[Geschichte] Ayatsuri ningyō-shi - Masters of Puppets

    • Offizieller Beitrag

    10. Oktober – 09:55 Uhr - Kōchi-shi – Präfekturpolizei

    Das Klingeln des Telefons riss Hirake aus seiner konzentrierten Lektüre. Mit einem ärgerlichen Blick starrte er für einen Lidschlag auf das Telefon, bevor er ran ging.
    Aus dem Display konnte er sehen, dass es eine interne Nummer des Gebäudes war.
    „Ja?“ meldete er sich knapp.
    „Hauptkommissar, es hat einen merkwürdigen Aufruhr unter der Bevölkerung beim Asakura Campus der Universität gegeben“, meldete sich ein Beamter der Einsatzzentrale.
    „Was für einen Aufruhr?“ hakte Hirake beunruhigt nach.
    „Scheinbar wollen die Leute ein paar verdächtige Personen entdeckt haben, auf die sie dann wie ein wildgewordener Pöbel losgegangen sind!“ fasste der Beamte die Hauptsache zusammen und fügte die Beschreibung der Personen hinzu.
    Ein eisiger Hauch schien Hirake zu streifen, als er die Beschreibungen auf die drei Fremden eingrenzen konnte, die eigentlich gleich wieder hier sein wollten. Wer die junge Frau war, konnte er nicht sagen. Möglicherweise noch jemand mit diesen seltsamen Tierbegleitern? Jedenfalls war es ebenfalls eine Ausländerin der Beschreibung nach.
    „Ich werde mir das selbst ansehen!“ unterbrach er den Beamten, während er bereits um seinen Schreibtisch lief. Danach warf er den Hörer regelrecht in seine Schale zurück.
    Verdammt, da wollte die Gegenseite nun auch noch seine beste Spur seit Wochen auslöschen! Wenn die Fremden sich von denen kriegen ließen, dann wären die Chancen auf eine Lösung dieser Vorfälle wohl endgültig dahin.

    Mit wehendem Mantel verließ er das Präsidium und eilte zu seinem Wagen, mit dem er sich unverzüglich auf den Weg nach Asakura machte. Er würde nicht zulassen, dass das passierte!

  • 10. Oktober – 09:54 Uhr - Kōchi Asakura - Hinter der Mauer


    Solon war erstaunt. Nun hatte Cale endlich gezeigt, wie er wirklich über alles dachte. Er hatte ihn geschlagen, weil er ihm helfen wollte. Er wollte nicht sich selbst schützen, wie Solon es früher aufnahm, wenn Cale ihn schlug. Da war eindeutig kein Mitgefühl und auch keine Nachsicht, es war einzig und allein Hass auf Solons Unfähigkeit in Cales Gesicht. Verständlich. Jedes mal, wenn er Solon anlächelte oder aufmunterte, müsste es für ihn innerlich eine einzige Tortur gewesen sein. Es würde ihm vielleicht nach diesem Gefühlsausbruch nicht einmal etwas ausmachen wenn Solon gehen würde.


    Aber endlich.. endlich war er ehrlich. Auch wenn die Wahrheit furchtbar war, so ist es doch besser, als sich in einem Traum zu verlieren.
    'Er hat recht. Er hatte die ganze Zeit recht.
    Ich weine hier so erbärmlich vor mich hin, wenn ich doch weiß wer mein Feind ist.Diese Mörder werden nicht einfach davonkommen. Sie werden zahlen für das was sie mir, was sie uns, angetan haben. Jeden einzelnen von ihnen werde ich so lange leiden lassen, dass sie um den Tod betteln werden.'
    Solon richtete sich auf. Er war noch leicht verheult, jedoch hatte dieses Gesicht nur noch wenig mit dem Solon den sie alle kannten gemeinsam. Es war nun düsterer, emotionslos, einfach abnormal bösartig. Er blickte zu Lardo der momentan der einzige war, der nicht in ein Gespräch vertieft war.


