• AVENGER ist ein Anime, das mich nicht gleich mit der ersten Folge erobert hat. Manchmal enpuppen sich Dinge aber erst mit der Zeit als etwas besonderes.


    Die Situation:
    Der Mars ist der letzte Außenposten der Menschheit. Die Erde ist zerstört und auch den Bewohnern des roten Planeten get es nicht gerade rosig. Der Marsmond ist auf einer kollabierenden Umlaufbahn. Die Bewohner leben in Kuppelstädten, die durch ihre Bürgermeister regiert werden und in Arenakämpfen um die raren Rohstoffe wetteifern. Die Veränderung der Lebensbedingungen hat es bewirkt, dass seit über zehn Jahren keine Kinder mehr gezeugt werden können. Anstatt dessen haben die Menschen kinderähnliche mechanische Puppen geschaffen.

    Die Personen:

    Layla. Eine wortkarge, aber charismatische Kämpferin der sogenannten Barbaroi. Sie ist eine Überlebende eines Fluchtschiffes von der Erde, das auf dem Mars abstürzte, nachdem ihm die Landung durch Volg verwehrt wurde. Dabei verlor sie ihre Familie. Ihr Leben ist mit dem Moment, als sie von der Wahrheit über den Tod ihrer Familie erfuhr auf die Rache an dem Mörder Volg ausgerichtet.

    Volg.
    Einer der sogenannten Original Dozen. Er ist neben Vesta und Cross der letzte der ersten Marspioniere. Volg hasst die Menschen, die von der Erde kamen. Er fühlt sich als Herrscher über den Planeten und stellt alles unter seine Sichtweise, was er für die Marsbewohner für das beste hält. Er sieht in Layla eine Gefahr für die Bewohner, weshalb er sie jagen lässt.


    Vesta. Sie ist Volgs sensiebler Gegenpart. Genauso wie er, verlängert sie ihr Leben mit einer biotechnischen Anlage. Dadurch wird sie von den Bewohnern als eine Art Göttin verehrt.


    Speedy. Laylas Partner auf ihrem Weg zu Volk. Er ist ein Puppenzüchter, also ein Mechaniker, der nützliche Tricks auf Lager hat, um den oft feindlich gesinnten Kinderpuppen zu begenen.


    Nei. Eine kindliche Puppe, die sich später als wahres Kind zeigt. Leyla greift sie in einer Stadt auf und nimmt sie mit. An ihr offenbart Leyla den weichen, fast mütterlichen Kern unter ihrer harten Schale. Nei ist das letzte echte Kind. Es kommt nicht heraus, woher sie kommt. Sie hat es sich angewohnt, zu ihrem Schutz sich wie eine Puppe zu verhalten. Erst bei Layla hat sie das Vertrauen, sich so zu geben, wie sie ist.

    Cross.
    Der Dritte der Original Dozen. Er hat damals Layla aus dem Raumschiff gerettet und sie trainiert. Es wird nicht klar, ob er wirklich ihr Vater ist, oder dies nur vorgibt. In jedem Fall versucht er, Layla bei einem Wiedersehen von ihrem Racheplan abzubringen.

    Die Machart

    Der Opening Song hat es mir richtig angetan. Japanisch mit einem orientalischen Rhytmus kommt irgendwie gut. Ansonsten steht ein wenig der Studiosynthi zu sehr im Vordergrund des melodisch gut gewälten Soundtracks. Die Personengrafik unterzeichnet die Caraktäre dezent und passend. Wunderschön finde ich die Backgroundpaintings. Könnte man so als endzeitlicher Neo-Jugendstil bezeichnen. Die Handlung blendet stetig zwischen Layla, Nei und Speedy auf ihrer Reise und Volk und Vesta in der Stadt Volk hin und her. Manchmal verfält es in eine Melancholie, die durch Laylas wortkargheit noch intensiviert wird. Beim Zuschauen wird einem so Zeit gegeben, die Emotionen der Akteure mitzuempfinden.

    Fazit

    Ich finde Avanger, wie gesagt, nicht als eine Serie, die mit der ersten Folge sofort begeistert, aber gerade das hat mich neugierig gemacht. Man kommt irgendwie mit der Zeit rein, selbst wenn man, wie ich, das Japanische Original mit UT geschaut hat. Avanger hat eine gewisse Schwermütigkeit der alten Samuraifilme an sich. Trotzdem kann man, wenn man Rippley (Sigurney Weaver) toll findet, ne' Menge an Layla wiederfinden.


    Hier ein Paar Sceneshots:


    Bilder

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