Beiträge von Elogan

    Jack hatte das Essen, das Taylee abgelehnt hatte, vorsichtshalber eingesteckt, genau wie etwas zu trinken. Er sah, dass Taylee enttäuscht war, nicht wirklich von Hilfe gewesen zu sein und überlegte, wie er sie aufmuntern konnte. Sie klammerte sich wie ein Äffchen an ihn und flüsterte, dass ihr das ganze ziemlich unheimlich sei. Jack blickte ihr in die Augen. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, streichelte zart ihren Kopf und lächelte ihr zu. "Hab keine Angst. Ja, manche Dinge, die wir nicht kennen, sind unheimlich. Es gibt auch Situationen, die uns etwas Angst einflößen können. Aber das ist ganz natürlich und nichts schlimmes. Außerdem haben wir bisher jeden Raum durchqueren können, ohne größere Probleme zu haben. Du wirst sehen, sobald wir hier wieder raus sind, wird uns das ganze gar nicht mehr so schlimm vorkommen, wie wir jetzt denken." Dann nahm er sich eine Feldflasche, eines der Messer sowie die Schlitzschraubendreher und den Inbusschlüsselsatz. Er füllte die Feldflasche und bedeutete Taylee, ihm in den nächsten Raum zu folgen. Als er die Vielfalt an Pflanzen sah, rief er den Gärtner zu sich. "Ryan! Du bist doch derjenige hier, der sich am besten mit dem Grünzeug auskennt! Gibt es hier irgendwas, worauf wir achten müssen?" Jack wollte nicht anfangen, sich mit seinem Wissen über mögliche Kontaktgifte oder pflanzliche Narkotika wieder zum Buhmann zu machen, also wollte er zuerst eine fachlichere Meinung.

    Jack errötete ein wenig, als ihm bewusst wurde, wie bescheuert seine Idee klang. Zwar hatte er selbst gehört, dass sein Vorschlag auch die gewünschten Effekte nach sich ziehen würde, doch im Moment war es besser, mit solchen Ideen das nächste mal zu warten. Ryan trank das Wasser, was bisher auch keine Auswirkung zu haben schien. Taylee schien sich besser zu fühlen, und nachdem sie das bestätigte, zog sie an Jacks Hemd.
    "Können wir die Kommoden durchsuchen? Ich will helfen."
    Er lächelte sie an und nickte, um zu signalisieren, dass er dafür war. Jack nahm sich schnell zwei Sandwichs, einige der Beeren und etwas Gemüse. Alles teilte er mit Taylee und achtete darauf, dass sie von dem Wasser trank, wie er selbst. Jack hatte zwar kein Gefühl von Sicherheit, doch er wollte nicht wieder blöd dastehen und zwang sich, die Situation nicht zu überdenken.
    Dann bewegte er sich mit Taylee zu den Kommoden und begann, diese genau unter die Lupe zu nehmen.

    Jack vernahm das Rufen und ein Stein fiel ihm vom Herzen, als die Tür sich ohne Explosion öffnen ließ.
    "I-Ich hoffe wir kommen schnell hier raus..." flüsterte Taylee mit zittriger Stimme. Sich schaute Jack an, welcher sich einen Moment lang einfach nicht von ihren Augen lösen konnte. Dieses Mädchen war verängstigt und überfordert durch die Situation.
    "Mach dir keinen Kopf, Taylee. Ich bin ja da, genauso wie die anderen hier. Wir achten darauf, dass dir nichts passiert, okay?"

    "Also wollen wir? Am besten gehen wir alle direkt nacheinander... Wer weiß ob sich das Ding nicht dazu entschließt sich zu schließen, sobald eine gewisse Anzahl an Leuten durchgegangen ist." sprach Ryan und schleppte den bewusstlosen Jungen durch die Tür. Taylee hatte sich an Jack geschmiegt, also nahm er sie in den Arm und half ihr sanft beim Aufstehen, als er sich ebenfalls erhob. "Wir werden diesen Raum nun hinter uns lassen, und da werden wir dann sehen, wie wir weiter vorgehen." Er lächelte das Mädchen an, durchquerte mit ihr den Raum und folgte den Anderen. Er orientierte sich kurz. Seine Augen wurden von der Schrift auf dem Bildschirm gefangen.
    "Einleitung erfüllt. Zur Belohnung gibt es eine kleine Pause mit Getränken und Erfrischungen."
    Bevor jemand näher an den Tisch ging rief Jack die Leute zur Vorsicht auf. "Wartet, wir haben keine Ahnung, was das für Flüssigkeiten sind. Wir brauchen jetzt noch keine Getränke und können länger ohne einen solchen Luxus ausharren, wenn wir uns disziplinieren!" Er riss sich den Knopf ab, welcher an seinem rechten Gelenk den Stoff zusammen hielt und steckte ihn in den Mund. "Jeder, der einen Knopf oder ähnliches an der Kleidung trägt, wird den abmachen und ihn in seinem Mund behalten. Kauen unterdrückt das Hungergefühl und dadurch, dass wir mehr Speichel produzieren, wird der Durst wenigstens etwas geschwächt!" Jack blickte Taylee an. "Du hast nur dieses Kleid, oder? Es ist hübsch, wird dir jedoch nicht helfen, jedenfalls im Moment." Er riss sich auch den Knopf des anderen Arms ab und reichte ihn dem Mädchen. "Hier, aber nicht schlucken!" Sagte er lächelnd und näherte sich den Behältnissen, um deren Inhalt zu untersuchen. Was waren das für Flüssigkeiten?

