sora los und die Beiden blickten sich in die Augen. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, nahm dann ein Handtuch vom Regal und wickelte Sora darin ein.

    „Nicht, dass du dich noch erkältest.“
    „Wenn ich krank bin musst du dich eben um mich kümmern, damit ich schnell wieder gesund werde.“ Sora konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Schuldig trat von hinten an sie heran und hob sie hoch.

    „Was soll das, lass mich runter“, bat Sora. Doch Schuldig konnte in ihren Gedanken lesen, dass sie es gar nicht so meinte.
    „Ich soll dich also fallen lassen?“.
    „Nein, du sollst mich nicht fallen lassen.“ Sora legte die Hände um Schuldigs Nacken.

    Mit Sora auf dem Arm ging er ins Schlafzimmer und wollte Sora gerade aufs Bett legen, als beide merkten, dass Gwen wach war und sie ansah.
    >>Ich fürchte, wir müssen das verschieben.<< Lies er Sora in Gedanken wissen.
    >>Das fürchte ich auch.<<

    Schuldig setzte Sora aufs Bett und trat dann ans Gitterbett, um Gwen heraus zu nehmen.
    „Hallo Gwen. Na wie geht es dir?“, fragte er.

    Gwen war hell auf begeistert, als sie Schuldig sah. Sie lächelte und hob ihre kleinen Händchen, damit Schuldig sie aus dem Gitterbett nahm. Was dieser auch sogleich tat.

    Sora schaute den Beiden einen Moment zu. Dann aber fragte sie: „Warum bist du gekommen? Doch nicht etwa nur, um uns zu sehen?“ Schuldig drehte sich zu ihr um.

    „Doch auch. Aber ich bin hier, um dir mitzuteilen, dass wir nichts über die Frau, diese Katia, erfahren haben. Rosenkreuz hat nichts über sie in ihrer Datenbank.“
    „Also gehört sie nicht zu Rosenkreuz.“

    „Das wäre möglich. Aber sicher kann man nie sein. Du solltest trotzdem aufpassen.“ Schuldig setzte Gwen auf dem Bett ab und trat zu Sora.
    „Das werde ich.“ Sora stand ebenfalls auf. Sie konnte in seinen Gedanken sehen, dass er wieder gehen musste. Crawford rief ihn.

    „Wir sehen uns in zwei Tagen.“ Die Beiden küssten sich, dann war Schuldig auch schon verschwunden. Gwen schaute nur, doch überrascht schien sie nicht zu sein, dass er plötzlich verschwunden war. Aber kaum war er weg, fing sie an zu weinen. Sie wollte nicht, dass Schuldig ging.

    Kapitel 13: Betäubt

    Sora saß in der heißen Quelle und genoss es. Um diese Uhrzeit war niemand da. Somit hatte sie die Quelle für sich alleine. Gwen war ebenfalls mit dabei. Eigentlich wollte Sora ihre Tochter nicht in das heiße Wasser lassen, doch Gwen schien das nichts auszumachen. Sie planschte vergnügt und spielte mit der Quitscheenten, welche Sora gekauft hatte.

    Ein klarer Himmel und ein kühler Wind wehte. Sora hatte sich vorgenommen, nicht lange im Wasser zu bleiben. Katia hatte sie heute noch kein einziges Mal gesehen. Vielleicht war es ja auch gut so. Aber sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde.

    Eine Person trat hinter der Säule hervor und beobachtete Sora. Es war Katia. Sie sah, wie Sora mit Gwen im Wasser saß und lächelte. Niemand außer Sora war da. Und auch der Wind wehte direkt in Soras Richtung. Eine perfekte Gelegenheit. Katia ging in die Hocke und holte aus ihrer kleinen Tasche, die sie bei sich trug, ein Streichholz und eine kleine silberne Dose hervor. Sie öffnete den Deckel, nachdem sie sich ein Tuch vor Nase und Mund gebunden hatte. In der Dose befand sich ein grünliches Pulver. Sie hielt das angezündete Streichholz in das Pulver, welches auch sofort anfing, zu duften.

    Es wehte in die richtige Richtung. Jetzt musste sie nur noch abwarten. Doch um ganz sicher zu gehen, dass sie den Duft nicht zufällig einatmete, entfernte sie sich leise. Doch sie blieb in Sichtweite, denn sobald Sora den Duft einatmete, hatte sie nicht viel Zeit, an Gwen heran zukommen. Sie wollte ja nicht, dass Gwen ertrank.

    Sora allerdings war ihr egal. Marco hatte sie beauftragt, Gwen zu ihm zu bringen. Nicht aber, dass sie aufpassen sollte, dass Sora am Leben blieb. Na und? Wen würde es stören, wenn Sora nicht mehr lebte? Sie brauchten nur Gwen. Rosenkreuz würde Gwen groß ziehen und schließlich würde dieses perfekte Kind für sie arbeiten. >>Deine Zeit ist schon bald abgelaufen, Sora. Und Gwen wird Rosenkreuz gehören.<<

    Ein würziger Duft stieg Sora in die Nase. Sie wusste nicht, woher er kam und beachtet ihn nicht. Doch nicht sehr lange, nachdem sie den Duft bemerkt hatte, wurde ihr schwindelig. „Gwen wir gehen lieber aus dem Wasser“, meinte Sora. Sie stand auf, Gwen in ihren Armen und wollte gerade aus der Quelle steigen, als sie das Gleichgewicht verlor. Sie fiel nach hinten und schlug mit dem Kopf auf einen der Steine auf, die sich in der Quelle befanden. Sora ließ Gwen los, die ins Wasser fiel und augenblicklich anfing zu weinen.

    Sora versuchte sich aufzurichten, doch ihr Körper reagierte nicht. Die Sicht vor ihren Augen wurde unscharf. Sie sah eine verschwommene Person auf sie zukommen. Sie griff nach Gwen und zog diese aus dem Wasser. „Gwen...“ flüsterte Sora, dann verlor sie auch schon das Bewusstsein.

    Kapitel 14: Falle

    Katia zog Gwen aus dem Wasser und wickelte diese sofort in ein Handtuch. Sie wollte ja nicht, dass sich die Kleine erkältete. „Das wars dann wohl mit dir, Sora.“ Sie lächelte. Doch Gwen gefiel das Bild, welches sie sah ganz und gar nicht. Sie sah ihre Mutter bewusstlos im Wasser liegen und eine fremde Person hielt sie in den Armen. Sie weinte und wollte gar nicht mehr aufhören.

    Katia sah Gwen in die Augen, die augenblicklich aufhörte zu weinen. Etwas an ihren Augen faszinierte die Kleine so sehr, dass sie einfach nicht mehr weinen konnte. Katia lächelte und immer noch blickte sie die Kleine an. Dann schien es so, als wäre Gwen müde. Ihre Augen schlossen sich und schon war sie eingeschlafen.

    Katia hatte die heiße Quelle verlassen. Es war dunkel und sie lief einen schmalen Weg entlang. Nur das Schimmern der Sterne war zu sehen. Katia trat auf einen Zweig, der knarrte und zersprang. Doch Gwen schlief friedlich weiter.

    Ein Blätterhaufen wirbelte auf, als Katia hindurch lief. Doch auch jetzt schlief Gwen noch. Schließlich erreichte sie den Rand einer Straße und wartete. Die Wolken zogen sich langsam auseinander. Da kam der Wagen. Er löste sich aus der Dunkelheit und hielt schließlich vor Katia.

    Marco würde zufrieden mit ihr sein. Immerhin hatte sie es geschafft, Gwen zu holen. Und in wenigen Augenblicken würde Gwen in den Armen von Marco liegen und damit bei Rosenkreuz sein. Da, wo sie hingehörte. Wer weiß, vielleicht belohnte Marco sie auch. Und würde nicht immer nur sie vorziehen. Diese......

    Doch weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht. Der Wage hielt und die hintere Tür öffnete sich. Ein Mann trat heraus. Der Mondschein traf auf das Gesicht des Mannes und Katia erschrak. Das war nicht Marco, der vor ihr stand.

    „Das ist unmöglich.... das.....“ stotterte sie und ging einen Schritt zurück. Crawford lächelte. „Als wir über dich bei Rosenkreuz nichts fanden, haben wir über einen.... sagen wir einfach... einen Freund herausgefunden, dass du eigentlich für die Regierung arbeitest. Aber du hast dich gegen deine Regierung gestellt, weil du lieber Macht haben wolltest und bist zu Rosenkreuz gewechselt.“

    Crawford trat auf die Frau zu. „Was haben Sie mit Marco gemacht?“
    „Marco? Marco ist gar nicht hier. Er sitzt bei Rosenkreuz und isst mit seiner Mutter gerade zu Abend.“ „Aber....“ Sie blickte sich um, als sie eine Gestalt aus dem Schatten treten sah. Es war Nagi. Er hatte also mit seinen telekinetischen Fähigkeiten das Auto bewegt.

    Katia saß in der Falle. Gegen zwei von Rosenkreuz hatte sie keine Chance. Ihre Kräfte waren nicht dafür gedacht, sich mit Schwarz anzulegen. Dazu war sie zu schwach. Doch ehe sie auch nur einen Schritt machen konnte, spürte sie, wie sich ihr Magen zusammen zog. Gwen fiel ihr aus dem Arm und schwebte zu Crawford. Dann war es auch schon zu spät. Katia prallte mit voller Wucht gegen einen Baum und sackte in sich zusammen.

    „Schön, dass du dich auch blicken lässt Schuldig“, sprach Crawford kühl. Schuldig kam den schmalen Weg herunter und hielt Sora in seinen Armen. Schuldig hatte Sora in seinen Mantel gehüllt. Sie war zwar wach, aber zu geschwächt, um irgendetwas zu sagen, geschweige denn zu laufen. Sie brauchte jetzt Ruhe.

    „Gehen wir. Man muss uns hier nicht sehen.“ Crawford drehte sich um und lief zu ihrem Wagen, den sie ebenfalls in der Dunkelheit, nicht weit des Geschehens, geparkt hatten.

    „Keine Angst, deiner Tochter geht es gut“, sprach Schuldig zu Sora. „Und das Hotelpersonal hab ich so manipuliert, dass sie denken, du währst gestern schon abgereist.“ Sora nickte dankend und schmiegte sich an Schuldig. Ruhe, das brauchte sie jetzt.


    Ende Teil VII

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Soraya ()

    • Offizieller Beitrag

    Die Leute wollen wohl wirklich nicht lesen. Dabei verpasst ihr echt etwas.


    Die Geschichte mit Katia passt gut hier rein. Zumal mich auch interessiert, was

    bin schon auf die Auflösung gespannt.


    Aber schreib weniger. das geht ja mal gar nicht, jedesmal über 7k Wörter zu lesen ;)

  • Wow - 7 Episoden ... jetzt muss ich mir erst mal einen Tee kochen ;)
    Ich weiß nicht, wann ich zuletzt soviel am Stück gelesen habe, aber ich konnte einfach net aufhören.


    Eine klitzekleine Anmerkung zu einer Stelle.
    Hier hast du einen Sachverhalt zu einfach und klar offenbart. Das hättest du geheimnisvoller und nicht gleich komplett preisgeben sollen, zumal du die Leute ja noch weiter in den folgenden Episoden brauchst.


    Finger weg vom Spoiler, wer nicht Ep.1 - 6 gelesen hat!!!


    Damit hast du es ein bißchen zu klar gemacht.


    Aber was ist das schon im Vergleich zu dieser fantastischen Story:


    Du hast einen super Rythmus drauf. Die Absätze sind genau richtig, treffend, wie ein Scheinwerfer, der genau so lange auf einen Schauplatz leuchtet, um Interesse zu wecken, und nur so viel aufdeckt, dass der Leser noch genügend Freiraum für seine Vorstellung hat. Der Spannungsfaden hebt und senkt sich, bleibt aber immer straff!


