Fushigi Yuugi Genbu Kaiden

  • Fushigi Yuugi Genbu Kaiden

    *Ich will mit dieser Geschichte kein Geld verdienen und die Charakter sind auch nicht von mir, genausowenig wie die Geschichte.
    Ich finde den Manga nur so schön, da hab ich gedacht ich probiers mal den Manga auf Papier zu bringen. Größtenteils werde ich die Geschichte so lassen, aber an einigen Stellen werde ich mich auch etwas einmischen*


    *Charakter werde ich noch vorstellen*
    *Hier nun der erste Teil...*



    Das Reich der Vier Götter




    [FONT=Times New Roman, serif]Die vier Götter heißen: Seiryuu, Byakko, Suzaku und Genbu und beschützen die in den vier Himmelsrichtungen gelegenen Reiche. Jeder ist für ein viertel der 28 Sternbilder verantwortlich. In diesem Kapitel („Die Sieben nördlichen Sternbilder von Genbu“) wird über das im Norden gelegene Reich Genbu berichtet. [/FONT]





    Irgendwann vor langer langer Zeit...

    Die Dunkelheit hatte sich ausgebreitet. Nebel zog über das Land. Ein Turm, nur schemenhaft zu erkennen. Lag der Turm in einer Stadt? Oder stand er ganz allein irgendwo in diesem Land? Doch das werden wir wahrscheinlich niemals erfahren...
    Aber, wenden wir uns nun der eigentlichen Geschichte zu.....

    Männer in braunen Kimonos, knieten in diesem Turm, vor einem Podest, auf dem eine junge Frau stand. Sie war in schöne, weiche Kleider aus Seide gekleidet und schaute sich einen Moment um. Alle Männer sahen sie an. Als sie jedoch anfing zu sprechen, senkten die Männer die Köpfte.
    „Aus den vier Himmelsrichtungen der Erde, rufe ich die Kräfte der Gerechtigkeit, des Glaubens und der Tugend, und bringe den Vier großen Beschützern unser Anliegen zu Gehör.
    Steigt aus dem himmlischen Gefilden der 28 Konstellationen herab auf die Erde.
    Gewährt und Euren Schutz und bewahrt Eure Anhänger mit Eurer göttlichen Macht vor allem Bösen. Wir bitten Euch: Steigt vom Himmel zu uns herab und erscheint!"



    China 1923....

    Eine alte Schriftrolle, ausgebreitet auf einem Holztisch. Ziemlich abgenutzt und eingerissen. Einige Buchstaben sind nur noch ganz schwach zu erkennen. Zwei Mönche, dessen Tempel, die Schriftrolle verwaltet, stehen hinter einem Mann in einem schwarzen Anzug. In seiner Hand hält er ein Notizbuch und eine Schreibfeder. Schnell huscht die Schreibfeder über das Blatt und notiert sich Stichpunkte. Einer der Mönche sprach gerade: „... und so wurde mit einer Hüterin aus alter Zeit, als Medium, das Ritual durchgeführt.“ Wieder huschte die Schreibfeder eilig über das Papier.

    Die Sonne war bereits am untergehen, als der Mann den Tempel verließ. „Ich bin Ihnen sehr Dankbar, dass ich diese Wertvolle Schrift einsehen durfte,“ bedankte sich der Mann und neigte leicht den Kopf.
    „Nun, wenn es Ihnen weiterhilft...“ Die beiden Mönche beobachteten ihren Besucher, wie er ging und als sie sicher waren, dass der Besucher außer Hörweite war fragte der eine Mönch: Durften wir Ihm das zeigen?“
    „Natürlich,“ erwiderte der andere: „Es wirkt nicht mehr. Typisch japanische Schriftsteller.“

    Wenn sich eine Jungfrau der Schriftrolle „Das Reich der vier Götter nähern sollte, würde sich jenes Ritual sicher wiederholen. Das darf nicht geschehen!“

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

  • Das finde ich echt ne klasse Idee. Habe den Anime zwar nie ganz zu Ende gesehen und auch den Manga nicht gelesen, aber soweit ich das beurteilen konnte, gibt der bestimmt eine hervorragende Vorlage :)


    Gefällt mir bisher auch richtig gut, wie du das umgesetzt hast. Freu mich auf mehr!

  • *so dann hab ich hier nun schon mal ein anfang,
    hf beim lesen*



    Episode 1: Der Beginn der Sage

    Im gleichen Jahr (Taisho 12) in Morioka, Japan...

    Nur vereinzelt waren Wolken am blauen Himmel zu sehen. Die Sonne schien und es war warm. Ein schöner, warmer Sommertag.

    Der Unterricht zur Kendo-Stunde ist schon mitten im Gange. Takiko, ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren, und Touyama, ebenfalls ein Mädchen, mit kurz geschnittenen Haaren, standen sich gegenüber. Ihre Klassenkameradinnen und die Lehrerin, standen ein Stück entfernt und beobachteten die beiden.

    Einen Moment standen sie still da. Dann... Tshing ... Holz traf auf Holz und dann ging der Übungskampf los. Die Eine griff an, die Andere parierte. Dann umgedreht. Und schließlich rief Takiko *MEN. Ihr Holz-Naginata stoppte nur wenige Zentimeter vor dem Kopf ihrer Gegnerin. Touyama lies ihr Holz-Naginata fallen. Takiko hatten den Kampf gewonnen. Die Lehrerin war mit dem Ergebnis zufrieden. „Gut Pause.“ Damit war der Sportunterricht beendet.

    Ding-Dong Ding-Dong, läutete die Schulglocke und beendete den heutigen Unterricht.
    Takiko stand von ihrem Platz auf, die Schulsachen schon zusammengepackt und wollte gerade gehen, als Touyama sie aufhielt.
    „Hey Okuda-San,“ rief sie. Takiko sah auf.
    „Ja?“
    Touyamas kam mit ihren zwei Freundinnen auf sie zu. Die eine war etwa genauso groß wie Takiko und sprach: Du kannst mit dem Naginata gut umgehen, aber übertreib´s nicht.“
    „Meine Hand ist ganz taub,“ mischte sich Touyama ein.
    „Oh tut mir Leid,“ entschuldigte sich Takiko. „Die Lehrerin hat gesagt ich soll mich nicht zurückhalten.“
    „Spiel dich bloß nicht so auf, nur weil du aus Tokio kommst.“ Mischte sich nun die andere Freundin ein. Sie war etwas rundlich, trug eine Brille und hatte viele Sommersprossen im Gesicht. Darauf ging Takiko nicht ein.
    Dann aber fragte Touyama plötzlich: „Stimmt es, dass deine Mutter sich hier ärztlich behandeln lässt? Vielleicht hat sie die Schwindsucht...“
    ...PiSh... Takiko hatte Touyama mit dem Finger an die Nase geschnippt – und sie somit nicht zu Ende sprechen lassen.
    „Entschuldige. Da war eine Fliege!“
    „Wo denn?“
    „Ich weiß nicht wer so was erzählt, Touyama, aber meiner Mutter geht’s blendend! Wenn du nochmal so einen Mist erzählst, breche ich dir in der nächsten Sportstunde den Arm.“ Takiko ging einen Schritt auf Touyama zu und diese zuckte zusammen. Dann drehte sie sich um und ging. Sie hörte noch wie die anderen sagten:
    „Dieses brutale Biest.“
    „Die soll sich nur nichts einbilden, bloß weil ihr Vater Schriftsteller ist!“

    Takiko verließ das Schuldgebäude und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eine leichte Sommerbrise wehte. >>Es war nicht mein Wunsch, hierher zu kommen.<< Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand nach ihr rief. „Okuda-San.“ Sie blickte auf und erkannte die Person.
    „Sensei!“
    „Gehen wir ein Stück zusammen?“ Schweigend liefen sie ein Stück, dann fragte ihre Lehrerin: „Neulich im Englischtest hattest du die beste Note. Hast du dich an die neue Schule gewöhnt?“


    „Äh... ja...“ antwortete Takiko mit einigem zögern.
    „Ach noch was,“ viel der Lehrerin plötzlich ein. „Ich habe ein Buch von deinem Vater, Einosuke Okuda gelesen. Er ist sehr bewandert in der chinesischen Geschichte. Es war sehr lehrreich.“
    „Ach ja?“ Takikos Stimmung änderte sich schlagartig. Sie sprach nun mir einem fast ausdruckslosen Gesicht und kalter Stimme: „Das man aus einem Buch von so jemanden etwas lernen kann überrascht mich.“ Überrascht, über Takikos Veränderung und die Aussage, war sie für einen Moment sprachlos. Dann passierte das Unglück:
    Von hinten kam ein Mann auf seinem Fahrrad angefahren – die Mütze tief ins Gesicht gezogen und einen Schal, der Mund und Nase verdeckte. Er griff nach der Handtasche der Lehrerin. Dabei fiel diese hin, und das Fahrrad, welches sie neben sich her-schob, fiel halb auf sie drauf.
    „Seinsei.“ Takiko half ihrer Lehrerin auf, die noch unter Schock stand. Doch nicht Takiko. Diese war wütend.
    „Ich leih mir kurz Ihr Fahrrad“, sprach sie zu ihrer Lehrerin.
    „Okuda-san,“ wollte die Lehrerin sie aufhalten, doch es war schon zu spät. Sie hatte sich auf das Fahrrad geschwungen und raste dem Dieb hinterher.
    Ein älterer Mann trat aus seinem Laden, zum zu schauen, was dieser Krach zu bedeuten hatte. Er erschrack, als Takiko an ihm vorbei fuhr und sich ein Bambus-Stock nahm, das an die Wand seines Ladens lehnte. „Sie kriegen es gleich zurück.“

    Takiko trat schneller in die Pedale, so schnell sie konnte, um den Dieb nicht entkommen zu lassen. Der Mann merkte, das er verfolgt wurde, drehte sich kurz um und erschrack. //Ihr müsst euch vorstellen: Takiko mit Teufelsaugen, richtig leuchtend und total wütend.//
    Da holte Takiko den Mann ein: Slash „Men!!“ Mit dem Bambus-Stock schlug Takiko den Mann – der daraufhin vom Fahrrad fiel. BAKOSH. Der Bambus-Stock brach in zwei Teile.
    „Du dachtest wohl, Mädchen ließen sich alles gefallen,“ sprach sie und lächelte. Doch nur kurz. Denn als sie die Bremse betätigen wollte, um anzuhalten: „Nanu? Die Bremse funktioniert nicht!“ Takiko konnte das Fahrrad nicht zum stehen bringen. >>Oh nein<< Da lief ihr ein Hund über den Weg. Sie verlagerte ihr Gewicht, denn sie wollte den Hund nicht verletzten. CRASH.„Kyaaa!“ Sie stürzte vom Fahrrad.

    Fast währe sie der Länge nach, auf den Boden gestürzt, hätte sie nicht jemand aufgefangen. „Puh, das war knapp!“ Doch noch bevor Takiko etwas sagen oder sich aufrichten konnte, hörte sie schon die besorgte Stimme ihrer Lehrerin: „Okuda-san alles in Ordnung?“
    Der Mann der sie aufgefangen hatte, stutzte als er den Namen hörte. „Okuda?... Taki-chan?“ Der Mann blickte in das Gesicht des Mädchens. „Ah sie an.“ Freundlich lächelte er. Jetzt sah auch Takiko auf und erkannte, wer sie aufgefangen hatte. „Oosugi-san?“ Takiko wurde rot im Gesicht.
    „Seit unserer letzten Begegnung ist aus dir eine richtige junge Dame geworden.“ Takiko wurde noch röter, als sie es ohnehin schon war und rutschte ein Stück von ihm weg.
    TAKIKO!“ Sie erschrak, als sie die Stimme ihrer Oma erkannte. Langsam drehte sie sich um. Wütend, kam diese auf ihre Enkelin zugelaufen.
    „Hast du das gesehen Oma?“ fragte sie zitternd.

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

  • *so hier kommt nun der nächste teil*
    Episode 1: Der Beginn der Sage -Teil 2



    Auf dem ganzen Weg nach Hause, sprach die Oma kein Wort mehr. Doch sobald sie das Haus betreten hatten, ging es weiter: „Du bist erst 17 Jahre. Es ist eine Schande. So kriegst du nie einen Mann.“ Takiko versuchte ihre Oma zu ignorieren und stellte Oosugi-san Tee und Gebäck hin.
    „Greifen Sie zu, Oosugi-san.“
    „Lenk nicht ab!“ Ihre Oma wurde wütend. „Keine Sorge Oma, ich habe sowieso nicht vor zu heiraten.“ Takiko nippte an ihrem Tee und ignorierte ihre Oma, die stocksteif da stand. Oosugi-san versuchte die Situation zu beschlichtigen. „Taki-chan ist sehr hübsch. Sie wird sich vor Verehrern kaum retten können. Wäre ich zehn Jahre jünger dann...“
    „Wie geht es Ihrer Frau und Suzuno-chan?“ Lenkte Takiko das Gespräch in eine andere Richtung.

    „Danke, Gut. Suzuno ist jetzt acht und ziemlich frühreif für ihr Alter.“ Takiko lächelte. Da hörte sie jemanden husten.
    „Meine Mutter ist aufgewacht. Entschuldigen Sie mich einen Moment.“
    „Ich möchte sie begrüßen.“
    „Nein, lassen Sie nur, sonst strecken Sie sich an.“ Damit schloss Takiko die Tür und ließ Herrn Oosugi und ihre Oma zurück.


    „Wie geht es ihr?“ fragte Oosugi-san besorgt.
    „Es wird schlimmer und... Darum mache ich mir solche Sorgen um Takiko und ihre Mutter. Die Familie ihres Mannes hat von ihrer Krankheit erfahren und lässt sie im Stich. Sie waren sowieso immer gegen die Heirat gewesen. Aber dass sich ihr Mann nicht um sie und Takiko kümmert...“
    „Was treibt er denn seit einem Jahr?“
    „Das wollte ich Sie fragen. Haben Sie nichts von ihm gehört?“ Oosugi-san schüttelte den Kopf.

