[Geschichte] Vampire Knight

  • [Ai und Tendam]


    Nachdem die beiden an dem vereinbarten Treffpunkt angekommen waren, stellten sie sich zu den anderen. Ai hatte zwar mit ein paar Leuten gerechnet, aber nicht mit so vielen. Und wirklich: Es waren Menschen und Vampire anwesend.
    Während die drei in der Mitte ihre Rede hielten, hörten Ai und Tendam gespannt zu. Als sie die Präsenz zweier weiterer Menschen bemerkten, schauten sie sich erst an und blickten, ebenso wie die anderen Vampire, zu ihrem Versteck. Ai machte sich keine weiteren Gedanken darüber und versuchte den nachfolgenden Informationen zu folgen.

    • Offizieller Beitrag

    [Yume Tsuyu]
    14:35 Uhr – Gelände der Schule - Irgendwo unter den Bäumen
    Nach den Fragen des einen Menschenjungen konnte sich Yume eine spöttisches Lächeln nicht verkneifen. Wie wenig doch eigentlich die Menschen von dem wussten, was um sie herum vorging. Allerdings konnte sie auch spüren, dass das Mädchen an seiner Seite einiges viel besser wusste.
    Diese Menschen waren einfach merkwürdig...


    [Mhairi Yelva Khanzu]
    "Könntet ihr diese Fragen vielleicht später unter euch beantworten? Dies ist kein Club des Gedankenaustausches oder ein Debattierklub" wandte sich Felic an alle, da sie eine gewisse Unruhe spürte. "Der Grund, warum wir hier alle zusammen gekommen sind, ist wohl eher, das wir hier möglicherweise mehrere Adlige haben, die wegen verschiedener Interessen einige von uns im Visier haben!"
    Ihre grünen Augen musterten die Anwesenden.
    "Es besteht Gefahr, das wollen wir nicht verhehlen. Aber diese Gefahr geht nicht von uns aus! Warum wir hier nicht von diesem seltsamen Vergessen erfasst wurden, diese Frage wollen wir hier klären!"


    [Hikaru Khanzu]
    "Es könnte uns allen vielleicht helfen, wenn wir die Gründe der Mächte im Hintergrund verstehen!" verdeutlichte Hikaru, nachdem Felic geendet hatte.
    "Einige unter euch wissen von verschiedenen Angriffen, andere haben davon möglicherweise nichts mitbekommen. Warum gerade wir hier nicht von dem Fluch beinflusst wurden ist eine der Antworten, die wir hier finden wollen."
    "Alles andere sollten wir erst einmal zurück stellen. Das Tori eine Verbindung zur Hunter Gesellschaft hier vor Ort hat, ist eine wichtige Information, die sie uns freiwillig gegeben hat. Jeder hier hat mit Sicherheit Geheimnisse, die er nicht preisgeben will, aber trotzdem müssen wir zusammen versuchen, den Gründen nachzuspüren!"


    [Kanade Asakura]
    "Zu einigen Ereignissen der letzten Zeit könnte ich vielleicht Fakten und vertiefende Informationen bieten" mischte sie sich ohne jede Anspannung in der Stimme ein. Sie hatte durch ihre abgesicherte Art der Informationsspeicherungen schon mehrere Löschungen überstanden, mit denen man das Geheimnis dieser Akademie schützen wollte. Aber sie hatte sich auch Informationen beschafft, die möglicherweise Licht in die verschiedenen Interessen der Gegner bringen würden.
    An Tori Yamadas kurzem ärgerlichen Blick erkannte Kanade, dass sich diese durchaus zu den richtigen Schlussfolgerungen durchgerungen hatte.
    "Eine fremder Vampir war auf Einladung von Kaname Kuran während des Balls auf dem Schulgelände. Chinatsu Takahashi müsste ihn kennen, denn sie war nicht erfreut ihn hier zu sehen. Aber auch die Neue dort, Kohana war wohl der Name, hat zu verschiedenen Personen außerhalb der Schule Kontakt!" Kanade trat selbstsicher etwas vor. "Wie ihr daran sehen könnt, scheinen nun eigentlich voneinander unabhängige Geschehnisse plötzlich einen gemeinsamen Nenner zu bekommen. Aber damit ist längst noch nicht alles geklärt. In der Stadt sind verschiedene Gruppen von Fremden aufgetaucht. Einige davon haben recht umfangreiches Observationsmaterial und scheinen sich besonders für die Flugfähigkeit der Ai Minamoto zu interessieren. Eine andere Gruppe scheint eher hinter Hikaru und seiner Schwester her zu sein. Nach dem Verschwinden einiger Mitschüler, die plötzlich versetzt wurden, kamen auch einige bruchstückhafte Informationen über einen hübschen Ausländer zusammen, der sich mit Yume Tsuyu getroffen hat..."
    Die Gesichter um sie herum zeigten verschiedene Stadien der Fassungslosigkeit. Was Kanade da gerade so frei aufgetischt hatte, brachte schon mal fünf verschiedene Ereignisse auf, die sich um diese Gruppe drehte.