    Die Schauplätze sind super gewählt. Ohne Klischee, einfach, aber gut zur Stimmung passend. Manchmal kommt ein wenig Storyboardstil auf. Ein paar Adjektive könnten die Stimmung noch fördern.


    Es ist richtig ehrlich, wie du schreibst. Nie spüre ich da irgendetwas Abgekupfertes, etwas Forciertes, oder Effekthascherei. (Uhh - ich wünschte ich würde das so hinkriegen :rolleyes:)


    Die Charas sind klar gegeneinander abgegrenzt. Die Beziehung zwischen Sora und Maya weckt Interesse. Ich sehe jeden deiner Akteure wunderbar vor Augen und der Leser hat Spass daran, sich zu identifizieren.


    Die mentalen Passagen von Sora sind toll dargestellt und formuliert. Kein übertriebener Psycho. Man kann ihre Gedanken und Empfindungen richtig mitfühlen.


    Ganz wunderbar finde ich deinen reflektierenden Ich-Erzähler. Du streust ihn gelegentlich ein und gönnst deinem Leser damit eine kleine Atempause in der Gegenwart - schön!


    Dein Stil hat sich von Episode zu Episode gesteigert. Ep. 7 hat wirklich einen tollen Erzählfluss, der beim Lesen viel Spaß macht und ich spüre genau, dass du noch lange nicht an deinem Limit bist.


    Abschließend kann ich mich damit nur den Anderen anschließen:
    So eine Story ist kein Zufall. Das kann nicht jeder. Bitte vertraue deinem Talent und mach weiter so !!!!

  • ja natürlich gibt es noch mehr

    der 7te Teil ist auch schon da und der 8teil ist in arbeit *g*

    :enjoy *erdbeertee schlürf*

    Zwielicht
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  • Ich hab diesen FF heut mittag entdeckt und ich mich jetzt schon bis zum 6ten Teil vorgearbeitet.
    Und ich muss sagen obwohl es mir so einbischen so vorkommt manche Elemente verschiedener Filme wiedergefunden zu haben, bin ich trotzdem hells begeistert und freu mich schon morgen weiter lesen zu können^^


    Also weiter so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    MFG
    Forvert

  • *so ich habs endlich geschafft :) Teil 8 ist fertig* hf beim lesen



    [FONT=Palatino Linotype, serif]Telepathin VIII[/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 1: Müde[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Gähnend streckte ich mich. Immer noch war ich müde. Obwohl ich neun Stunden geschlafen hatte. Ich drehte mich auf die Seite und sah, dass das Gitterbett leer war. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Da Schuldig nicht da war, konnte das nur bedeuten, dass er sich um Gwen kümmerte. Ich schloss meine Augen und versuchte noch etwas zu schlafen. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Als ich erneut aufwachte und auf die Uhr sah, war eine weitere Stunde vergangen. Doch immer noch war ich zu müde um aufzustehen. Lag es etwa noch an diesem Zeug, das ich eingeatmet hatte als ich im Urlaub war? Ich weiß es nicht. Aber meine Kopfschmerzen sind zum Glück verschwunden. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Langsam stehe ich auf und ziehe meinen Morgenmantel an. Barfuß verlasse ich das Zimmer und trete in den Flur. Dieser ist mit einem Teppich überzogen. Es ist angenehm warm und ein süßer Duft liegt in der Luft. Ich gehe die Treppen hinunter. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Die Küche ist leer. Kein frischer Kaffee, kein Crawford der die Zeitung studiert und kein Schuldig. Während das Wasser kocht, gehe ich in den Flur und sehe am Kleiderhacken, das sowohl die Jacke von Schuldig als auch der Kinderwagen nicht da sind. Sie waren wohl unterwegs, einen kleinen Spaziergang machen. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 2: Bestrafung[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Ein Raum aus kahlen Wänden. Ein einziges kleines Fenster mit Gittern versehen. Bis auf das Mondlicht, welches nur zaghaft sein Licht in den Raum fallen lies, war es dunkel. Eine Frau saß auf einer Matratze und hatte sich in die dünne Decke gehüllt. Auf einem kleinen Holztisch stand ein Tablett mit etwas Brot und einer Flasche Wasser. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Es war kalt. Sehr kalt. Das kleine Fenster war nicht verglast und es hatte angefangen zu schneien. Wie tief die Temperatur schon gesunken war, wusste sie nicht. Seit zwei Tagen war sie hier eingesperrt. Ihre Klamotten hatte man ihr weggenommen, und ihr ein schlichtes dünnes Gewand gegeben. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Mit einem Knarren, ging die Tür auf und ein junger Mann trat herein. Die Frau erkannte die Person sofort. Es war Marco. Zitternd stand sie auf. Die Tür wurde angelehnt und Marco trat auf die Frau zu. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Katia, ich hoffe du hast er hier bequem,“ begann er. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Marco bitte, es tut mir Leid. Ich konnte doch nicht ahnen, dass Sora nicht alleine war. Und ich hatte Gwen doch schon so gut wie gehabt,“ versuchte Katia sich zu rechtfertigen. [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Ja, aber nur fast. Wenn du ein bisschen nachgedacht hättest, hätte das ganze nicht passieren dürfen. Aber nein, du musstest ja meinen Anruf ignorieren. Ich hatte dich gewarnt, dass es Probleme geben wird.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Marco bitte. Bitte gib mir noch eine Chance. Ich werde meinen Fehler wieder gutmachen. Ich verspreche es.“[/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Du solltest nichts versprechen, was du nicht halten kannst. Aber ich werde darüber nachdenken. Vielleicht gebe ich dir noch eine Chance. Allerdings wirst du als allererstes deine Strafe absitzen.“ Marco sah die Angst in Katias Augen. Mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht sprach dieser nun: „Sei froh das ich so gnädig mit dir bin und dich hier einsperre. Ich könnte dich auch foltern lassen.“ [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Katia schüttelte den Kopf. Dann saß sie doch lieber noch ein paar Tage hier, als gefoltert zu werden. Sie senkte den Kopf und ließ sich auf die Matratze fallen. Sie sah, wie Marco sich umdrehte und wieder verschwand. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 3: Unerwarteter Anruf[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora saß in der Küche und schaute gedankenverloren in ihre Tasse Tee, die mittlerweile kalt geworden war. Es was Nachmittag und außer Gwen, war sie alleine. Crawford und Schuldig waren bei irgendeiner Besprechung, wegen einem neuen Auftrag und Nagi hatte schon am frühen Morgen das Haus verlassen und würde erst am späten Abend wieder kommen, wie er gemeint hatte. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Als es an der Tür klingelte, kam Sora langsam zurück in die Realität. Sie stand auf und lief die Treppen hinunter. Wer klingelte denn um diese Zeit? Sie erwartete niemanden und Crawford hätte ihr Bescheid gegeben, hätte er Besuch bekommen. Inständig hoffte sie, das Gwen durch das Klingeln nicht wach wurde. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sie ließ ihren Geist frei und tastete vorsichtig nach dem Geist ihrer Tochter. Erleichtert zog sie sich zurück als sie merkte, dass ihre Tochter noch schlief. Gwen hatte ihr eigenes Zimmer bekommen. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Das hatten Schuldig und die Anderen eingerichtet, als sie mit Gwen im Urlaub gewesen war. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sie hatte gerade die Tür erreicht und wollte sie öffnen, da ging diese geräuschlos auf und Nagi trat ein. „Sorry hab den Schlüssel vergessen und bin versehentlich an die Klingel gekommen,“ entschuldigte sich Nagi. Sora trat zur Seite und ließ Nagi herein. Er hatte die Tür mit seiner Telekinese geöffnet. Das tat er immer, wenn er seinen Schlüssel vergessen hatte. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Keine fünf Minuten später, kam Nagi die Treppe wieder herunter. In seinen Armen hielt er mehrere Bücher. Ohne auf Sora zu achten, ging er an ihr vorbei und verließ erneut das Haus. Etwas verwundert sah Sora ihm nach. Sie wollte gerade die Tür schließen, da viel diese, wie von selbst wieder ins Schloss. Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Er hatte die Tür mit seinen telekinetischen Fähigkeiten geschlossen. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Sora lag in ihrem Bett und schlief. Doch plötzlich klingelte ihr Handy. Verschlafen knipste sie die kleine Nachttischlampe an und schaute auf die Uhr. Kurz vor vier Uhr am Morgen. Verwundert, wer um diese Uhrzeit anrief, schaute sie auf den Display. Es war Maya. Sofort war Sora hellwach. Sie setzte sich auf und drückte auf den grünen Hörer. [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Maya“, flüsterte sie. Sie war so froh, dass sich ihre Freundin endlich meldete.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Es tut mir Leid, aber ich hatte viel zu tun und konnte dich leider nicht früher anrufen. Du bist mir doch nicht sauer oder?“ Sora schüttelte den Kopf.[/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Nein, ganz im Gegenteil, ich freue mich, dass du dich endlich meldest.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Wie geht es dir? Du hast mir auf den Anrufbeantworter gesprochen, das du in Urlaub fährst. Wie war es? Hat es dir und Gwen gefallen? Und wie geht es Gwen eigentlich?“, sprudelte sie auch gleich los. [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Es geht uns beiden ganz gut. Der Urlaub war..... ganz okay, aber erzähl mir von dir? Was hast du so gemacht? Sora wollte aufstehen, als sie am Handgelenk festgehalten wurde. Sie drehte sich um und blickte in die smaragdgrünen Augen von Schuldig. Sie hatte doch extra leise gesprochen um ihn nicht zu wecken. Doch nun war er wach. Sora lächelte, gab Schuldig einen flüchtigen Kuss auf die Nase und schenkte dann Maya wieder ihre Aufmerksamkeit. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 4: Vision[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Das Fenster war geöffnet und kühle Luft strömte ins Zimmer. Ein fast wolkenloser Himmel, doch die Sonne ließ sich heute nicht blicken. Sora war in Gedanken versunken. Das Gespräch mit Maya hatte nicht lange gedauert, was sie sehr schade fand. Aber Maya hatte versprochen sich bald wieder zu melden. Es klopfte an die Tür. Doch sie sie ignorierte es. Die Tür ging auf und Schuldig trat ein. [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Sora?“ fragte er. Er sah das sie am Fenster stand und ganz in Gedanken versunken war. Er ging auf sie zu und drückte leicht ihre Schulter. Sie fuhr zu ihm herum und sah ihn erschrocken an.