    Jack legte seinen Arm um das zitternde Mädchen.
    "Keine Angst. Wir wissen, dass er ohnmächtig ist und es gibt nur noch wenige Möglichkeiten, an denen sich der Ausgang dieses Raums befinden könnte."
    Obwohl Jack sich bei dieser Aussage selbst nicht sicher sein konnte, sprach er, als wäre es das Sicherste der Welt. Was auch passierte, die Leute durften nicht die Hoffnung verlieren.
    "Wir kommen hier raus, dass verspreche ich dir!"
    Jack blickte den Gärtner an. "Unterstütz bitte den alten Herren, ich denke, er braucht deine Hilfe." Mit ein paar Blickwechseln versuchte Jack ihm zu deuten, dass er sich um das Mädchen kümmern würde, um nicht noch eine zusammengebrochene Person herum tragen zu müssen. Er wischte die Träne aus dem Gesicht des Mädchens, hob ihr Kinn, sodass sie ihm ins Gesicht sah, lächelte sie so warm wie möglich an und sagte: "Alles wird gut. Mach dir keine Sorgen."

    Jack blickte zur Seite. Slice war umgekippt und ein leicht grünlicher Film war auf der Wunde seines Armes zu sehen.
    "Verdammt!"
    entfuhr es ihm und er wandte sich an die umstehenden Personen.
    "Der Junge ist umgekippt, kennt sich jemand von euch mit Medikamenten oder Wirkstoffen aus und kann sich das hier mal ansehen?"

    Jack wurde immer nervöser. Warum spielte man so mit ihnen? Was gab es für einen Grund, dieses Szenario durchleben zu müssen?
    Je mehr sie erlebten, desto hilfloser sollten sie sich fühlen. Sie sollten sich selbst ausliefern.