    "Lardo, es tut mir leid, dass ich dir und den Anderen eine solche Last war. Ich will das wieder gutmachen. Ich werde jetzt gehen und diesen Mördern das geben was sie verdienen. Versuch nicht mich aufzuhalten, ansonsten sehe ich mich gezwungen dir Leid zuzufügen. Wenn du mir helfen willst, dann komm mit mir und lass uns diese Bastarde ein für alle mal vom Gesicht dieser Welt zu tilgen." Auch wenn es Solon sowohl zuwider war Gewalt anzuwenden wie auch Drohungen gegen seine Freunde zu richten, so war es doch die einzige Möglichkeit die Situation, wie sie jetzt ist, zu beheben.
    Er machte schon ein paar Schritte vorwärts und gewann ungefähr zwei Meter Abstand von Lardo. Emma und Cale hatten ihn nicht einmal bemerkt, anscheinend redeten sie über die Vergangenheit. Er setzte wieder zu einer Frage an, sah Lardo jedoch nur aus dem Augenwinkel.
    "Also, was ist? Kommst du mit oder willst du mich daran hindern?"

  • Lardo packte Solon am Arm
    "Ich werde nicht zulassen, dass Ixie durch dich andere verletzt!"
    Er brach ab, andererseits hätte sie so auch eine bessere Möglichkeit etwas gegen die Puppenspieler zu tun.
    Er dachte nach und begann im Groben einen Plan auszuarbeiten.
    "Ich werde mit Cale und Emma sprechen!"

  • 10. Oktober – 09:55 Uhr - Kōchi Asakura - Hinter der Mauer


    Solon war nicht enttäuscht. Er hatte seine Entscheidung gefällt und wenn Lardo ihm nicht helfen wollte, dann sollte es nun einmal so sein. Als Lardo zu Cale ging, drehte sich Solon kurzerhand um und ging durch die Gassen. Mittlerweile schien die Sonne und die Gassen waren nun leicht erhellt. Man konnte den Dreck und den Schmutz sehr gut erkennen, jedenfalls besser als Nachts. Solon war schon recht weit weg, den Blickkontakt zu der Gruppe hatte er jedenfalls verloren. Seit einiger Zeit stand er schon vor einer Straße. Er drehte seinen Kopf in alle Richtungen um diese Leute zu finden, die ihnen das Leben zur Hölle gemacht haben.
    'Wo zur Hölle steckt ihr? Weit weg könnt ihr doch nicht sein.' In diesen Moment realisierte Solon wie wenig er überhaupt über seinen Feind wusste. Jedoch war es ihm egal, der Gedanke an Rache hatte mittlerweile seinen ganzen Körper übermannt.


    "Wo seid ihr, Bastarde?! Wollt ihr euch weiterhin verstecken? Kommt raus und kämpft! Es ist mir egal wie viele ihr seid, ich werde jeden einzelnen von euch zerreißen!" Stille. Niemand war da, der ihn wahrnehmen würde. Alles war so still, wie sich ein jedes Kind eine Geisterstadt vorstellte.
    Ein sehr seltsames Gefühl, in einer Stadt zu stehen und niemanden zu sehen, geschweige denn zu hören. 'Was ist hier los? Weshalb ist hier niemand?' Er sah sich noch einmal gründlich um. In der einen Richtung war alles vollkommen verlassen, in der Anderen sah es nicht besser aus. Aber als er seinen Blick länger auf der Straße ruhen ließ, erkannte er langsam ein schwarzes-weißes Auto. Mit der Zeit hörte er auch leise eine Sirene und erkannte das Blaulicht. 'Was sucht die Polizei hier?' Solon drehte sich kurz um. Selbst von hier konnte er noch die Uhr des Campus sehen.
    'Moment es ist..ähm... 10:00 Uhr? Ne Moment, noch nicht. Kann es sein, dass der Kommissar nach uns sucht? Oder weshalb kommen diese Witzfiguren hier he..!?'

    Da war etwas. Eindeutig! Er hatte jemanden hinter sich gehört. War es vielleicht einer dieser Mörder, die er schon die ganze Zeit gesucht hatte? Zwar wollte er eigentlich die Anderen holen und ihnen vom Polizeiwagen erzählen, aber sein Körper reagierte nicht. Stattdessen grinste er bösartig und blickte in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
    "Zu spät, ich habe dich schon gehört! Das war dein Todesurteil!"
    Solon rannte, schneller als sonst, über die Straße und schoss um die Ecken der Gasse. Langsam fühlte Solon, wie sich etwas in seinem Mund veränderte. Es war ein brennender Schmerz, aber seinem Körper war dies anscheinend egal.
    'Was ist los?'