    Takiko betrat das Zimmer ihrer Mutter und kniete sich auf den Boden. „Wie geht es dir Mutter?“
    „Ganz gut. Wir haben Besuch, nicht wahr?“
    „Ja, Oosugi-san.“
    „Ah! Ginge es mir besser, würde ich ihn begrüßen. Oosugi-san verehrt Papa schon seit zehn Jahren und war stets sehr nett.“
    „Ja, das stimmt.“ Takiko erinnerte sich , wie sie Oosugi-san das erste Mal getroffen hatte. >>Als ich ihn das erste Mal sah, trug er noch seine Studentenuniform. „Du musst die Tochter von Okuda-san sein. Ich bin Takao Oosugi und bewundere das Werk deines Vaters.“ Sein Lächeln versetzte mich in erstaunen.<< Takiko wurde rot und erschrak, als ihre Mutter sie in die Gegenwart holte.
    „Takiko-san?“
    „Genau! Die Kirschbäume blühen schon. Ich lasse etwas warme Luft herein.“ Takiko stand auf und schob die Tür zurück. Verträumt blickte sie hinaus. >>Ein Jahr später, hat Oosugi-san geheiratet. Aber das ist lange her.<<
    „Vorhin hab ich von Papa geträumt. Vielleicht kommt er bald zurück.“
    Mama, mal nicht den Teufel an die Wand.>>Ich hasse meinen Vater. Ich weiß zwar nicht was er schreibt, aber wenn er Stift und Papier hatte interessierte ihn nichts anders. Oft blieb er tagelang weg um zu recherchieren. Kaum war er zurück, schloss er sich in sein Studierzimmer ein. Und so was nennt sich Vater!<< Takiko ballte die Hände zu Fäusten. „Selbst Kranken (Platz drei) und Gewitter (Platz zwei) konnten ihn nicht von Platz eins meiner Hass-Liste verdrängen!“
    Takiko?“ fragte die Mutter besorgt. „Wir sind ohne Papas Erlaubnis nach Morioka gekommen.“
    „Macht nichts Mutter. Wir haben dafür gesorgt, dass er sich hier melden kann, wenn er zurück kommt.“ Und leise fügte sie noch hinzu: „Falls er zurück kommt.“

    Da hatte Takiko auf einmal ein komisches Gefühl. Sie drehte sich wieder um, um hinaus in den Garten schauen zu können. Als sie das silberne Licht sah. Und in diesem Licht erschien plötzlich ein Tier. Eins? Oder waren es doch zwei? Es sah aus wie eine Schildkröte, aber auch wie eine Schlange. >>Was ist das?<<
    Da war das silberne Licht auch schon verschwunden. Ihre Mutter hatte das Licht nicht gesehen. Etwa nur sie?
    „Takiko?“ erklang eine ihr wohl bekannte Stimme. Wie erstarrt schaute Takiko auf den Mann, der plötzlich im Garten stand. Er hatte einen schwarzen, langen Mantel und einen schwarzen Hut an.
    „Vater,“ stotterte sie.
    Ihre Mutter stand auf und fragte: „Bist du es?“ Doch das war ein Fehler. Sie hätte nicht aufstehen sollen, denn sie sackte zusammen. „Mutter!“ Takiko hielt ihre Mutter fest. Ihr Vater wollte auf die beiden zugehen, da stürzte auch er und blieb auf dem Boden liegen.
    „Was ist passiert?“ rief die Oma und kam ins Zimmer, gefolgt von Oosugi-san.
    „Oma! Vater ist gestürzt.“

    „Okuda-sensei.“ Oosugi rannte zu Takikos Vater und schüttelte ihn leicht an der Schulter.
    „Sensei, wachen Sie auf.“
    „Oosugi....?“ Langsam kam Takikos Vater wieder zu sich. Dann sagte er plötzlich hektisch: „Mein Notizbuch...“ Mit der Hand tastete er den Boden ab. Oosugi-san half ihm suchen. Schließlich fand er es. „Das hier?“
    „J.. ja, es ist... sehr wichtig!“Oosugi gab das Notizbuch seinem Sensei zurück. Dieser drückte das kleine Büchlein fest an sich. Misstrauisch beobachtet Takiko das ganze. Doch mit ihren Gedanken war sie ganz wo anders. >>Aber... was war das für eine Erscheinung?<<

    Die Dunkelheit war hereingebrochen. Doch der Mond versteckte sich hinter den Wolken. Nur wenige Lichter waren im Hause Okuda an.
    „Gott sei dank. Sie scheinen nur überarbeitet zu sein.“ Oosugi-san saß, zusammen mit Takiko auf dem Boden. Ihrem Vater ging es schon etwas besser. „Ein Kollege erzählte mir, dass sie dieser Tage zurück kommen würden. Ich habe meine Dienstreise unterbrochen und bin sofort hierher geeilt,“ sprach Oosugi weiter.
    „Takiko, schön das es dir gut geht. Aber wie geht es deiner Mutter?“ fragte ihr Vater. Er machte sich Sorgen, doch Takiko ignorierte dies.
    „Wo bist du das ganze letzte Jahr gewesen?“
    „Taki-chan.“ Oosugi wollte Takiko bitten, das jetzt nicht anzusprechen, doch das war ihr egal.
    „Mutter hat sich große Sorgen gemacht. Ihr Zustand hat sich verschlechtert. Sie wird immer schwächer. Der Arzt meinte sie hat nicht mehr lange zu leben.“
    „Hm...“ mehr sagte ihr Vater dazu nicht und starrte zur Decke. Jetzt wurde Takiko erst richtig wütend. „Mehr hast du nicht zu sagen? Erst lässt du uns im Stich und dann tauchst du ausgerechnet jetzt wieder auf!“
    „Taki-chan.“ Oosugi-san hielt Takiko fest. Er wollte nicht, das sie so über ihren Vater sprach.
    „Du könntest dich wenigstens entschuldigen. Aber dein blödes Notizbuch ist dir anscheinend wichtiger!“ Damit stand Takiko auf, würdigte ihren Vater keines Blickes mehr und verließ das Zimmer.

    „Sensei. Takiko hat recht, was haben Sie so lange in China gemacht?“ Doch anstatt eine Antwort auf seine Frage zu bekommen, fragte Herr Okuda nur: „Arbeitest du noch für diesen Verlag?“
    „Ja.“
    „Dann habe ich hier ein Buch, das du unbedingt veröffentlichen musst!“ Er nahm sein Notizbuch und hielt es fest in der Hand. „In China durfte ich ein unheimlich wertvolles Werk einsehen.“
    „Ich könnte mich an der Übersetzung versuchen,“ bot Oosugi an.

    „Nein! Ich muss es übersetzten. Dieses Buch enthält alle meine Notizen.

    Hyuuu Takiko schlug mit ihrem Naginata auf den Boden. >>Was hat das zu bedeuten? Plötzlich ist er wieder der Herr im Haus, oder was?<<
    „Von wegen „Sensei“, „verantwortungsloser Schuft“ wäre passender“, schrie sie und schlug weiter mit ihren Naginata auf den Boden ein. Dann aber hielt sie inne, als eine Person näher kam, und sie ihn fast getroffen hätte.
    „Entschuldigen Sie, Oosugi-san.“
    „Ich kann deine Wut verstehen Takiko-chan.“ Die beiden setzten sich auf die Veranda.
    „Mutter lebt nicht mehr lange. Als sie sagte, dass sie in ihre Heimat zurück will, befürchtete ich bereits das schlimmste. Aber für ihn, macht das keinen Unterschied.“
    „Der Sensei ist wie verwandelt. So, als hätte ihn irgendwas verhext.“
    „Ich wünschte jemand könnte diesen bösen Geist aus unserem Haus vertreiben!“
    „Du meinst doch nicht den Sensei?“ Darauf gab Takiko keine Antwort.

    „Obwohl Sie zehn Jahre jünger sind als Vater, Oosugi-san, behandelt er Sie wie ein Freund.“
    „Nun ja, wir kennen uns auch schon zehn Jahre.“ Dann lenkte Oosugi-san das Thema in eine andere Richtung: „Vielleicht sollte ich noch eine Weile hier bleiben.“ Takiko wurde hellhörig.
    „Einiges lässt mir keine Ruhe,“ fuhr er fort. „Außerdem mache ich mir Sorgen um dich.“ Takiko blickte ihm ins Gesicht und lächelte. Ja, sie freute sich richtig über diese Aussage.

    Ein neuer Morgen und wieder war es Zeit in die Schule zu gehen.
    Ding-Dong Ding-Dong
    Als Takiko das Schulgebäude betrat, kamen ihr Touyama und ihre Freunde entgegen.
    „Oh, Okuda-san. Du sollst jemanden auf offener Straße geschlagen haben.“
    „Touyama-san, wie ich sehen, hast du wieder deinen Fan-Klub dabei.“ Gemurmel ging durch die Runde. Da sprach Touyama: „Ich habe gehört, du hättest einen Mann umarmt. Du lässt wirklich nichts anbrennen!“
    „Wieso gehst du nicht und umarmst irgendeinen Hund? Sonst platzt du noch vor Neid,“ antwortete Takiko.
    „Wie bitte?“ GWAAA Die beiden Mädchen griffen sich gegenseitig in die Haare und zogen daran.
    „Was bildest du dir ein?“
    „Hört auf ihr zwei!!“ rief die Lehrerin, die soeben in den Flur trat und die beiden Streithähne sah.


    Zur gleichen Zeit im Hause Okuda:

    Ein Tablett lag auf dem Boden. Darauf ein Glas mit Wasser und ein Beutel mit Medizin. Frau Okuda lag auf ihrer Schlafstätte und hörte das kratzen von Stift auf Papier.
    „Er sitzt wieder in seiner Schreibstube?“
    „Ja.“ Die Oma nickte.
    „Gut, schreiben ist sein leben. Wenn ich tot bin, musst du dich um ihn und Takiko kümmern.“


    Kratz Kratz Immer und immer mehr füllten sich die Seiten. Neben sich hatte Herr Okuda sein Notizbuch aufgeschlagen und schrieb nun seine Notizen in Reinschrift auf das Papier. „Das hier sind die vier Götter?“ fragte er sich.


    Herr Oosugi und Takiko trafen sich nach der Schule noch in einem kleinen Café. Herr Oosugi war schon da und wartete bereits auf sie.
    „Taki-chan hier.“ Er stellte ein Glas mit Limonade vor sie, das er bereits für sie bestellt hatte. Herr Oosugi blieb bei Tee.
    „Müssen Sie nicht zurück an die Arbeit?“ fragte Takiko neugierig.
    „Nun ich recherchiere jetzt in Iwate.“
    „Und Ihre Frau und Suzuno-chan?“
    „Die stört das nicht. Ich bin oft auf Dienstreisen.“

    „Suzuno-chan ist sicher schon groß.“
    „Willst du ein Foto sehen?“ Takiko lächelte als sie Oosugi-san´s Gesichtsausdruck sah. Er war so stolz auf seine kleine Tochter.
    „Sie ist süß,“ sprach Takiko, nachdem sie sich das Foto angesehen hatte. „Sie sieht Ihnen ähnlich.“
    „Wirklich?“ Oosugi strahle und lächelte noch mehr.
    „Sie wird sicher Glücklich. Jedenfalls hat sie einen Vater, der sich um sie sorgt.“ Besorgt sah Oosugi Takiko an. Sagte aber nichts dazu.
    Sie blieben noch eine Weile im Café, dann machten sie sich auf den Heimweg.

    „Kommen Sie doch noch mit rein“, bot Takiko an.
    „Ich muss leider gehen.“
    Da ging die Tür auf und ihre Oma trat heraus.
    „Hallo Oma,“ begrüßte Takiko sie lächelnd. Doch ihre Oma sah blass aus und hatte Tränen in den Augen. Sie erschrak. Sie rannte an ihrer Oma vorbei ins Haus und auf direkten Weg in das Zimmer ihrer Mutter. Diese lag auf dem Boden und ein weißes Tuch bedeckte ihr Gesicht. Ein zweites ihren Körper. Pamm. Takikos Tasche fiel zu Boden. Ihre Oma kam dazu, gefolgt von Oosugi und sprach leise: „Es ging ihr plötzlich schlechter und dann...“
    „Mutter...“ Sie sank vor ihrer Mutter auf die Knie.
    „Yoshie,“ sprach Takikos Vater, der nun ebenfalls dazu kam. Er ging einen Schritt auf seine Frau zu, doch Takiko hinderte ihn daran weiter zu gehen.
    „Wag es nicht, sie anzurühren“, schrie sie und dann -endlich- liefen ihr die Tränen aus den Augen. Sie weinte. Mit ihrer Hand versuchte sie die Tränen weg zu wischen, doch vergeblich. Dann rannte sie aus dem Zimmer.
    „Taki-chan,“ rief Oosugi und rannte ihr hinterher.
    Herr Okuda ging vor seiner Frau in die Knie. „Yoshie, warum hast du nicht gewartet? Das Buch war fast fertig.“ Auch die Oma saß auf dem Boden und weinte.

    Takiko rannte aus dem Haus. Sie wollte einfach nur alleine sein. Alleine um in Ruhe um ihre Mutter trauern zu können.
    „Taki-chan.“ Herr Oosugi holte Takiko ein und hielt sie an der Schulter fest. „Reiß dich zusammen, Taki-chan.“ Er zog sie in seine Arme und hielt sie fest. „Ich weiß du schaffst es. Du bist stark.“ >>Oosugi-san.<< Takiko schloss die Augen und ließ ihre Tränen jetzt ungehindert laufen.
    „Bitte, bleiben Sie für immer bei mir Oosugi-san. Seit zehn Jahren wünsche ich mir, Sie würden bei uns bleiben. Lassen Sie mich nicht alleine!“ Und da war es raus. Zehn Jahre lang, hatte sie es wie ein Geheimnis gehütet. Doch nun war es ausgesprochen.
    Herr Oosugi erschrak, als er das hörte. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte.
    „Taki-chan...“
    „Bitte!“
    „Tut mir Leid... ich...“
    Takiko ballte ihre Hand zur Faust, dann jedoch öffnete sie sie wieder und löste sich aus Oosugi-sans Armen. „So ein Unsinn. Entschuldigen Sie Oosugi-san. Vergessen Sie, was ich sagte. Kehren Sie zu ihrer Frau und Suzuno-chan zurück.“
    „Taki-chan....“
    „Gehen Sie. Takiko ist wirklich stark genug.“ Sie hatte ihre Tränen weggewischt und lächelte Herrn Oosugi an. Er sollte sehen, dass sie stark war. Das sie zurecht kam, mehr nicht. „Leben Sie wohl.“ Damit lief Takiko zum Haus zurück. >>Alle verlassen mich. Ist das mein Schicksal, von allen verlassen zu werden?<<

    Noch am gleichen Abend, machten die ersten Gerüchte im Dorf die Runde.
    „Schon gehört? Die Mutter von der Neuen...“
    „Ja, Schwindsucht! Widerlich...“
    „Wer geht zur Totenwache...?“
    „Und wenn sie das ganze Dorf angesteckt hat?“


    Takiko und ihre Oma waren dabei, die Mutter für die Totenwache vorzubereiten, als ihre Oma sprach: „Aus der Nachbarschaft kommt keiner.“
    „Macht nichts,“ erwiderte Takiko. „Wir werden Mutter alleine Beerdigen.“
    „Was ist mit Oosugi-san? Ich dachten...?“ Betreten schaute Takiko zu Boden.
    „Und dein Vater? Der sitzt... ja wieder am Schreibtisch...“
    Da wurde Takiko wütend.

