Forschungseinrichtung Liverpool ~21:00
Vorsichtig und mit Bedacht öffnet er die metallene Tür zu seinem Raum. Er spürt förmlich das er hier weg muss, nur wer hatte ihm die Sachen parat gelegt? Irgendjemand wollte wohl das er entkommt. Plötzlich hört er geräusche und schliesst die Tür wieder etwas. Eine Gruppe scheint vorbeizulaufen. Es scheint als wären sie in Aufruhr. Ob es etwas mit seinem Helfer zutun hatte? Nachdem die Gruppe vorbei war öffnet er die Tür schnell und schaut raus. Der Gang schien leer. Ihm fiel sofort auf das es an ein Krankenhaus erinnerte. Weiße, sterile Wände. So welche wie aus seinem Traum, doch hatte er keine Zeit sich mit sowas zu befassen. Der Korridor erstreckte sich zu beiden Seiten und Fenster waren kaum vorhanden. Die wenigen Fenster die er sieht sind vergittert. Aus der einen Richtung des Korridors hörte er plötzlich Geräusche und er hat das Gefühl das er diesen Ort schnell verlassen zu muss. Er dreht sich entgegengesetzt der Geräusche und läuft los. Er kommt auf eine Kreuzung und entschliesst sich plötzlich spontan dem Gang zu folgen. Ihm wurde plötzlich auch klar warum. In seinem Kopf sah er Bilder von damals. Er kannte diese Gänge. Er läuft immer weiter als er vor einer Metalltür stoppen muss. Alles kommt ihm plötzlich so bekannt vor und sein Kopf fängt an zu schmerzen. Die Bilder von damals vermischten sich mit den jetzigen. Dies war die Stelle an der er sie sterben sah. Leise kommt der Name der Dame über seine Lippen. "Selene..."
Leider hat er nicht viel Zeit nachzudenken, denn schon nach kurzer Zeit, hört er Schritte hinter sich. Sie schienen ihn eingeholt zu haben. Eine 5-Mann-Gruppe. Bewaffnet mit den neuesten Waffen. In 3 Meter Abstand blieben sie hinter ihm stehen und richteten die Waffen auf ihn. Das klacken der Sicherungen stimmt ihn unsicher. Er drehte sich Vorsichtig um. Hat er nocht eine Chance zu entkommen? Unruhig schaut er sich um und sucht nach möglichkeiten. Einer der Männer tritt etwas vor. Er scheint sich sicher und scheint der Anführer zu sein. Eine Narbe über seinem Auge und der Schnurrbart machten den Anschein als wäre er ein Veteran oder sowas. "Es bringt nichts 'Projekt 19'. Wir haben alle möglichkeiten zur Flucht versperrt. Auch die Tür hinter dir...achja...Deja-vu nicht wahr?" Ein lächeln auf dem Gesicht des Mannes lässt eine Zornesfalte auf Celes Stirn erscheinen. "Lasst mich gehen...ihr habt kein Recht mich hier festzuhalten!" Celes kann die Wut in seiner Stimme nicht unterdrücken. Der Mann vor ihm kam ihm so bekannt vor doch konnte er ihn nicht zuordnen. "Natürlich haben wir das. Kennst du überhaupt die Welt da draussen? Du bist dort nicht mehr als ein Sklave! Wertlos..." Der Mann spuckt auf den Boden. "Eure Art widert uns richtige Menschen an." Celes schaut nur kalt und ausdruckslos auf das Gesicht des Mannes. Nach diesen Worten schießen ihm einige Szenen aus der Vergangenheit in den Kopf. Er schliesst kurz die Augen.
Er saß mit einer Dame, an einen Baum gelehnt, auf einer Wiese. Er war zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind. "Du Selene...wie ist eigentlich die Welt ausserhalb dieser Mauern?" Die Dame lächelt ihn freundlich an. "Die Welt da draussen...Nun sie hat ihre schönen Seiten aber auch viele schlechte." Celes schaute sie fragend an. "Darf ich denn irgendwann mal die schönen Seiten sehn? Ich mag schlechte Seiten nicht." Sie musste kichern. "Vielleicht einmal wenn das alles draussen vorbei ist..." Celes fragte sie zwar noch was sie meinte doch sie erklärte es ihm nicht. Sie nahm ihn stumm in den Arm und beendete damit das kleine Gespräch.