  • [Tori]
    14:35 Uhr ~ Gelände der Schule ~ Irgendwo unter den Bäumen


    Nach ihrem kleinen Einwurf, war Tori wieder einen Schritt zurückgetreten und lauschte nun wieder den Vieren in der Mitte. Diese Kanade schien ihre Augen wirklich überall zu haben, wahrscheinlich würde sie selbst jeden Informanten der Huntergesellschaft aussehen lassen wie einen Anfänger. Doch Tori gefiel das nicht, denn dieses Wissen hatte nicht nur Vorteile. Wenn die falschen Leute von ihrem 'Hobby' erfahren würden, könnte das übel enden, doch Kanade schien sich darüber keine Sorgen zu machen. Toris Miene verhärtete sich und sie fing an, mit dem Daumen über Ryo no Yami zu streichen, der nur durch ihren Rock unsichtbar blieb. Vom weiten waren die leichten Bewegungen wahrscheinlich nicht einmal zu sehen. Sie hatte den Dolch an ihrem Bein befestigt, um im Notfall schnell an ihm herankommen zu können. In ihrem Kopf hatte sich ein Schalter umgelegt. Das Wesen der Hunterin in ihr dominierte jetzt, Gedankengänge wurden schneller, rationaler, Gefühle wurden zurückgestellt. Sie und jeder andere Hunter auch waren die Nachfahren dessen, der vor langer langer Zeit den Urahnen der Vampire verschlungen haben soll, um die Kraft zu erhalten, die Reißzähne zu bekämpfen. Hier waren Menschen in Gefahr und es war ihre Aufgabe sie zu beschützen, so gut sie konnte. Um diesen Schutz zu gewährleisten, hieß es allerdings auch mit den Vampiren dieser Schule zusammen zu arbeiten. Ein leises Schnauben entfuhr ihr, doch ihre Miene veränderte sich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    [Yume Tsuyu]
    14:36 Uhr – Gelände der Schule - Irgendwo unter den Bäumen


    Die Eröffnung von dem Menschenmädchen trafen Yume überraschend. Ein Schauer durchlief sie, als sie an das Treffen und auch den Kampf zurückdenken musste. Woher wusste dieses Mädchen nur all diese Dinge?
    Scheinbar war sie auch schon bei ihrem Tun aufgefallen und man hatte ihre Erinnerungen gelöscht. Aber dies hatte aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert.
    Der Rat der Night Class berichtete natürlich nicht über all sein Tun vor den anderen Schülern, deshalb wusste Yume nichts davon.
    Allein die Tatsache jedoch, das ein Mensch so viele Informationen gesammelt hatte und trotz erfolgter Löschung diese nicht verloren hatte, zeugten von mehr als Zielstrebigkeit.
    Als sie den fragenden Blick von Samusa bemerkte spürte sie kurz die Hitze in ihren Wangen. Auch wenn ihr nach außen hin ruhiges Gesicht nichts verriet, so tobte es gerade in ihrem Inneren.


    [Kanade Asakura]
    "Ich glaube, ich habe einen gewissen Nutzen demonstrieren können", nahm sie den Faden wieder auf. "Allerdings habe ich bri meinen Recherchen genug gelernt, um nicht leichtfertig mit den gewonnenen Informationen umzugehen. Eine Entwicklung, wie wir sie gerade erleben, war jedenfalls nicht vorhersehbar. Nur aus dem Grund habe ich die Sicherheit meines Schattendaseins aufgegeben! Die persönlichen Hintergründe, die mit diesen Informationen zu tun haben, können nur von den daran beteiligten Personen aufgedeckt werden!"
    Damit schien sie ihre Ausführungen beendet zu haben und trat wieder zurück.

  • [Ai]


    Als das Mädchen, das sich als Kanade Asakura vorgestellt hatte, ihre Flugfähigkeit erwähnte, schnappte Ai erschrocken nach Luft.
    >woher weiß sie das? So viel zu dem Geheimnis...<
    "Ich habe zwar keine Ahnung, wie du herausgefunden hast, dass ich fliegen kann, aber jetzt brauch ich es eh nicht mehr geheim halten.
    Seit ich klein bin, wachsen mir Flügel, wenn ich mir Sorgen um eine mir nah stehende Person mache. Daher kann ich auch fliegen, wenn ich keine Flügel habe."
    Ai trat hervor und um es zu beweisen erhob sie sich kurz in die Luft, um dann vor mehreren verdutzen Gesichtern wieder zu landen.
    "Und was die Beobachter angeht...Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich kann mir vorstellen, um wen es sich handelt." Sie warf einen entschuldigenden Blick zu Tendam und fuhr dann fort: "Sein Vater ist ein Reinblüter und seit jeher daran interessiert das Schwert meines Vaters zu bekommen und unsere Familie zu vernichten. Was aber noch hinzugefügt werden muss: Meine Großeltern und meine Eltern waren Vampirkrieger."