    15:46 Uhr - Cafeteria (2) - Speisesaal


    [Jester]
    "Wenn sie wirklich fühlt, als müsse sie etwas tun, dann soll sie sich von mir fernhalten. Das können Sie ihr ausrichten, wenn Sie unbedingt wollen, Jester-sempai."Jester stockte.
    "Und deswegen halte ich es auch nicht für sinnvoll Ihrem Vorschlag nachzukommen... Außerdem würde ich Sie bitten mich los zulassen."
    'Wa-'
    "Ihre Worte wurden vernommen, Jester-san. Und sie haben auch ihre Antwort bekommen. Nun möchte ich sie bitten, uns unseren Freizeitbeschäftigungen zu überlassen, da die Schule für heute beendet ist!"
    Jester ließ das Mädchen los. Ihr Gesicht zeigte ein verständnisvolles Lächeln. Es war eine Maske, doch niemand würde es merken.
    "Ihr scheint Recht zu haben. Entschuldigt mein komisches Auftreten. Ich wünsche noch einen schönen Tag." Sie verbeugte sich, kam wieder hoch und drehte sich um. Zehn Schritte Entfernung zu dem Platz, an dem sie eben war.
    Zwanzig.
    Jester schob sich durch die Halle, in der andere Schüler waren. Doch sie achteten nicht auf Jester.
    Dreißig.
    Jester hatte sich nicht in eine bestimmte Richtung bewegt, jedoch suchte sie jetzt einen Ausgang. Ihre Maske hatte sich nicht verändert. Sie hatte lange Zeit gehabt, es sich anzutrainieren. Zu lernen, wie man Emomtion verbarg, die einen angreifbar machten.
    'Guck mal, sie weint! Ha! Du glaubst doch nicht wirklich, dass er den Brief geschrieben hat?'
    Nun stand sie außerhalb des Gebäudes. Sie rief die Informationen ab, blickte dann zur Seite und ging zu ihrem Zimmer. Es war in dem obersten Stockwerk. Das letzte Zimmer am Ende des Ganges. Langsam stieg Jester die Treppen empor. Eine nach der anderen. Die Maskerade war inzwischen verflogen. Es war lange her, seitdem sie das letzte Mal so abgewiesen worden war. Sie hatte gelernt, jeden in ihrer Umgebung zu manipulieren. Sie hatte keine andere Wahl gehabt.
    'Victoria! Victoria! Hey, Lacrime! Warum bist du immer so ernst und kleinkariert? So was will doch kein Kerl haben!'
    Niemand hatte ihr die Möglichkeit gegeben, sie selbst zu sein. Also hatte sie gelernt, es diesen Leuten heimzuzahlen. Nach außen hin das lächelnde Mädchen, innen...
    Sie erreichte das oberste Stockwerk. Sie lief den Gang entlang und erspähte eine Tür, die nicht geschlossen war, sondern einen Spalt offen stand. Sie blieb stehen, lauschte kurz. Kein vernehmbares Geräusch. Sie drückte die Tür ein wenig weiter auf und spähte hinein. Was sie sah, überraschte sie aus irgendeinem Grund nicht wirklich.
    Ibuki lag auf ihrem Bett unter ihr ein Handtuch, die Decke auf dem Boden. Der Raum selbst war spartanisch eingerichtet. Ein simpler Kleiderschrank befand sich rechts, zur linken Seite war ein kleiner Schreibtisch, an dem ein einfacher Stuhl stand. Die Tür, welche zur Dusche führte, war ebenfalls offen. Das Bett, auf dem Ibuki lag, nahm seinen Platz unter dem Fenster ein, das nur mit leichten Gardinen versehen war und das Licht des Tages auf Ibuki fallen ließ.
    Sie war splitterfasernackt. Dem Handtuch nach zu urteilen, hatte sie vorher geduscht und war entweder zu faul oder zu müde gewesen, sich wenigstens Unterwäsche anzuziehen. Ibukis rechte Hand lag auf ihrem Kopf, welcher nach links geneigt war. Ihre Augen waren geschlossen, wie auch der Mund, der sich mit seinen lebendigen roten Lippen von dem Gesicht abhob, das jetzt so zierlich schien. Die linke Hand hing zur Seite hinunter, schlaff über der Kante des Bettes. Der Hals, wie auch der Rest des frei liegenden Körpers wies kleine feuchte Perlen auf. Dass sie noch von der Dusche stammten, war höchstwahrscheinlich nicht der Fall. Der zerbrechliche, verwundbare Hals schloss an einen ebenso ungeschützten Körper an. Der Brustkorb hob und senkte sich leicht, die Brüste, die minimal kleiner waren als Jesters, glänzten ein wenig und schienen das Licht, welches bar auf sie fiel ein wenig zu reflektieren. Den Kurven folgend, mündete der flache Bauch in einer doch etwas größeren Hüfte und langen, glatten Beinen.
    Perplex, wie Jester zu diesem Moment war, merkte sie nicht, wie sie schon einige Zeit auf diesen hellen Körper gesehen hatte. Ibuki schien schlecht zu träumen, denn sie sprach im Schlaf. Sie bewegte sich, ihre Rechte glitt an ihrem Körper hinunter und stoppte auf ihrem Bauch. Jester konnte im Nachhinein nicht sagen, warum. Ob es war, um Ibuki zu ärgern, sollte sie doch wach werden, oder aus anderen, unempfindlichen Gründen. Sie beugte sich zu Ibuki hinab, brachte ihren Mund an das zarte Ohr des Mädchens und flüsterte
    "Mach dir keine Sorgen. Hier bist du gut aufgehoben." Ibuki's linker Arm wanderte hoch, umschlang Jester's Hals und zog Jester an sich. Plötzlich realisierte Jester die Situation überhaupt. Sie lag nun halb auf einem nackten Mädchen, welches schon dachte, dass sie lesbisch sei, war im Griff dieses schlafenden Mädchens und hing nun mit ihrem Gesicht knapp unter dem Kopf der Unwissenden. Der Hals war so nah, dass Jester ihren eigenen Atem spüren konnte, während sie sich überlegte, wie sie aus dieser Situation wieder herauskommen sollte. Doch auf der anderen Seite...
    Ibuki hatte sowieso schon das falsche angenommen, Jester hatte dies bisher genutzt, um dieses Bild zu stärken, was hauptsächlich zur Unterhaltung Jester's gedient hatte. Also warum sollte sie nicht mal etwas ausprobieren? Der Hals des Mädchens war kaum ein fingerbreit von ihrem Mund entfernt und durch das Licht schien es etwas Verbotenes an sich zu haben. Es wirkte einfach unrealistisch, als wäre es ein Traum. Also näherte Jester sich kurzerhand dem wehrlosen, ihr vollkommen ausgelieferten Teil des schlafenden Mädchens, brachte ihren Mund an und begann, zaghaft und darauf bedacht, Ibuki nicht zu wecken, einen Knutschfleck zu hinterlassen. Ein leises "Ah!" entkam Ibuki. Sie war zwar nicht wach, würde wohl aber bald wach werden. Nach getaner Arbeit und nachdem sich Jester vergewissert hatte, dass Ibuki nicht erwacht war, sowie dass der Knutschfleck noch mindestens ein paar Tage halten sollte, deckte Jester Ibuki zu und schloss beim Verlassen des Raumes die Tür hinter sich, um nun etwas Zeit für sich in ihrem Zimmer zu verbringen.
    Jester konnte gerade nicht wirklich viel realisieren. Nur, dass diese Welt definitiv noch Überraschungen beinhalten würde.