    Herr Okuda saß in seiner Schreibstube und band das Buch, welches er nun fertig übersetzt hatte, zusammen. „Fertig,“ sagte er und betrachtete sein Werk. „Wenn es so ist, sie in diesem heiligen Buch beschrieben dann ist es vielleicht noch nicht zu spät.“
    KAR RANG. Die Tür ging auf und wütend kam Takiko herein.
    „Vater! Mutter ist gestorben und du interessierst dich nur für dein Buch. Hör endlich auf damit! Hast du verstanden?“ Doch Takikos Vater antwortet nicht darauf. Er ignorierte sie. Schweigend saß er da und hielt sein Buch in der Hand.
    „Vater!“ Da reichte es Takiko.
    GRAPP. Sie riss ihrem Vater das Buch aus der Hand und rannte damit weg.
    Erst jetzt reagierte Herr Okuda. „Takiko.“ Er rannte seiner Tochter hinterher. „He, warte!“
    Takiko war in den Garten gerannt und drückte das Buch fest an sich. Außer Atem kam ihr Vater an. „Takiko was soll das? Gib mir das Buch zurück!“
    „Nein.“
    „Sei nicht so kindisch! Das ist nicht irgendein Buch...“
    „Nicht irgendein Buch? Was für ein Buch könnte wichtiger sein, als die eigene Familie?“ Takiko holte Luft und sprach dann weiter: „Mutter und ich bedeuten dir anscheinend nicht das geringste. Du hast mir nie zugehört! Ich weiß du hättest lieber einen Sohn gehabt. Eine Tochter war dir immer nur ein Klotz am Bein. Na los, sag es. Sag, dass ich dir nur im Weg bin!“ Takiko zitterte und wieder kämpfte sie mit den Tränen. Doch ihr Vater schwieg und starrte zu Boden.
    „Warum sagst du nichts dazu?“ schrie sie ihn an. „Sag was!“
    Endlich reagierte ihr Vater: „Ja, wärst du ein Junge dann... Takiko, wir reden später. Gib mir das Buch zurück!“

    Für einen Moment wusste Takiko nicht was sie sagen sollte. >>Er braucht mich nicht. Ich konnte nichts für Mutter tun. Niemand braucht mich!<< Takiko lockerte den Griff um das Buch, und schlug es auf, um es zu zerreißen.
    „Takiko hör auf!“ Und genau da passierte es.

    Das Buch fing plötzlich an Silber zu leuchten. Herr Okuda rannte auf seine Tochter zu. Aber noch bevor er sie erreicht hatte, war sie verschwunden. Takiko konnte einen letzten Blick auf ihren Vater werfen, dann verschwand sie. Immer heller wurde das silberne Licht, sodass sich Herr Okuda die Hand vor Augen halten musste. Schließlich war das silberne Licht verschwunden. Das Buch und die Haarschleife von Takiko fielen zu Boden. Herr Okuda ließ seine Hand sinken und erschrak. Seine Tochter war weg.
    „Was war das für ein Licht?“ rief die Oma und kam in den Garten gerannt.
    „Ta... Takiko...“, stotterte ihr Vater.


    Als Takiko die Augen aufschlug, lag sie im Schnee. Sie erschrak und setzte sich auf. „Was... Wo...?“ Takiko zitterte. Doch diesmal vor Kälte. Sie schaute sich um.
    >>Die Berge? Wie bin ich hierher gekommen? Grad eben war ich noch zu Hause im Garten und es war schönes Wetter. Hier liegt überall Schnee!<< Takiko stand auf und lief auf den Wald zu. Alles war mit Schnee bedeckt. Doch sie wusste nicht wo sie war, geschweige denn wie sie hierher gekommen war. „Vater? Oma?“ rief sie. >>Was war das für ein Licht? Was ist passiert?<<
    Immer weiter lief Takiko. Wie lange lief sie schon? Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren und hier sah alles gleich aus. Alles war mit Schnee bedeckt.
    Irgendwann lichtete sich der Wald und gab den Blick auf viele riesengroße Baumstämme frei. Solche großen Baumstämme hatte Takiko noch nie gesehen. Und oben, an ihrer Spitze, war wieder dieses Tier abgebildet. Eine Schildkröte und oder eine Schlange? Und an einer dieser Stämme hing ein Mädchen. Arme und Beine von sich gestreckt, hing sie da und rührte sich nicht. Überall waren Ketten an ihrem Körper und machten somit jede Bewegung unmöglich.
    Langsam ging Takiko auf das Mädchen zu. Beim näher kommen sah sie, dass die Ketten zum Großteil schon mit Schnee bedeckt waren. Wie lange also hing das Mädchen schon da?
    Da schaute das Mädchen plötzlich auf und musterte Takiko.
    „Was ist mit dir?“ fragte Takiko, doch sie erhielt keine Antwort. „Äh... ist das der Iwateyama?“
    „Was machst du hier?“ fragte das Mädchen bissig. „Du hast hier nichts verloren. Du musst fliehen! Schnell!“ Takiko verstand nicht, was das Mädchen ihr damit sagen wollte. Dann hörte sie es. Sie drehte sich um und war wie erstarrt. Der Schnee wuchs in die Höhe. Immer größer wurde er.
    „Oh man, es ist so weit,“ sprach das Mädchen. >>Was? Was geht hier vor?<< Takiko stand einfach nur da, unfähig sich zu bewegen.


    „Takiko!“ rief Herr Okuda. Er lief durchs ganze Haus und suchte nach seiner Tochter. „Takiko wo bist du?“ Doch er fand sie nicht.

    Und so begann die Sage.


    *ich hab das ganze vorher auf Papier geschrieben und dafür (ohne Rückseite) 25 1/2 Blätter verbraucht*

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Soraya ()

  • Wow, dass ist echt gut umgesetzt. Es ist beim Lesen fast so, als hätte ich den Manga in der Hand gehalten. Dafür verdienst du wirklich ein großes Lob :)
    Auch die Geschichte selber ist bis hierhin sehr spannend, kein wunder, dass du sie gerne adaptieren wolltest ^^

  • Charakter


    *so hier stel ich nun mal ein paar Charas vor, weitere werden folgen*




    Name: Takiko Okuda


    Beschreibung:
    [FONT=Times New Roman, serif]Takiko ist die Hauptfigur in Genbu Kaiden. Sie kann sehr gut mit einer Art Speer (Naginata) umgehen. In der Schule ist sie nicht sehr beliebt.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Sie kümmert sich aufopfernd um ihre Mutter, aber hasst ihren Vater der nie für sie (und ihre Mutter) da ist.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Als sie vor 10 Jahren zum ersten mal Takao Oosugi traf hat sie sich in ihn verliebt. Ihre Liebe bleibt jedoch unerwidert.
    [/FONT]



    [FONT=Times New Roman, serif][/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Name: Einosuke Okuda[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Beschreibung:
    [/FONT]

    [FONT=Times New Roman, serif]Er ist Takikos Vater und Yoshies Ehemann. Er ist ein recht bekannter Schriftsteller, stellt aber seine Arbeit über seine Familie.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Er findet das Shinjintenchisho (Reich der vier Götter) und übersetzt es aus dem Chinesischen ins Japanische. Dabei ignoriert er alles andere um sich, selbst den Tod seiner Frau.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Er scheint sehr viel herum zu reisen und ist sehr selten bei seiner Familie.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Er ist mit Takao Oosugi seit mehreren Jahren gut befreundet.
    [/FONT]



    [FONT=Times New Roman, serif][/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Name: Yoshie Okuda[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Beschreibung:[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Sie ist Einosukes Ehefrau und Takikos Mutter. Sie leidet an einer schweren Krankheit aber dennoch wünscht sie inbrünstig, dass ihr Mann vor ihrem unvermeidlichen Tod zurückkehrt.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Tatsächlich wird ihr Wunsch war, doch anstatt an ihrer Seite zu sein übersetzt Einosuke das Shijintenchisho. Sie stirbt während er an dem Buch arbeitet.
    [/FONT]



    [FONT=Times New Roman, serif][/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Name: Takao Oosugi[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Beschreibung:[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Er ist ein Fan von Einosuke Okuda und ein Freund der Familie. Vor neun Jahren hat er geheiratet und hat nun eine fünf-jährige Tochter.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Takiko ist in ihn verliebt, doch er hat sie zurückgewiesen.[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Er ist ein netter, verständnisvoller Mann, der gerne hilft. Während der Abwesenheit von Einosuke war er für Takiko und ihre Mutter eine wichtige Stütz[/FONT]



    [FONT=Times New Roman, serif][/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Name: Suzuno Oosugi[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Beschreibung:[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]Sie ist Takao Oosugi Tochter[/FONT]
    [FONT=Times New Roman, serif]*In der Zukunft wird sie einmal die Priesterin des Byakko – hab ich auch erst vor kurzem herausgefunden*[/FONT]

    Zwielicht
    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Soraya ()

  • Deine Neuerzählung von FYGK ist wirklich erstklasig. Bisher hast du die Story sehr spannend wiedergegeben und ich freue mich schon auf die nächsten Teile:)


    Die Vorstellung der Main-Chars, ich denk mir mal das sie es sind, finde ich gelungen

  • Episode 2: Fuuzanki Rimudo Teil 1

    Der Schnee wusch in die Höhe und schließlich war ein Schreien zu hören. BUWÄH BUWÄH BUWÄH
    „Das hört sich an, wie ein schreiendes Baby.“Takiko musste sich die Ohren zuhalten, denn das Schreien, wurde immer lauter und lauter. >>Dann bin ich nicht in Morioka? Oder ist dies ein mir unbekannter Stadtteil?<<
    „Ich sagte du sollst fliehen,“ sprach das Mädchen kühl. Da fing der Schnee an zu bröckeln, fiel zu Boden und zum Vorschein kamen drei Ungeheuer. Vom Körper ähnelten sie Menschen, nur dass sie um einiges Größer waren. Ihre Köpfe hatten eine Ähnlichkeit mit Dinosauriern. Dazu lange, spitze Zähne.
    BWAAAM BWÄH Jetzt endlich verstand Takiko. Sie war nicht in Morioka. Ihr Gesicht war blass und ihr lief Schweiß von der Stirn. //Chibigesicht, das angst hat- und wie zur Salzsäure erstarrt dasteht.//
    „Dein Gesicht ist zum brüllen“, sagte das Mädchen.
    „He, du! Wieso bist du so ruhig?“ Darauf erhielt Takiko keine Antwort. Verzweifelt sah sich Takiko um. „Ich brauche eine Waffe!“ Da erblickte sie, halb unterm Schnee bedeckt ein Stock. Mit einem Sprung rettete sie sich vor dem Wesen, das seine riesigen Klauen augestreckt hatte, um sie zu packen, ergriff den Stock und drehte sich diesen merkwürdigen Wesen zu.
    „Hä? Sie will Kämpfen?“ Das Mädchen staunte.
    >>Das muss ein Traum sein! Gerade eben habe ich noch mit Vater gestritten. Heute war Mutters Totenwache. Vermutlich bin ich eingeschlafen...<<
    Das merkwürdige Wesen, riss sein Maul auf – seine spitzen Reißzähne kamen zum Vorschein, Speichel rann aus seinem Maul und kam Takiko immer näher. >>Wach auf! Schnell!<<


    „Takiko. Wo bist du Takiko?“ rief Herr Okuda. Noch einmal hatte er das ganze Haus nach seiner Tochter abgesucht, sie jedoch nicht finden können.
    „Entschuldigen Sie, Sensei,“ sprach Herr Oosugi und rannte auf Herrn Okuda zu.
    „Oosugi?“
    „Was ist passiert? Ich habe ein grelles Licht gesehen....“ Oosugi musste erst einmal Luft holen.
    „Takiko, sie ist verschwunden.“
    „He? Was soll das heißen?“ Herr Oosugi war verwirrt.
    Herr Okuda erinnerte sich, wie seine Tochter das Buch aufgeschlagen hatte und dann... „Das Licht kam aus dem Buch.“ Nun schaute Herr Oosugi seinen Sensei verwirrt an. Er verstand nicht, wass Herr Okuda damit meinte.
    Schließlich aber sagte er: „Wir müssen Taki-chan finden. Ich suche die Umgebung ab.“ Er stand auf und verließ eilig das Haus, um Takiko zu suchen.

    Da viel Herrn Okuda etwas ein: „Das Buch... Meine Güte...“ Er rannte zurück – hinaus in den Garten, und fand das Buch. Es lag auf dem Gras und darauf lag Takikos Haarband. Herr Okuda hob beides auf und schauderte. >>Was ist das? Es wird ganz kalt?<< Kaum hatte er Takikos Haarband in die Hand genommen, lies er es wieder los – vor Kälte. Er setzte sich auf den Boden, das Buch immer noch in der Hand und schlug dieses auf.

    Dies ist die Überlieferung eines Mädchens, das einst die sieben Sterne von Genbu versammelt hat und die sagenhafte Kraft erlangte...
    „Genbu? Herr Okuda war verwirrt. „Ich kann mich nicht erinnern, das geschrieben zu haben.“
    Die Geschichte gleicht einem Zauberspruch, und wer sie vollständig liest, erhält die gleichen Kräfte wie das Mädchen aus der Legende und seine Wünsche erfüllen sich.
    Sobald die erste Seite umgeblättert wird, wird die Geschichte wirklichkeit...
    „Da stimmt was nicht. Das habe ich nicht geschrieben!“
    Das von dem Gott Genbu ausgewählte Mädchen leidet unter dem Tot ihrer Mutter und den Streitereien mit ihrem Vater.
    Schließlich öffnet sich das Tor zu einer anderen Welt und das Mädchen gelangt nach Hokkan, ins Land des Genbu. Der Name des Mädchens, die zur Hüterin des Genbu wird und den Weg des Schicksals beschreitet lautet...