  • [Takeya]
    Als Kanade den Kerl erwähnte, der Chi am Ballabend belästigt hatte, zuckte diese erschrocken zusammen und klammerte sich noch etwas fester an Takeyas Arm. Kalte Wut ballte sich in der Brust des Jungen, die ihm auf den Atem drückte. Diese Veranstaltung hier hatte also auch etwas mit diesem Kerl zu tun. Chinatsu litt zwar immer noch an ihrer Amnesie, jedoch konnte sie sich seit dem Ball an einige Bruchstücke ihrer Vergangenheit erinnern. Dieser bleiche blonde Kerl hatte sie gewaltsam bei sich festgehalten. Er hatte sadistische Spielchen mit ihr getrieben und war wohl auch für den Tod oder das Verschwinden ihrer Eltern verantwortlich. Außerdem bestand kein Zweifel mehr, dass er ein Vampir war, dazu noch ein sehr hochrangiger.
    Feindselig schaute er zu den Schülern der Nightclass. Egal ob diese hier friedlich mit den Menschen zusammen lebten, in seinen Verstand hatte sich ein Feindbild gegraben. Schließlich wurde Tori auch von diesem Vampirmädchen angegriffen, einer Schülerin aus dieser so friedvollen Akademie.
    Takeya bemerkte, dass einer der Vampire seinen wütenden Blick erwiderte. Der Kerl trug selbst bei diesen Temperaturen eine wollene Jacke. Plötzlich nickte er ihm zu, was das bedeuten sollte, blieb Takeya schleierhaft. Er hatte nichts mit diesen Biestern zu schaffen!



    [Corvin]
    Als das Menschenmädchen erwähnte, dass Kohana auch etwas mit dieser Verschwörung zu tun hatte, oder besser gesagt indirekt und ungewollt darin verstrickt zu sein schien, gäbe es bestimmt auch eine Erklärung für ihre plötzliche Absonderung von Sakura und ihm. Kohana selbst blickte nur weiterhin etwas ängstlich in die Runde, was Corvin noch mehr in der Annahme bestätigte, dass dieser Brief nicht freiwillig von ihr verfasst worden war.
    Als er dem weiteren Verlauf des Gesprächs folgte, fiel sein Augenmerk wieder auf das Menschenpärchen ihm gegenüber. Der wütende Ausdruck in den Augen des Jungen war inzwischen eine wütenden Starren gewichen, das wohl ihm und den anderen Vampiren gedacht war. Etwas belustigt nickte er ihm zu. Die Wahrheit um das hier alles schien dieser Mensch wohl ansatzweise begriffen zu haben, jedoch schien er es nicht in den richtigen Zusammenhang bringen zu können. Nach dieser ganzen Aktion sollte er besser nicht nur mit Kohana ein Wörtchen reden.

    • Offizieller Beitrag

    14:38 Uhr – Gelände der Schule - Irgendwo unter den Bäumen


    Kanade musste innerlich bei Ai Minamotos Eröffnung jubeln. Damit hatte sie weitere Informationen bekommen, die sie sonst wohl nie erlangt hätte.
    „Ich habe nur beobachtet, Ai Minamoto“, antwortete sie auf die Frage. „Dein Verhalten ließ darauf schließen, dass du etwas verbergen wolltest. So folgte ich dir, wann immer es mir möglich war. Dabei konnte ich dann auch selbst sehen, wie du geflogen bist. Da ich so unauffällig wie möglich vorgehe, konnte ich auch die Beobachter feststellen, die deinen Abflug von anderen Positionen aus verfolgten.
    Soweit ich mitbekommen habe, stehen sie dabei mit einer Art zentraler Sammelstelle in Verbindung. Es war dabei auch von einer Hütte in den Bergen die Rede, die wohl dein wahrscheinliches Ziel darstellte. Aber von einem Schwert war dabei nicht die Rede. Scheinbar ging es eher um eine Berserkerwut in Verbindung mit deinen Flügeln!“
    Wieder waren verdutzte Blicke auf sie gerichtet. Gerade in den Augen der Vampire war ihr Wissen wohl jenseits dessen, was minderwertige Sterbliche zu leisten vermochten. Dadurch, dass viele von ihnen Fähigkeiten besaßen, die ein Mensch nicht hatte, fühlten sie sich überlegen.
    Das es Hunter gab, bezweifelten sie auch nicht. Dass diese auch gegen sie erfolgreich sein konnten, verdrängten sie wahrscheinlich.
    Kanade war klar, dass der beste Schutz des Geheimnisses das Nicht-Wissen war! Wie auch immer diese Angelegenheit ausging, ihr gesammeltes Wissen würde sie zu schützen wissen.

    Hikaru beobachte die Reaktionen auf den Gesichtern. Der Widerwillen war bei vielen zu erkennen, ob nun Mensch oder Vampir. Alleine schon während des Gespräches mit Yume hatte er diesen Widerwillen gespürt. Sollte diese Angelegenheit zum Vorteil der hier Anwesenden ausgehen, würde man wohl wieder versuchen, das Wissen zu löschen.
    Felic wusste bereits, dass dies bei ihm nicht mehr möglich war. Die Fähigkeit des Vergessens wirkte bei ihm nicht mehr. Er war sich sicher, dass auch Kanade nicht den tatsächlichen Hintergrund von ihnen beiden wusste. Hikaru war sich zurzeit auch ziemlich sicher, dass eine Enthüllung nicht notwendig sein würde. Die fehlgeleiteten Menschen und das Gehirn dahinter waren zu identifizieren, ohne das alles erklärt werden müsste. Wahrscheinlich würden auch die Vampire, wie zum Beispiel Yume, nicht ihre Privatangelegenheiten mit den Anwesenden komplett teilen.
    Die meisten würden nur preisgeben, was unbedingt erforderlich war.

