Beiträge von Terades

    Wie magisch waren diese Augen für ihn. Für eine kurze Weile zogen sie ihn in ihren Bann. Er machte noch eine elegante Verbeugung bevor er sich verabschiedete und sich auf den Weg in sein Zimmer machte. Er betrat es und schaute sich vorerst um. Es war relativ vornehm eingerichtet. Es strahlte für ihn eine gemütliche Atmosphäre aus. Seine Tasche lag auf dem Bett. Er ging zu einem der Schränke, in dem Gläser verstaut waren. Er nahm sich eines der Weingläser und füllte es mit Wasser aus einer Karaffe. Dann ließ er eine der Bluttabletten ins Wasser fallen. Schon nach kurzer Zeit färbte sich das Wasser Rot. Mit dem Glas setzte er sich auf einen Sessel und betrachtete die Flüssigkeit. Er zögerte etwas, doch dann trank er einen Schluck. Für ihn hatte es einen widerlichen Nachgeschmack. Es war nicht annähernd so gut wie frisches Blut. Ein leiser Seufzer entfuhr ihm und er stellte das Glas auf den kleinen Beistelltisch, der neben dem Sessel stand. Wenigstens stillte es etwas das Verlangen.


    Nun hatte er Zeit etwas nachzudenken. Er hatte mit dem Rektor alleine gesprochen. Trotz dessen das der Rektor wusste wer er war und was er getan hatte nahm er ihn auf. Schon bald würden die Jäger nach ihm suchen. Nicht das das ein Problem für ihn wäre, doch lästig waren sie allemal. Er hatte dem Rektor versprochen sich ruhig zu verhalten. Er hatte auch gar keine Lust mehr auf seinen alten Lebensstil. Er wollte endlich mal an einem Ort bleiben können.


    Seine Gedanken ließen den Tag Revue passieren. Heute hatte er Yume kennengelernt. Sie faszinierte ihn und er wäre am liebsten noch jetzt an ihrer Seite. Dieses kribbeln im Magen hatte er schon lange nicht mehr. Dann war da noch die junge Lady Sakura. Neugierig und Freundlich. Sie schien bisher ein schweres Leben gehabt zu haben. Er hatte bemerkt wie sie mit sich selbst kämpfte. Und dann war da noch die Dame von vorhin, die aus der Klasse geworfen wurde. Sie machte äusserlich den Eindruck als wäre sie ein Rebel. Ihr ganz eigener Kleidungsstil war ihm aufgefallen. Doch innerlich war sie bestimmt einsam. Sie machte auf ihn nicht den zufriedensten Eindruck. Yuuka war ihr Name dachte er für sich.


    Ja hier könnte es wirklich interessant für ihn werden. Kurz überlegte er ob er noch einmal auf einen Streifzug gehen würde doch ließ er es dann bleiben. Immerhin hatte er es dem Rektor versprechen müssen. Er nahm wieder das Glas zur Hand und trank einige Schlucke. Dabei schaute er aus dem Fenster.

    "Das ist also in dieser Dose..."


    Er holte ebenfalls eine aus der Tasche und schaute hinein. Einige Tabletten waren darin zu sehen. Schnell schloss er sie wieder. Schließlich wollte er keine Verlieren. Beim Rektor waren sie ja schon. Als er an den Rektor dachte schauderte es ihm etwas.


    "Herr Cross ist ja wirklich freundlich aber irgendwie ist er...fragwürdig. Aber wenigstens weiß ich nun wo mein Zimmer ist."


    Er schaute lächelnd zu Yume.


    Als sie das Gebäude betraten kam auch schon das Hausmädchen an. "Eure Tasche wurde schon auf euer Zimmer gebracht. Ich heiße euch willkommen im Wohnheim Akimoto-Sama. Sakura-Sama hat sie gefunden und an mich überreicht." Er lächelte sie Charmant an und machte eine elegante Verbeugung.


    "Ich danke euch."


    Dann wendete er sich wieder an Yume.


    "Würdest du mich dann entschuldigen Yume-San? Ich würde dann gerne meinen Raum beziehen. Wir werden und bestimmt später wieder sehen nicht wahr?"


    Er sah ihr dabei sanft in die Augen und lächelte.

    Er folgte ihr ohne zu zögern. Ihr lächeln gefiel ihm. Sie gingen gerade den Flur entlang.


    "Ich habe gehört das wir hier kein Blut trinken dürfen...ist das wahr?"


    Man merkte es ihm kaum an, doch war sein Durst schon sehr groß. Kein Blut? Was sie wohl dann hier trinken würden?


    "Ich hoffe niemand hat meine Tasche angerührt...ich habe sie vorhin in der Eingangshalle im Wohnheim stehen lassen."

    "Sagen wir einfach ich hatte einen guten Lehrer..."


    Flüstert er ihr leise zu. Als es gongt entfuhr ihm ein befriedigender Seufzer. Langsam stand er auf und hielt Yume die Hand hin um ihr aufzuhelfen.