Plötzlich öffnet er die Augen. Nur zu gut versteht er jetzt was der Mann vor ihm meinte. "Ihr seid also einfach nur neidisch nicht wahr?" Celes verzieht keine Miene als die Worte seine Lippen verlassen. Der Mann lachte nur. "Vielleicht...vielleicht auch nicht. Aber du bist nicht wie die da draussen. Du bist anders und deswegen dürfen wir dich nicht gehn lassen!" Mit den letzten Worten schaut er in Celes Richtung als plötzlich eine Faust direkt sein Gesicht trifft und mit einem knacken seinen Kiefer bricht. Kurz schwebt der Mann, durch die Wucht des Schlags, in der Luft um dann schmerzvoll auf dem Boden zu landen. Die anderen Männer weichen zurück und fangen an auf den Kopf zu zielen. "Ihr habt Selene getötet nicht wahr?" Langsam lies er den Arm wieder sinken und schaute kalt in Richtung des Mannes. Erst jetzt wird ihm bewusst das er auf keinen Fall schwach ist. Kurz hebt er beide Hände und schaut auf seine Handflächen. Er weiss das er damals nicht so aussah doch schien es ihn ungewöhnlich stark zu machen. Nun war ihm klar das er entkommen kann. Der Mann schien sich wieder etwas aufzurappeln doch blieb er am Boden liegen. Er schien nicht mehr richtig reden zu können, doch die Worte 'Tötet' und 'Bastard' waren überdeutlich. Schnell dreht sich Celes um und wirbelt dabei mit einem Tritt gegen die Tür. Diese fliegt aus den angeln und er läuft los. Kaum war er durch den Türrahmen als auch schon der Kugelhagel hinter ihm begann. Mehrere Kugeln verirrten sich in Arme und Beine, doch diese scheinen keine Wirkung zu haben. Es war wie eine Art Schutzpanzer für ihn. Das einzige für was er diesen Leuten wohl so etwas wie Dank aussprechen konnte. Er läuft so schnell er kann und sieht plötzlich ein Großes Fenster das nicht vergittert ist. Plötzlich fangen die alarmsirenen an zu schrillen. Geschrei und Gewehrschüsse sind zu hören doch er sieht gerade nur noch die Freiheit vor seinen Augen. Mit seiner Schulter zuerst stürmt er auf das Fenster zu. Plötzlich spürt er einen schmerz durch seinen Unterleib zucken. Scheinbar hatten zwei Kugeln doch den Weg in seinen Körper gefunden, doch das konnte ihn jetzt auch nicht mehr aufhalten. Mit einem lauten Krachen brach er durch die Scheibe und flog kurz in der Luft. Erst jetzt bemerkte er das er im 3ten Stock des Gebäudes ist. Ein Glück landet er auf einer Wiese doch der Schmerz ist trotzdem Groß. Er rollt noch einige Meter ehe er kurz zum liegen kommt. Es scheint alles vor seinen Augen zu verschwimmen, doch wollte er so kurz vor dem Ziel nicht aufgeben. Die Männer kamen wohl nicht so schnell hinterher und so hatte er eine möglichkeit zu entkommen. Er kämpft sich hoch und läuft humpelnderweise weiter. Nun konnte ihn der Zaun auch nicht mehr aufhalten. Er stürmt durch ihn durch als wäre er nicht vorhanden und läuft hinter die nächsten Häuser die er finden kann. Ein Glück ist es Nacht und so sind nicht viele Leute auf den Straßen. Dann läuft er immer weiter durch die Gassen und merkt wie er immer schwächer wird, bis er letzendlich in einer Gasse zusammenbricht und liegenbleibt.