    15:44 Uhr - Cafeteria (2) - Speisesaal


    Jester blickte das schwarzhaarige Mädchen an. Sie war nicht sehr selbstbewusst und sprach auch nicht wirklich sicher, wenn jemand in ihrer Nähe war, den sie nicht gut kannte.
    "Ich habe nicht vor mich freiwillig mit... mit... dieser Mör... dieser Person zu treffen. Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft!", sagte sie, doch es zu verstehen war bei ihrer Stimmlage sehr schwierig. Sie sprach hoch, unsicher und verängstigt, hatte den Kopf gesenkt und blickte zu ihrer Linken weg. Ihre Hände krallten sich förmlich in den Saum ihres Rockes, und ihr stark verkrampfter Körper zitterte wie Espenlaub. Kleine Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn. Sie hatte Angst, als wäre sie auf der Flucht und es ginge um ihr Leben. Sie atmete unregelmäßig, und wenn sie zu lange in dieser Situation war, konnte es sein, dass sie hyperventilieren würde. Die dünnen Beine waren leicht gekreuzt, eine deutliche Abwehrhaltung. Sie wollte dieses Thema nicht besprechen. Sie wollte mit Ibuki nichts zu tun haben. Ihre grünen Augen schienen, als wären sie aus trübem Glas, als würden sie versuchen, dass Mädchen, welches sich dahinter befand, zu schützen vor dem Übel dort draußen. So saß sie da, wie eine schutzlose Maus vor einer Schlange. Sie hoffte auf Gnade.
    Erst als Jester hörte, wie das Mädchen sprach und sah, wie sie sich verhielt, wurde ihr das Gewicht ihrer Worte klar. Sie hatte das Mädchen ohne mit der Wimper zu zucken gefragt, ob sie ihren eigenen Mord mit ihrer Mörderin besprochen hatte.
    'Wie zur Hölle habe ich mich dazu bringen lassen, das zu verdrängen? Klar, ich will, dass diese Ibuki wieder zur Ruhe kommt, da sie mehr als aufgelöst schien. Aber ich möchte dafür nicht, dass jemand anderes mich deshalb als böse sieht. Ich möchte, dass alle sich verstehen...'
    Sie blickte auf, legte ihre Arme um das Mädchen und sprach zu ihr, wie zu einer Schwester. "Tut mir leid. Ich... habe das Falsche gesagt, ohne darauf zu achten, was es für eine Wirkung hat. Lass mich mein Handeln kurz erläutern..." Jester griff sie nun an den Schultern, freundschaftlich und ohne Druck. "Ich hatte mitbekommen, was vorgefallen war. Ich hatte bei Ibuki dementsprechende Maßnahmen ergriffen, um ein erneutes Verhalten in der Richtung zu unterbinden." Je länger sie zu dem schwarzhaarigen Mädchen sprach, desto wärmer und liebevoller wurde ihre Stimme.
    "Ibuki hat... ein komisches Erlebnis gehabt, sagte, sie habe dich gesehen. Was sie damit meinte, weiß ich leider nicht genau. Was ich aber weiß ist, dass sie jetzt wie eine Besessene nach dir sucht, um sich bei dir zu entschuldigen."

    Es war nicht zu erwarten, dass das Mädchen davon umgestimmt werden würde, also setzte Jester alles daran, sie zu überzeugen.
    "Ich kann Menschen recht gut einschätzen und glaub mir, ich weiß, wann jemand lügt. Ansonsten wäre ich nicht stellvertretende Schülerratspräsidentin."
    sagte Jester mit einem hörbaren, warmen Lächeln in der Stimme. "Ich verbürge mich dafür, dass Ibuki es ernst meint und wirklich möchte, dass du es ihr vergibst. Dass das sehr viel von dir verlangt, ist mir klar. Mir ginge es nicht anders. Doch wo wir nun hier sind, weder wissen, wie und ob wir je wieder hier weg kommen, was wir zu tun haben und was weiterhin mit uns passiert..."
    Sie merkte, dass ihre Argumente nicht ganz dahin führten, wo Jester hin wollte.
    "Was ich sagen möchte, ist, dass mir jeder hier am Herzen liegt und dass es mir auch wichtig ist, solche Dinge aus der Welt zu schaffen, damit wir in Frieden gemeinsam hier sein können."
    Das Mädchen schien deutlich entspannter, doch die Wahrscheinlichkeit, dass sie überzeugt war, tendierte gegen Null. Ibuki hatte dieses Mädchen umgebracht, so etwas war nicht einfach zu verdauen.
    Jester fiel etwas ein. "Lass uns doch irgendwo hin gehen, etwas reden und ein wenig zur Ruhe kommen. Wir alle sind in einer Situation, die neu für uns ist, wir müssen alle lernen, damit umzugehen. Ich denke, wenn wir etwas spazieren gehen und die Dinge in anderem Licht betrachten, dann kann das nur hilfreich sein. Ihr scheint auch nicht wirklich einen ruhigen Tag gehabt zu haben, also gönne dir die Pause."
    Nun wendete sie sich zu den Anderen und hob leicht ihre Stimme, damit alle sie verstehen konnten, ohne dabei aus dem beruhigenden 'große-Schwester' Ton heraus zu kommen.
    "Es tut mir Leid, wenn ich euch eben so überrascht habe und euch vielleicht ein wenig verschreckt habe. Das war nicht meine Absicht. Ich möchte, dass wir eine zweite Möglichkeit bekommen, einen Eindruck zu bekommen. Bitte seht mich nicht als die Böse, hai?"
    Jester lächelte ihr süßestes und wärmstes Lächeln. Dann wandte sie sich wieder dem Mädchen zu. "Ich weiß, dass ich es eigentlich nicht erwarten darf. Ich möchte dich aber bitten, mir mein Auftreten zu vergeben und mir und vor allem Ibuki eine Chance zu geben, dir zu zeigen, dass wir nicht so sind, wie es scheinen könnte." Dann blickte Jester dem Mädchen in die Augen. "Du kannst mich Jester nennen, ja?" Der Blick war entspannend. Um genau zu sein, war er wirklich, sehr entspannend. Es wirkte, als würde es nur Vertrauen in dieses Augenpaar von Jester brauchen, um sich gut und entspannt zu fühlen. Jester merkte, wie ihre Möglichkeiten, die sie vor ihrem Tod hatte, wieder aufbauten. Ja, wenn man es so sehen möchte, konnte Jester jeden umstimmen, wenn sie den Fehler machten, in Jesters Augen zu schauen. Innerlich lächelte Jester vor sich hin und ließ die Wirkung wachsen.

