Wöchentliche-News-KW-29

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    Wow, kein One Manga mehr, schade... hätte nicht erwartet, dass das so schnell gehen würde. Wenn die Verlage allerdings glauben, dadurch jetzt mehr Einnahmen zu verbuchen haben sie sich denke ich gewaltig geschnitten. Ich vermute sogar eher, dass es ihnen letztlich sogar selbst schaden wird. Meine ausführliche Meinung dazu steht ja schon in dem verlinkten Thread.


    Ich bin gespannt, was aus Open Manga wird!

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    Ich teile Dai Satos Meinung und seine Zukunftsprognose insofern, dass alles, was dem Kommerz unterworfen ist, mit der Zeit an Qualität verliert. Insbesondere was durch das Medium Fernsehen transportiert wird. Der beste Beweis ist der schockierende Qualitätsverlust der Fernsehserien im RealLife Bereich, den man erleben kann, wenn man mal heutzutage den Flimmerkasten einschaltet und sieht, was da produziert wird.
    Animeserien spielen einfach bei weitem nicht das Geld ein, was beispielsweise ein Ghibli-Film erzielt. Demzufolge müssen die Produktionsfirmen nach Optimierung suchen und die gibt es eben im asiatischen Ausland.
    Auf der anderen Seite sehe ich hier natürlich auch die Meinung eines Künstlers, der eben auch in seinem Qualitätsbewustsein verankert ist. Nach dem Motto: "So wie damals, wird es nie wieder sein."
    Kaum einer glaubt, es werde wieder eine Serie wie GitS geben oder ein Anime, das an NGE herankommt. Aber ich denke mal, man sollte niemals nie sagen. Styles ändern sich und es werden sicher neue Animes, auch Serien folgen, die mit neuen Inhalten aufwarten.


    Das Publikum, das gerne cute Stories mit niedrigem Niveau sehen will, gab es heute, wie damals. Genauso gibt es - vielleicht den geringeren Teil - an Fans, die tiefgründigere und anspruchsvollere Stories suchen. Aber da dies nicht der Mainstream ist - und auch nie war - sind diese Animes eben auch eher selten, da es Genialität und Risikobereitschaft seitens der Produktionsfirmen benötigt - und die fehlt oft. Selbst gute Manga-Vorlagen werden allzu oft plattgebügelt, damit sie besser in den "Allgemeingeschmack" reinpassen und so besser zu vermarkten sind.


    Mangas sind nicht nur ein Bollwerk, sie sind das notwendige Skript, das fast immer die Story liefert. Daher sollte man auch nach Möglichkeit Mangas kaufen und nicht online umsonst lesen. Im Gegensatz zu unbezahlbaren DVDs sind die Bücher auch für den Taschengeldbeutel erschwinglich und jeder, der einen Manga kauft, unterstützt damit auch die Animes.

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    "Daher sollte man auch nach Möglichkeit Mangas kaufen und nicht online umsonst lesen."


    Da bin ich mir mittlerweile ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr so sicher, seitdem ich schon mehrmals darüber gelesen habe, was für Hungerlöhne die meisten Mangaka und ihre Angestellten bekommen.
    Für die Mangaka ist meiner Meinung jetzt eine gute Zeit, sich von ihren Verlagen zu verabschieden und moderne Vertriebswege zu benutzen, um so am Ende einen viel gerechteren Teil des Kuchens abzubekommen. Da könnte Open Manga ein Türöffner sein. Und in Japan gibt es im Übrigen schon derartige Projekte, wo Mangaka ihre Werke auf eigene Faust veröffentlichen, weil sie keine Lust mehr haben sich von den Verlagen ausnutzen zu lassen. ;)


    "[...] jeder, der einen Manga kauft, unterstützt damit auch die Animes."


    Kannst du das genauer erklären? Kann deiner Argumentation nicht ganz folgen. Ist es nicht eigentlich eher anders herum, wenn ein Anime auf einem Manga basiert, also so, dass der Manga-Autor durch den Kauf eines auf seinem Werk aufbauenden Animes Tantiemen erhält? Dass man lieber Mangas statt Animes kaufen sollte, und dass dadurch dann die Anime profitieren würden (und sei es auch nur qualitativ) klingt für mich nach einer ziemlich weit hergeholten These.

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    Mangakas haben noch nie viel verdient. Es war immer schon ein Job für Idealisten.^^
    Eine Vermarktung auf eigene Faust kann ich mir nicht vorstellen. Solche Wege haben schon belletristische Autoren versucht und mussten feststellen, dass sie trotz allem Idealismus nicht davon leben konnten. Wer von den Mangalesern ist nun wirklich bereit, Geld dafür zu zahlen, um im Web einen Manga zu lesen und danach nicht mal ein Buch im Regal stehen zu haben? Und - wie soll er zu einer Bekanntheit gelangen, wenn er keine Mittel hat, für sich Werbung zu machen? Auf der anderen Seite sollten sich die Zeichner zu Gruppen zusammenschließen und neue Verlage gründen, um den Marktführern paroli zu bieten.

    [...] auf seinem Werk aufbauenden Animes Tantiemen erhält?"


    Leider nein. In Japan sichert kein Verlag dem Autor irgendwelche Tantiemenrechte zu, es sei denn vielleicht, er heißt Dai Sato. Ein Skript oder Sketch wird da unter Abtretung aller Rechte gekauft. Der Konkurrenzdruck unter den Autoren ist gewaltig und die großen Verlage nutzen das ganz klar für sich aus.


    "[...] jeder, der einen Manga kauft, unterstützt damit auch die Animes."


    Die Logik ist eigentlich sehr einfach und ich habe es auch vor dem Zitat eigentlich genau geschrieben:


    So lange Mangas verkauft werden, lohnt es sich neue zu zeichnen und die sind eben, wie ich schon sagte, der Storyboard-Lieferant für neue gute Animes. Deshalb sollte man das Urprodukt direkt fördern, da das Anime nur die Adaption, respektive die Werbung für das Urprodukt ist.
    Oder wie Dai Sato sagt:
    "Ohne Manga, würde es schon bald keine Anime mehr geben."