    „Den meisten hier steht der Vorbehalt sehr deutlich im Gesicht“, begann er wieder zu sprechen. „Wir sind wohl sowas wie eine Zweckgemeinschaft, weshalb auch niemand eine vollkommene Offenlegung erwarten wird. Trotzdem dürfte inzwischen jeder erkannt haben, dass diese einzelnen Faktoren eine Verbindung aufweisen. Wir wissen im Augenblick noch nicht viel, aber weil wir uns nun kennen und über die ungefähren Hintergründe informiert sind, sollten wir auch mehr Informationen bekommen können.“
    „Wir wissen alle von dem Bann, der alle anderen beeinflusst. Diesen gemeinsamen Nenner haben wir gefunden. Das heißt aber auch, dass wir die anderen hier auf dem Gelände heraushalten müssen. Ob es nun die beiden Wächter sind, oder auch der Vorstand im Mondwohnheim. Damit können wir uns bewegen und versuchen weitere Informationen zusammen zu tragen.
    Stimmen damit alle Anwesenden überein?“

  • 14:40 Uhr ~ Gelände der Schule ~ Irgendwo unter den Bäumen [Tori]


    Tori, die ihre Arme wieder verschränkt hatte, nickte zustimmend. Wenn doch nur Ryu da wäre, dann hätte sie jedenfalls einen weiteren Jäger bei sich gehabt. Aber wahrscheinlich wäre er auch gleich wieder gegangen, wenn er die Vampire gesehen hätte.
    'Verdammt, ich muss aufhören an ihn zu denken!'
    Kurz waren ihr die Gesichtszüge entglitten, doch schnell hatte sie wieder ihre harte Miene aufgesetzt. Der Gedanke an ihn machte sie traurig, sie fühlte sich allein gelassen, doch so war es wieder wie am Anfang. Sie wurde ohne Partner an die Akademie geschickt und jetzt, da sich das Blatt gewendet hatte würde sie auch wieder ohne Partner gehen, oder eben auch nicht. Niemand wusste, wie diese Sache ausgehen würde, aber hier waren Menschen mit dabei, ob sie jetzt die Reißzähne mochten oder nicht, und diese Menschen mussten beschützt werden.
    Takeya und Chinatsu schienen erst vor kurzem von Vampiren erfahren zu haben, genauso wie Kohana, sie würden sich doch noch nicht einmal wehren können.

    • Offizieller Beitrag

    14:41 Uhr – Gelände der Schule - Irgendwo unter den Bäumen

    Das Schweigen in der Runde zog sich etwas in die Länge. Deutlich waren die Vorbehalte zu sehen, die den unterschiedlichen Anwesenden deutlich im Gesicht standen.
    Felic wusste aus eigener Erfahrung, wie schwer es war, das Vertrauen von Menschen zu erlangen.
    Die Vorbehalte von Hikarus Vater waren ihr stets gegenwärtig gewesen, solange er die Aufgabe vermittels seines asiatischen Pflichtgefühls wahrgenommen hatte. Und genau so deutlich hatte sie den Widerwillen ihrer Familie bemerkt, eben weil der Vater es nur aus Pflicht tat. Aus diesen Erfahrungen heraus konnte sie es den Menschen in der Runde nachfühlen, welche Vorbehalte ihnen durch den Kopf gingen. Bei den anderen Vampiren mochten es unterschiedliche andere Gründe sein.

    Yume kämpfte in ihrem Inneren einen einsamen Kampf. Normalerweise ging sie nicht einmal Gespräche mit anderen Vampiren aus ihrer Klasse ein. Sie blieb für sich. Und dann hatte man sie in ihrem Herzen berührt, nur um sie erneut alleine zurück zu lassen. All das war schon in sehr kurzer Zeit passiert und nun sollte sie auf einmal in einer Gruppe, die nicht nur aus Vampiren sondern auch aus Menschen bestand, gemeinsam vorgehen.
    Eigentlich war Tian doch ihr Problem, aber andererseits hatte er sich mit anderen Adligen zusammen getan, um die starke Abwehr der Akademie zu umgehen. Gegen mehrere Adlige hatte sie alleine keine Chance…

    Kohana wäre am liebsten im Boden versunken. Dass die Tante sie erneut in ihre Fänge bekommen wollte und was sie dabei tun sollte, konnte sie unmöglich den Anwesenden erzählen. Schon gar nicht Corvin, der nicht von ihrer Seite wich. Sie wusste, dass er sie später ansprechen würde. Ihre Sicherheit, die sie noch beim Heimweg verspürt hatte, war vollkommen verschwunden. Nach dem, was sie ihren neuen Freunden geschrieben hatte, würden diese sich zu Recht fragen, was eigentlich in ihr vorging. Aber konnte… ja durfte sie darauf überhaupt antworten?
    Auf der anderen Seite hatten sich die Tante und ihr Gönner mit anderen zusammentun müssen…