    15:44 Uhr - Schulgelände


    Jester hatte sich, wie auch an ihrer alten Schule, an keinerlei Clubaktivitäten beteiligt. Seit der Aufteilung von ihr und Ibuki war sie nur noch mehr in Gedanken versunken als ohnehin schon. Wo sollte sie dieses Mädchen finden? Hatte Ibuki sie vielleicht schon abgefangen und das ganze mit ihr geklärt? Irgendwann hatte Jester bemerkt, dass sie vollkommen kopflos umhergeirrt war und machte sich auf den Weg in die Cafeteria, vor allem, weil ihr Magen grummelte wie ein alter Bär. Sie hatte gerade den gefüllten, viel zu großen Saal betreten, als sie eine kleine Gruppe von Menschen entdeckte.
    'Das sind doch... die Treppenlieger! Und das Mädchen ist auch dabei!'
    Jester hatte sich wieder gefasst und freute sich, die kleine Gruppe so zu überraschen. Nach außen hin entspannt, erwartete sie alles Mögliche.
    "Ich sehe, ihr wollt aufbrechen. Lasst mich euch doch ein Stück begleiten!" Dann wandte sie sich zu dem Mädchen, welches sie so lange gesucht hatte und setzte einen Ton auf, der alles bedeuten könnte, von Boshaftigkeit bis Herzenswärme. "Und, konnten du und Ibuki eure Angelegenheit klären?"

    Auf dem Deck - 10:02 Uhr


    [Karura]
    Das Mädchen hatte es also mitbekommen. Zwar war das nicht die beste Ausgangssituation, doch Karura selbst würde sich von seinem solchen Kind nicht in die Ecke treiben lassen. "Du hast recht, den Dienst auf Kazan habe ich quittiert. Ich bin aber nicht umsonst Leutnant auf der Insel gewesen. Wenn ich wollte, könnte ich euch auf jeder Insel der Marine übergeben." Karura blickte sie eingehend an. Plötzlich fiel ihr das Gesicht wieder auf. Dieses Kind trug den Namen "Meerkatze Naname, Shiori", war eine athletische Diebin, eine gute Schwertkämpferin und auch sechs Millionen Berry wert. Karura grinste und schaute das arrogante Mädchen herab wertend an. "Wie schön, dass dich meine Präferenzen zu bestimmten Vertrauenspersonen interessiert, Kätzchen. Es stimmt, dass mir die Belohnung für seinen Kopf gefallen würde, jedoch ist er für die Marine lebend mehr wert. Er beherbergt Informationen, die dich zum Schnurren bringen würden." Ein immer selbstgefälliger werdendes Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht ab. Es wurde durch die gelbe Strähne, welche aus dem dunklen Haar floss, nur teilweise verdeckt. "Und wenn so jemand den Fehler macht, einem Marinemitglied sein Vertrauen zu schenken, ist das sein Problem. Doch das bedeutet wiederum auch, dass ihr, wenn ihr auf diesem Schiff weder Probleme mit mir noch mit diesem Greis haben wollt, ihr euch meinen Befehlen lieber beugen solltet. Nur zur Erinnerung, dieser alte Mann hat unser Täubchen ins Traumland befördert und ohne einen Moment annähernd in Gefahr zu sein noch sich anzustrengen." Nun erst schenkte Karura dem jungen Mann, der gerade die Szene betreten hatte, ihre Aufmerksamkeit. Er hatte langes, dunkles Haar und ebenfalls dunkle Kleidung. Er schien etwas in die Richtung einer Begrüßung verlauten lassen. Ohne diese zu erwidern, sprach Karura ernst mit ihm. "Ich erwarte von dir, dass du meinen Anweisungen Folge leistest. Ich habe weder Zeit noch Lust, diese Diskussion mit jedem von euch zu führen. Je schneller ihr das einfach akzeptiert, desto besser für euch. Wenn dir die prachtvolle Idee kommt, dich doch zu widersetzen, dort ist dein Ausgang." Mit einer deutlichen und nachdrücklichen Geste zeigte Karura über die Reling, die das Schiff von einem gierigen blauen Ungetüm abgrenzte, welches den Namen Ozean trug.
    Ohne eine Antwort zu erwarten, wendete sie sich nun dem Täubchen selbst zu. Er klammerte sich an einen kleinen Sack voller Äpfel, als würde es um sein Leben gehen. "Ich hoffe, du hast gehört, was ich eben sagte! Denn das gilt auch für dich, Spatzenhirn!"
    Langsam öffnete sich die Tür zur Kajüte, ein alter, stöhnender Mann zwinkerte heftig, um sich an die Lichtverhältnisse des neuen Tages zu gewöhnen. Er schien es nicht gewohnt zu sein, nüchtern zu erwachen, denn er schien einen heftigen Kater zu haben. Normalerweise würde er so lange saufen, bis er weder den Kater noch einen rostigen Nagel merken würde, wenn er sich durch seinen faltigen Hals bohren würde. Seine spröden Lippen formten ein Wort. Es könnte entweder ein Gruß sein oder ein Ruf nach seinem Enkel, wer wusste das schon? Das Knacken seiner Gelenke war ohne Probleme auf dem kompletten Schiff zu hören, wie ein Donner aus der Ferne. So oder so ähnlich gab sich Senin an diesem Morgen. Er hatte wohl sehr wenig geschlafen, denn normalerweise waren das keine Symptome für einen zirka fünfunddreißig Jahre alten Piraten.