    "Könntest du mir nun vielleicht zeigen wo der Rektor ist? Ich würde diesen Herrn Cross gerne einmal kennenlernen. Zudem weiß ich ja auch noch nicht wo mein Zimmer ist. Kann ich dir beim tragen helfen?"

    Er hörte die Frage von Yume und schüttelte nur kurz den Kopf. Er lächelte ihr freundlich zu und tippte sich mit 2 Fingern gegen den Kopf. So wollte er ihr zeigen das er ein gutes Gedächtnis hat. Doch plötzlich schreckte er etwas zurück. Es war ihm verdammt peinlich. Er hatte so ein gutes Gedächtnis, doch seine Tasche hatte er ganz vergessen. Sie stand wahrscheinlich immer noch in der Eingangshalle des Wohnheims.


    "Gibt es etwas das sie uns mitteilen möchten Herr Akimoto?" Der Lehrer schaute genervt zu Kaito.


    "Nein Sensei...es ist alles in bester Ordnung."
    "Gut dann können sie mir sicherlich die Lösung für diese Aufgabe sagen."


    Ruhig stand Kaito auf und fing an zu reden. Der Lehrer schaute ihn nur verwundert an als er eine Antwort wie aus dem Lehrbuch erhielt.


    "...und so sollte es zu lösen sein. Ich hoffe ich habe sie nicht enttäuscht Sensei."


    Ein freundliches und Charmantes Lächeln zierte seine Lippen als er fertig war. Doch ein leichter Unterton von Zynik war aus seiner Stimme zu hören. Der Lehrer räusperte sich kurz und drehte sich dann zur Tafel. Der Plan ihn bloßzustellen schlug fehl. "Ja das ist richtig. Und nun setzen sie sich bitte und versuchen sich nicht mehr ablenken zu lassen."


    "Sehr wohl Sensei."


    Er setzte sich wieder und zwinkerte Yume einmal lächelnd zu.

    Die Dame von eben wird plötzlich rausgeworfen. Sie hatte wohl ihre Kräfte eingesetzt. Zumindest dachte er es sich, in Anbetracht dessen das sich einfach ein Fenster öffnete. Yume schien das nicht weiter zu wundern. Von der Seite schaute er ihr zu wie sie eifrig Notizen machte. Er kam sich etwas komisch vor, da er ja weder Schreibutensilien noch Bücher dabei hatte. Der Unterricht war jedoch nicht wirklich schwer. Vieles von dem was beigebracht wurde wusste er schon. Dennoch verging die Zeit schneller als er gedacht hatte. Innerlich hoffte er das der Unterricht bald vorbei sein würde.

    Er bemerkte die Blicke einer jungen Dame. Sie saß alleine in einer der hinteren Ecken. Ob sie es genoss alleine zu sein? Kurz zwinkerte er ihr zu um dann an seinen Sitzplatz zu schreiten. Die anderen Personen der Klasse schenkten ihm keine Beachtung mehr. Sie versuchten wieder dem Unterricht zu folgen. Kaito setzte sich an den Platz, wo noch keine Sachen lagen und wartete darauf das Yume es ihm gleich tun würde. Als er auf seinen Nebenplatz schielte, konnte er den Namen Tsuyu auf einem der Bücher erkennen. Er fing an zu schmunzeln. Ob das heute sein Glückstag war?

    Als er das Klassenzimmer betrat richteten sich kurzweilig alle Blicke auf ihn. Er spürte es doch ließ er es sich nicht anmerken. Mit einem lächeln auf den Lippen trat er neben Yume und machte eine Verbeugung in Richtung des Sensei.


    "Verzeiht Sensei, ich habe Fräulein Tsuyu um einen Rundgang gebeten. Sie sagte das sie nur ein Buch holen müsste, doch sah ich wohl sehr hilfsbedürftig aus. Wenn hier jemanden eine Strafe erteilt werden sollte so sollte ich das sein."


    "Darf man denn wenigstens erfahren wer ihr seid?" Der Lehrer schaute etwas gereizt zu Kaito.

    "Verzeiht. Mein Name ist Akimoto Kaito. Es ist mir eine Ehre."


    "Ihr seid wohl der neue Schüler der angekündigt wurde. In Anbetracht dessen das ihr neu seid werde ich ein Auge zudrücken. Nur bitte geht endlich an euren Platz. Der Unterricht wurde schon genug in die Länge gezogen..." Genervt zeigte der Lehrer mit dem Finger auf die beiden leeren Sitzplätze und Kaito schaute kurz lächelnd zu Yume.

    "Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen..."


    Er schaute sie kurz Charmant lächelnd an.


    "Du hast mich doch über das Schulgelände geführt, weil ich dich darum gebeten habe oder etwa nicht?"


    Er zwinkerte ihr einmal zu und schaut dann wieder gerade aus. Als sie einen Schritt schneller ging, beschleunigt auch er etwas. Schließlich wollte er nicht zurück bleiben.