    „Entschuldige, ich war in meine Gedanken versunken.“
    [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Das hab ich gemerkt. Willst du mir erzählen was los ist?“ [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora seufzte, dann ging sie zu ihrem Bett und ließ sich darauf nieder. „Als ich mit Maya telefoniert habe, da klang sie so anders. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich glaube sie versucht etwas vor mir zu verstecken.“ Sora sah Schuldig an, der sich neben sie aufs Bett gesetzt hatte. Sie wusste das er ihr etwas verheimlichte. Doch er versteckte es gut vor Sora. Sie konnte zwar in seine Gedanken sehen, doch diese eine Sache, was es auch war, verbarg er sehr gut vor ihr. Warum wusste sie nicht, aber sie wollte ihn auch nicht drängen es ihr zu erzählen. Irgendwann, da war sie sich ganz sicher, würde er es ihr schon erzählen. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Schuldig nahm Sora in die Arme. Eine Weile saßen beide schweigend so da, bis Sora sich in seinen Armen versteifte. Schuldig schob sie ein Stück von sich weg, um ihr in die Augen zu schauen. Doch ihre Augen schienen in weite Ferne zu schauen. Leblos blickten sie an Schuldig vorbei.
    „Sora was ist los?“, fragte er. Doch er bekam keine Antwort.
    [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]>>Crawford, ich glaub Sora hat eine Vision<< ließ er in Gedanken seinen Leader wissen. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Keine Minute später kam Crawford herein. Schuldig hatte recht. Sora hatte gerade eine Vision. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Es war dunkel, die Nacht war bereits hereingebrochen. Doch die züngelnden Flammen, die die ganze Villa umfasste erhellte die Dunkelheit. Qualmender Rauch stieg auf. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]In weiter Ferne waren die Sirenen der Feuerwehr zu hören. Sora stand vor dem Grundstück und konnte sich nicht bewegen. Sie wusste, das noch jemand in den Flammen eingeschlossen war, ihre Tochter. Tommy lag schwer verletzt in Crawfords Armen. Das Auto von Schuldig lag Kopfüber und total zertrümmert an einer Mauer, nicht weit von ihnen entfernt. Er war im Wagen eingeklemmt und kam nicht heraus. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Ihr gegenüber standen Maya, Marco und noch andere Personen, die sie nicht kannte, und deren Gestalten nur verschwommen zu erkennen waren.
    In diesem Augenblick wusste sie es. Rosenkreuz hatte das Feuer gelegt. Sie wussten wo sie Schwarz und sie finden konnten. Sie und ihr Baby. Und nun standen sie da und sahen dabei zu, wie die Villa abbrannte. Sie schienen nicht zu wissen, das Gwen noch im Haus war. Sora wollte etwas sagen, schreien, doch kein Ton kam über ihre Lippen.
    [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 5: Verheimlichte Vermutung[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora schreckte hoch. Hecktisch hob und senkte sich ihr Brustkorb.
    „Alles in Ordnung,“ hörte sie die Stimme von Schuldig. Behutsam strich er ihr eine Haarstähne aus dem Gesicht und blickte in ihre Augen.
    [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Was hast du gesehen?“ wollte er wissen. Sora sah erst ihn, dann Crawford an, der ebenfalls neben ihrem Bett stand. Ihr stiegen die Tränen in die Augen und sie fing an zu weinen. Crawford und Schuldig wechselten einen kurzen Blick - dann nahm Schuldig Sora in die Arme.
    „Ist ja gut. Beruhige dich,“ versuchte er sie zu beruhigen und strich ihr sachte über den Rücken.“
    [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Kannst du uns erzählen was du gesehen hast?“, fragte Crawford. Sora nickte und wischte sich die Tränen mit einem Taschentuch ab, das ihr Schuldig hinhielt. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Ich habe Maya gesehen. Und meinen Bruder. Maya hat uns verraten. Und sie werden kommen. Sie werden die Villa in Brand stecken und..... du und Nagi....[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Nagi ist schwer verletzt, ich weiß nicht was passiert ist, aber sie haben jemanden, der euren Kräften gleichgestellt ist und sie haben euch verletzt,“ brachte Sora schluchzend hervor. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Schuldig nahm Sora erneut in die Arme, doch ihr entging nicht, wie sich die Beiden anblickte. So als wüssten sie mehr. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Ihr wisst etwas darüber, hab ich recht?“ fragte Sora. Beide schwiegen. „Ich will es wissen, Jetzt! Ich bin doch kein kleines Kind mehr, also sagt mir was los ist.“[/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Wir haben schon länger die Vermutung, das Maya für Rosenkreuz arbeitet.“ Crawford schloss das Fenster, drehte sich aber nicht zu Sora um.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Wieso? Seit wann?“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Als Maya hier bei uns war, haben wir, und wir haben wirklich nicht gelauscht, durch Zufall mitbekommen, wie sie mit Marco telefoniert hat. Erst dachten wir, es ist irgendjemand, doch nachdem dein Namen und der deines Kindes gefallen war, waren wir besorgt. Also haben wir ein paar Nachforschungen angestellt.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Ihr wusstet also schon länger dass sie uns verrät. Warum habt ihr mir nichts davon erzählt?“[/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Sie war deine beste Freundin. Wir wollten nicht, dass du wegen ihr weinst, wieder traurig bist. Du hattest sie doch erst wiedergefunden,“ sprach nun Schuldig weiter. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Und ihr glaubt ich verkrafte so etwas nicht? Ich dachte ihr wolltet mir nichts mehr verheimlichen. Habt ihr sonst noch etwas das ich nicht wissen soll?“ Sora wurde wütend und laut. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Nein, das haben wir nicht. Wir wollten nur nicht.....“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Raus!“ Sora zeigte auf die Tür. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Sora bitte.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Nein Schuldig. Raus jetzt, ich will alleine sein. Raus!“ Schuldig nickte und stand auf. Crawford war schon an der Tür.[/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 6: Schuldgefühle[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Warum tut sie mir das an? Ist es meine Schuld? Ist es meine Schuld das Maya sich für Rosenkreuz entschieden hat? Habe ich etwas falsch gemacht? Ist es meine Schuld das Maya zu Rosenkreuz gegangen ist. Wäre es besser gewesen, wenn ich diesen Traum nicht gehabt hätte? Diesen Traum indem ich sah wie Maya starb? Was soll ich tun? [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Ich liebe Maya. Fast so sehr wie eine Schwester, doch dass, was mir Schuldig und Crawford gesagt haben...... Hätte ich ihnen überhaupt zugehört, wenn sie mir von ihrer Vermutung erzählt hätten? Wahrscheinlich nicht. Ich hätte dich in Schutz genommen. Dich verteidigt und ihnen gesagt, das ihre Vermutung völliger Schwachsinn wäre.[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Doch jetzt hatte ich diese Vision. In der ich selbst sah, dass du uns verrätst. Das du dich auf die Seite von Rosenkreuz stellst. Warum? Was habe ich falsch gemacht? [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Tränen laufen mir die Wange herunter. Schon wieder.[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Und dabei wollte ich doch gar nicht mehr weinen.
    Und jetzt tue ich es doch. Ich weine.
    Weine, weil ich es vielleicht hätte verhindern können, das du dich Rosenkreuz anschließt.
    [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Weine, weil ich eine Freundin verloren habe. Eine Freundin die mir sehr viel bedeutet hat.
    Die mich getröstet hat, wenn es mir schlecht ging.
    [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Ich weine, weil ich weiß, das ich eine Freundin verloren habe. Eine sehr sehr gute Freundin.
    Weine, weil ich Angst habe.
    [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Angst, dass wir vielleicht nie wieder so zueinander sein können wie wir es einmal waren. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]War all das, was wir erlebt haben nicht echt? Hast du nichts dabei empfunden, Maya? [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]War es geplant, dass du mit mir von Rosenkreuz fliehen würdest?[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]War es geplant, dass du mich und die Anderen ausspionierst? [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Hast du das getan?[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Hast du mich nur benutzt?[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Fragen, all diese Fragen auf die ich keine Antwort habe. Vielleicht werde ich eines Tages eine Antwort auf all diese Fragen finden. Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht.[/FONT]