  • Auf die Frage hin, schaute Ai zu Tendam. Er sah aus als würde er überlegen. Plötzlich trat er einen Schritt nach vorne. "Ich kenne zwar nur eine Person hier an der Schule, aber da ich ab morgen ebenfalls Schüler dieser Schule bin und ich von diesem 'Bann' jetzt auch weiß, denke ich das ich zustimmen werde. Ai was meinst du?" Ai sah ihn verwirrt an und sagte dann: "Jap. Ich stimme auch zu. Wenn die anderen das hören wird es nur für Verwirrung sorgen..."

    • Offizieller Beitrag

    14:41 Uhr – Gelände der Schule - Irgendwo unter den Bäumen

    Hikaru war sich nur zu bewusst, dass es in diesem Kreis nicht allzu weit her war mit dem Vertrauen. Schließlich waren die Vampire es nicht gewöhnt mit Menschen zusammen zu arbeiten. Noch viel weniger, sie als gleichberechtigte Partner zu sehen.
    Niemand hier außer Felic war die Zusammenarbeit und das Vertrauen auf einen Menschen gewöhnt. Dass es so war, wusste Hikaru von dem Augenblick an, als das Amulett um seinen Hals hing. Die Verbindung, die er mit Felic teilte, ging weit über das hinaus, was man als Vertrauen umschrieb. Und erst seit diesem Augenblick wusste er auch von den Schmerzen, die sein Vater ihr bereitet hatte, als er die Aufgabe aus reinem Pflichtgefühl übernommen hatte. Aber all dies brauchten die anderen hier nicht zu wissen, denn verstehen würden sie es wahrscheinlich nicht.


    "Nun gut, geben wir uns also vorerst damit zufrieden", setze er an, als keine weiteren Antworten kamen. "Wir müssen uns alle darüber im Klaren sein, welche Informationen für die Beurteilung der Gesamtlage wichtig sind und welche eher privater natur sind. Schließlich wollen wir hier keinen Offenbarungseid oder sowas leisten! Ich denke, wir haben erst einmal genug zum Nachdenken. Gehen wir also erst einmal auseinander, damit jeder für sich überlegen kann."
    Er blickte die Anwesenden nacheinander an.
    "Das dürfte ein vernünftiger Vorschlag sein", sagte Yume zustimmend. "Treffen wir uns in vier Stunden noch einmal, dann hat jeder hier genug Zeit, seine Gedanken zu ordnen!"


    Mit einem wortlosen Nicken wurde dieser Vorschlag akzeptiert und die kleine Versammlung löste sich auf.

  • [Corvin]


    Die kleine Versammlung löste sich auf, ohne das noch irgend welche Worte oder Gesten ausgetauscht wurden. Sie wie sie gekommen waren, gingen die Beteiligte wieder in Grüppchen über möglichst unauffällige Wege in verschiedene Richtungen.


    Auch Kohana machte Anstalten, sich von ihm zu entfernen, aber Corvin hielt sie an der Schulter zurück.
    ,,Bitte bleib. Und bitte rede endlich mit mir. Was ist los?"
    ,,Hast du nicht meinen Brief bekommen?"
    Auch wenn Kohana versuchte eine eiserne Miene aufzusetzen, strafte der Ton der ihrer Stimme mitschwang sie Lügen.
    ,,Das war nicht dein Brief oder?"
    Ihr Schweigen war Corvin Bestätigung genug.
    ,,Was geht hier wirklich vor sich?"

    • Offizieller Beitrag

    [Kohana]
    Kohana spürte, wie ihre ganze aufgesetzte Sicherheit wie Glas zersplitterte. Ihr war klar gewesen, dass sie die Briefe nur als Vorwand benutzt hatte, weil sie diese Dinge niemals direkt vor ihren Freunden hätte aussprechen können.
    Ihr ganzer Plan erschien ihr auf einmal so albern, während sie in die Augen von Corvin blickte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ein Kloß verschloss ihr den Hals. Ein Schluchzen stieg aus den Tiefen auf und brach sich die Bahn.
    Sie konnte einfach nicht mehr weglaufen und eigentlich wollte sie das auch nicht mehr! Jetzt wo sie wieder die Berührung seiner Hand spürte, waren ihre ach so klugen Überlegungen plötzlich nur noch eine Fassade aus Pappmache.
    Weinend erzählte sie, das Gesicht in seine Kleidung vergraben, was die Tante ihr aufgetragen hatte. Ihre Vorbehalte, genau dieses zu tun, waren mit der gespielten Sicherheit zu einem Nichts zusammengefallen. Während die Worte nur so aus ihr herausflossen, ließ die Schäm ihre Wangen brennen. Warum hatte sie ihren Freunden nicht gleich vertraut?

