Studio Ghibli eröffnet Themenpark

    • Offizieller Beitrag

    Im japanischen Nagakute liegt, rund 300 Kilometer südwestlich von Tokyo, ein 200 Hektar großes Gelände mit bewaldeten Hügel, der Moricoro Park. Auf diesem Gelände hatte man 2005 die Weltausstellung abgehalten. Auf 7 Hektar dieses Geländes entstand nun das Ghibli-Park-Projekt. Man hat dabei sogar einige der Gebäude und Infrastrukturen, die seit der Weltausstellung brachlagen, mit in den Themenpark integriert und entsprechend umfunktioniert.


    Das auf bislang fünf Themenbereiche errichtete Programm spielt auf bekannte Filme des Anime-Studios an und verwendet Titel wie "Berg der Jugend", "Ghiblis großes Lagerhaus", "Dondoko Wald", "Mononokes Dorf" und "Tal der Hexen". Die ersten drei Themenkomplexe sind bereits für das Publikum geöffnet, die letzten beiden sollen im nächsten Jahr hinzukommen.


    Natur und Ökologie spielen eine große Rolle in den Filmen von Studio Ghibli. Das zeigt sich auch in Design und Gestaltung des Themenparks, der sich von anderen großen Filmparks in Tokyo unterscheidet.


    Für die Gestaltung des Ghibli Park sollte der Baumbestand und die natürliche Umgebung erhalten bleiben. Anders als in anderen Filmparks gibt es dort keine Fahrgeschäfte. Goro Miyazaki, der Sohn des japanischen Anime-Schöpfers Hayao Miyazaki und Mitbegründer von Studio Ghibli sagte gegenüber der Presse, dass der Park darauf abzielt, Ghiblis Werke für zukünftige Generationen zu bewahren, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.


    Lebensgroße Rekonstruktionen der bedeutendsten Szenen aus der Welt von Hayao Miyazaki und anderen Filmemachern von Studio Ghibli lassen die Besucherinnen und Besucher förmlich in das Leben der Figuren eintauchen. Es geht den Gestalterinnen und Gestaltern darum, ein Gefühl für den Realismus in Ghiblis erfolgreichsten Werken zu vermitteln. Dazu gehören Filme wie "Mein Nachbar Totoro", "Prinzessin Mononoke" und der Oscar prämierte Streifen "Chihiros Reise ins Zauberland".


    "Ghiblis großes Lagerhaus", das Hauptgebäude im Zentrum des Parks, zeigt ein imaginäres Wohnviertel. Die Architektur ist angelehnt an Hayao Miyazakis Filme und enthält sowohl Raumelemente der japanischen Kultur als auch Architektur, die den Filmemacher auf seinen Auslandsreisen inspiriert haben.


    Bei den lebensgroßen Repliken geht es um Schlüsselszenen aus 13 Ghibli-Klassikern. Die Besucherinnen und Besucher können sich wie Chihiro, die Hauptprotagonistin aus "Chihiros Reise ins Zauberland", direkt neben den einsamen Geist ohne Gesicht setzten oder sich durch den Garten aus "Arrietty - Die wundersame Welt der Borger" bewegen. Zum Markenzeichen der Studio-Ghibli-Filme gehört die Liebe zum Detail und auch im Park verstecken sich Figuren, die in verschiedenen Filmen auftauchen, beispielsweise die Rußmännlein, die in den Filmen "Mein Nachbar Toronto" oder "Chihiros Reise ins Zauberland" vorkommen oder die Baumgeister aus "Prinzessin Mononoke".


    Der Ghibli-Park kann nur über eine Online-Reservierung gebucht werden, dabei werden maximal 5000 Besucherinnen und Besucher pro Tag hineingelassen. Bis Ende 2022 sind alle Tickets bereits ausverkauft. Interessierte aus dem Ausland können sich erst ab 2023 online für einen Besuch anmelden.

    Nicht immer ist das, was wir sagen auch das, was wir meinen. Doch wenn wir sagen, was wir

    meinen, kann man immer noch falsch verstanden werden.