    Zwielicht
    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

  • [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 7: Planung[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]
    Ein hell eingerichtetes Büro. Helle Möbel und ein großes Fenster. In der Mitte des Büros standen an einem großen Tisch Marco und Maya. Beide hatten sich über den Tisch gebeugt.
    [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Und bist du dir ganz sicher?“ fragte Marco und betrachtete den Stadtplan. Maya nickte.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Das ist das Villen-Viertel. Ich habe mich dort und der Umgebung etwas umgeschaut als ich Sora nach Japan begleitet habe.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Das ist sehr gut. Dann werden wir uns jetzt mit den Anderen zusammensetzen.“ Marco faltete den Stadtplan zusammen und legte diesen zurück in die schwarze Mappe.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Gehen wir. Sie warten schon auf uns.“ Er schenkte Maya ein Lächeln und gemeinsam verließen sie das Zimmer.[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Maya saß auf der Parkbank und genoss die wenige Sonne, die schon wieder hinter den Wolken zu verschwinden drohte. In wenigen Tagen würde sie zusammen mit Marco auf den Weg nach Japan sein.
    Ein letztes Mal nach Japan. „Danach musst du nie wieder dorthin“, hatte Marco ihr versprochen. „Dann wird es endlich vorbei sein,“ flüsterte sie.
    [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 8: Gestörte Idylle [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora lag im Bett, den Blick zum Fenster gerichtet und beobachtete wie die Sonne aufging. Als sie eine Hand spürte, die ihr über den Rücken strich wusste sie, das auch Schuldig wach war. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Guten Morgen,“ flüsterte er ihr ins Ohr. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Guten Morgen,“ mit einem Lächeln auf dem Gesicht drehte sie sich zu ihm um. „Ich glaube Crawford wird begeistert sein, wenn er hört, dass du mal früh aufstehst.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Kann sein. Aber ich werde deshalb so früh wach, weil ich nicht genug von dir bekommen kann.“ Schuldig beugte sich über Sora, küsste sie und zog sie enger an sich.[/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Gemeinsam mit Schuldig und Gwen auf dem Arm, betrat Sora die Küche.
    „Guten Morgen Nagi“, sagte Sora und setzte Gwen in den Hochstuhl. Schuldig hob nur die Hand.
    [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Morgen,“ nuschelte Nagi. Er sah total verschlafen aus. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Du hast die Nacht nicht viel geschlafen?“ meinte Sora und beobachtete wie Nagi gähnend den leeren Teller und die Tasse in die Spülmaschine stellte. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Nein, hab ich nicht. Und du scheinst Schuldig früh wach zu bekommen,“ antwortete er. Sora lächelte nur.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Crawford will euch im Büro sehen,“ gähnte Nagi und verließ die Küche. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora hatte Gwen auf den Boden gesetzt und ihr ein Stofftier in die Hand gedrückt, mit dem sie nun spielte. Gwen konnte sich auch alleine beschäftigen, denn ihre Aufmerksamkeit war auf Crawford gerichtet. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Er saß wie immer hinter seinem Schreibtisch und musterte alle drei. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Rosenkreuz ist auf den Weg zu uns. Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Viel Zeit haben wir nicht mehr.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Dann wollen sie tatsächlich...“ Sora brach ab.
    Crawford nickte. „Ja, leider ist es nun dazu gekommen und deine Vision scheint sich zu bewahrheiten.“
    [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Sora stand auf der Veranda und genoss die kühle Luft. Schuldig stand neben ihr und rauchte eine Zigarette. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Was ist los?“, fragte er? Sora schüttelte den Kopf und blickte in den Himmel.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Wann hört das alles endlich auf? Werden wir jemals unsere Ruhe vor Rosenkreuz haben? Werden wir jemals ein Leben leben können, ohne das wir uns davor fürchten müssen, das Rosenkreuz auftauchen könnte?“ [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Schuldig drückte seine Zigarette aus, ging auf Sora zu und zog sie an sich.
    „Das weiß ich nicht. Und ich glaube nicht einmal Crawford kann das mit Sicherheit sagen. Aber wenn alles so verläuft wie geplant.... wer weiß, vielleicht dann.“ Er küsste Sora aufs Haar.
    [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Ja, wer weiß,“ flüsterte sie, legte den Kopf an seine Brust und schloss die Augen. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 9: Einkauf mit Hindernissen[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Das Spielzeug, welches verstreut im Zimmer lag, war vergessen. Gwens ganze Aufmerksamkeit galt ihrer Mutter. Diese lief quer durchs Zimmer und suchte ihr Portmonee. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Das darf doch nicht wahr sein. Wo hab ich es hingelegt?“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Suchst du das hier?“ fragte Nagi und trat ins Wohnzimmer. Sora drehte sich zu ihm um und sah, das er ihr Portmonee in der Hand hielt.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Dankeschön. Wo hast du es gefunden?“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Es lag im Flur.“ Er ließ das Portmonee zu ihr herüber schweben. Lächelnd nahm Sora es entgegen. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Und du willst ganz alleine Einkaufen gehen? Hast du keine Angst, dass sie vielleicht ihre Kräfte einsetzten könnte?“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Natürlich mache ich mir Sorgen, aber ich kann sie doch nicht immer hier lassen. Soll sie sich etwa so lange verstecken, bis sie ihre Kräfte kontrollieren kann?“[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Nagi schüttelte den Kopf. „Nein.“[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Sora trat auf Nagi zu und wuschelte ihm durch die Haare. „Hast du Lust uns zu begleiten?“ Nagi strahlte übers ganze Gesicht. „Gerne.“[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Etwa zwanzig Minuten später hielt das Auto vor dem Einkaufszentrum. Während Nagi den Einkaufswagen holte, schnallte Sora ihre Tochter ab und setzte sie dann in den Einkaufswagen. Diese war hellauf begeistert, als sie mitbekam, das sie einen Ausflug machten und freute sich. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Als erstes ging es in die Obst-Abteilung. Sora stand vor den Äpfeln und war am überlegen ob sie süße oder saure Apfel kaufen sollte. Doch diese Entscheidung wurde ihr Abgenommen, als sie sah, wie plötzlich zwei rote Äpfeln anfingen in der Luft zu schweben. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Gwen quitsche und klatsche in die Hände. Schnell griff Sora nach den Äpfeln und packte sie in eine Tüte. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Gwen, lass das. Nicht hier. Zu Hause darfst du Sachen durch die Gegend fliegen lassen. Aber nicht hier,“ ermahnte sie ihre Tochter. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Was hat sie angestellt?“ fragte Nagi - der bereits mehrere Sachen auf der Einkaufsliste durchgestrichen hatte und diese in den Wagen legte. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Dreimal darfst du raten, was sie angestellt hat.“ Nagi grinste. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Ich hatte Recht.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Ja, das hattest du. Manchmal frage ich mich, ob du nicht auch die Zukunft sehen kannst. So wie du dich benimmst.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Das ist nur logisches Denken.“ Nagi hob Gwen aus dem Wagen. „Ich trage sie. Wenn sie ihre Kräfte einsetzten will, merke ich es, und kann es verhindern.“ Sora nickte. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sie hatten nun fast alles, was auf Einkaufsliste stand und waren auf den Weg zur Kasse. Dabei kamen sie an dem Gang mit lauter Süßigkeiten vorbei. Auch hier war Gwen begeistert. Alles war so schön bunt. Sie streckte ihre Hände danach aus, doch Sora schüttelte den Kopf. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Nagi hatte Gwen wieder in den Wagen gesetzt, weil er noch etwas vergessen hatte und nochmal zurück laufen musste. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sie wollte gerade weitergehen, als ein lauter Knall ertönte. Instinktiv wusste sie, dass das Gwen war. Sie ließ die Tüten platzen und die ganzen Süßigkeiten folgen durch die Luft. Sora war wie versteinert. >>Das darf doch nicht wahr sein.<< Schnell schaute sie sich um, doch es war gerade niemand hier. Im Geiste rief sie nach Nagi. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Augenblicke später kam er um die Ecke geschlittert und blieb abrupt stehen. „Gwen hör auf.“ Mahnte er die Kleine. Diese sah Nagi mit einem Schmollmund an und drehte den Kopf zur Seite. Augenblicklich vielen die Süßigkeiten zu Boden. Gwens Kräfte hatten nachgelassen. Doch Nagi war schneller, mit seiner Kraft ließ er nicht zu das sie zu Boden vielen, sondern ließ sie zurück in ihre Tüten schweben, zumindest, bei denen, deren Tüten nicht in Fetzen auf dem Boden lagen. [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Was machen wir jetzt?“ fragte Sora und schaute sich nach den Überwachungskameras um. Nagi verstecke die Süßigkeiten zwischen und unter den Regalen. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Mach dir keine Sorgen. Erst gehen wir an die Kasse und während du die Sache ins Auto räumst, kümmere ich mich um die Kameras.“ Sora nickte. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Okay, dann lass uns jetzt zur Kasse gehen. Nicht das noch einer etwas mitbekommt.“ Nagi nickte. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 10: Die Zeit läuft [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Erleichtert stellte Sora den Motor ab und ließ sich in den Sitz sinken. Nagi, der auf dem Beifahrersitz saß, war ebenfalls erleichtert. Gwen dagegen hatte keine Laune. Sie schrie und wollte einfach nicht aufhören. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Schuldig kam zu ihnen, öffnete die Tür und nahm Gwen in die Arme. „Was ist denn mit euch los?“, fragte er, während er Gwen versuchte zu beruhigen. Keiner von beiden antwortete. Schuldig warf einen erneuten Blick in das Auto und zog eine Augenbraue hoch. Im ganzen Auto lagen verstreut Nudeln. „Was um alles in der Welt habt ihr angestellt? Habt ihre eine Essensschlacht veranstaltet?“, fragte er.
    „Nein. Gwen hat ihre Kräfte eingesetzt. Und das im Einkaufszentrum. Und auch im Auto wollte sie einfach nicht aufhören. Als Nagi ihr dann die Nudeln weggenommen hat, weil sie die Tüte schweben lassen hat, hat sie die Tüte platzen lassen und....“ Sora konnte nicht weiter sprechen. Sie stieg aus und brachte, zusammen mit Nagi, die Einkäufe nach drinnen.
    [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Du hast noch Nudeln in den Haaren hängen,“ bemerkte Schuldig während er den beiden folgte. Gwen hatte inzwischen aufgehört zu schreien, aber sie weinte immer noch. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Sehr nett von dir,“ meinte Sora bissig. Schuldig lächelte. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Komm Gwen, lassen wir deine Mutter einen Moment alleine, damit sie sich wieder beruhigt.“ Und so verschwand Schuldig mit Gwen aus der Küche.[/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Die Nacht war hereingebrochen. Dunkle Wolken bedeckten den Himmel und den Mond. Die Lichter in der Schwarz-Villa waren aus. Nirgends brannte ein Licht. Alles schien zu schlafen. Doch so war es nicht. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Eine Person lief durch den Flur, die Treppe nach Oben und auf das Büro von Crawford zu. Leise machte sie die Tür auf und trat ein.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Du kommst spät Sora,“ bemerkte Schuldig. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Gwen wollte nicht einschlafen,“ antwortete sie und ging auf Schuldig zu, um sich auf seinen Schoss zu setzten. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Crawford wartete bis Sora saß, dann sprach er: „Nur noch ein paar Stunden, dann ist es soweit. Ihr wisst was ihr zu tun habt?“ Alle nickten. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Wissen sie es?“, fragte Sora. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Nein. Aber wir dürfen nicht soviel daran denken. Das könnte ihnen verraten, das wir wissen, dass sie kommen. Und wenn sie dann ihren Plan ändern, weiß ich nicht ob wir es rechtzeitig bemerken und dementsprechend reagieren können.“ Sora nickte. Sie wusste das Crawford recht hatte. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Sora stand am Fenster und schaute in die Nacht hinaus. „Machst du dir Sorgen?“, fragte Schuldig und trat zu ihr ans Fenster. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Ja. Ich habe Angst das etwas schief gehen könnte.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Es wird alles gut werden.“ Schuldig umarmte Sora und zog sie enger an sich. [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Aber, wenn nicht? Ich möchte dich nicht verlieren.“[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Das wird nicht passieren. Es wir alles gut werden. Und wir werden uns wiedersehen.“ Schuldig drehte Sora zu sich um, und sah ihr in die Augen. „Ich verspreche es. Wir werden uns wiedersehen.“[/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Sora versuchte zu lächeln.
    „Und jetzt komm ins Bett. Das wird unsere letzte gemeinsame Nacht sein.“
    [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 11: Ruhe vor dem Sturm[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora hatte gerade das Mittagessen vorbereitet, da kam auch schon Nagi in die Küche. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Riecht lecker. Gemüseeintopf.“ Nagi lächelte. Meistens gab es deutsches Essen, wenn Sora kochte. Japanisch konnte sie nicht so gut, aber er fand es auch nicht schlimm. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Und als Dessert gibt es selbst-gemachten Schokoladenpudding.“ Nagi freute sich. Er liebte Schokoladenpudding. Und am liebsten aß er ihn, wenn Sora ihn selbst kochte. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Kaum eine Minute später kam Schuldig herein. „Was gibt es denn?“ fragte er und setzte sich an den Tisch.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Gemüseeintopf.“ Schuldig verzog das Gesicht. Er aß zwar gerne was Sora kochte, aber keinen Gemüseeintopf.
    >>Willst du mich ärgern?<<
    [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]>>Und wenn es so wäre?<< Sora grinste Schuldig an. Dieser schüttelte den Kopf. Sie wollte ihn tatsächlich ärgern. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Kaum hatte Sora sich gesetzt, da kam auch schon Crawford herein. So wie er aussah, hatte er die Nacht nicht geschlafen. Doch keiner der Anderen sagte ein Wort. Nicht ganz so gesprächig wie sonst, verlief das Mittagessen.[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Während Sora den Abwasch machte, Schuldig hatte sich mal wieder davor gedrückt, er wollte lieber ein paar Runden mit seinem Auto drehen, hatten sich Nagi und Crawford in den „Ruheraum“ begeben, wie Crawford diesen Raum gerne nannte, um einfach mal für eine Weile abzuschalten. Aber in Wirklichkeit, war dies ein zweites Wohnzimmer.[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Die Dämmerung war bereits hereingebrochen, als Sora die Gedanken von Schuldig vernahm. Er war auf dem Heimweg. Noch etwa zehn Minuten, dann würde er hier sein. Sora saß auf dem Sofa im Wohnzimmer. Neben sich ein aufgeschlagenes Buch. Doch sie konnte es nicht lesen, viel zu sehr war sie Angespannt. Auch wenn sie versuchte es so gut es ging zu verbergen. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 12: Trennung[/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]Wir sind soweit,“ ertönte eine Stimme aus dem Handy.
    „Okay, dann fangt an,“ Marco nickte Maya zu die neben ihm stand und klappte sein Handy zu.
    „Es geht los. Pass auf dass sie auch nicht entkommen. Wenn wir Gwen nicht bekommen können, dann soll auch Schwarz sie nicht bekommen.“
    [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Ein lauter Knall war zu hören. Eine Explosion. Kaum war der erste Fremdkörper gezündet, folgten zwei weitere. Es schien nur wenige Sekunden vergangen zu sein, und die Villa stand in Flammen. Maya beobachte angespannt die Auffahrt. Doch da tat sich nichts. Marco stand hinter ihr und lächelte. Ja so liebte er es. Wenn seine kleine Schwester alles verlor. Und dieses mal würde nichts schief gehen. Seine Schwester würde verlieren. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Ein rotes Auto kam um die Ecke geschossen. Der Fahrer verlor die Kontrolle über den Wagen, schlitterte weiter, drehte sich zweimal, schlug gegen einen Straßenlaterne, und krachte schließlich gegen die Mauer. Maya erkannte das Auto sofort. Es war Schuldigs Auto. Sie nahm eine Handgranate in die Hand und warf es direkt auf das Auto. Ein weiterer Knall, eine weiter Explosion und der Wagen stand in Flammen. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora kam schreiend und mit Tränen in den Augen aus der Villa gerannt. Erst sah Maya sie nur verschwommen, doch je näher sie kam, umso deutlicher konnte sie Sora erkennen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sie trat um die Ecke. Raus aus dem Schatten und ging auf Sora zu. Marco folgte ihr. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Hallo Sora. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen“, sprach Maya. Obwohl sie in einem leisen Ton sprach, hörte Sora sie. Sie blieb stehen, das Auto wenige Meter von ihr entfernt. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]>>Maya!<<[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Hallo Schwesterchen,“ Marco trat neben Maya und musterte seine Schwester. Wie er es liebte, sie weinen zu sehen. Zu sehen das sie leidet. [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Wieso tut ihr so etwas? Warum könnt ihr uns nicht in Ruhe lassen.“ [/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Hättest du uns Gwen überlassen, hätten wir dich in Ruhe gelassen. Uns ging es schon immer nur um das Baby. Gib sie uns, und wir lassen dich in Ruhe.“ Marcos Stimme klang eiskalt. [/FONT]