    Flapp Flapp Herr Okuda blätterte auf die nächste Seite. Doch das Buch landete auf dem Boden, denn er wurde von Herrn Oosugi unterbrochen, der in den Garten kam. „Sensei. Taki.-chan ist spurlos verschwunden. Es wird bereits dunkel. Wir sollten die Polizei verständigen!“
    „Takiko...“ flüsterte ihr Vater. Er nahm Herrn Oosugi nur am Rande wahr.
    Aber er zuckte zusammen, als Herr Oosugi eine Hand auf seine Schulter legte. Da bemerkte Herr Oosugi das Buch. „Was ist das für ein Buch?“ Herr Okuda klappte das Buch zu und drückte es an sich. „Ach, das ist nichts,“ sprach er mit monotoner Stimme.
    „Mithilfe der Nachbarn werden wir sie sicher finden.“

    Das Mädchen wurde von plötzlich erscheinenden dämonischen Wesen angegriffen.


    GASH SWAAA Takiko traf mit ihrem Stock das Maul des dämonischen Wesens und es wich einen Schritt zurück. „Verschwindet!“ Doch nun griffen sie gemeinsam an.
    >>Auweia. Was mach ich jetzt?<< Takiko war außer Puste. Gegen drei, hatte sie keine Chance. >>Hilfe!<< Sie hielt den Stock vor sich und schloss die Augen.
    BWAA-AA. Wind kam auf, traf einen der dämonischen Wesen. BA-KOSCH. Das Wesen blieb tot, und ihn mehrere teile geteilt auf dem schneebedeckten Boden liegen. Takiko öffnete ihre Augen und war verwirrt. Sie verstand nicht, was eben passiert war.
    „Tja, da muss ich ich wohl helfen,“ sprach das Mädchen und lächelte leicht – aber dies sah Takiko nicht, sie stand mit dem Rücken zu dem Mädchen. „Ich bin zwar kein Held, aber wenn ich sehe, wie ein Mädchen gefressen wird, kriege ich Albträume.“
    Hyooo Hyooo Erneut kam Wind auf – und nun drehte sich Takiko zu dem Mädchen um.
    >>Wind? Dieses Mädchen...<<Mit großen Augen sah Takiko zu, wie der Wind sich um die Ketten legte und sie dann zerschnitt. KRS-HH, KRS-HH, KRS-HH

    Die dämonischen Wesen griffen erneut an. Da zersprangen die Ketten, das Mädchen war frei und sprach nun: „In Deckung!“ Takiko hatte kaum Zeit sich auf den Boden zu werfen da rief das Mädchen: „Hafuuretsuzan!“ //in etwa: schneidender Wind// Der Wind wurde immer stärker und dann, war es vorbei.
    Ängstlich hatte Takiko die Hände über ihrem Kopf geschlagen und die Augen geschlossen. Doch nun war es still. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und lies die Hände sinken. Tot und zerstückelt, der Schnee blutbedeckt, lagen die dämonischen Wesen verteilt. //Cibi-Gesicht das weint//
    Das Mädchen griff sich mit der Hand an den Kopf – Kettenreste hingen immer noch an ihren Handgelenken, die bei dieser Bewegung klirrten und meinte: „Du hast vielleicht Nerven, mit einem Stock auf die Dämonen loszugehen. Du hast sie doch nicht alle!“ Das Mädchen drehte sich um und stapfte durch den Schnee. „Sei froh, dass ich zur Stelle war. Als Frau allein in den Bergen, wirst du nicht lange überleben.
    „He, warte! Wo willst du hin?“ rief Takiko. Sie nahm den Stock, zumindest das, was davon noch übrig geblieben war und warf es auf das Mädchen.
    „Du sollst warten!“ SBOSH Takiko traf das Mädchen am Hinterkopf. Diese fiel in den Schnee und blieb liegen.
    „Eh? Hä? Sa... Sag Mal...“ Takiko stand auf und rannte zu ihr hin. Sie drehte das Mädchen auf den Rücken und fühlte ihre Stirn. >>Hohes Fieber! Was jetzt?<< Erst sah sich Takiko verzweifelt um doch dann: >>Keine Ahnung, ob das ein Traum oder die Wirklichkeit ist. Doch wenn ich sie hier liegen ließe, würde sie sterben.<< Takiko half dem Mädchen auf, legte sich einen Arm über die Schulter, den anderen um die Hüfte und stützte sie, so gut es ging. >>Nichts wie weg! Am Fuß des Berges hab ich ein Dorf gesehen. Aber wie komme ich dorthin?<< So liefen sie weiter durch den Wald, ohne zu wissen, ob dass der richtige Weg war.

    Langsam setzte Takiko einen Fuß vor den anderen, doch sie schwankte. Sie konnte nicht mehr. >>Ich spüre meine Füße nicht mehr.<< Als sie einen weiteren Schritt machen wollte, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte, mit dem Gesicht nach unten, in den Schnee. DAUZ >>Ich kann nicht mehr. Diese Kälte... Wie konnte das passieren? Hilf mir, Mama, Oosugi-san, Pa-pa!<< Vor sich sah sie die Bilder der Menschen die sie liebte, aber dann verlor sie das Bewusstsein.
    Leise fiel der Schnee herab und fing an, die Fußspuren der Beiden Frauen zu verwischen. Da wachte Takiko auf, denn sie fühlte, wie ihr jemand an die Stirn tippte. Sie öffnete die Augen und erblickte einen Jungen. Ein dünnes schwarzes Tuch war um seinen Körper gewickelt. //Sieht für mich aber eher nach nem Badeanzug aus, der am A..... nicht bedeckt ist.//
    „Das ist sie. Die Hüterin des Genbu!“ Takiko war verwirrt. Aber sie hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Der Junge hob seine rechte Hand und deutete mit dem Zeigefinger in eine bestimmte Richtung. Takiko drehte leicht den Kopf um zu schauen, auf was der Junge zeigte, und erblickte die Stadtmauer. Menschen kamen und gingen. Einige zu Fuß, andere auf dem Pferd. Sofort fühlte sich Takiko besser- sie waren fast am Ziel. Sie wandte sich wieder dem Jungen zu, doch er war verschwunden. „Nanu?...“
    Takiko stand auf, half dem fremden Mädchen auf, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und machten sich auf den Weg.
    Tatsächlich dauerte es nicht mehr lange, bis sie das Tor passierten, das aus einem Steinbogen bestand, und die Stadt betraten.

    Überall waren Stände aufgebaut und die Händler boten ihre Waren an. Es gab Fleisch, ein wenig Gemüse und Obst. Aber auch andere Gegenstände wie Schmuck, Gewürze, Kerzen und vieles mehr. Immer noch fiel Schnee, es schien, als wolle es gar nicht mehr aufhören. Aber die Leute hier schienen sich an das kalte Wetter angepasst zu haben. Aufmerksam sah sich Takiko um. >>Das ist nicht Japan!<< Sie blieb stehen, als sie merkte, das einige Leute sich nach ihr umdrehten.
    „Geh weiter,“ flüsterte das Mädchen. Sie war kaum noch ansprechbar, und würde auch nicht mehr lange durchhalten können.
    „Was?“
    „Dort vorne... rechts... eine Herberge... Zimmer... schon... bezahlt,“ brachte sie mühsam hervor. Takiko verstand nicht wirklich, doch sie folgte den Anweisungen.
    Schließlich fand sie die Herberge. Sie ging hinein und fragte an der Bar nach.
    „Ja, wir wissen bescheid.“ Wurde ihr bestätigt. „Die Treppe rauf, hinten rechts.“ Takiko nickte.
    „Äh, könnten Sie einen Arzt rufen?“ Bat sie. Doch bevor der Hausherr antworten konnte, sprach das Mädchen: „Nein! Mir geht’s gut.“
    Takiko beließ es dabei und zusammen stiegen sie, langsam, die Treppe hinauf.

    „He Vater,“ rief der Sohn des Hausherren und trat auf seinen Vater zu. Leise flüsterte der Sohn: „Sieht die nicht aus wie Rimudo?“
    „He?“ der Hausherr erschrak. „Ach du Schreck! Rimudo wurde heute gefangen genommen und auf dem heiligen Berg Kokurei hingerichtet. Und wer war diese Frau?“
    „Aber sie war in Ketten....“ sprach der Sohn hastig.
    Die beiden Männder, die bei ihrem Gespräch lauter geworden waren, hatten, ohne das sie etwas mitbekamen, einen Zuhörern
    Er saß an einem Tisch, nicht weit entfernt und hatte sich ein Abendessen bestellt, als der den Namen Rimudo hörte. Er stutze kurz, ließ sich aber nichts anmerken. Er wollte nicht auffallen.

    „Bist du sicher, dass dir nichts fehlt?“ fragte Takiko und betrat das kleine Zimmer. Sie legte das Mädchen aufs Bett und sah, dass sie verletzt war.
    „Du bist verletzt. Ich darf doch...“ Takiko öffnete die Kleidung und zog sie dem Mädchen aus. Ihr Körper war übersät mit Prellungen und Kratzer. Da bemerkte Takiko etwas anderes, nur wenige Zentimeter oberhalb der Brust.
    >>Eine Tätowierung? Das Zeichen für Frau?... Warum war sie dort angekettet? Vielleicht hätte ich sie zurücklassen sollen. Aber ich hatte Angst, so ganz allein.<<Takiko legte die Kleidung des Mädchens auf einen Stuhl, nicht weit vom Bett entfernt. Sie drehte sich wieder zu dem Mädchen um, und sah, dass sich diese unruhig im Bett drehte.
    „Va...ter,“ flüsterte sie. Sie hatte immer noch Fieber. Deshalb fasste Takiko einen Entschluss. Sie zog ihre Schuhe und Oberteil aus und legte sich zu dem fremden Mädchen mit ins Bett. >>Ich muss sie kühlen! Vater... vielleicht hatte sie auch Streit mit ihrem Vater.<< Takiko schloss die Augen und dachte an ihren Streit mit dem Vater. „Mutter und ich bedeuten dir anscheinend nicht das geringste!
    Wärst du ein Junge dann...“

    >>Warum? War ich dir wirklich so eine große Last? Ich habe dich immer nur von hinten gesehen. Als ich dir zum ersten Mal direkt gegenüber stand, war Mutter bereits tot und Oosugi-san war fort... Ich war ganz allein!<<
    Dem Mädchen tat es gut, das Takiko sie kühlte, und ihr Zeichen über der Brust verschwand.
    Takiko nickte ein. Doch als ihr jemand an dem Haarband zupfte, und eine unbekannte Stimme zu ihr sprach, wurde sie wach und öffnete die Augen.
    „Du bist wirklich mutig.“ Jetzt war Takiko hellwach – neben ihr, lag ein Mann im Bett.
    „WAH! KYA AAA




    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

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  • Episode 2: Fuuzanki Rimudo - Teil 2

    Die beiden Kellner, die gerade dabei waren die Bar sauber zu machen, hörten den Schrei. Sie zuckten zusammen und einer lies sogar die Schüssel zu Boden fallen, wo diese klirrend zersprang.
    Der Mann, der vorhin dem Hausherren und seinem Sohn bei ihrem „lauten Geflüster“ zugehört hatte, war ebenfalls noch da und trank einen heißen Tee, als auch er den Schrei hörte. Vor Schreck, prustete er den Tee wieder aus.

    PATAMM Takiko hielt sich die Decke vor den Körper und zisch zur Wand zurück.
    „Wa... wa... was?“ Takiko bekam keinen Satz zusammen, so erschrocken war sie.
    „Wohin so eilig?“ fragte der Fremde und setzte sich auf.
    „Wie...? Eben warst du noch ein Mädchen! Du... du hattest Brüste, so groß, dass ich neidisch wurde...!“
    „Keine Sorge, deine sind genau richtig!“
    „Ach ja? Darum geht’s nicht!!“ BWÄH „Wieso? Wieso? Wer bist du? Wo bin ich? Wie komme ich nach Japan zurück?“, schrie Takiko.
    „Japan? Wo liegt das?“, fragte der Mann und fasste sich an den Kopf. Ihm ging es immer noch nicht besser. Da fiel sein Blick auf Takikos Füße. Diese waren ganz blau und zitterten. Sie fror.
    PAMM Er legte sich wieder zurück aufs Bett und meinte: „Mach nicht so einen Krach.“ Dann streckte er seine Hand zu Takiko hin und drehte ihr den Kopf zu. „Komm! Hilf mir das Fieber zu senken!“
    Doch Takiko reagierte nicht darauf. >>Wenn ich mich zu einem fremden Mann ins Bett lege, nimmt mich keiner mehr zu Frau! - Das hat Oma gesagt...<< //Verheultes Chibi-Gesicht//
    „Tsk.“ FHU!
    „Kyah!“ Plötzlich kam Wind auf. Takiko drückte die Decke noch fester an ihren Körper und dann schwebte sie in die Luft. Fwapp >>Wind?<< Noch bevor Takiko zu mehr fähig war, schwebte sie zum Bett zurück, wo plötzlich wieder das Mädchen saß, die Hand ausgestreckt und sie zu sich zog. „Gefalle ich dir so besser?“ fragte sie. Takiko wurde leicht rot, dann bemerkte auch sie es: >>Das Zeichen, vorhin war es verschwunden.<<
    Das fremde Mädchen, von dem sie immer noch nicht wusste, wie sie hieß, hob Takikos Fuß an uns sagte: „Du bist ganz kalt!“
    „KYAH!“
    „Du hast Eisfüße.“ FHUUU Das Mädchen pustete über Takikos Fuß. >>Warmer Wind... Nein Athem...<<
    Erneut ließ sich das Mädchen auf den Rücken sinken und zog Takiko mit sich. Wie erstarrt lag sie hab auf der Fremden um sie zu kühlen.
    >>Mann... oder Frau? Sie besitzt seltsame Kräfte... Das ist kein normaler Mensch! Doch sie ist kein schlechter Mensch. Nein, das ist ein Traum. Wenn ich aufwache dann...<< Kurz darauf schlief Takiko vor Erschöpfung ein.