    Karura sah das vorlaute Mädchen eindringend an. Sie war so dreist, Karuras Autorität infrage zu stellen. Und obwohl sie sich damit wirklich weit aus dem Fenster lehnte, jedenfalls in Karuras Augen, machte sie das zeitgleich wieder wett. Ein gekonnter Hieb in die Rippen des Lustmolches, der grade versucht hatte, Karura scheinbar irgendwie zu beeindrucken. Die braunen Haare des Mädchens waren offen und ergossen sich über die Schulter, die grade noch in den Klauen des Lüstlings waren. Ihre braunen Augen strahlten Stärke aus. Es könnte also sein, das sie kein Einfallspinsel war, wie so viele bei der Marine. "Du möchtest also wissen, warum du auf mich hören sollst, gar meine Befehle entgegennehmen sollst? Vielleicht, weil ich das Vertrauen von Senin habe, der ohne jegliche Anstrengung diesen..." Karura legte eine Kunstpause ein. Sie blickte abwertend auf Iruga und wieder zu Shiori. "Typen kampfunfähig gemacht hat. Es könnte aber auch sein, dass für dich eher von Bedeutung ist, dass ich Leutnant der Marine bin und dieser Dienst nicht damit geendet hat, dass ich gezwungenermaßen mit Piraten auf einem Schiff bin." Sie wollte nach ihrer Teleschnecke greifen, merkte jedoch im gleichen Moment, dass diese wohl auf dem Grund des Meeres lag. Das Gespräch mit Ratte kam ihr wieder in den Sinn. Ihr Dienst hatte mit dem Betreten des Schiffes geendet, doch außer Karura selbst konnte das keiner auf dem Schiff wissen. Also hatte sie diesen Gedankengang einfach wie eine erneute, gewollte Pause aussehen lassen. 'Das Mädchen ist definitiv nicht auf den Mund gefallen und weiß, wie sie andere in die Ecke treiben kann... Das könnte durchaus interessant werden.' Karura lächelte und erwartete die Reaktion seiner Gegenüber.

    Karura blickte auf und musste die Augen noch etwas zusammen kneifen, da sie von dem rötlichen Licht des Sonnenaufgangs ein wenig geblendet wurde. Sie hatte den Kampf zwischen Senin und dem Vogeljungen mitverfolgt und sich gedacht, dass es nicht ratsam ist, die Geduld Senins weiter zu strapazieren, weshalb sie sich zurückgezogen hatte. Lange hatte sie nach einem Punkt gesucht, an dem sie sich für die Nacht niederlassen konnte und war schließlich am Heck fündig geworden. Sie hatte sich an die Reling gelehnt und die Augen geschlossen. Senin... Dieser Vogeljunge... Die anderen auf dem Schiff... Sie waren alle einfach zusammengeworfen worden. Mit diesen Gedanken war Karura in der letzten Nacht in einen unruhigen Schlaf gefallen, obwohl sie es liebte, wie das Schiff sich im Wasser bewegt hatte.