    „[FONT=Times New Roman, serif]War Macht euer einziges Ziel. Deswegen das Ganze? Aber mit dieser Aktion, habt ihr euch selbst zerstört. Gwen ist tot. Ihr habt sie getötet.“ Sora schrie es. Und die Tränen rannte unaufhaltsam über ihre Wange.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Das ist unmöglich. Das Baby kann nicht tot sein. Sie war doch bei dir, die ganze Zeit,“ Marco klang verunsichert.[/FONT]


    „[FONT=Times New Roman, serif]Nein. Sie hat in ihrem Zimmer geschlafen, das Zimmer, welches völlig in Flammen steht, sowie alles hier. Alles hier habt ihr mir genommen, alles. Aber wenn das bedeutet, das ihr euer Ziel nicht erreichen könnt, dann ist es gut so. Dann werde ich es ertragen.“ Sie schaute erst ihren Bruder an, dann blickte sie zu ihrer ehemaligen Freundin Maya. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Maya erkannte sofort was Sora vorhatte. Ihr Gesicht wurde leichenblass. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]>>Nein Sora. Tu das nicht.<< [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]>>Schade, das es so gekommen ist.<<[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sora machte einen Schritt näher auf das Feuer zu. Ihre Hose fing an zu brennen. Maya rannte auf Sora zu, doch die Flammen versperrten ihr den Weg. Es dauerte nicht sehr lange und Soras ganze Kleidung brannte. Sie stand in Flammen. Und sie würde sterben. Sie wollte sterben, wollte nicht leben ohne die Menschen, die ihr was bedeutet hatten. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Und dann konnte Maya sie nicht mehr sehen. Sie war vollkommen gefangen - im Feuer. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 13: Einen Monat später[/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Maya saß an ihrem Schreibtisch und lass sich den Bericht zum zweiten Mal durch. Es bestand kein Zweifel. Da waren sich die Experten sicher. Die Leichen die gefunden wurden passten. Eine Babyleiche in dem ausgebrannten Kinderzimmer, das war Gwen, da bestand kein Zweifel. Das konnte zweifelsohne durch einen DNA-Test nachgewiesen werden. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Eine Leiche im ausgebrannten Auto. Und zwei weitere verbrannte Leichen im ehemaligen Wohnzimmer. Von der Größe, passten sie alle. Aber ein DNA-Test war unmöglich zu machen. Sie hatten nichts zum Vergleich. Aber die Experten waren sich sicher. Schwarz war tot. Schwarz, Sora und Gwen. Sie alle waren tot. Und Maya hatte mit eigenen Augen gesehen, wie Sora freiwillig ins Feuer gegangen war. Von ihr war nichts mehr übrig geblieben. Nur Asche. [/FONT]






    [FONT=Times New Roman, serif]Kapitel 14: Ein neuer Morgen [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Sonnenstrahlen fielen durchs Fenster auf das Bett. Ein Junge und ein kleines Mädchen. Friedlich lagen sie nebeneinander und schliefen. Die Decke war verrutscht und lag halb auf dem Boden. Leises Gezwitscher der Vögel war zu hören. Der Anbruch eines neuen Morgen. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]Die Tür ging auf und eine Person trat ein. Lange braune Haare, die ihr offen, bis zur Hüfte gingen. Sie blickte zum Bett, indem die zwei friedlich schliefen. Leise ging sie durch das Zimmer, immer darauf bedacht, nicht zu fest aufzutreten, weil der alte Holzboden bei fast jedem Schritt quitschte und deckte die beiden wieder zu. Beiden schenkte sie ein Lächeln und fuhr ihnen leicht durch die Haare. [/FONT]




    [FONT=Times New Roman, serif]Dann ging sie zum Fenster und blickte hinaus in den Himmel. Beobachtet den Sonnenaufgang. >>Wir werden uns wiedersehen. Crawford, Schuldig. Immerhin, habt ihr beide etwas bei mir gelassen, das euch sehr am Herzen liegt. Und das ihr euch wieder holen wollt. Also werden wir uns wieder sehen.<< Sora blickte zum Bett, indem Nagi und Gwen friedlich schliefen. [/FONT]


    [FONT=Times New Roman, serif]>>Auf Wiedersehen, bis bald.<<[/FONT]



    [FONT=Times New Roman, serif]___[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]*muss noch dazu sagen, das ich im 9. Teil aufkläre, wie sie es geschafft haben aus dem Feuer zu entkommen*
    [/FONT]

    Zwielicht
    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

  • Spoiler nur lesen wer bereits den 8ten TEil der ge kennt!


    Ich find deine ge super. Eine gute Story mit guten Storywendungen z.B:

    und ein paar witzigen Szenen wie

    und nartürlich dein Schreibstil machen deine ge einzigartig. Ich bin schon gespannt was alles im 9ten Teil passiern wird.


    Und für alle die sich fragen warum ich so schnell nach der Veröffentlichung schon ein Kommi schreiben konnte und nicht an Telephatie und der gleichen glauben^^: Ich hab einfach schon eine Vorabversion vom 8ten Teil gelesen.

  • Da kann ich mich nur Sami anschließen. Du schreibst wunderbar abwechslungsreich und halt spannend, wie immer. Nach drei Monaten sehe ich die Charas wieder total deutlich vor den Augen.


    Lediglich der Angriff auf das Haus: Da hätte ich gern noch ein bisschen mehr Dramatik ghabt - umso mehr würde dann Kapitel 14 wirken. Zwar weiß der Leser irgendwo, dass Sora vorbereitet ist, aber da hätte man den Leser nochmal verunsichern können.


    Muss aber net sagen, dass ich schon mit Spannung auf den nächsten Teil warte. ^^


    #

  • so hier hab ich einen kleinen Vorgeschmack auf den 9 Teil - ist noch in der bearbeitungs-phase aber ich hoffe es gefällt euch
    -hf beim lesen


    Telepatin 9



    Kapitel 1: Gespräch

    Dunkle Wolken zogen sich am Himmel zusammen. Der Wind hatte in der letzten Stunde dermaßen zugenommen, dass die Wäsche, welche im Garten zum trocknen hing, häftig hin und her geblasen wurde.
    Sora trat in den Garten, einen leeren Korb in der Hand und fing an die Wäsche abzuhängen. >>So ein scheiß Wetter, erst sagen sie, es soll den ganzen Tag die Sonne scheinen und jetzt sieht es so aus, als ob es jeden Moment anfängt zu regnen.<<

    Gerade noch rechtzeitig, hatte Sora das Haus erreicht. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, fing es an zu regnen. Sora schüttelte den Kopf und lief durch den Flur ins Wohnzimmer. Sie stellte den Korb auf den Boden ab und lief dann hinter Gwen, ihrer inzwischen fast drei Jahre alten Tochter, her, die gerade einen neuen Versuch unternahm sich in die Küche zu schleichen.
    „Gwen, ich hab dir doch gesagt, dass du nicht in die Küche gehen sollst, wenn Nagi oder ich nicht dabei sind.“ Sie hob ihre Tochter hoch und trug sie zurück ins Wohnzimmer. Natürlich hatte sie versucht durch ein Gitter den Weg in die Küche zu versperren, doch Gwen hatte das überhaupt nicht gefallen und das Gitter kurzerhand zertrümmert. Seitdem hatte sie es nicht mehr versucht, Gwen durch ein Gitter daran zu hindern, irgendwo hinzukommen.
    „Sei schön brav und spiel hier, ja. Ich muss jetzt noch die Wäsche bügeln.“ Gwen verzog das Gesicht und lies sich auf den Boden plumpsen und wandte sich ihrem Spielzeug zu, das überall auf dem Boden verstreut rumlag.


    Es war bereits nach zwanzig Uhr, als die Haustür aufging und Nagi, bis auf die Knochen durchnässt, herein kam.
    „Nagi ist da!“ rief Gwen und rannte in den Flur um ihn zu begrüßen. Sora folgte ihrer Tochter. „Hallo Nagi, willkommen zu Hause,“ begrüßte Sora ihn. Nagi schenkte ihr ein Lächeln, wuschelte Gwen durch die braunen Haare, die daraufhin vergnügt aufschrie, und ging erst einmal in sein Zimmer, um sich trockene Klamotten anzuziehen.

    Später saßen die Beiden zusammen am Esszimmertisch und unterhielten sich leise.
    „Hast du irgendetwas neues herausgefunden?“ fragte Sora. Betrübt schüttelte Nagi den Kopf. „Leider nicht. Weder einen Hinweis wo Crawford oder Schuldig sein könnten. Und über Rosenkreuz hab ich auch nichts gefunden. Es sieht so aus als ob....“
    „Da stimmt etwas nicht,“ fiel sie ihm ins Wort. „Rosenkreuz gibt nicht so einfach auf.“
    „Sora, ich weiß das du Schuldig vermisst und ihn wiedersehen willst, aber meinst du nicht, du solltest das erstmal hinten anstellen und dich um deine Tochter kümmern? Sie braucht dich und sie merkt, dass du mit deinen Gedanken nicht immer da bist. Und was Rosenkreuz betrifft: wenn sie wirklich etwas vor hätten, würde Crawford es sehen und uns sofort bescheid geben. Also bitte, hab Geduld. Für mich ist es auch schwer so lange von Crawford getrennt zu sein. Immerhin war er wie ein Vater für mich...“ Sora seufzte und nickte schließlich. „Du hast recht, vielleicht mache ich mir wirklich zu viele Sorgen. Ich sollte jetzt ins Bett gehen, es ist schon spät und morgen wird wieder ein langer Tag werden. Gute Nacht, Nagi.“
    „Nacht Sora.“ Sie stand auf lief die Treppe nach oben in ihr Zimmer.



    Kapitel 2: Suche

    Überall auf dem Boden lagen Notizzettel. Die Stühle waren an die Wand geschoben worden, damit der Raum genug Platz bot. In etwa der Mitte des Raumes, lagen ausgebreitete Straßen und Landkarten. Sogar ein Globus, der leuchtete stand dort. Daneben, auf einem kleinen Tuch, lag ein Stein mit einer silbernen Kette – ein Pendel.

    Eine Person in einen schwarzen Umhang gehüllt, betrat den Raum. Sie trat an den kleinen Tisch, nahm die Streichhölzer in die Hand und zündete die schwarzen Kerzen an, die überall verteilt standen. Dann nahm sie das Pendel in die Hand, betrachtete es einen Moment und lies es dann über die ausgebreitete Karten wandern. Sie würde nicht aufhören zu suchen. Nicht, bis sie gefunden hatte, wonach sie suchte. Ihre ganze Energie und Emotionen richtete sie darauf.
    „Wo bist du... Komm zeig dich endlich. Benutze deine Kräfte damit ich dich finden kann. Wir zwei sind noch nicht fertig. Ich will meine Rache an dir. Und ich will deine Kräfte, sie gehören mir!“


    Doch das Pendel fand nichts. Nicht das kleinste Anzeichen. Vielleicht sollte sie es für heute sein lassen. Es brachte ihr nicht viel, wenn sie übermüdet war. Dann würde das Pendel nicht richtig funktionieren. Sie legte das Pendel wieder auf seinen Platz, stand auf rieb sich die Schulter. Vielleicht sollte sie sich auch eine Massage gönnen, aber das würde sie später entscheiden. Erst stand noch ein Termin bei Rosenkreuz an.

    Sie pustete die Kerzen aus und verließ das Zimmer. Der Flur, in dem sie nun stand, war dunkel. Doch sie brauchte kein Licht um zu sehen, wohin sie ging, sie kannte den Weg in ihr Schlafzimmer auswendig. Unterwegs zog sie den Umhang aus, hängte ihn an einen Hacken und betrat dann ihr Schlafzimmer. Gerade hatte sie ihren Pullover ausgezogen, als ihr Handy klingelte. Das war der Anruf, auf den sie gewartet hatte.