    [Hikaru]
    „Yamada-san, bitte warte einen Moment!“ sprach Hikaru die Hunterin an, die noch immer ziemlich verkrampft wirkte.
    Ihre kurze Bewegung der Hand gab einen Hinweis auf das Vorhandensein von Waffen. Sie blieb stehen ohne sich umzuwenden.
    „Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Nur sind die Umstände dieser Situation noch seltsamer, als die normale Tarngeschichte hier!“ fuhr er fort. „Diesmal sind auch Menschen mit in Gefahr und diese droht ihnen nicht von den Vampiren hier. Falls es tatsächlich mehrere Adlige sind, dann könnten wir es bald auch mit einer Epidemie von Level E zu tun bekommen!“

  • [Tori]
    "Glaubst du ich wäre bis zum Schluss geblieben, wenn ich mir darüber nicht im Klaren wäre? Das Problem ist zu ernst um sich von persönlichen Interessen ablenken zu lassen."
    Sie stand immernoch leicht angespannt da und versuchte bei ihrer Antwort zu keinem giftigen Tonfall zu greifen.
    "Weißt du, eigentlich müsste ich das was hier vor sich geht dem Hunter Verband melden. Wenn der Chef sich dazu entschließt weitere Hunter für diesen Fall her zu schicken und wenn die herausfinden was hier vor sich geht, bin ich geliefert... Ich bin zwar nicht die einzige Hunterin an der Schule, aber Augenscheinlich bin ich die einzige, die nicht von dem Gedächnisverlust betroffen ist. Außerdem arbeiten sie an anderen Aufträgen, da es im Moment nur um die Ursachenfindung geht. Das gibt uns auf jeden Fall Zeit..."
    Sie machte eine Pause, zog eines ihrer Wurfmesser und hielt es so nach oben, dass Hikaru es gut sah.
    "Ich bin bereit zu helfen, aber ich bin nicht bereit jemanden hier zu vertrauen. Bis später"
    Sie steckte das Messer wieder weg, winkte kurz und machte sich dann auf den Weg ins Wohnheim.

    • Offizieller Beitrag

    [Chinatsu]
    Die Zusammenhänge begannen selbst für sie, sich zu einem furchtbaren Bild zusammen zu setzen. Chi zitterte und klammerte sich weiterhin an Takeyas Arm. Sie spürte auch die kalte Wut, die von ihm wie ein Hochofen ausstrahlte. Sie war froh, dass sie ihm erzählt hatte, an was sie sich bislang erinnerte. Das sie immer wieder ein Schaudern verspürte, wenn sie an diese Zeit dachte, machte es ihr auch nicht leichter.
    Der Direktor hatte also nicht übertrieben, dass man eigentlich auf dem Gelände der Akademie vor Nachstellungen sicher war! Shinji hatte es also nicht alleine geschafft, hierher zu kommen. Er brauchte Unterstützung! War es dann nicht auch möglich, dass sie als Menschen mit etwas Unterstützung gegen diese Bedrohung vorgehen konnten?
    Takeya traute keinem der Vampire hier, das spürte sie sehr deutlich. Seine Wut lag in beträchtlichem Maße bei dem, was Shinji ihr angetan hatte.
    Zum anderen war da der Angriff auf Tori gewesen...
    Sie hatte auch den kurzen Blickkontakt zwischen dem Vampir im Mantel und Takeya bemerkt. Dieser Vampir stand jetzt zusammen mit einem weinenden Mädchen, dass erst kurz auf der Akademie war. Aber auch sie war offenbar in diese Ereignisse verstrickt und wurde auch verfolgt. Chi verstand zwar nicht, was diese dem Vampir erzählte, aber sie spürte eine gewisse Verbundenheit.
    "Takeya? Vielleicht sollten wir mit ihm reden...", flüsterte sie. Ihre Angst, dass ihm etwas zustoßen könnte, war nicht verschwunden, aber sie sah zumindest eine Chance. Nach den Gefühlen, die in den letzten Minuten hier spürbar gewesen waren, traute hier kaum jemand dem anderen. Es war wohl mehr ein Zwangsbündnis. Trotzdem war eine Chance besser, als erneut alleine in die Fänge von Shinji zu gelangen!


    [Hikaru]
    Tori entschwand aus seinem Sichtfeld. Alle hier waren schon ein seltsamer Haufen! Trotzdem machte er sich keine Gedanken wegen den anderen Huntern. Der Bann, der auch den Direktor betraf, würde auch deren Eingreifen hier verhindern.
    Wer auch immer hinter dieser Verschwörung steckte, verfolgte nicht nur ein Ziel. Felic hatte ihm bereits gesagt, dass selbst die Oberhäupter der Adelsfamilien untereinander nicht gerade den offenen Umgang pflegten. Bündnisse und Fehden waren da eher an der Tagesordnung!
    Hier müsste auch eine Art von Bündnis geschlossen worden sein, aber es bezog sich nicht auf ein gemeinsames Interesse. Ai Minamoto konnte niemals das Ziel des Clans sein, der Felic und ihn verfolgte. Der Adlige, der hinter Yume Tsuyu her war, hatte auch nichts mit dem Clan zu tun. Damit waren mindestens drei Parteien mit unterschiedlichen Zielen beteiligt. Dazu kam dann Kohana, das Mädchen, dass auf das Gelände der Akademie geflohen war. Hikaru hatte mit ihr eigentlich nur das eine Mal auf dem Dach des Sonnenwohnheims gesprochen. Auch ihr Problem schien nichts mit dem der anderen zu tun zu haben.
    Alles zusammengerechnet ergab das eine Macht, deren Kräften jeder für sich nichts entgegen zu setzen hätte!
    Ihnen blieb eigentlich keine Wahl, als sich gegen diese Bedrohung zu verbünden.
    Felic trat an seine Seite und hakte sich ein.
    Hikaru seufzte innerlich. Wenn er ehrlich war, traute er hier außer Felic auch niemandem!

