[Geschichte] Vampire Knight

10:07~ Im Mondwohnheim
Als Kuraiko ihr Zimmer betrat, war sie fasziniert: "Wow! Ist es schön hier!". Sie ließ sich ins Bett fallen und schließte kurz ihre Augen. "Ach...Wenn du das bloß miterleben könntest, Bruderherz...", flüsterte sie vor sich hin.

Yumes Zimmer ~ 10.50 [Tián]

"Nun gut. Ich bin gespannt auf eure Kampfkünste, Kaito-sama!"
Kaum hatte er das gesagt, war er mit Yume auch schon aus dem Fenster gesprungen und lief Richtung Wald.

Vor dem Wohnheim [Tori Yamada]
Völlig verdattert sah sie Ryu hinterher, der etwas steif wirkte, als er wieder ging.
"Wollte er etwa...nein er auf keinen fall..."
"Ähh...ja...ciao."
Sie war wie vor den Kopf geschlagen.
"Mein Gott, reiß dich zusammen Tori!" dachte sie und schlug sich selbst kurz gegen den Kopf.
"Ich sollte mich um meinen Arm kümmern..."
Sie machte auf dem Absatz kert und maschierte richtung Krankenstation.

"Das sieht aber gar nicht gut aus..." Die Krankenschwester sog zischend die Luft ein, während sie die Wunde ein klein wenig auseinanderzog.
"Das muss genäht werden. Wie schaffst du das eigendlich immer wieder?" Kopfschüttelnd fing sie an die Wunde zu versorgen, doch Tori schwieg. Sie hatte keine Lust sich zu unterhalten.
Nachdem die Krankenschwester noch den Verband angelegt hatte durfte sie gehen.

Mitlerweile war Tori wieder auf den Weg in ihr Zimmer und ihre Gedanken kreisten nur um die vorangegeangenen Ereignisse. Warum war Ryu so merkwürdig steif gewesen und überhaupt seit wann war er so...nett.
Sie öffnete die Tür und ließ sich, blind für ihre Umwelt, auf ihr Bett fallen, das voller Klamotten lag. Als sie sich umdrehte sah sie plötzlich das Mädchen, das sie vorhin noch so nett mit Ryu zusammen geärgert hatte vor sich.
"Wa..Wa..Was machst du denn hier?!"

10:55~ Im Mondwohnheim
Nachdem sich Kuraiko ausgeruht hatte, wanderte sie ahnungslos dur den Flur und sah aus dem Fenster. Plötzlich war sie in ihrer Fantasiewelt versunken und ihre Augen hatten werkwürdige Zeichen...
Dann spürte sie an ihrer Schulter eine Hand und Kuraiko drehte sich erschrocken um. Doch da war nichts. "Bruder....herz?", flüsterte sie. Sie überlegte, ob sie raus gehen sollte und entschied sich für ja.
Sie ging vor das Wohnheim der Day-Class und suchte nach Menschen. "Wieso bin ich immer so allein?Manchmal nervt das richtig!", dachte sie, nachdem sie einige Runden lief.

10:50 Uhr Gelände der DayClas [Takeya]

'Ein Quatsch, das man so etwas überhaupt braucht...'
Takeya schaute auf den Zettel in seiner Hand. Um unter der Woche das Gelände verlassen zu können, hatte er sich extra eine Abmeldung holen müssen. Und das hatte Ewigkeiten gedauert, bis der Rektor da war um es mit seiner Unterschrift zu genehmigen. Takeya war sich sicher, dass die meisten anderen Schüler nicht diese Umstände auf sich nahmen und oft einfach das Gelände verließen. So würde er es wohl auch in Zukunft halten...

Zu allen Überfluss hatte er auch noch seinen Geldbeutel vergessen, und durfte deshalb nochmal zurück laufen. Aber er musste dringend in die Stadt, es sollte an diesem Abend nicht wieder an ihm scheitern.

Als er leise fluchend aus dem Gebäude kam, blieb er aber plötzlich erstaunt stehen. 'Was will die hier?'
Auf dem Vorplatz stand eine junge Frau, die die Uniform der NightClas trug. Hätte sie nicht so orientierungslos in die Gegend geschaut, hätte er sie wohl einfach ignoriert und wäre weiter gegangen. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, als er sich ihr bis auf ein paar Meter näherte.
"Falsches Gebäude und falsche Tageszeit, für eine NightClas Schülerin, oder?"

"Wahhh!!!", Kuraiko erschrack als sie den fremden Schüler plötzlich sah. "!W....Wer bist du?", fragte sie.

Als sie sich so über sein Erscheinen erschrak zog er nur die Augenbrauen hoch. 'Das sollte ich dich wohl lieber fragen...' "Takeya, und als normaler DayClas Schüler richtig hier. Und du?" Da die meisten NightClas Schüler sich für etwas besseres hielten und immer arrogant daherredeten, konnte er sich nicht zu einem freundlicheren Tonfall durchringen. Takeya spürte zwar, dass er damit nicht besser war als die und dem Mädchen eigentlich Unrecht tat, aber das ignorierte er einfach.