    Irgendwann - Irgendwo


    "Das ist faszinierend!"
    "Nicht war, Schatz?"
    "Es ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit. Ich habe keine Ahnung, ob es sich lange halten wird oder ob es überhaupt fähig ist, sich den kommenden Problemen zu stellen. Dennoch, mein Teil ist getan. Was nun passiert, ist ihre Sache, ich möchte nur meine Belohnung."


    Karura schreckte auf. Diese Stimmen, von denen sie geträumt hatte... Was hatte es damit auf sich gehabt? Bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte kam Senins Anweisung des Vortages wieder in ihren Kopf. "Karura, du hast vorerst das Kommando. Gib den Leuten Befehle, bring sie dazu diese Thunfischdose irgendwo hinzubringen, wo wir halten können. Und noch was, versaue es nicht!"
    Was bildete sich dieses welke Stück Leder eigentlich ein? Ihr Befehle zu geben und dann mit dem Neuling zu verschwinden? Doch als sie bedachte, wie komisch er sich gestern selbst für seine Verhältnisse gegeben hatte, kam sie seiner Forderung doch nach.
    Karura richtete sich auf und blickte sich auf dem Schiff um, wo sie den Vogeljungen und das braunhaarige Mädchen nebeneinander sitzen sah. Sie schienen einander schon vertrauter. Das Mädchen zeigte ihm gerade die Vorratskammer und prompt meldete sich auch Karuras Magen. Sie stellte sich nun neben die beiden, denn so wie es aussah, hatten die beiden sie noch nicht bemerkt.
    "Guten Morgen, ihr Turteltauben. Wie wäre es, wenn ihr Bescheid gebt sobald ihr euer Liebesspiel beendet habt? Dann könnt ihr euch vielleicht nützlich machen und mir sagen, wer von euch beiden was von Navigation und Nautik versteht."

    Jack sah sich die Wunde des Jungens an. Sie war zwar groß, aber komischerweise nicht wirklich tief und erst, als er auf sie drückte, schien es leicht zu schmerzen. Er konnte sich grade noch so ein Kommentar über seinen Namen und der offensichtlichen Schnittwunde verkneifen, als er an seinem anderen Arm wie auch an seinem Handgelenk einen Barcode ausmachte. Scheinbar hatte jeder von ihnen einen, was sehr ungewöhnlich war. Jack beruhigte Slice kurz und wandte sich dann Albrecht zu, der zufrieden grunzte, was für Jack Grund genug war, sich das mal anzusehen.


    Als Jack näher trat, schien es erst ein komisches Etwas zu sein, doch nach kurzem überlegen erhob er seine Stimme. "Leute! Das hier könnte etwas mit den Barcodes zu tun haben, die wir an unseren Körpern finden! Ich möchte, dass ihr herkommt!" Mit seiner sanften, siebzehnjährigen Stimme wandte er sich wieder Slice zu und bat ihn, seinen Arm an das Ding zu halten. 'Wenn wir Glück haben, passt sein Code auf dieses Ding...' Jack blickte zum Countdown und erschrak, als er sah, dass sie eine Minuten verbraucht hatten.

    "Slice Justice, nebenbei ein sehr interessanter Name, Ryan, Albrecht und Taylee.", sagte Jack noch einmal laut, um sich die Namen besser behalten zu können "Das ist doch schon mal was. Natürlich ist es einfacher, wenn wir zusammenarbeiten, da stimme ich dir vollkommen zu Ryan." Dieser schien beim genaueren Betrachten der Wände keinen Erfolg verbucht zu haben. Dem Alten, der zuletzt aufgestanden war, war nicht viel zu sagen, denn die ganze Situation war für ihn nicht viel anders als für alle anderen. Jack selbst überlegte kurz und wendete sich der Gruppe wieder zu. "Wir müssen mit dem auskommen, was wir grade an Informationen haben. Wir haben unsere Namen. Weiß einer von euch, ob ihr irgendwas nützliches am Körper oder in euren Taschen habt? Gibt es Hinweise auf irgendwas, was euch zugefügt wurde wie Wunden, die es zu versorgen gilt? Betrachtet euch bitte so genau wie nur möglich und nennt nach deutlicher Überprüfung alles, was nicht so sein sollte oder der Gruppe nützen kann." Das sollte im Moment das einzige sein, was sie machen konnten, ohne sich direkt in unbekanntes Terrain zu begeben. Mit gutem Beispiel ging er voran an einen Punkt, an dem er etwas mehr Licht hatte und begann, seinen Körper und seine Kleidung so gut es möglich war zu untersuchen.

    Jack blickte die Menschen nacheinander an. Durch den schwachen Schein konnte er nicht viel an seinen Leidensgenossen ausmachen. Verunsicherung war jedoch auch bei dem kleinsten Licht zu sehen und Jack war froh, dass er nicht der Einzige war, dem die ganze Situation auf den Magen schlug. Er wollte gerade etwas sagen, als eine raue Stimme und ein Schrei die Stille förmlich zum bersten brachten.
    "Wahrscheinlich nicht... Ich glaub wir sind alle gleichermaßen planlos oder?"