  • 14:43 Uhr - Vor dem Gelände der Schule


    Sayuri schlich langsam an das Gelände der Akademie heran. Immer wieder blieb sie ängstlich stehen, da die Bäume vom Wind raschelten.


    "Was hab ich mir bloß dabei gedacht hier her zu kommen" flüsterte sie leise in sich hinein. "Ich will endlich dazu gehören...genau! Also los Sayuri du schaffst dass schon...du willst ja erst mal nur gucken..."


    Langsam schlich sie weiter voran und erreichte bald die Umzäunung des Geländes. Sie verengte ein wenig die Augen und begutachtete langsam und sorgfältig alles was sie von ihrem Standpunkt aus erfassen konnte.


    "Das ist alles ganz schön groß hier" die Angst breitete sich langsam in ihr aus. "Das heißt hier gibt es eine Menge Schüler...und das wiederum würde heißen, das ich höchst wahrscheinlich eine noch größere Außenseiterin sein werde als ich es bisher auf den anderen Schulen war"


    Sie seufzte leise und langsam stiegen ihr Tränen in die Augen. "Wieso kann ich nicht einfach normal sein"



    Langsam ließ sie sich vor der Mauer auf die Knie sinken und ließ ihren Tränen freien lauf. "Soll ich wirklich auf diese Schule gehen?" Mit diesem Gedanken vergaß sie alles um sich herum.

  • [Takeya]
    ,,Du willst dich wirklich mit diesen ... diesen Kreaturen einlassen?" Der schneidende Hass, der in Takeyas Stimme lag, ließ Chinatsu fast schon erschrocken einen kleinen Schritt zurücktreten. Mit einem Stich in der Brust bereute Takeya seine Worte keinen Wimpernschlag nachdem sie seinen Mund verlassen hatten.
    ,,Entschuldige... Ich meine, das ist mir alles nicht geheuer. Es ist wegen diesem..."
    Chinatsu nahm seine Hand und schaute ihn mit ernster Miene an. Nur in ihren Augen spiegelte sich Sorge.
    ,,Ich weiß. Ich habe auch Angst vor ihm, und davor, dass er wiederkommen könnte. Aber ich will nicht in dieser Angst leben... Deswegen sollten wir wenigstens wissen was uns erwartet." Bei ihren Worten rang sich ein melancholisches Lächeln auf ihre Lippen. ,,Auch wenn ich nicht weiß was kommen mag, aber mit dir zusammen werde ich alles schaffen." Ihre Wangen röteten sich leicht und sie schaute auf den Boden, und der kalte Hass, der vor wenigen Minuten noch auf Takeyas Brust gelastet hatte, löste sich auf und ließ ihn endlich wieder entspannter durch atmen.
    Er drückte ihre Hand und gab ihr einen scheuen Kuss auf die Stirn. ,,Komm wir suchen ein Licht in der Dunkelheit."
    Entschlossenen Schrittes ging er auf den Vampir mit der Augenbinde zu.



    [Corvin]
    In Tränen aufgelöst erzählte Kohana alles, was sie in den letzten Tagen mitgemacht hatte. Schluchzend verschluckte sie einige Worte, das Gesicht im Stoff seiner Jacke vergraben. Ein weiteres Teil fügte sich ein. Kohanas Tante machte auch gemeinsame Sache mit den Reinblütern, die wohl die Level-E Epidemie verantwortlich waren, und scheffelte durch die Gier nach Blut auch noch Geld! Es war nur logisch, das es aufgrund der Zahl infizierter Menschen weit mehr als nur ein Reinblüter sein musste. Diese verfolgten verschiedene Interessen, aber egal ob es sich nun wirklich um ein Artefakt, eine Fähigkeit oder das rotäugige Menschenmädchen handeln sollte, alleine konnten sie es nicht mit der Akademie und ihren Schutzeinrichtungen aufnehmen. Dieser Umstand beruhigte Corvin. So unendlich stark wie es immer gemunkelt wurde, waren die Kräfte der Vampirfürsten also doch nicht. Und diese Schwäche, auf eine Allianz angewiesen zu sein, bot eine Schwachstelle, an der man den Dolch ansetzen konnte. Unbewusst tastete seine Hand an seinem Gürtel, an der Stelle an der sonst immer die abgewetzte Ledertasche hing.
    Er bemerkte den Blick des dunkelhaarigen Jungen und seine Gedanken kehrten wieder zum Hier und Jetzt zurück. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck kam er zu ihnen rüber, das weißhaarige Mädchen hielt sich an seiner Seite, ebenfalls ohne ihn einmal aus den Augen zu lassen. Für Corvin war schon klar, dass sie ihm zwar Fragen stellen, aber wohl nicht gerade sehr freundlich ihm gegenüber gesinnt sein würden. Kohana hatte sich inzwischen wieder gefangen und merkte auch die beiden anderen Menschen. Sie wischte sich mit deiner Hand die Tränen aus den geröteten Augen, klammerte sich mit der anderen jedoch immer noch in seiner Jacke fest. Der Rumäne seufzte. Er würde ihnen antworten, aber er würde auch herausfinden, warum dieser Junge einen solch bemerkenswerten Hass allen Vampiren entgegen brachte.