    Doch bevor sie an ihr Handy ging, schaltet sie ihren Laptop ein und betätigte die Live-Übertragung. Sie setzte sich in ihren Sessel und lächelte als sie die Person erkannte, die ihre Übertragung angenommen hatte.
    „Hallo Marco. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“
    „Allerdings, aber deswegen rufe ich nicht an und das weißt du auch. Ich will wissen wie weit du bist.“
    „Solltest du das nicht am besten wissen?“
    „Ich warne dich. Spiel keine Spielchen mit mir. Dafür bin ich jetzt nicht in der Stimmung. Antworte einfach...“
    „Gerne,“ sie lächelte. „Nein, ich habe sie noch nicht gefunden. Aber ich hätte vielleicht mehr Glück, wenn du das Signal ausschalten wür....“
    „Auf keinen Fall,“ schnitt Marco ihr das Wort ab. „Wir haben lange gebraucht bis wir das Signal gefunden haben. Wenn wir es jetzt unterbrechen, wird Schwarz wieder Kontakt zu Sora aufnehmen und dass, werde ich nicht zulassen. Auf gar keinen Fall.“

    Die Verbindung brach ab und auf dem Desktop stand: Verbindung getrennt.



    *so hier hab ich nun die nächsten zwei kapi
    hf beim lesen*
    :enjoy *erdbeertee schlürf*



    Kapitel 3: Traum

    Ich kann nicht schlafen. Unruhig drehe ich mich von einer Seite auf die andere. Warum kann ich nicht einschlafen? Ich versuche es, doch es fällt mir schwer. Zu schwer? Mein Wecker zeigt mir, das wir eine halbe Stunde nach Mitternacht haben. Ich schließe erneut die Augen und versuche zu schlafen.

    Ich renne durch die Straßen, renne immer weiter. Ich will ihn finden. Ich muss ihn finden. Wo ist er? Wo ist Schuldig? Ich will nach ihm rufen, doch kein Ton kommt aus meiner Stimme. Dort vorne... waren da nicht gerade Orange Haare gewesen? Schuldigs Haare? Ich renne ihm hinterher, will um die Ecke abbiegen, doch plötzlich stehe ich vor einer Hauswand. Hier geht es nicht weiter. Doch wo ist er? Wo ist der Mann den ich liebe? Er hat versprochen zu mir zurück zukommen. Zu mir und zu Gwen. „SCHULDIG“ ich schreie seinen Namen in den schwarzen Nachthimmel und plötzlich dreht sich alles um mich.
    Wo bin ich jetzt? Es ist so hell, alles ist so weiß. Ich friere. Ich will mit über die Arme reiben um mich warm zu halten, und merke, das ich nackt bin. Ist Schuldig vielleicht hier? Ich folge dem Gang, denn hinter mir, ist nur eine weiße Wand. Immer weiter. Der Gang kommt mir endlos vor. Hat er überhaupt ein ende? Dort, endlich habe ich eine Tür gefunden. Ich lege meine Hand auf den Türgriff und öffne die Tür. Ich habe sie gerade mal einen Spalt breit geöffnet, als mein Kopf anfängt zu pochen.
    Diese Kopfschmerzen... Sie sind unerträglich... es tut so weh.... ich presse meine Hände auf die Ohren, doch es bringt nichts... ich höre dieses Geräusch trotzdem. Es scheint in mich einzudringen, meinen ganzen Körper auszufüllen und schließlich kann ich diese Schmerzen nicht mehr ertragen. Ich schreie, schreie meinen Schmerz hinaus, in der Hoffnung, das es endlich aufhört.
    Mir wird schwarz vor Augen, alles dreht sich um mich....

    Ich schlag die Augen auf. Immer noch zittert mein Körper und dieses Geräusch klingt in meinen Ohren nach. Langsam höre ich auch andere Geräusche. Erst ist es nur ein leises Flüstern, dann höre ich es deutlicher- ja, es ist der Radiosprecher- das heißt ich bin in meinem Zimmer und mein Wecker hat mich geweckt – mich aus diesem schrecklichen Albtraum zurück geholt.
    Doch aufstehen kann ich noch nicht. Ich wickle die Decke enger um meinen Körper, und dann, ohne das ich es wirklich will, fange ich an zu weinen. „Schuldig... wo bist du.... Schuldig....“


    Kapitel 4: Zeitlos

    „So ein verdammter Scheißendreck,“ Schuldig schlug mit der Faust gegen die Wand. Er war sauer- stinke sauer.
    „Würdest du bitte die Wand ganz lassen. Sie kann nichts dafür das du wütend bist,“ sprach Crawford in einen leisen, aber scharfen Ton. Abrupt drehte sich Schuldig zu seinem Leader um und hatte schon eine Antwort parat, doch er sprach sie nicht aus. Denn auch Crawford war wütend, und man sah es ihm an, auch wenn er versuchte sich ruhig zu verhalten.
    „Wie haben sie das geschafft? Wieso können die das? Wieso sind sie dazu in der Lage unsere Kräfte zu unterbinden? Warum hast du nichts gesehen, häh, du neunmal kluges Orakel,“ fauchte Schuldig. Das reichte Crawford. Er stand auf, stand nun Schuldig genau gegenüber und verpasste ihm eine Ohrfeige. Für einen kurzen Moment herrschte stille, dann ohne ein Wort zu sagen, drehte Schuldig sich um und verließ den Raum.

    Crawford ließ sich wieder in seinen Lederstuhl sinken, fasste sich an den Kopf und schloss die Augen. Er musste nachdenken. Er musste einen Weg finden, wie sie diese Barriere oder was auch immer Rosenkreuz da erschaffen hatte zu umgehen. Sie blockierte nicht nur seine Kräfte in die Zukunft zu sehen, sondern auch Schuldigs telepatische Kräfte. Das bedeutete auch, dass sie Sora nicht finden konnten und Sora wusste wahrscheinlich nichts von alldem. Er hatte ihr sogar noch ausdrücklich gesagt, dass sie ihre Kräfte nicht einsetzten sollte. Das sie sich ruhig verhalten sollte. Sie würden sich bei ihnen melden, sobald es sicher war, das Rosenkreuz sie nicht mehr verfolgte. Doch irgendetwas musste in dieser Zeit geschehen sein. Etwas, das er übersehen hatte. Und jetzt seit mehr als zwei Jahren, hatten sie keinen Kontakt mehr zu Sora, Nagi und Gwen. Sie wussten nicht wie es ihnen ging, oder wo sie sich aufhielten. Wie von der Bildfläche verschwunden. Aber vielleicht war es auch besser so. Vielleicht bestand ja so die Hoffnung, das Rosenkreuz Sora und Gwen niemals in die Hände bekam. Nein! Was dachte er nur da für einen Unsinn. Sora und Gwen würden niemals sicher sein. Nicht so lange die Organisation noch existierte.

    Diesen Gedanken würde er im Hinterkopf behalten. Doch jetzt musste er einen Weg finden, wie sie Kontakt zu Sora aufnehmen konnten, ohne das Rosenkreuz dazwischen funkte. Es musste doch einen Weg geben. Irgendeinen.
    Crawford erhob sich und trat ans Fenster. Langsam wurde es hell, doch die Sonne war nirgends zu sehen. Kein Wunder, die Winterzeit hatte bereits begonnen und in weniger als zwei Wochen war der erste Advent. Der erste Advent.... das brachte Crawford auf eine Idee und sie fing an in seinem Kopf immer mehr Gestalt anzunehmen. „Aber erst muss ich einen Weg finden Sora zu erreichen...“


    neues Kapi:
    Kapitel 5:


    Es war Nachmittag. Nagi hatte sich bereit erklärt heute auf Gwen aufzupassen, damit sich Sora ausruhen konnte. Er hatte Soras Schreie der Nacht gehört, seelisch. Mehrmals hatte sie sich dafür bei ihm entschuldigt, denn sie wusste das er es nicht mochte, wenn man in seinen Geist eindrang. Doch er hatte es mit einem Kopfschütteln beiseite gewischt und gemeint sie solle sich heute mal entspannen, er würde mit Gwen einen kleinen Ausflug ins Spieleparadies machen. Das würde Gwen sicher gefallen und Sora konnte sich ausruhen.


    Erst hatte Sora versucht ein Buch zu lesen. Doch sie konnte sich einfach nicht konzentrieren. Schließlich hatte sie es aufgegeben und versuchte, sich beim Backen abzulenken. Aber auch das klappte nicht. Also entschloss sie sich ins Schwimmbecken zu gehen, das im Keller des Hauses gebaut wurde. Sie zog ihren hellblauen Bikini an, legte sich ein Handtuch auf eines der Liegestühle und sprang ins Wasser. Es tat gut, das Wasser war angenehm warm und so schwamm sie ein paar Bahnen. Schließlich legte sie sich auf den Rücken und ließ sich vom Wasser treiben. Sie schloss die Augen und versuchte an gar nichts zu denken. Eine Weile schien ihr das auch zu gelingen, doch dann hörte sie wieder dieses seltsame Geräusch, das ihr Kopfschmerzen bereitete. Sie versuchte dieses Geräusch zu verdrängen und schließlich tauchte sie unter. Dies schien etwas zu helfen – es wurde leiser, und die Kopfschmerzen ließen etwas nach.
    >>Woher kommt dieses Geräusch? Wieso höre ich es immer wieder?<< Sora blieb noch einen Moment unter Wasser, doch als die Luft knapp wurde, schwamm sie zurück zur Oberfläche.


    Gerade wollte sie durch die Oberfläche stoßen, als das Wasser gefror. Sie drückte und schlug mit ihrer Hand gegen das Eis, doch es gab nicht nach. >>Was soll das? Meine Luft wird knapp.<< Sora hustete, ihre Lungen füllten sich mit Wasser und sie sank weiter nach unten. Immer weiter entfernt kam ihr das Eis – die Oberfläche vor und dann sah sie alles verschwommen. Jemand rief ihren Namen, doch wer? Sie sah niemanden und es war nur ein leise flüstern. Bildete sie sich das nur ein? Bestimmt. Doch da war wieder diese Stimme, sie rief nach ihr. Sie öffnete ihre Augen und sah verschwommen das Gesicht eines Mannes vor sich. Er hatte orange Haare und seine smagradgrün leuchtenden Augen schauten in die ihre. Sie wollte die Hand nach ihm ausstrecken, doch ihr Körper fühlte sich immer kälter an, als wäre er aus Eis. Ihr Blick verschwamm wieder und die Dunkelheit breitete sich aus.


    Und dann, endlich, durchbrach ihr Körper die Wasseroberfläche. Ihr Körper schwebte aus dem Wasser lag plötzlich auf den Fliesen, neben dem Schwimmbecken.
    Sora....“ besorgt beugte sich Nagi über sie. Verwirrt und noch immer benommen, hustete und spuckte sie das Wasser aus, das sich in ihrer Lunge gesammelt hatte.


    Nagi griff Sora unter die Arme und half ihr beim Aufstehen. „Komm setzt dich auf die Liege und dann erzähl mir warum du dich fast umgebracht hast.“ Sora schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht versucht mich umzubringen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr genau was passiert ist. Ich weiß nur dass da plötzlich so ein komisches Geräusch war und es wollte nicht verschwinden. Es wurde immer lauter.“ Sora hustete. Sie wollte aufstehen, doch Nagi schüttelte den Kopf.
    „Du solltest noch einen Moment liegen bleiben, bevor du aufstehst. Ist besser für deinen Kreislauf.“

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

    6 Mal editiert, zuletzt von Soraya () aus folgendem Grund: auf Wunsch

  • Endlich gehts mal weiter:)


    Was es bis jetzt vom neuen Teil gibt klingt schon recht spannend wie sich die Situation zwischen Sora und Rosenkreuz weiter entwickelt und ich freu mich schon auf die weiteren Kapitel, die ja hoffentlich bald kommen werden^^

  • Kapitel 6: Albtraum


    Ein paar Tage später:


    Sora hatte Gwen ins Bett gebracht und war dann wieder hinunter ins Wohnzimmer gegangen. Sie wollte noch ein bisschen fernsehen und die Nachrichten schauen. Nagi hatte sich in eine Decke, auf dem Sofa gekuschelt und las eines seiner Fachbücher. Worum auch immer die sich drehten, Sora verstand sie nicht, und ihrer Meinung nach, musste sie das auch nicht verstehen. Also setzte sie sich in den Sessel und blickte zum Fernseher. Doch da es im Moment nichts interessantes zu sehen gab, schlief sie bald ein.