    Es war bereits früher Morgen, als Takiko die Augen aufschlug. Und... sie war immer noch hier, wo auch immer das war. Augenblicklich richtete sie sich auf. Gwapp Die Decke rutsche herunter und gab ihren Oberkörper frei – doch ihre Aufmerksamkeit galt jemand anderem.
    „Du bist wach? Mein Fieber ist gesunken. Das verdanke ich dir.“ Sie war nun wieder ein Mann, das Zeichen war verschwunden und nun bemerkte Takiko, dass ihre Brüste zu sehen waren.
    GYAAA!!“ schrie sie und war ihm das Kopfkissen ins Gesicht. „Wieso bist du wieder ein Mann?“
    „Als hätte ich noch keine nackte Frau gesehen...“ er drehte sich um und zog Schuhe und Hemd an, während sich auch Takiko wieder anzog.
    „Ich kann beides sein, das ist meine körperliche Besonderheit.“
    Was ist das für ein Körper?!
    Der Fremde ignorierte die Frage stellte stattdessen selber eine: „Du sagtest, du kämst aus Japan. Bist du zum ersten Mal in Hokkan?“
    „Hokkan?“
    „Wie bist du hergekommen?“ Darauf wusste Takiko keine Antwort. >>Das Buch das Papa geschrieben hat... es fing plötzlich an zu leuchten, und dann schneite es. AUWEIA! Das hier ist...<<„Das Reich der vier Götter...“
    GNN Der Mann erschrak und drehte sich ruckartig zu Takiko um.
    „Woher weißt du das? Du bist hier fremd!“
    „Eh?“ Noch ehe Takiko antworten konnte, ging die Tür auf und ein Bedienstete der Hauses kam herein. In seiner Hand hielt er ein Tablett. „Ich bringe etwas zu Essen“, sagte dieser. Doch er erhielt keine Antwort. Die beiden Gäste starrten sich schweigend an. Da sah er die Kettenreste, um den Handgelenken des Mannes, und erschrak. Schnell stellte er das Frühstück auf den Tisch und verließ dann sofort das Zimmer.

    „Du hast, das Reich der vier Götter erwähnt. Sag bloß du bist Genbus....“
    „Mo... Moment mal,“ fiel Takiko ihm ins Wort. „Genbu? Das sagt mir gar nichts!“ Da erinnerte sie sich an den mysteriösen Jungen, der ihr erschienen war, als sie im Schnee gelegen hatte, und an seine Worte. „Die Hüterin des Genbu.“
    „Hüterin des Genbu,“ flüsterte Takiko. Aber nicht leise genug. Denn der fremde Mann hatte sie gehört. Für einen Moment stand er wie erstarrt da, dann lies er sich auf den Stuhl am Tisch nieder.
    „Was ist das? Die Hüterin des Genbu?“ Takiko trat zum Tisch. Sie wollte eine Antwort auf ihre Frage haben.
    „Sieh dir das Tuch an,“ sprach er mit kühler Stimme. Neben dem Tisch, an der Wand, hing ein großes Tuch und darauf war ein Tier zu sehen.





    Genbu, das Tier, welches Takiko schon einmal gesehen hatte. Eine Schildkröte und eine Schlange.
    „Das ist Genbu. Neben Seiryuu, Byakko und Suzaku einer der vier Götter und Schutzgottheiten von Hokkan.“
    „Vier Götter...“
    „Die Hüterin des Genbu, kommt der Sage nach aus einer anderen Welt, wenn Hokkan unterzugehen droht.“ Nun stand Takiko erschrocken da, aber sie hörte weiterhin aufmerksam zu: „Sie scharrt sieben Leute um sich, die sieben Genbu-Seishi, mit deren Hilfe sie Genbu beschwört.
    Dadurch erhält die Hüterin die Kraft, wünsche zu erfüllen und das Land vor dem Untergang zu retten.“
    >>Eine Hüterin, aus einer anderen Welt... die das Land rettet?<<Wieder dachte sie an die Worte des mysteriösen Jungen. „Die Hüterin des Genbu.“
    >>Ich...?<<
    „Das ist nur ein Märchen, nichts weiter. Untergang des Landes... Wir brauchen keine Weiber, die Unglück bringen.“
    „Ja... ja genau, ich bringe euch nur Unglück,“ sprach Takiko hastig. >>Ich muss sofort zurück.<< „Damit hab ich nichts zu tun“
    „Schrei nicht so,“ sagte der Fremde und fing an zu essen. „Keinen Hunger?“ Doch das hörte Takiko nicht. Sie war ganz in Gedanken versunken. >>Ich bin keine Hüterin! Ich muss in meine Welt zurück. Alle machen sich Sorgen.<< Doch dann erinnerte sie sich an etwas anderes: Sie sah ihre tote Mutter, ihren Vater der sie nicht akzeptierte und Oosugi-san, der sie zurückgewiesen hatte, vor sich. >>In meiner Welt... wartet niemand auf mich.<<

    „So ich bin fertig,“ drang die Stimme des Mannes an ihr Ohr. Takiko schaute auf und sah, das er das ganze Essen verputzt hatte. „Ich muss gehen, sonst geraten meine Pläne durcheinander. Mein Geheimnis kann ruhig auffliegen.“ Damit stand er auf und verließ das Zimmer.
    „Moment mal! Ich weiß nicht, in welche Richtung ich muss.“
    „Ich auch nicht...“
    Takiko rannte hinter ihm her. „Sei nicht so gemein. Warte! Ich kenne nicht mal deinen Namen.“
    „Na und? Wir sehen uns nie wieder...“ Aus dem Augenwinkel sah er, wie etwas auf ihn zugeflogen kam. Er blieb stehen und lehnte sich leicht nach hinten.
    TSH AKK Ein Pfeil traf die Wand, und verursachte Risse. Genau in dem Moment stieß Takiko gegen den Rücken des Fremden. „Ups.“
    Zwei weiter Pfeile folgten, denen er geschickt auswich. Dann sah er, wer auf ihn zielte. Er kam ihm bekannt vor und dann fiel es ihm ein. Als sie gestern die Herberge betreten hatten, war ihm ein Mann ins Auge gesprungen, der an seinen Tisch gesessen und zu Abend gegessen hatte. Doch er hatte ihn verdrängt. Warum auch nicht?
    „Ich wusste es,“ rief der fremde Mann von unten. „Du bist Fuuzanki Rimudo.“ (Rimudo der Windschneider) Erneut spannte dieser einen Pfeil in seinen Bogen und zielte auf ihn.
    „ARGH, ich hab vergessen, mich zu verwandeln!“
    „Ri..mudo?“ fragte Takiko. Nun also kannte sie den Namen des fremden Mannes.

    Ein Raunen ging durch die anderen Gäste, die das ganze Spektakel beobachtet hatten.
    „Rimudo? OH, Nein!“
    „Dieser Mörder hat mit seinem Wind tausend Menschen getötet!!“
    >>Eh? Ein Mörder?<< Rimudo drehte sich zu Takiko um und lächelte sie an.
    „Er ist vor der Hinrichtung geflohen?“ fragte ein anderer Gast und dann kam Panik auf.
    Der Mann, der erneut einen Pfeil spannte sprach: „Es kam mir gleich verdächtig vor, als du dich einfach hast gefangen nehmen lassen. Die Beamten dachten, es reichte, dich den Houkyous (Name der Monster) zum Fraß vorzuwerfen. Ich freue mich, dass du fliehen konntest. Das ausgesetzte Kopfgeld beträgt 1000 Ryo!“ BWNN Blitzschnell schoss er weiter Pfeile auf ihn und Takiko ab. SCRASH SCRASH SCRASH
    Rimudo zog Takiko an sich, und sprang mit ihr über die Brüstung auf die große Lampe, die von der Decke hing.
    „Kyah!“ Takiko klammerte sich an Rimudo.
    „So klein und schon Kopfgeldjäger?“ Sein Zeichen erschien, und Rimudo verwandelte sich wieder in die Frau. Ihr Wind zwang den Kopfgeldjäger auszuweichen und so traf der Pfeil nicht sein Ziel – der Pfeil durchtrennte stattdessen das Seil, das die Lampe hielt, die daraufhin krachend zu Boden fiel.
    KYAAA! Die Leute schrien auf und rannten durcheinander. SCRASH
    Rimudo hielt Takiko fest und flog mir ihr durch das Fenster, hinaus auf die Straße.
    „AAAH! Aufhören, ich rufe die Polizei,“ schrie der Hausherr.
    „Schnauze! Das ist meine Beute,“ schrie der Kopfgeldjäger zurück. Er folgte den Beiden nach draußen, jedoch nicht ohne noch drei weitere Pfeile auf sie abzuschießen.

    Rimudo merkte, wie ihm etwas folgte, drehte den Kopf und erkannte die Pfeile. ER hob die Hand und wehrte so mit seinem Wind die Pfeile ab. PYUNG PYUNG PYUNG
    Erschöpft sank Rimudo zu Boden. Takiko hielt ihn fest und verhinderte so, dass er auf den Boden aufschlug. „Du hast noch Fieber?“ Takiko sah, dass er sich wieder in einen Mann zurückverwandelt hatte.
    „Keinen Schritt weiter Rimudo!“ Takiko blickte auf und sah ganz viele Leute, die einen Halbkreis um sie gebildet hatten und alle trugen sie die gleiche Kleidung. Die Polizei. Nur einer von ihnen saß auf einem Pferd. Dieser gab die Befehle. „Da es dir gelungen ist, vom Berg zu flüchten, wirst du auf der Stelle exekutiert!“

    Der Kopfgeldjäger wollte gerade um die Ecke gehen, als er die Polizei erblickte. „Mist, die Polizei!“ Er drückte sich ein Stück in den Schatten. Von hier aus, konnte er nicht gesehen werden, aber umgedreht konnte er von hier das Geschehen beobachten, welches sich auf der Straße abspielte.

    „Weib! Wenn du seine Komplizin bist wird du mit ihm exekutiert. Wenn nicht, halt dich von ihm fern.“
    „He?“ Die Polizei richtete ihre Waffen auf sie.
    „Mist! Ich kann das Zeichen nicht kontrollieren. Nur als Frau, kann ich den Wind benutzen.“ Rimudo richtete seinen Blick auf Takiko.
    „Wie heißt du?“
    „Ta-Takiko,“ stammelte sie.
    „Lauf Takiko! Kehre in dein Land zurück.“ Schweiß rann ihm von der Stirn - das Fieber machte ihm immer noch zu schaffen.
    >>Das soll ein Mörder sein? Er hat mir das Leben gerettet. Auf dem Berg... und gestern Abend...<< Takikos Herz schlug schneller. DODOM DODOM DODOM

    Eine weitere Person nähere sich dem Ort des Geschehens. Er lief über die schneebedeckten Dächer und kam immer näher.

    „Legt an,“ sprach der Kommandant.
    DODOM DODOM DODOMM
    Takiko stellte sich vor Rimudo.

    Der Fremde auf dem Dach zog die Hand unter seinem Umhang hervor. Darin hielt er ein rundes etwas. Er war bereit, es jederzeit, auf das Geschehen dort unten zu werfen.

    Die Polizisten hatten den Finger schon am Abzug und warteten nur noch auf den Befehl.
    „FEUER,“ kam da auch schon der Befehl.
    Da schrie Takiko: Aufhööören!!
    GWOO-OO Silbernes Licht erschien. Es blendete alle. Die Polizisten, den Kopfgeldjäger, den Unbekannten auf dem Dach und Rimudo. Das Licht war so hell, das sie sich die Augen zuhalten mussten.


    Es war Dunkel. Die Sterne leuchteten und keine Wolke war zu sehen. Plötzlich schien es, als würden die Sterne noch heller, noch silberner leuchten.
    Herr Okuda war gerade auf dem Weg in sein Zimmer, als Takikos Haarband, welches er in seiner Hand hielt, anfing zu leuchten. In der anderen Hand, hielt er das Buch.
    „Takiko?“ Er ging in die Hocke und schlug das Buch auf. „Du bist hier drin? Hier in dem Buch? Takiko!“


    Takiko hörte die Stimme ihres Vaters und öffnete die Augen. Um sie herum war nichts. Alles um sie herum war weiß. „Vater?“ Dann sah Takiko ein silbernes Licht, das immer heller wurde. >>Das Licht. Genau wie bei meiner Ankunft.... zurück....? Aber war erwartet mich dort?<<
    Das Buch, welches Herr Okuda aufgeschlagen hatte, fing nun ebenfalls an zu leuchten. Auch Herr Okuda musste die Augen schließen.


    Rimudo öffnete die Augen. Er wollte sehen, was los war. Da legte sich etwas um ihn. Fwapp Der Mann, der das Geschehen vom Dach aus beobachtet hatte, schlug seinen Umhang um ihn.
    „Jetzt, Rimudo-sama“ sprach er.
    „Soruen.“ Rimudo lächelte und dann waren die Beiden verschwunden.

    Das Licht verschwand und Takiko sah ihre Umgebung. Sie war immer noch hier. Sie war nicht nach Hause zurückgekehrt. Noch immer aber blendete das Licht die Polizisten. Da bemerkte sie, dass Rimudo verschwunden war.
    „Rimudo? He, wo bist du plötzlich hin?“ fragte sei.
    GRAPP Jemand packte Takiko am Handgelenken. „Rimudos Komplizin, hab ich dich,“ sprach der Kopfgeldjäger. „Du hast ihm zur Flucht verholfen. Du wirst mich begleiten.“
    >>Waaas?<<


    Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort:
    Zwei Pferde standen an einen Baum und wieherten vor Kälte. Nur ein paar Schritte weiter standen Soruen und Rimudo. FHAAA Soruen legte Rimudo einen langen, warmen Mantel um die Schulter und fragte: „Alles in Ordnung, Rimudo-sama?“
    „Ah Soruen, tut mir Leid, dass ich zu spät zu unserer Verabredung gekommen bin.“
    „Dieses Mädchen... Wer ist sie? Jenes silberne Licht stammt nicht aus unserer Welt.“
    „Keine Ahnung,“ antwortete Rimudo und knöpfte seinen Mantel zu.
    „War das... die Hüterin, die aus einer anderen Welt zu uns kommen soll?“
    „Nein! Das war nur eine kleine Nervensäge, die meine Pläne durcheinander gebracht hat. Ich wollte meine Hinrichtung vortäuschen, um heimlich das Land zu verlassen.“
    „Rimudo-sama... sollte Euch tatsächlich die Hüterin des Genbu erschienen sein, wird Euch Euer zweiter Name zu Eurem Schicksal als Stern geleiten. Ihr Seid Uruki, einer der sieben Seishi des Genbu.“
    „Schweig, Soruen!“ Rimudo wollte davon nichts wissen. „Ich werde diesen Namen nie im Leben benutzen. Der Schutz der Hüterin und die Beschwörung von Genbu sind mir völlig schnuppe!“
    „Aber...“ Rimudo drehte sich zu Soruen um und lehnte sich an ihn. „Ich gehorche keiner Frau aus einer anderen Welt! Ich glaube nur an einen... und das bist du. Mein Schicksal erfüllt sich, indem ich Vater besiege!“
    Soruen legte Rimudo eine Hand auf die Schulter. „Dann lasst uns gehen, Rimudo-sama.“


    Takiko und der Kopfgeldjäger hatten die Stadt schon eine weile hinter sich gelassen. Sie saß auf einem Pferd, die Hände auf den Rücken gefesselt, er hinter ihr. Sie war ganz in Gedanken versunken und starrte zum Himmel. >>Diese Stimme, das war Vater! In diesem Buch...<<
    „Alles in Ordnung? Du starrst die ganze Zeit in den Himmel! Verstehe... er hat dich sitzen lassen... Ohne ihn bist du besser dran!“ Stille. „HE! Hörst du mir zu?“
    >>Ich bin im inneren des Buches. Soviel steht fest. Vier Götter... Die Legende des Genbu... Die Kraft alle Wünsche zu erfüllen? Bin ich die Hüterin des Genbu?<<


    Rimudo ritt neben Soruen her, doch auch er war ganz in Gedanken versunken. >>Ist sie vielleicht wirklich die Hüterin des Genbu?<<

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

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  • *endlich gelesen hat*


    Das hat mir beim lesen jetzt richtig Spaß gemacht. Einige Stellen sind zwar noch etwas verwirrend, aber bisher hast du da wirklich ne schöne Adaption geschrieben.