    • Offizieller Beitrag

    [Yume Tsuyu]
    14:48 Uhr – Gelände der Schule - In der Nähe des Dienstbotenhauses
    Irgendwie fand sie nach diesem Zusammentreffen nicht die nötige Ruhe, um sich auf das bevorstehende zu konzentrieren. Darum hatte sie beschlossen noch ein wenig den Schwertkampf zu üben, der in letzter zeit bei ihr sehr ins Hintertreffen gekommen war.
    Eine Auseinandersetzung mit Reinblütern würde alles Können erfordern, das sie hervorbringen konnte! Die Manipulation von Träumen war ihr dabei leider keine Hilfe. So konzentrierte sie sich auf das, was sie einbringen konnte.
    Mit dem Schwert, das sie aus ihrem Zimmer geholt hatte, begab sie sich zu einer kleinen Lichtung, wo sie unbeobachtet üben konnte.


    Anselmo Castilliamo ging dem Weinen nach, das er im Außenbereich der Akademie vernommen hatte. Eigentlich hatte er ja etwas anderes in der Akademie erledigen wollen, aber irgendwie war ihm entfallen, was das war.
    Da er somit etwas ratlos außerhalb der Mauer gestanden hatte, konnte er auch das Weinen vernehmen und war ihm gefolgt.
    "Was fehlt dir, junge Dame?" sprach er das Mädchen an, die er am Ausgangspunkt des Weinens vorfand.

  • Sayuri zuckte zusammen und hielt einen Moment inne.
    Sie atmete tief ein "...ein Mensch...man Sayuri bist du denn so eine Anfängerin dass dich gerade ein Mensch finden muss..." murmelte sie leise in sich hinein.
    Sie zog ein Taschentuch aus ihrer Manteltasche und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Erst als die damit fertig war erhob sie sich höchst anmutig, sah den Mann der ihr gegenüber stand jedoch nicht sofort an. Sie sammelte sich und hoffte das sie ihre Gabe nicht aus versehen frei gab wenn sie ihn ansah.
    Langsam hob sie den Kopf und blickte dem Mann mitten in die Augen. Diese Augen hatten eine wunderschöne warme braune Farbe und sie entspannte sich ein wenig. Sie musterte ihn kurz und überlegte ob er wohl ein Lehrer war, denn für einen Schüler war er eindeutig zu alt.
    "Mir geht es gut, Sensei" sagte Sayuri mit selbstsicherer Stimme. "Ich...ich habe mich nur ein wenig...verlaufen...glaube ich" stammelte sie weiter. Sie senkte den Blick langsam wieder "Hoffentlich bemerkt er nicht, dass das nicht ganz der Wahrheit entspricht" Leicht angespannt wartete sie auf eine Reaktion des menschlichen Mannes.

    • Offizieller Beitrag

    Anselmo Castilliamo spürte die Aura sofort. Nicht umsonst gehörte er zu einer Spezialtruppe innerhalb der Kongregation für die Glaubenslehre.
    Aber dies war auch die Cross Akademie und dieses Mädchen hatte nichts mit seiner Aufgabe zu tun.
    Als sie ihn direkt anblickte, schien sie etwas zu befürchten, denn in ihrem porzellanweißen Gesicht zuckte ein kleiner Muskel neben ihrer Augenbraue.
    "Mein Name ist Anselmo Castilliamo und ich bin kein Lehrer an der Cross Akademie", stellte er sich vor und korrigierte ihren kleinen Irrtum. Seine braunen Augen funkelten dabei amüsiert.
    "Wenn sie sich verlaufen haben, wäre es mir eine Ehre, ihnen das Haupttor zu zeigen, so dass sie sich hinein begeben können."


    [Kanade Asakura]
    Mit einem Mal waren viele Informationsfetzen an den richtige Platz gefallen. Kanade musste nun unbedingt das Bild zusammen setzen!
    Ihre Daten waren gut verwahrt, so dass sie erst einmal mit den Kopien arbeiten wollte.
    Unterwegs traf sie auf einige Klassenkameraden, die wegen des Bannes irgendwie gruselig in ihrer Unwissenheit wirkten.