    Gwen drehte sich unruhig in ihrem Bett hin und her. Die Decke hatte hielt sie festgekrallt, als wolle sie sie nicht mehr loslassen. Sie lief zusammen mit ihrer Mama und Nagi durch den Wald. Eigentlich war es ein schöner Tag und die Sonne drang durch die Äste und verwandelte den Wald in ein buntes Farbenspiel. Doch plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Es wurde immer dunkler und dunkler, bis es tiefschwarze Nacht war. Gwen wollte die Hand ihrer Mama fester drücken, doch da war keine Hand mehr. Sie drehte den Kopf um zu ihrer Mama zu schauen, doch sie war nicht mehr da. An ihrer Stelle war tiefschwarze Nacht. Sie drehte den Kopf in die andere Richtung und da sah sie gerade noch, wie auch Nagi sich auflöste und zu einem Teil der Finsternis wurde. „Nagi… Mama..“ rief sie. Doch sie erhielt keine Antwort. Gwen fing an zu rennen, so schnell ihre kleinen Beine sie trugen. Immer weiter rannte sie und rief nach ihrer Mama. Aber sie erhielt keine Antwort. Und ihre Mama und Nagi kamen auch nicht wieder zu ihr zurück. Schließlich stolperte Gwen über eine Wurzel und blieb weinend auf dem kalten Boden liegen. „Mama“ rief sie und dann ganz laut: „MAMA!“


    Sora schreckte auf. Sie hörte ihre Tochter weinen. Obwohl müde, stand sie sofort auf und rannte die Treppe nach oben in Gwens Zimmer. Nagi war dicht hinter ihr. Sora öffnete die Tür zu dem Zimmer ihrer Tochter und sah sie sofort aufrecht in ihrem Bett sitzen und weinen. „Gwen was ist passiert,“ Sora setzte sich zu ihrer Tochter aufs Bett und nahm diese in den Arm um sie zu trösten. „Schhht, es ist alles gut. Ich bin bei dir.“ Versuchte sie Gwen zu beruhigen.
    Geh nicht weg Mama.“
    Ich gehe nicht weg. Keine Angst. Ich bleibe die ganze Nacht bei dir.“
    Ich will das Papa auch da ist,“ flüsterte sie. Sora wusste nicht was sie darauf antworten sollte und streichelte ihrer Tochter beruhigend über den Rücken. Schuldig war nicht der richtige Vater von Gwen, doch sie erkannte ihn als diesen an, und Sora hinderte sie nicht daran, ihn Papa zu nennen, weil es Schuldig auch nichts ausmachte.


    Bald kommt er wieder.“
    Ich will das er jetzt wieder kommt.“ „Das geht nicht. Hör mal, Schuldig und Crawford müssen etwas sehr wichtiges erledigen und das dauert ein bisschen. Aber danach kommen sie zurück.“ „Ich will aber, dass er jetzt zurück kommt!“ Sora schüttelte den Kopf. „Es tut mir so leid Gwen.“ Aber Gwen wollte sich damit nicht zufrieden geben. Sie rief nach Schuldig, nach ihrem Papa. Erst leise, dann immer lauter und schließlich so laut, dass sie einen Mentalen Schrei nach ihrem Papa aussandte: „PAPA!!!!!“



    Kapitel 7: Gefunden


    Die Uhr im Arbeitszimmer schlug Mitternacht. Eine verhüllte Gestallt erhebt sich aus ihrer gebückten Haltung und legt das Pendel zur Seite. Den ganzen Tag schon hatte sie versucht herauszufinden, wo sich Sora und Gwen aufhielten. Doch bis jetzt hatte sie keine Spur gefunden. Gar nichts. Sie drückte ihren Rücken durch und wollte gerade die Straßen und Landkarten zusammen räumen, als ihr Pendel anfing leicht zu glühen. Sofort galt dem Pendel die ganze Aufmerksamkeit. Die verhüllte Gestalt nahm das Pendel in die Hand und ließ es erneut über die ganzen Karten wandern. Das Pendel wurde zunehmend wärmer und schließlich ließ die Gestalt das Pendel los und es suchte sich von selbst sein Ziel. Das Pendel blieb auf seinem Ziel stehen, bis sein Besitzer es wieder in die Hand nahm und sich den Ort anschaute, auf dem das Pendel gelandet war. „Hier also haben sich Sora und Gwen versteckt. Das wird Marco freuen.“ Die Gestalt packte das Pendel wieder in seinen Beutel aus Leder zurück, bevor sie nach ihrem Handy griff und auf die Wahlwiederholungstaste drückte. Nach dem zweiten Klingeln wurde abgenommen.


    Ich hoffe du hast einen guten Grund zu so später Stunde hier anzurufen,“ Marcos Stimme klang müde, doch die Drohung in seiner Stimme war trotzdem nicht zu überhören.
    Ja, die habe ich durchaus. Ich habe gerade herausgefunden, wo sich Sora und Gwen aufhalten.“ Einen Moment herrschte Stille, dann: „Und was machst du dann noch zu Hause? Geh und hol mir die beiden hierher,“ herrschte Marco sie an.
    Aber wir wissen doch gar nicht, ob sie nur zu zweit sind, oder ob Nagi auch bei ihnen ist.“
    Er ist bei ihnen. Mach dir darüber keinen Kopf. Crawford und dieser Schuldig würden die beiden niemals alleine gehen lassen. Und jetzt hör auf hier rumzustehe und mach was ich dir gesagt habe. Den Plan kennst du doch noch, oder?“
    Sicher, wie stellst du mich denn da!“ „Dann mach dich auf den Weg. Wir haben nicht viel Zeit.“ Marco legte auf.


    Die verhüllte Gestallt steckte das Handy in ihre Tasche, losch dann alle Kerzen und zog ihren Umhang aus. Durch die Dunkelheit war nur schwer zu erkennen wer es war, doch man konnte die Umrisse einer Frau erkennen. „Diesmal kriege ich dich, Sora!“



    Kapitel 8: Schrei


    Schuldig lag im Bett, die Decke halb auf dem Boden hängend, nur in seiner Boxershorts und schnarchte vor sich hin. Er hatte die Heizung in seinem Zimmer aufgedreht und schwitze nun. Als er plötzlich aufwachte, wusste er für einen Moment nicht, was oder wer ihn geweckt hatte. Doch dann hörte er den Schrei erneut. Er hörte den Schrei in seinem Kopf. Er war so laut, dass er beinahe eine Barriere errichtet hätte, um die fremde Stimmte aus seinem Kopf herauszuhalten. Stopp! Das war keine fremde Stimme. Es war die Stimme von Gwen. Sie rief nach ihm.
    Gwen,“ flüsterte er. Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, ging die Tür auf und Crawford trat ein. Noch bevor Schuldig fragen konnte, ob auch er die Stimme von Gwen hörte, sagte Crawford: „Versuch eine Verbindung zu Gwen aufzustellen. Wenn sie es schon geschafft hat, dich mental zu erreichen, vielleicht ist es so möglich eine Verbindung zu ihr und den anderen herzustellen.“


    Schuldig nickte. Bei so einer ernsten Sache, wagte Schuldig es nicht, seinen Leader zu ärgern. Und er wollte ja selbst auch Sora und Gwen wiedersehen. Und Nagi, auch wenn er das niemals freiwillig zugab. Er konzentrierte sich, und folgte Gwens Stimme. Ihre Stimme, ihr Schrei wurde schwächer, doch er folgte ihr, immer weiter. Er würde nicht aufgeben. Und dann sah er sie. Die Gedanken von Gwen, Sora und Nagi. Sie schienen sich alle in einem Zimmer aufzuhalten.


    Plötzlich hatte er das Gefühl, als würde sich eine Hand um seine Gedanken schließen und sie zu den dreien ziehen. Die Hand schien klein und doch hatte sie eine unglaubliche Macht, und dann stand er plötzlich im Zimmer.



    Kapitel 9: Botschaft


    Sora strich ihrer Tochter eine Strähne aus dem Gesicht und versuchte sie zu beruhigen. „Bald kommt er wieder ,“ flüsterte sie Gwen zu. „Papa…“ Gwen streckte ihre kleine Hand über Soras Schulter aus und versuchte etwas, das hinter ihr stand zu greifen.
    Gwen ich sagte doch das…“ „Sora vielleicht solltest du dich mal umdrehen,“ sagte Nagi. Verwunderung lag in seiner Stimme. Sie drehte sich um und konnte ihren Augen kaum glauben. Nur zwei Schritte von ihr entfernt stand Schuldig. Sie war sprachlos und wusste nicht, was sie sagen sollte. Gwen jedoch befreite sich aus der Umarmung ihrer Mutter und rannte, mit ausgestreckten Armen auf Schuldig zu.
    Dieser ging in die Hocke um Gwen auf den Arm zu nehmen, doch sie lief durch ihn durch. „Sieht so aus, als wäre nur mein Geist hier!“ sagte er zu sich selbst.


    Schuldig was hat das zu bedeuten?“ Sora ging auf Schuldig zu und streckte eine Hand nach ihm aus. Sie wollt ihn berühren, sich vergewissern, dass er auch wirklich da war. Doch als sie seine Wange berühren wollte, glitt auch sie hindurch. Mit offenem Mund stand Sora da und schaute Schuldig an. „Sora hör mir bitte zu. Du auch Nagi. Wir haben nicht viel Zeit. Ihr müsst sofort von dort, wo ihr jetzt seid verschwinden.“
    Aber warum? Wir waren hier zwei Jahre sicher, und ihr habt versprochen zu kommen und…“
    Sora, es tut mir leid, aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Bitte, ihr müsst so schnell wie möglich verschwinden. Wo auch immer ihr jetzt seid, kommt in die Nähe von Ne….“ Schuldigs Stimme verschwand und für einen Moment auch er, bis er plötzlich wieder da war.


    Schuldig ich habe dich nicht verstanden wo sollen wir hin?“
    Ich weiß was du meinst,“ mischte sich nun Nagi in das Gespräch ein. „Und was sollen wir machen wenn wir dort sind?“
    Wartet bis Crawford oder ich uns bei euch melden.“
    Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich habe so lange gewartet und jetzt soll ich mich wieder verstecken. Sag mir wo du bist und ich komme zu dir.“
    Das geht nicht, das ist viel zu gefährlich. Für uns alle. Bitte Sora. Tut was ich euch sage. Glaubst du mir fällt es leicht von euch getrennt zu sein? Aber im Moment ist das leider noch nicht möglich. Deshalb bitte ich dich: Hab Geduld. Wir werden uns bald sehen.“ Er wandte sich an Nagi. „Ihr müsst euch beeilen. Vielleicht haben sie euch schon aufgespürt und sind auf den Weg zu euch. Beeilt euch.“


    Erst ging er zu Gwen und wünschte ihr eine gute Nacht, dann ging er zu Sora und trat ganz dich zu ihr. Es war fast, als könnte sie seinen Duft, sein Parfum riechen. Aber das bildete sie sich nur ein. Er hob seine Hand an ihre Wange. So nah es ging und flüsterte ihr zu: „Ich liebe dich.“ Dann verschwand er, noch bevor Sora etwas sagen konnte. >>Ich liebe dich auch.<<



    Kapitel 10: Der erste Zug


    Schuldig sah Crawford an. Er hatte das ganze Gespräch mitbekommen. „Und was machen wir jetzt? Viel Zeit bleibt uns nicht mehr.“
    Wir müssen schnell Handeln. Sobald Rosenkreuz davon erfährt, können wir vergessen, dass wir die beiden wieder sehen werden.“
    Und wie wollen wir unbemerkt entkommen. Diese Typen beschatten und schon die ganze Zeit. Gut, im Moment bleiben sie auf Abstand, aber wer weiß wie lange das noch so bleibt. Ich fühle mich jetzt schon eingeengt. Und es stört mich ungemein dass sie unsere Kräfte blockieren.“
    Da bist du nicht der einzige dem das auf die Neven geht. Und hätte Gwen nicht nach dir geschrien, hätten wir sie wahrscheinlich gar nicht richtig warnen können. So aber haben sie die Botschaft verstanden.“ Schuldig ließ sich nach hinten auf sein Bett fallen.