    Es Würde mich mal interessieren wieviele Kapitel du damit bereits abgedeckt hast.


    Naja ich freu mich auf mehr :D

  • dankeschööön für die kommis


    also um deine frage zu beantworten: zwei Kapis, ich hab die kapitel nicht geändert, nur in 2 Teile geteilt, noch ein Kapi fehlt, dann ist Band 1 fertig.


    Hab gestern etwa 14 1/2 Seiten auf Papier geschrieben = also schon nen Großteil fertig, hoffe das ich bis ende des WE fertig bin und es dann endlich auf lapi schreiben und on stellen kann.


    lg


    21.August - Neuigkeiten!!!:
    Band 1 ist fertig = ) jetzt nur noch auf lapi schreiben und dann gibts bald wieder was zum lesen



    :enjoy *erdbeertee schlürf*

    Zwielicht
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  • *so hier nun epi 3
    viel spaß beim lesen*


    Episode 3: Schicksalhafte Entscheidung

    Vereinzelt zogen weiße Wolken über den blauen Himmel. Seit etwas einem Tag hatte es nicht mehr geschneit. Takiko und der Kopfgeldjäger stiegen vom Pferd ab. Dieses brauchte eine Pause, aber auch sie Beide. Fast den ganzen Tag hatten sie auf dem Rücken des Tieres verbracht.

    Sie betraten eine Höhle, Takiko lief vor dem Kopfgeldjäger her und schließlich gab er ihr einen Stoß in den Rücken. Sie stolperte, prallte gegen die Felswand und ließ sich dann benommen auf den Boden sinken. „Aua! Sag mal wo bringst du mich hin? Was hast du vor?“
    Du bist doch Rimudos Mädchen, oder nicht? Du hast ihm mit einer Art Blitz zur Flucht verholfen. Ich benutze dich als Köder.“
    „Was redest du da?“ fauchte Takiko zurück. „Ich bin nicht sein Mädchen! Ich weiß nicht mal ob er Mann oder Frau ist.“
    „Aber du hast die Nacht mit ihm verbracht,“ konterte der Kopfgeldjäger. Takiko wurde rot, als sie daran dachte, wie sie neben Rimudo im Bett gelgen hatte. Sie versuchte sich zu verteidigen: „Nein! Das war so... Er hatte Fieber und....“
    „Er hat tausend Menschen getötet und wird von der Polizei gesucht. Du bist sein Mädchen, erzähl mir nichts! Ich behalte dich als Geisel, bis der Kerl auftaucht.“

    Takiko schwieg und schaute zu Boden. >>Rimudo ist ein rätselhafter Mensch. Mal Mann, mal Frau... er verfügt über eine seltsame Kraft. Wenn man denkt er ist zu Grob, wird er plötzlich ganz nett und sanft.<<
    Während Takiko ihren Gedanken nach hing, hatte der Kopfgeldjäger Holz gesammelt, welches verstreut in der Höhle lag und hatte ein kleines Feuer entfacht. Nun saß er davor und spannte seinen Bogen.
    Takiko seufzte leise.>>Aber er hat mich im Stich gelassen. Jetzt bin ich eine Geisel. Ich muss hier Weg! Ich will in meine alte Welt zurück....<<

    „Sag mal?“ fragte Takiko nach einer Weile, „wie willst du Rimudo anlocken? Woher soll er wissen, dass ich hier bin?“ Der Kopfgeldjäger sah verwundert drein, dann stammelte er: „Mir fällt schon noch was ein.“
    „Wenn du mich losbindest, könnte ich das Licht herbeirufen. Das ist unser Zeichen! Rimudo kann es von weitem sehen.“
    Verwirrt glotzte der Kopfgeldjäger sie an. „Wieso willst du mir helfen?“
    „Ich.... bin wütend, weil er mich hat sitzen lassen!“

    Der Kopfgeldjäger überlegte einen Moment, war dann aber damit einverstanden und ging mit Takiko aus der Höhle.
    „Versuch nicht zu fliehen. Ich kenne kein erbarmen!“ warnte er sie. Er öffnete Takikos Fesseln. „Na los, gib das Zeichen!“

    Vorsichtig schaute Takiko sich um. Im Schnee, unweit von ihr entfährnt lag ein abgebrochener Ast. Blitzschnell griff sie danach und schlug dem Kopfgeldjäger damit auf den Hinterkopf. BASH Er fiel in den Schnee und blieb liegen. Ohne weiter darüber nachzudenken, lies Takiko den Ast fallen und rannte los. Doch der Schnee erschwerte ihre Flucht. >>Wenn ich ein Fahrrad hätte, dann...<<

    TSHAKK TSHAKK Etwas flog ganz dicht an Takiko vorbei. Aus Angst, trat sie noch näher an die Felswand und schloss die Augen. Als die Geräusche verklungen waren, öffnete sie ihre Augen wieder. Sie wollte von der Felswand zurück treten, doch dies ging nicht. „Eh?“ Takiko drehte den Kopf ein Stück und sah, Pfeile die an ihrer Kleidung hingen und sie somit gefangen war. „Oh nein!!!“
    „Du verdammte...!“ Der Kopfgeldjäger stand hinter Takiko – Pfeil und Bogen im Anschlag. Er war sauer. //Teufelsgesicht//

    Er löste die Pfeile von ihrer Kleidung, packte sie an Hüfte und Oberkörper und trug sie zurück zur Höhle. Doch so leicht, gab Takiko nicht auf. „Lass mich los! Nimm die Finger weg!“ schrie sie und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.
    „Hör auf zu zappeln!“ Der Kopfgeldjäger hatte Mühe Takiko fest zu halten. Da trat er mit seinem Fuß auf eine Eisfläche. RUTSCH
    „WAH!“
    „KYAH!“ Es gab einen Aufprall DUSCH und die beiden lagen auf dem Boden. Der Kopfgeldjäger lag auf Takiko und ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfährnt. Beide wurden rot, und für einen Moment, blieben sie so liegen. Keiner wusste was er sagen sollte. Dann bemerkte Takiko das Missgeschick. KYAAA!

    Die Hand des Kopfgeldjägers lag auf ihrer Brust. „Du perverser Lüstling!“
    „Ich bin ausgerutscht, Lass los, du ziehst mich aus...“
    Mit ihrer linken Hand, drückte Takiko gegen sein Kinn und somit nach oben. BAKOMM Ein abgebrochener Ast traf den Kopfgeldjäger am Kopf. >>Schon wieder...<<

    „He... Hey....“ Der Kopfgeldjäger lies den Kopf auf ihre Schulter sinken. Takiko hielt sich an seinem Mantel, an der Schulter, fest und wollte ihn zurück ziehen. Dabei Rutsche der Mantel nach unten und auf seiner nackten Schulter, kam ein Zeichen zum Vorschein. Takiko sah es sofort. >>Ein Schriftzeichen. Wie auf Rimudos Brust!<<

    „Wer?“ Der Kopfgeldjäger fasste sich an den Kopf und drehte sich um.
    ICH!!“ Eine Frau, etwa in dem alter, in dem Takikos verstorbene Mutter war, stand hinter ihm und blickte ihn böse an.
    WAAAH, MAMA!“

    Das Holz knisterte und die Flammen warfen Schatten an die Wände. Takiko saß neben dem Feuer, die fremde Frau ihr gegenüber und schimpfte: „Also wirklich, so ein Flegel!“ SHUUU Sie hatte die Hand zur Faust geballt und ihren Sohn geschlagen. //Verprügelter Chibi, mit Beule am Kopf, Blut das aus dem Mund läuft und ein zugeschwollenes Gesicht//
    „Ich such ihn überall und er amüsiert sich mit fremden Mädchen!!“
    „Lüge...“ stotterte er. Doch seine Mutter beachtete ihn nicht weiter, sondern blickte Takiko mit einem freundlichen Lächeln an.
    „Keine Angst, junges Fräulein. Ich bin Boraate und das ist Chamuka,“ stellte sie sich und ihren Sohn vor. Sie nahm die Hand von Takiko. „Oje, Ihr seid ganz kalt,“ sprach Boraate. Diese Worte erinnerten Takiko an ihre eigene Mutter.

    Sie war noch klein gewesen und hatte mit ihren Freundinnen draußen in der Kälte gespielt. Als sie am Abend nach Hause kam, hatte ihre Mutter ihre kleinen Hände in die ihre gelegt, war in die Hocke gegangen und sprach: „Deine Hände sind fast erfroren! Komm, Mutter wärmt dich.“

    „MAMA! Dieses Weib ist... ich meine, ich will das Kopfgeld... äh...“
    „Kopfgeld hin oder her! Das ist kein Grund, einfach weg zu laufen. Ich war krank vor Sorge!“ Die Beiden schrien sich an und schienen Takiko völlig vergessen zu haben. Denn erst, als sie anfing zu schluchzen und zu weinen, beendeten Mutter und Sohn ihren Streit.
    Chamuka erschrak und fragte erschrocken: „Waaas? Warum weinst du? Wegen mir? Hab ich was falsches gesagt?“
    „Du...“ fing seine Mutter an doch Takiko war schneller: „Ich musste an meine Mutter denken. Sie ist gestorben. Ich... konnte nichts für sie tun.“ Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. Boraate legte ihr behutsam eine Hand auf den Rücken. Chamuka sah verlegn und schweigsam zur Seite.
    „Ich tut mir Leid... wie furchtbar! Aus welcher Gegend kommt Ihr?“ fragte Boraate. „Der Tracht nach seid ihr nicht aus Sairou. Kommt Ihr aus Kounan? Oder einem fremden Land?“

    „Sag bloss du kommst aus Kutou!“ mischte sich nun auch Chamuka in das Gespräch ein.
    „Nie davon gehört...“
    „Das ist ein großes Reich im Osten, das unser Land Hokkan bedroht. Einer der vier Götter, Seiryuu, beschützt es. Wenn die Hüterin des Genbu erscheinen würde...“ Takiko wurde hellhörig und Chamuka schaute böse zur Seite. „... könnte sie mit den sieben Seishi zusammen Genbu beschwören und unser Land beschützen.“
    Takiko dachte nach und wieder sah sie das fremde Kind, das auf sie gezeigt hatte, als sie im Schnee gelegen hatte und sprach: „Das ist sie! Die Hüterin des Genbu!“
    „Ich...“ flüsterte Takiko.

    „Fang nicht wieder damit an!“ Chamuka wurde wütend und stand auf. „Die Hüterin des Genbu ist nur eine Legende.“
    „Chamuka...“
    „Verdammt!!“
    „Ob es dir gefällt oder nicht, die sieben Seishi gibt es wirklich. Und du bist eine von ihnen!
    Tomite – das schwarze Zeichen *(steht für Leere, Fruchtlosigkeit, Dummheit)* auf deinem Rücken beweist, dass du einer der sieben Genbu-Seishi bist, die die Hüterin beschützen!

    Erschrocken riss Takiko die Augen auf und hielt sich die Hand vor den Mund. >>Die sieben Genbu-Seishi, die die Hüterin beschützen?<<Sie erinnerte sich an Rimudo, denn auch er hatte ein solches Zeichen. >>Dann ist Rimudo auch...? Davon hat er mir nichts gesagt.<< Und sie erinnerte sich an die Worte, die Rimudo gesprochen hatte: „Das ist nur ein Märchen, nichts weiter. Wir brauchen keine Weiber, die Unglück bringen.“

    „Das Zeichen ist ein Fluch! Die Hüterin und die sieben Seishi sind Teil einer unglückseligen Prophezeiung vom Untergang des Landes!“
    „Trotzdem glaube ich weiter an sie,“ sprach Boraate. „Die sieben Seishi... du wirst unser Land retten! Und die Hüterin aus einer anderen Welt wird erscheinen. Sie wird ein silbernes Licht aussenden und...“
    „Ich habe noch nie ein silbernes Licht ge....“ mitten im Satz brach Chamuka ab und drehte sich zu Takiko um.
    „Du... DU BIST DIE...?
    „Was? Was bin ich?!“


    Drei Tage später, Kutou-Territorium:

    Rimudo und sein Begleiter hatten den Wald hinter sich gelassen und folgten nun der schmalen Straße. Zu ihrer rechten Seite, floss ein Fluss und weiter hinten, konnte man die Berge erkennen. Auf der anderen Seite, säumten Sträucher und vereinzelte Bäume den Weg.
    „Wir sind in Kutou. Hier liegt kein Schnee, Soruen.“ Rimudo lächelte ein wenig.
    „So weit von zu Hause fort, ahnt niemand, dass Ihr ein Genbu-Seishi seid,“ sprach sein Begleiter. „Die Legende ist mir egal, aber keiner darf erfahren, dass ich aus Hokkan komme.“
    „Komisches Gefühl, unerkannt durch Feindesland zu reisen.“
    „In Kutou Tracht und mit falschen Papieren, bin ich hier ein unbeschriebenes Blatt!“
    Ein Windstoß kam und schon riss Rimudo die Zügel seines Pferdes herum und trieb es vorwärts.
    „Rimudo-sama?“
    „Der Wind... Ich höre Schreie und rieche Blut.

    Sie näherten sich dem Ziel und Rimudo sah, was Sache war. Pferde lagen Tod am Boden. Pfeile steckten in den Pferden, in einem sogar ein Schwert. Menschen lagen verletzt und blutend auf dem Boden. Andere versuchten ihre Habseligkeiten und vor allem ihre Frauen und Kinder vor den Banditen zu schützen. Rimudo holte seine Waffe, sein Chakram, hervor und stürmte los.
    „Rimudo-sama!“
    „Das schaffe ich ohne die Hilfe des Windes,“ sprach er.