    "So scheint es." sagte Jack knapp. "Da die Stille nun entschwunden ist, wäre ich dafür, dass wir uns kurz orientieren, mit wem wir es zu tun haben. Jack Frost mein Name. Mit wem habe ich das fragliche Vergnügen?" Seine angenehm tiefe Märchenvorleser-Stimme und seine Betonung nutzte er, um erst einmal Ruhe hier herzubringen, denn das, was jetzt am ineffizientesten wäre, wäre Panik.
    Jack wandte sich dem Mädchen zu, welches geschrien hatte und blickte ihr so aufmunternd in die Augen, wie er konnte. Sie war sehr klein und auch scheinbar ziemlich schreckhaft.

    Jack Frost öffnete die Augen. Er wusste nicht, wo er war, konnte sich nicht orientieren. Das diffuse Licht trug einen Teil zu seinem Unbehagen bei. Sein Kopf brummte und gewöhnte sich nur langsam an die Umstände. Er lag auf einem staubigen Teppich, der so zerfleddert war, als wäre er Patchwork.
    Jacks Hände glitten neben seinen Körper und brachten die Kraft auf, seinen Körper zu stemmen. Sein schwarzes Hemd war voller Staub und Dreck, ebenso wie seine dunkelblauen Jeans. Als er auf seinen Knien war, überkam ihn ein Gefühl der Übelkeit, was er jedoch abschütteln konnte.
    Wie war er hier her gekommen? Wo war er eigentlich? Jack blickte sich um. Seine Augen hatten sich noch nicht ganz an das Licht gewöhnt, doch er konnte einige schwache Glühbirnen ausmachen und bis auf die kahlen, metallischen Wände war da nicht viel. Erst beim zweiten Hingucken erkannte er, dass in seiner Nähe noch andere Körper lagen. Langsam kam Bewegung in den Raum, der ein wenig hallte.

    Hallo Miteinander! Ich weiß, dass ich leider plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war. Ich hatte sehr viel in der Schule zu tun und konnte mich nicht mehr aufs schreiben konzentrieren. Jetzt, da Ferien sind und ich einfach meinen Gedanken freien Laufe lassen kann, sollte das Schreiben kein Problem mehr darstellen. Kurzum, rechnet mit mir, außer es sollte kurzfristig was dazwischenkommen wie das Ende der Welt oder so :grin:


    Ich freue mich sehr, wieder mit euch an einer Geschichte sitzen zu können und keine Angst, ich bin schon dabei die versäumten Teile der vorangegangenen RPGs nachzuholen.


    Wir schreiben miteinander,


    Elo:music:

    Mir ist grade aufgefallen, dass sich auf dem AnimeFanBoard eine geheime Nachricht befindet. Sie verleitet dazu, unterbewusst nach einem Anime ausschau zu halten, der da wäre: SAO!


    Wie ich darauf komme? Die Zahl der Rekordzahl an angemeldeten Mitgliedern zu einem Zeitpunkt ist 540. Diese Zahlen ergeben in Kontext mit der heute hin und wieder anzutreffenden Buchstaben-Nummer Schreibweise die Buchstaben S A und O.


    Moody, es hat lange gedauert, doch nun weiß ich, auf welcher Seite du stehst! *dramatische Musik* xD

    11:47 Uhr – Gelände der Schule - Vor Block B


    Jester war nun schon einige Minuten mit dem Mädchen unterwegs gewesen. Nachdem Ibuki ihr gackernd in den Bauch geschlagen hatte, suchten die beiden nun gemeinsam nach dieser Person.
    Langsam hatte sich Jester von dem Hieb Ibuki's erholt und ging nun neben dem Mädchen entlang. Auf die Forderung eines Kampfes war sie noch nicht eingegangen. Was sollte sie antworten? 'Natürlich, wir haben ja nichts besseres zu tun!' oder ähnliches? Doch der Gedanke eines Kräftemessens ohne jegliche Risiken war durchaus verlockend... Wäre da nicht diese alberne Schuluniform. Sie war grade noch zu gebrauchen, wenn man rennen wollte. Den Rock, welcher durch die Länge für Jester wie ein schlechter Scherz schien, konnte man sowieso vergessen. Wie sollte sie ihre alte Kleidung wiederbekommen?
    Ibuki schien es nicht zu stören, dass Jester ihr kein Gehör schenkte, denn dieses Mädchen hatte einfach nicht aufgehört zu plappern. Doch es war etwas, was nur das vorherige Geschwätz weiter ausführte.
    Ohne wirklich darauf zu achten, unterbrach Jester den Wortschwall. "Hast du irgendeine Ahnung, wo das Mädchen ist? Oder weißt du überhaupt, was du ihr sagen möchtest? Kennst du ihren Namen? Ich meine, eine Entschuldigung ist immer persönlicher, wenn du den Namen der Person mit einfließen lässt." Mit diesen Einwürfen hoffte Jester darauf, dass Ibuki wenigstens für einen Moment die Klappe halten würde, damit Jester sich wieder entsinnen konnte, was sie selbst danach noch zu tun hatte.