    Mach dir keine Sorgen um die beiden. Nagi ist bei ihnen. Er weiß was zu tun ist. Gib ihm zwei, drei Tage, dann wirst du sie finden. Und dann dauert es nicht mehr lange, bis wir sie wiedersehen werden.“ Crawford beobachtete Schuldig wie er sich auf die Seite drehte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Er seufzte leise. „Ruh dich aus, Schuldig. Wir haben nachher viel vor.“ Damit verließ er das Zimmer und ließ Schuldig mit seinen Gedanken alleine.


    Es war noch früh am Morgen und trotzdem war die Einkaufsstraße schon überfüllt. Vor sich hin murrend, die Hände in den Jackentaschen, den Kragen seiner Jacke nach oben geschlagen und mit gesenktem Kopf bahnte sich Schuldig seinen Weg durch die Menschen Menge. Erst einmal hatte er dafür gesorgt das zwei ihrer drei Beobachter ihm folgten, während der andere im Wagen geblieben war und Crawford folgte. Für ihn würde es ein Kinderspiel sein, seine Verfolger, nur für ein paar Stunden, zu beschäftigen. Mehr Zeit würde Crawford nicht brauchen. Und diese Zeit musste Schuldig jetzt rumschlagen und durch die belebten Straßen wandern. Manchmal ging er in eines der Geschäfte schaute sich desinteressiert um und es dann wieder zu verlassen. Mal blieb er hier stehen, mal dort, ohne richtig zu wissen wo er hin wollte.


    Als am späten Nachmittag sein Handy vibrierte, nur ganz kurz, dann wurde wieder aufgelegt, wusste er, dass bei Crawford alles geklappt hatte. Aber auch er war erfolgreich gewesen, doch dies lies er sich nicht anmerken und schlenderte gemütlich, wenn auch immer noch mit schlechter Laune, zurück zu ihrer kleinen Wohnung.



    Kapitel 11: Observation


    Drei Mitglieder von Rosenkreuz wurden mit der Observation der beiden Zielpersonen, Crawford und Schuldig beauftragt. Seit Tagen saßen sie nun schon da und hatten nichts zu tun. Die beiden wollten patu nicht ihre Wohnung verlassen. Auch kein Anruf kam oder verließ die Wohnung. Und es sah so aus, als ob heute wieder einer von diesen langweiligen Tagen wurde. Doch dann verließ plötzlich einer der beiden Zielpersonen das Hochhaus. Er hatte die Hände in die Tasche gesteckt und es sah so aus, als ob er nicht erkannt werden wollte. Nach einer kurzen Absprache, folgten ihm zwei Männer. Der Dritte, er wurde Tedd genannt und war der älteste würde im Wagen belieben, falls die andere Zielperson nicht doch noch die Wohnung verließ.


    Und tatsächlich. Er musste gar nicht lange warten, nur etwa fünfzehn Minuten, da verließ auch der andere das Haus. Crawford war wie immer in einem makellosen Anzug mit Krawatte gekleidet und winkte ein Taxi zu, das gerade vorbeifahren wollte. Das Taxi hielt an und die Zielperson stieg ein. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Taxifahrer fuhr dieser los. Erst ging es quer durch die Stadt und schließlich hielt das Taxi an einem Park. Die Zielperson betrat den Park und so blieb Tedd nichts anderes übrig als sein Auto abzustellen und der Crawford zu Fuß zu folgen. Er folgte ihm in einigem Abstand und war sich sicher, dass die Zielperson nicht merkte, dass sie verfolgt wurde.


    Crawford blieb am Brunnen stehen und sah sich um. Für alle sah es nur so aus, als würde er sich umschauen, in welche Richtung er nun weitergehen sollte. Doch in wirklichkeit beobachtet er seinen heimlichen Begleiter, der ihn auf Schritt und Tritt verfolgte. Er konnte sich ein lächeln nicht verkneifen und am liebsten hätte er den Mann auf der Stelle getötet, doch dass gehörte nicht zum Plan und würde die Sache nur unnötig komplizierter machen. Also wartete er, bis der Mann nah genug heran war und tauchte dann, als plötzlich eine Menschenmenge von Touristen an ihm vorbei lief in ihr unter.


    Tedd beobachtete die Zielperson und sah, dass sie am Brunnen hielt und sich nach dem Weg umsah. Er wollte noch ein Stück näher heran, vielleicht würde Crawford ja telefonieren und dann wollte er das Gespräch auf jedenfall mit anhören. Doch dem war nicht so. Zu spät bemerkte er, dass er ausgetrickst wurde. Eine Menschenmenge drängte sich an ihm vorbei und er verlor beinahe das Gleichgewicht. Als die Menschenmenge endlich an ihm vorbeigegangen war, und er wieder zum Brunnen blickte, war seine Zielperson verschwunden. „Verdammte Scheiße!“ schimpfte er und schaute sich suchend nach seiner Zielperson um. Doch sie blieb verschwunden.



    Kapitel 12: vorübergehend lahmgelegt I


    Schuldig betrat die Wohnung, und achtete besonders darauf, dass seine beiden Beobachter ihm auch ja folgten, bis sie wieder Stellung in ihrem Auto bezogen hatten. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen hellte sich seine finstere Mine auf und er grinste gehässig. Er hängte seinen Mantel an die Gaderobe und zündete sich dann eine Zigarette an.
    Du hast lange gebraucht,“ hörte er Crawford sagen. Schuldig grinste noch immer und trat ins Wohnzimmer. „Ich dachte du wüsstest das ich später komme?“ Crawford sah ihn streng an, gab jedoch keine Antwort auf seine provozierende Aussage. „Da du guter Laune bist, gehe ich davon aus, dass du erfolgreich warst.“


    Jap das war ich und diese Idioten da unten,“ er zeigte mit dem Finger aus dem Fenster, „haben noch nicht einmal etwas bemerkt.“ „Wieviele hast du gefunden?“
    Ziemlich viele, aber sie sind alle in einem Umkreis von etwa sieben bis acht Kilometer angebracht. Ich habe zwei dieser komischen Geräte mitgehen lassen und habe sie durch ähnliche ersetzt. Es wird gar nicht auffallen.“ „Das will ich für dich hoffen.“
    Logo klappt das, deine Pläne funktionieren meistens.“ Schuldig grinste seinen Leader an. „Und wie wars bei dir? Warst du erfolgreich?“
    Hast du schon die Zeitung von morgen gelesen?“ fragte Crawford ohne auf Schuldigs Frage zu antworten. Dieser brauchte einen Moment bis er begriff und schüttelte den Kopf. „Nein, aber so wie du das sagt, heißt dass, du warst erfolgreich.“


    Ja und jetzt zeig mir mal die kleinen Dinger, die uns das Leben erschweren.“ Schuldig kramte aus seiner Hosentasche zwei schwarze Würfel hervor, die viel zu groß waren. Normale Spielwürfel waren das jedenfalls nicht. Und Zahlen befanden sich auch nicht darauf. „Ich hab leider keine Ahnung wie man die deaktiviert und was in den Dingern noch alles drin ist.“
    Darum wird sich Nagi kümmern, sobald er und unsere beiden Damen hier angekommen sind.“


    Crawoford betrachtete die vergrößerten Würfel und legte sie dann zurück auf den Tisch. „Wir sollten diese Dinger in einem sicherem Behälter verstauen. Nur für alle Fälle. Man kann ja nie wissen, was Rosenkreuz noch so angestellt hat.“ Schuldig nickte.
    Er holte einen kleinen silbernen Koffer und verstaute die zu großgeratenen Würfel darin. Falls sie jetzt explodieren sollten, so würde nichts nach draußen dringen. Und ebenfalls war ein Sender in dem Koffer eingebaut, der jede Verbindung unterbrach.


    Kapitel 13:


    Er war so schnell wieder weg. Warum? Warum ist er nicht noch bei mir geblieben? Ich möchte ihn umarmen, ihn in meiner Nähe haben, aber seit zwei Jahren habe ich nichts von ihm gehört. Bis eben. Doch warum ist er nicht geblieben? Was hat das alles zu bedeuten? Schuldig, ich vermisse dich so sehr und ich möchte dass du bei uns bis. Dass du bei mir bleibst. Ich liebe dich und ich möchte einfach nur bei dir sein. Ich möchte mein Leben mit dir und mit meiner Tochter verbringen. Aber im Moment bist du für mich unerreichbar und das macht mir angst. Schuldig ich vermisse dich und ich mache Sorgen. Nicht nur im mich, sondern auch um dich. Ich hoffe, nein ich glaube daran dass wir uns bald wieder sehen und dass wir uns dann nie wieder trennen müssen.
    Schuldig, ich liebe dich.



    Kapitel 14: Mamoriá Hotel


    Gwen war wütend, weil sie nicht alle ihre Lieblingsspielsachen und Lieblingskuscheltiere mitnehmen konnten. Ihre Mutter hatte ihr nur erlaubt zwei Kuscheltiere mitzunehmen. Gwen hatte zwar gemeckert und portestiert, doch da ihre Mutter nicht nachgegeben hatte, hatte sie sich schließlich für den zitronengelben Bären und ein Kuschelkissen entschieden, welches sie von Nagi zum Geburtstag bekommen hatte.


    Sie waren schon seit mehreren Stunden unterwegs, nachdem sie den Flughafen verlassen hatten und noch immer wusste Sora nicht wohin sie eigentlich fuhren. Nagi saß auf dem Beifahrersitz und gab die Richtung vor. Schließlich jedoch hielten sie vor einem Hotel. Es war nicht besonders Schick und von außen sah es etwas heruntergekommen aus, doch das schien offensichtlich ihr Ziel zu sein. „Ich gehe vor und Melde und schon mal an, und du kümmerst dich um Gwen.“ Nagi stieg aus dem Auto und lief auf direktem Weg zum Eingang.


    Keine fünf Minuten später was Nagi zurück und in seiner Hand hielt er zwei Zimmerschlüssel. „Und unter welchen Namen hast du dich angemeldet?“ fragte Sora, während sie Gwen festhielt, um sie daran zu hindern einfach los zulaufen.
    Das würdest du mir sowieso nicht glauben, wen ich dir das sag.“ Nagi half beim Koffertragen und so betraten die drei das Hotel und gingen hinauf in ihre Zimmer.
    Es war nicht gerade das was Sora sich vorgestellt hatte, aber für ein paar Tage würde es wohl gehen. Nagi´s Zimmer befand sich direkt gegenüber. „Tja Gwen, hier werden wir wohl die nächste Zeit verbringen.“ >>Ich hoffe nur dass es nicht all zu lang dauert, bis wir etwas von Schuldig oder Crawford hören.<<
    [FONT=Times New Roman, serif]



    Ende, Fortsetzung folgt
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    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

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