    „Kyaaa!“ schrie eine Frau auf. Der Anführer hatte sich die Frau über die Schulter geworfen und schrie: „HA, HA, Ha! Tötet alle Männer!!“
    Rimudo kam von hinten, sprang, schwang sein Chakram und landete zwischen den Männern.

    Ganz in der Nähe des Geschehens, auf einem Hügel, beobachtete ein Mann auf einem Schimmel, das Schauspiel. Ein prunktvolles Geschirr spannte sich um das Pferd. Etwas weiter hinten, stand ein zweites Pferd mit seinem Reiter.
    „Da unten...“ sprach der Mann, der auf dem Schimmel saß.
    „Das sind Bergräuber,“ antwortete der andere Mann.
    „Ich meine den Mann dort. Er bewegt sich wie der Wind.“

    Rimudo tötete die Räuber, ohne zu zögern. Die, die noch übrig waren, ergriffen schreiend die Flucht. SWOOOSH Rimudo fing sein Chakram und lies es einmal um seinen Kopf kreisen, ehe er sich umdrehte und zu Soruen lief. Staunend, dankend aber auch etwas ängstlich, blicken die geretteten ihm nach.
    >>So ein Angeber!<< dachte Soruen.
    „Das dürfte genügen,“ sprach Rimudo und fügte in Gedanken hinzu: >>Mir fehlt die Übung...<<
    „Habt vielen Dank! Vielen Dank!“ bedanken sich die Menschen. Aber darauf achtete Rimudo nicht mehr. An seiner Wange und Klamotten hing Blut, das würde er später säubern.

    Aus dem Augenwinkel bemerkte er ein weißes Pferd, das direkt auf ihn zu hielt. Er reagierte blitzschnell, als der Reiter vom Pferd sprang und auf ihn zusprang.
    Schwert traf auf Chakra. KSHAGN Der Unbekannte landete hinter Rimudo, sofort drehte er sich um, um ihm nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Er machte einen Schritt zurück, sich bereit, sein Chakram zu werfen. Swush Da streckte der Unbekannte seine Hand Richtung Rimudo aus, als wolle er ihn davon abhalten anzugreifen und sprach: „Das war nicht übel!“
    „Wer?“
    „Mein Name ist Hakei,“ stellte sich der Unbekannte mit den blonden Haaren und strahlend blauen Augen vor. „Sohn von Kaiser Kanki.“
    >>Der Kronprinz von Kutou<< dachten Soruen und Rimudo gleichzeitig. Rimudo ging vor dem Kronprinzen in die Knie und senkte den Kopf.
    „Ich habe dich kämpfen sehen. Du bist noch etwas ungelenk, hast aber Talent. Du gefällst mir. Willst du mich begleiten? “ Rimudo schielte zu Soruen, doch dieser schaute zu Boden.
    „Sag mir deinen Namen,“ verlangte der Kronprinz zu wissen.
    „Taki,“ antwortete Rimudo.
    „Komm Taki. Wir reiten in die Hauptstadt.“ Der Kronprinz stieg auf sein Pferd.
    >>Hm... Taki also. Dabei hatte Soruen bereits einen Namen für mich ausgesucht. Warum habe ich den Namen dieses Mädchens gewählt?<< In seinem Geiste, sah er Takiko vor sich. >>Takiko... Ob sie in ihre Welt zurückgekehrt ist?<<


    „Aber... ich bin nicht die Hüterin des Genbu!“ versuchte es Takiko erneut. Sie saß auf einem Stuhl, hatte die Hände wie zum Gebet gefaltet und sagte: „Ich bin eine Schülerin aus Japan, die sich in diese Welt verirrt hat.“ Doch die Leute schienen ihr nicht zuhören zu wollen.
    „So esst doch, werte Hüterin des Genbu,“ sprach eine Frau.
    „Hören Sie mir eigentlich zu?“
    „Aber ja, Hüterin.“

    Chamuka saß in der Ecke des Zeltes, im Schneidersitz, und murmelte: „Sinnlos. Das ganze Dorf ist aus dem Häuschen, allen voran Mama.“
    „Vor einer Woche hast du mich hierher gebracht. Ich muss in meine Welt zurück.“
    „Warum wird mein Lockvogel für Rimudo von allen bewirtet?“ fragte sich Chamuka und ignorierte Takiko.
    „Halt die Klappe!“ fuhr sie ihn an. „Zischen uns ist nichts gewesen! Es gibt jemanden, den ich schon lange liebe.“
    Chamuka war zurückgewichen, da Takiko immer näher gekommen war. Nun wurden beide rot, als ihre Gesichter erneut so nahe beieinander waren. Takiko lehnte sich ein Stück zurück. „Aber er weiß nichts davon...“ >>Oosugi-san... Ob er bereits nach Tokio zurückgefahren ist? Zurück zu seiner Frau und Suzuno-chan? Er weiß sicher nicht, dass ich in diesem Buch gefangen bin. Ob Vater das Buch aufgeschlagen hat und mir zusieht?<<

    Verlegen schaute Chamuka weg, dann aber fragte er: „ Dieser Jemand stammt aus deinem Land? Du willst zu ihm zurück?“
    „Nein...“ Er, erwidert meine Gefühle nicht. Doch meine Mutter wartet auf ihr Begräbnis.“
    „Hüterin,“ sprach eine kleine Mädchenstimme. Sie blickte auf und schaute in zwei Kinderaugen. Das Mädchen hatte ihre Haare zu zwei Zöpfen geflochten und der Junge trug eine selbst gestrickte Mütze. Das kleine Mädchen hielt in ihrer Hand ein paar Blumen.
    „Die haben wir für dich gepflückt, weil du so traurig aussiehst,“ sprach das Mädchen. Takiko lächelte. „Danke.“
    „Hüterin.... Seit damals, gab es nicht mehr dieses Licht!“ Chamuka kratze sich am Kopf. Da kam seine Mutter, Boraate, von hinten und verpasste ihm eine Kopfnuss. Lächelnd blickte sie nun Takiko an. „Hüterin! Die Sonne scheint, ich führe Euch an einen schönen Ort!“

    Zwielicht
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  • Episode 3: Schicksalhafte Entscheidung - Teil 2


    Sonnenstrahlen drangen durch die Bäume und tauchten diese in ein warmes Licht. Boraate hatte Takiko zu einem kleinen See gebracht, in dem sie nun stand – bis zu den Schultern im Wasser und fröstelte. „...Brrrr....“
    „Na, das tut gut, nicht wahr?“
    „Ja sehr.“ Auch wenn es kalt war, musste Takiko zugeben, das es ihr gut tat.
    >>Wie zieh ich mich aus der Affäre? Alle sind felsenfest davon überzeugt, dass ich die Hüterin des Genbu bin.<<


    Wachposten:
    Chamuka saß auf einem Felsen, die Beine überkreuzt und schmollte. >>Mist! Wieso muss ich Wache schieben? ... Takiko...<<


    „Ich wasche Euch den Rücken, Hüterin.“ Boraate lächelte, nahm ein Tuch und rieb damit Takiko über den Rücken.
    „Boraate-san, bitte nenen Sie mich nicht Hüterin.“
    „Aber Ihr seid die Hüterin, die unser Land retten wird! Bald werdet Ihr den Schutzgott Genbu beschwören.“
    >>???<< Takiko verstand nur Bahnhof. „Ich glaube nicht, dass ich zu so etwas imstande bin. Ich war noch nie zu irgendwas nütze.“ >>Darum hat Vater mich nicht lieb. Ich habe Mutter sterben lassen...<<
    „Aber wir brauchen Euch. Ihr habt unser Land gesehen. Hier herrscht ein raues Klima. Es gibt strenge Winter, Sandstürme und Brände. Chamuka macht als Kopfgeldjäger jagd auf gesuchte Verbrecher, weil wir so arm sind. Dabei ist unser Land reich an Bodenschätzen. Und genau darauf hat es das Militärregime von Kutou abgesehen. Irgendwann wird es sicher Krieg geben.“
    >>Krieg?<<


    Chamuka kletterte die Felsen nach oben. „Nur noch ein Stück,“ sprach er zu sich selbst. Sobald er die zwei großen Felsbröcke erreicht hätte, hätte er einen guten Blick auf den See gehabt – und auf Takiko. Doch soweit kam es nicht. Er erschrak, als er jemanden seinen Namen rufen hörte: „Chamuka.“
    „WAH! Ich wollte mir nur die Beinde vertreten!“ sprudelte es aus ihm heraus. Dann drehte er sich um und uns erkannte den Mann. Er war aus seinem Dorf. Er hatte eine Platzwunde am Kopf und seine Kleidung war mit Blut befleckt.
    „Das Dorf... Die Hüterin.. Hi... Hilfe...“ stammelte der Mann, dann kippte er vorn über und bewegte sich nicht mehr. Ein Pfeil steckte in seinem Rücken.
    „Diese Pfeile...?!“ Chamuka wurde blass.


    Takiko saß noch immer auf dem Fels, die Füße baumelten im Wasser und sie hörte Boraate aufmerksam zu.
    „Chamuka will sein Schicksal nicht akzeptieren, doch ich habe immer gewusst, das Ihr meinem Sohn eines Tages erscheinen würdet. Unser Land braucht Euch und die sieben Seishi.“
    >>Ich werde gebraucht?<<
    Genau in diesem Moment hörten die Beiden Chamuka rufen: „Mama! Etwas schreckliches...“ er kam hinter dem Felsen hervor und erstarrte mitten im Satz.
    „Kyaaa!“ Takiko hob kleine Steine auf und warf Chamuka damit ab.
    „Chamuka!!“ seine Mutter wurde böse.
    „Nein..“ versuchte er sich zu verteidigen und drehte sich schnell und mit rotem Gesicht um. „Das Dorf wird angegriffen. Von der Kutou-Armee!“ Takiko und Boraate erschraken. Schnell half Boraate Takiko beim anziehen ihrer Kleidung.


    Die Kutou-Armee schoss brennende Pfeile auf die Zelte, trieb Frauen, Männer und Kinder heraus und tötete die Männer. Auch das wenige Vieh, wurde nicht verschont.


    „Was? Aber warum?“ fragte Takiko als sie mit Chamuka und seiner Mutter durch den Wald rannten.
    „Die Mistkerle greifen uns immer wieder an. Viele Stämme wurden bereits besiegt,“ erklärte Chamuka. Boraate hielt Takiko an der Schulter fest und sprach: „Ihr seid in großer Gefahr Hüterin. Versteckt Euch.“
    „Der Kerl muss hier irgendwo sein“ hörten die drei ein tiefe Männerstimme sagen. „Sucht die ganze Gegend ab.“
    Sie suchten Schutz zwischen den Bäumen und beobachteten leise.
    Gleichzeitig erkannten Chamuka und Takiko einen der Reiter der Kutou-Armee.
    „Rimudo?“ rief Takiko entsetzt und richtete sich auf. Chamuka reagierte anders: Er zog einen Pfeil aus seinem Köcher, spannte den Bogen und schoss.


    Rimudo hörte ein Rascheln und als er leicht den Kopf drehte, sah er Takiko und Chamuka zwischen den Bäumen stehen – der gerade seinen Pfeil abschoss. Er reagierte schnell und konnte somit dem Pfeil ausweichen.
    „Da drüben,“ rief ein Mann und zeigte auf die Beiden.
    SURR SURR Pfeile wurden von der Kutou-Armee abgeschossen und folgen direkt auf Takiko zu.
    Die Pfeile trafen. Entsetzt hatte Chamuka den Mund aufgerissen, bis er begriff, was gerade passiert war.
    „MAMAAA!“
    Boraate hatte sich schützend vor Takiko gestellt und die Arme um sie geschlungen. Takiko spürte wie sie ihre Hände hinter ihrem Rücken zur Faust geballt hatte. Nun steckten die Pfeile in ihrem Rücken. Bewegungsunfähig stand Takiko da – es war ein Schock für sie.
    „Mama halt durch.“ Und schon war er bei seiner Mutter, um ihr zu helfen.
    „Rette die... Hüterin... Sie muss.... unsere Wünsche... Du bist der Genbu-Seishi... Tomite...“ dann sackte sie bewusstlos auf den Boden.


    Erschrocken, war auch jemand anderes – Rimudo. Er saß auf seinem Pferd und hatte vor Schreck die Augen weit aufgerissen.
    >>Takiko! Was macht sie hier?<<


    Chamuka wurde wütend. „Du Schwein! Du hast meine Mutter...“ TSH AA Das Zeichen auf seiner Schulter fing an zu leuchten und er setzte seine Kräfte als Seishi-Tomite ein.
    BWOOO Eis kam aus seinen Händen, schnell Formte es sich zu Schwertklingen und sauste auf die Soldaten nieder.
    Erschrocken schrieen die Soldaten auf, als einige von ihnen Tod zu Boden stürzten, und andere in das Eis eingeschlossen wurden.


    Rimudo hob seinen Arm und sich vor dem Eis zu schützen. „Diese Kraft...“ Er sah auf, als Tomite seinen Namen rief: „Rimudo!!“ Tomite war so außer sich, dass er auch Rimudo angriff.
    TSHA AA Auch das Zeichen von Rimudo erschien und er verwandelte sich in eine Frau. Mit ihrer Kraft, dem Wind, konnte sie Tomites Angriff abwehren. Doch er wurde abgelenkt, als der Soldat, der neben ihm ritt, vom Pferd fiel.
    „Verdammt! Mein Wind...“ Die Faust von Tomite traf Rimudo ins Gesicht, dann hielt sich etwas an ihrer Schulter fest – Tomite und warf sie vom Pferd.