Kuraiko konnte ja in Gedanken sprechen, also tat sie dies: "Und weil du das selbe mich fragen wolltest: Ich bin Kuraiko und wie du siehst in der Night Class"
Sie lächelte leicht "Ich hoffe wir verstehen uns gut, Takeya"

Ruckartig schlug er sich mit der Hand auf den Hinterkopf. Seine Finger krallten sich in seine zerstrubbelten Haare. 'Scheiße... was war das?'
Er hatte sie verstanden. Sogar ganz genau. Aber dabei hatte sie ihren Mund nicht aufgemacht! Es war, als wäre ihre Stimme in seinem Kopf gewesen! Oder hatte er sich geirrt?
"Äh ja... Wir verstehen uns!", sagte er, auch wenn er im Moment gar nichts mehr verstand.

Sie lächelte nochmal und sagte: "Sag nächstes mal aber nicht in meiner Anwesendheit ´Scheiße´ ohne Grund". Dann spazierte sie weiter, bis sie eine schöne kühle Stelle unter einem Baum sah und sich sofort dort hin saß.

Das Mädchen wandte sich um und ging weiter. Zurück ließ sie Takeya, dessen Welt gerade zusammenbrechen schien.
Er hatte sie wieder in seinem Kopf gehört, da war er sich jetzt sicher. Aber das konnte doch gar nicht sein! Sowas gab es nicht, nur in Büchern oder Filmen!
Er realisierte jetzt erst was sie überhaupt gesagt hatte. Hatte er etwa leise vor sich hin geflucht? Er hatte sich das doch nur gedacht!
"Verdammt warte mal!"
Dafür musste es eine logische Erklärung geben! Endlich kam er wieder etwas aus seinem Schockzustand und lief ihr nach. Sie hatte sich in den Schatten eines Kirschbaumes gesetzt, der zu dieser Zeit in voller Blüte stand.
"Was war das?" 'Oh mann, musste das unbedingt so dämlich klingen!'

Kuraiko wach von ihrer kleinen Fantasiereise auf und sah ihn an.
"1. Es hört sich nicht dämlich an und 2. Ich kann Gedanken lesen und in ihnen sprechen weil...". Sie dachte nach `Ich bin ein Vampir kann ich ja nicht sagen! Blöderweise hab ich die Fähigkeit auch schon benutzt! Mann..... Und lügen kann ich iwie auch nicht...` "weil... Nun rate mal" Kuraiko grinste frech aber irgendwie auch sehr freundlich.

Das war jetzt für ihn zuviel. Mit apathischen Blick setzte sich Takeya neben sie. "Du... kannst... Gedanken lesen..."
Er konnte ihre Frage nicht beantworten. Er konnte noch nicht einmal einen klaren Gedanken fassen. "Woher soll ich das denn wissen?"
Er zeigte auf sie. Seine Hand zitterte.
"Du bist aber echt oder? Ich hab keine Halluzinationen?"
'Oh bitte lass es Halluzinationen sein!'
So etwas konnte es doch gar nicht geben! Nicht in seinem ganz normalen Leben!

Kuraiko´s blick wurde ein bisschen düster.
"Sorry wenn ich deinem Wunsch nicht gehorche", sie lächelte wieder, "Ich bin keine Halluzinationen.". Sie stand auf und drückte ihn fest auf die Schulter. Als sie sah, dass er es deutlich spürte, fügte sie hinzu: "Und das war der Beweis dafür"

Er spürte wie sie ihm in die Schulter kniff. Dann kam endlich wieder Bewegung in ihn. Er sprang auf und ging einige Schritte rückwärts von ihr weg.
"Wenn du wirklich in meinen Gedanken lesen kannst, dann hör auf damit!" Den Gedanken, dass er es ja gar nicht nachprüfen konnte, ob sie seine Gedanken kannte oder nicht, verdrängte er absichtlich.

Sie schaute besorgt und hatte ein Ausdruck im Gesicht der deutlich sagte "Es tut mir Leid!"
"Dass tut mir echt Leid!!! Ich werde das nie mehr wieder machen!!!"
Kuraiko beugte sich und sah ein bisschen nach ihm, ob er sich überlegte ihr zu verzeihen ´Wenn er es mir verzeiht muss er nett sein und vielleicht kann ich ihm sagen dass ich ein Vampir bin... Aber bitte bitte bitte er verzeiht mir!!!´

Wohnheim Day Class [Hana]

Als sie das gemeine Mädchen von vorhin sah, traf sie der Schlag.
"Was ich hier mache?? Das ist mein Zimmer! Die Frage ist wohl eher was du hier machst!"
Böse funkelte Hana sie an.

Sie schaute ihn so an, als täte es ihr wirklich Leid.
"Äh ja...Schon okay... Mach das einfach nie wieder! Egal wie du das machst!" Erst jetzt bemerkte er wieder das mittlerweile zerknüllte Stück Papier in seiner Hand. Er wollte ja noch in die Stadt!
"Tschuldigung äh Kuraiko-chan. Ich muss noch in die Stadt... Man äh sieht sich." Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass sie ja in einer anderen Klasse war.

Sie bedankte sich und winkte ihm nach, als er in die Stadt rannte
"Hoffentlich sehen wir uns wieder, auch wenn wir in einer anderen Klasse sind...".
Sie setzte sich wieder hin und fiel in einem ihrer Fantasie-reisen.