    „Chamuka! Rimudo!“ rief Takiko. Einerseits wollte sie zu den Beiden, andererseits wollte sie die verletzte Boraate nicht alleine lassen. Sie hörte wie der Komandant den Befehl zum Rückzug ab: „Rückzug! Rückzug!“

    Rimudo und Tomite wälzten sich auf dem Boden. Aber ihr Kampf war noch nicht zu Ende. „Du Mistkerl,“ rief Tomite. Er wollte Rimudo am Hemd fassen und ihn zu sich ziehen, da GRAPP fasste er an ihre Brust. „Eh? Was ist das?“ Rimudo lies sich nach hinten fallen und trat Tomite von sich weg. Als sie sich wenige Sekunden später wieder gegenüber standen, bereit weiter zu kämpfen, sah Tomite das Zeichen auf Rimudos Brust. Und sie begriffen.
    „Du bist ein Seishi?“ riefen sie gleichzeitig. Nur Sekunden später traf Tomite etwas hart am Bein TSH-HH Er strauchelte und ging in die Hocke. Rimudo schaute sich um und erkannte Soruen, weiter hinten im Wald. „Soruen!“ Rimudo benutzen den Wind, und war verschwunden.
    „Wa...warte,“ rief Tomite, doch Rimudo war schon verschwunden. „Mist.“


    Menschen lagen tot auf der Straße. Pfeile steckten in ihren Körpern. Anderen hatte man der Klinge von Schwertern die Kehle durchgeschnitten. Die Nacht war hereingebrochen. Der Himmel hatte sich verdunkelt, dass Sterne und Mond nicht zu erkennen waren.
    „Boraate-san,“ sprach Takiko. Sie kniete neben der Verletzen und wusste nicht wie sie ihr helfen sollte. Aber andere Dorfbewohner kümmerten sich um sie.
    „Boraate-san, halten sie durch.“
    „Mama!“
    „Ich habt mich beschützt,“ sprach Takiko leise.
    „Das war doch selbstverständlich. Ihr seid unsere Hüterin.“
    „Aber...“
    „Wenn Euch etwas zugestoßen wäre, hätte das Eure Frau Mutter sicher sehr traurig gemacht.“ Kaum hatte sie das ausgesprochen, musste Takiko an ihre Mutter denken.
    Neben Takiko saß eine junge Frau und hielt ihr verletztes Kind weinend in den Armen. >>Dieses Kind...<< Sie hatte das Mädchen schon einmal gesehen. Und nach kurzem nachdenken, fiel ihr es wieder ein. Genau das kleine Mädchen, dass ihr die Blumen geschenkt und sie Hüterin genannt hatte.
    „Hüterin!“ sprach ein älterer Mann und schaute sie flehend an. Auch die anderen Leute die sich ebenfalls im Zelt befanden schauten sie an.
    „Hüterin...“
    „Hüterin des Genbu...“ Immer wieder nannten diese Leite Takiko so. Und dann, hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie würde diesen Leuten helfen.
    Sie nahm die Hand von Boraate und drückte sie leicht. „Ich...“ begann sie, doch weiter kam sie nicht. Ein heftiger Wind kam auf Hyuuu und dann hörte sie die Stimme: „Schweig! Erkläre dich nicht zur Hüterin! Sonst wirst du zusammen mit den sieben Seishi sterben!!“
    „Rimudo...“ Takiko drehte sich erschrocken und verwundert zu gleich um. Dann ging sie aus dem Zelt und stand ihm gegenüber.
    „Schuft“, rief Tomite und folgte ihr. Er wollte sich wieder mit Rimudo anlegen, doch Takiko streckte ihre rechte Hand aus und bat ihn so, dies nicht zu tun.

    „Was soll das heißen?“ fragte sie. „Du bist selbst einer der sieben Seishi. Du wurdest geboren um dieses Land Hokkan zu beschützen. Warum dienst du Kutou?“
    „...Du bist eine Fremde... Das geht dich nichts an,“ sprach er tonlos.
    „Das geht mich sehr wohl etwas an! Chamukas mutter wurde meinetwegen schwer verletzt. Sie hält mich für die Hüterin... Ich kann mich nicht einfach aus allem raushalten.“
    „Du wolltest doch in dein Land zurückkehren?!“
    „Ja, das wollte ich, aber...“ Takiko dachte an ihren Vater. >>Du hast mich nie gebraucht Vater<< und an seine Worte: „Wärst du ein Junge dann...“ und sie dachte an Oosugi-san an ihre und seine Worte: „Tut mir leid... ich...<<
    „...Chamukas Mutter und die Leite im Dorf brauchen mich. Ich traue mir zwar nicht viel zu und habe wenig Kraft und ich weiß nicht, ob ich der Aufgabe gewachsen bin, diesen Genbu zu beschwören und wünsche zu erfüllen, aber...“ in diesem Moment, dachte sie an die Worte von Boorate-san: >>Wir brauchen Euch<<
    „...du hast keine Ahnung, wie glücklich es mich macht, gebraucht zu werden! Oder was das für ein Gefühl ist, dass ich einmal in meinem Leben zu etwas nützlich sein kann.“
    Schweigend hörte Rimudo ihr zu. Doch als er die nächsten Worte hörte, die sie sprach, war er für einen Moment sprachlos.
    Takiko legte sich die rechte Hand auf die Brust und sprach: „Hiermit erkläre ich mich zur Hüterin des Genbu!“
    Für ein paar Sekunden sah Rimudo traurig aus, dann aber verwandelte er sich in eine Frau und sprach: „Pfft... Dumme Ganz! Ich habe dich gewarnt, du wirst sterben...“ Heftiger Wind kam auf SWOOO-SH „Rimudo... warte.“ Dann war er verschwunden. „Warum?“ fragte sich Takiko und schaute traurig in die Ferne.


    Irgendwo im Lande Hokkan:
    „Die Hüterin des Genbu ist erschienen?“ fragte eine Männerstimme.
    „Ja, ganz recht,“ antwortete eine alte Frau. Sie hatte viele Falten im Gesicht, trug aber prächtige Kleider. „Sie ist bereits unterwegs, um die sieben Seishi zu versammeln. Wie es in der Schrift von den vier Göttern prophezeit wird, die Fürst Tai-Itsu den Menschen gegeben hat. Früher oder später wird sie Euer Untergang sein.“
    „Pff... Unsinn! Die Prophezeiung wird sich nicht erfüllen. Ich werde die Hüterin und ihre Seishi töten. Koste es, was es wolle.“


    Die ersten Sonnenstrahlen tauchten über dem Dorf auf, als Takiko und Tomite aufbruch-bereit waren. „Soll ich nicht doch bleiben, bis Sie wieder gesund sind?“ fragte Takiko. Doch Boraate schüttelte den Kopf: „Nein, Hüterin. Ich bete das Ihr die sieben Seishi schnell finden werdet.“
    „Also dann geh ich jetzt.“ Takiko schwang sich auf den Rücken des Pferdes. Tomite wollte gerade auch aufsteigen, da sagte seine Mutter zu ihm: „Tomite, gib gut auf unsere Hüterin acht!“ Tomite nickte, dann stieg auch er auf das Pferd und sie ritten los.
    „Mir bleibt keine Wahl... Wenn sie mich so ansieht, kann ich ihr nichts abschlagen. Also werde ich dich beschützen.“ Und leise murmelte er: „Ein Glück, dass du nicht Rimudos Freundin bist.“
    „Was? Was hast du gesagt?“
    „Nichts! Ich meinte nur, so ein Mist, dass Rimudo jetzt für Kutou ist.“ Darauf schwieg Takiko. Was sollte sie auch sagen. Sie dachte an die Worte, die Rimudo zu ihr gesagt hatte. „Erkläre dich nicht zur Hüterin! Sonst wirst du zusammen mit den sieben Seishi sterben!“
    >>Wie hat Rimudo das gemeint? Jetzt gibt es kein zurück mehr. Ich muss die anderen Seishi finden.<<


    Band 1 – Ende

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Soraya ()

  • *so hier hab ich nun endlich angefangen Band 2 zu schreiben, ist zwar noch nicht so viel, aber es kommt -nach und nach*



    Episode 4: Die Jungfrau der silbernen Wellen

    Herr Okuda hatte das Buch – das Reich der vier Götter – aufgeschlagen und las darin. Doch er wurde unterbrochen. „Okuda-Sensei!!“ Herr Okuda blickte auf. „Oosugi-san?“ Dieser kam zu ihm gelaufen, ganz außer Atem. „Ich habe die Polizei verständigt, und die Leute im Dorf gebeten, uns bei der Suche zu helfen.“ Oosugi kniete sich zu seinem Sensei auf den Boden. „Da ist noch etwas...,“ begann er zögernd. „Ich habe erfahren, das meine Tochter Suzuno seit gestern hohes Fieber hat. Ich muss sofort zurück nach Tokio.“
    „Deine Tochter...“
    „Sobald es ihr besser geht, komme ich wieder. Ich hoffe, das Takiko bis dahin wieder da ist.“ Stille. Es dauerte eine Weile bis Herr Okuda sprach: „Oosugi?“
    „Ja?“ antwortete dieser fragend.
    „Takiko ist in dich verliebt, nicht wahr?“ Oosugi schwieg und senkte den Kopf.
    „Hör zu, ich will dir keine Vorhaltungen machen“, fuhr Herr Okuda fort. „Im Grunde, weiß ich überhaupt nichts über meine Tochter.“
    „Sensei! Vielleicht ist es meine Schuld, dass sie verschwunden ist.“
    „Nein. Ich bin an allem Schuld. Danke Oosugi. Geh ruhig, ich melde mich bei dir.“

    Oosugi stand auf, verbeugte sich noch einmal vor seinem Sensei und verließ dann das Haus.
    Seufzend blickte er hinauf zu dem Sternen übersäten Himmel. >>Taki-chan... Ich habe auf deine Gefühle keine Rücksicht genommen.<< Er dachte an Takikos Worte: „Ich wollte immer, dass Sie bei uns bleiben!“ >>Ich habe dich im Stich gelassen. Tut mir Leid. Bitte komm wohlbehalten zurück, Takiko!<<

    Herr Okuda ging in das Zimmer, in dem seine tote Frau lag, und ließ sich neben sie auf den Boden nieder. „Yoshie... Was soll ich nur tun?“ fragte er leise, verzweifelt. „Es tut mir Leid, aber ich kann Oosugi unmöglich erzählen, dass Takiko in dem Buch verschwunden ist, oder dass sie ihren Vater hasst.“ Er schlug das Buch wieder auf um mitzulesen und flüsterte ihren Namen: „Takiko“


    Takiko und Tomite hatten an einem See halt gemacht. Sie füllten ihren Wasservorrat auf und Takiko spritze sich das kalte Wasser ins Gesicht. Plötzlich schaute sie auf. Ihr war, als hätte jemand nach ihr gerufen.
    „Hey Takiko, wir müssen aufbrechen,“ rief Tomite. Sie ignorierte ihn. >>Vater hat nach mir gerufen...<< Wütend stampfte Tomite mit den Füßen. „Hast du gehört? Sonst geh ich ohne dich weiter!“
    „Reg dich nicht so auf Tomite. Du kriegst bestimmt bald ne Glatze.“
    GWAH „Was fällt dir ein?“ Tomites Stimme wurde lauter. „Kozentrier dich lieber darauf die anderen Seishi zu finden.“
    Nachdem ihr kleiner Streit beendet war, stiegen sie wieder aufs Pferd und ritten weiter.
    „Tja, wir wissen nur, dass sie irgendwo an ihrem Körper ein Zeichen haben,“ seufzte Tomite.
    „Kannst du die anderen Seishi nicht spüren? Du bist doch einer von ihnen!“
    „...! Hälst du mich für eine Art Medium oder so was?“ Dann flüsterte er leise: „Obwohl... einmal hab ich einen gewittert.“
    „Echt? Das hast du mir verschwiegen. Na los, wir reiten sofort dorthin.“ Takikos Stimme war aufgeregt.
    „Aber, er ist spurlos verschwunden. Er gehört zum Nachbarstamm. Er heißt Hikitsu. Nach dem Vorfall vor einem Jahr, hat man ihn nicht mehr gesehen.“
    „Vorfall?“ fragte Takiko.
    „Manche haben sehr darunter zu leiden, als Seishi geboren zu sein! Zuerst glaubten meine Mutter und die Dorfbewohner, die Legende von der Hüterin und der sieben Seishi würde großes Glück verheißen. Aber ein Großteil der Leute verabscheut uns und sieht in uns ein Symbol für den nahenden Untergang des Landes! Einige behaupten sogar, dein Erscheinen wäre der Grund für die Überfälle der Kutou-Armee. Darum hat uns meine Mutter gedrängt, heimlich, in aller frühe aufzubrechen.“
    „Verstehe...“

    Schweigend ritten sie weiter. Gegen später Nachmittag, erreichten sie eine Stadt. Sie beschlossen einen Abstecher in die Stadt zu machen, in der Hoffnung hier auf einer Spur zu stoßen. „Denk daran, was ich gesagt habe,“ warnte Tomite sie. „Nenn mich nicht bei meinem Seishi-Namen, sonst bekommen wir Ärger.“ Takiko nickte und wieder dachte sie an Rimudos Worte: „Wenn du Hüterin wirst, wirst du getötet.“
    Tomite nahm das Pferd an den Zügeln, während Takiko vor ihm herlief. An einem Stand mit Essen blieb er stehen. „Das sieht lecker aus,“ sagte er und das Wasser lief ihm im Munde zusammen.
    „Ich mach dir einen guten Preis, Junge“ sprach der Verkäufer.

    Während Tomite sich mit dem Verkäufer unterhielt, lief Takiko weiter. Da hörte sie eine Frau sagen: „He, da ist etwas passiert!“ Takiko folgte der Frau und bog um die Ecke.
    Tomite sah gerade noch wie Takiko um die Ecke bog und folgte ihr eilig.

    Überall standen Leute. Ein Raunen ging durch die Menge und da sah Takiko es: Das Feuer hatte bereits das gesamte Haus verschluckt und die Flammen loderten hoch auf. BWO-OO
    „Lasst mich los!“ schrie eine verzweifelte Mutter und versuchte sich aus den Händen zu befreien, die sie festhielten. „Mein Kind ist noch darin.“
    „Bleiben Sie hier,“ sprach einer der Männer und ein anderer rief: „Löscht das Feuer, schnell!“
    „Unmöglich. Alles steht in Flammen.“
    Takiko sah das Kind, doch sie hörte es immer und immer wieder nach seiner Mama rufen. Sie machte einen Schritt auf das Feuer zu, wurde jedoch von Tomite an der Schulter festgehalten. „He, was hast du vor?“
    „Ein Kind ist im Feuer gefangen.“
    „Was? Wirklich?“
    „Ja! Mit deiner Kraft, könntest du das Feuer stoppen!“
    „Das stimmt, aber...“ Tomite zögerte. „Dann weiß jeder, dass ich ein Seishi bin... und wenn das Kind zu Eis wird...“
    „Willst du tatenlos zusehen, wie es verbrennt?“ Takiko fuhr ihn wütend an.
    „...!... Also gut, doch ich habe dich gewarnt.“ Tomite drängte sich durch die Menschenmenge. KSHAAA Sein Seishi-Zeichen leuchtete auf. Er streckte seine Hände in Richtung Feuer aus und Eis schoss aus seiner Hand.

    Zwielicht
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    Trenne dich nie von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind wirst du weiter existieren, doch aufgehört haben zu leben.