    • Offizieller Beitrag

    10. Oktober – 09:56 Uhr - Kōchi Asakura - In den Straßen

    Das kleine Mädchen mochte gerade mal sieben Jahre alt sein, als es da mit den zu Zöpfen geflochtenen Haaren hinter einem Fahrradständer hervortrat.
    Ihre Augen musterten den Jungen, der mit einer bösartigen Miene und in angriffslustiger Haltung auf der Straße stand. In seinem Gesicht veränderte sich die Form zu etwas nicht menschlichen. Die braunen Augen musterten den Jungen trotzdem ohne jede Regung.
    Scheinbar suchte er wohl etwas, dass er in seiner Wut vernichten konnte...
    Jedenfalls hatte er seinen Lauf sofort unterbrochen und stierte auf das kleine Mädchen.
    Die Lächelte ihn sogar an.
    Dann, langsam als würde sie einen Lutscher aus der Tasche ziehen, zog sie etwas aus der Tasche ihrer Latzhose und richtete es auf den Jungen.
    In dessen Augen blitzte das Erkennen auf, aber trotz dessen hochgepuschten Reflexen konnte er nicht mehr reagieren.
    Mit der Präzision ein Chirurgen schoss das Mädchen ihm in beide Knie und Ellbogen. Danach streckte sie ihm die Zunge raus und rannte weg.


    Solon wollte sich bewegen, aber weder die Arme noch die Beine gehorchten den Befehlen. Nur das Blut, dass an ihm herab lief, konnte er deutlich spüren. Die rasende Wut in seinem Inneren wütete ungebremst, aber es bewegte sich kein Glied seines Körpers.
    "Noch ist das Spiel nicht zu ende, Geteilter. Also reiß dich zusammen und überlasse dich nicht dem Tier!" rief das Mädchen, bevor es ganz aus seiner Sicht entschwand.
    In der Nähe äußerte sich ein Vogel und es klang wie spöttisches Gelächter...

  • Lardo war gerade auf halbem Weg als er Solons Rufe vernahm und sich ruckartig umwandte. Verdammt!
    Er hatte Lardo wohl falsch verstanden....trotzdem, was dachte sich Solon nur dabei?? Wollte er sich umbringen??
    Er begann auf Deutsch zu fluchen und rannte zurück, zu dem Punkt an dem er Solon zurück gelassen hatte und schaute sich um.
    "Cale!! Emma!!" rief er und drehte sich zu ihnen um. Ein Schuss durchnitt alle Geräusche und lies eine unheimliche stille folgen.

    • Offizieller Beitrag

    10. Oktober – 09:56 Uhr - Kōchi Asakura - Auf dem Campus


    Athena hatte Isamu morgens wieder zur Universität begleitet, wo sie ihre eigenen Nachforschungen beginnen wollte. Von einigen Kommilitonen hatte sie von dem Brand in der Bibliothek in der Stadt gehört. Da auf dem Universitätsgelände die dortige Bibliothek nicht für die Öffentlichkeit zur Verfügung stand, hatte sie über Isamu vom Dekan eine Sondererlaubnis bekommen.
    Nachdem sie anhand der Informationen von Yoko sich die wichtigsten Bücher rausgesucht hatte, nahm sie diese mit. Als sie gerade über den Hof gelaufen war, hatte es am Eingang einen ungewöhnlichen Tumult gegeben. Da Athena die aufgeregte Rufe durchaus verstanden hatte, hielt sie sich fern. Einem aufgebrachten Pöbel wollte sie nun wirklich nicht in die Hände laufen.
    Sie konnte die Objekte des plötzlich aufgeflammten Zorns nicht sehen, aber kaum waren diese aus dem Bereich der Universität verschwunden, als sich die übrigen Leute einfach zerstreuten.
    Athena hielt sich im Schatten einiger Bäume und beobachtete das merkwürdige Abflauen der Aufregung. Die übriggebliebenen Leute schienen leicht verwirrt zu sein und gingen dann einfach wieder der Tätigkeit nach, die sie vorher begonnen hatten.
    So lange sie auch Ausschau hielt, sie konnte keine Verursacher entdecken...

  • [Emma]


    Emma wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Seine Reaktion hatte sie erschüttert, wenn sie es richtig verstanden hatte, war er gegangen um sie zu schützen. Sie verstand jedoch nicht warum er es ihr nicht hatte sagen können, sie hatten sich doch sonst immer alles gesagt...
    "Sag mal, glaubst du wirklich ich würde deinen Geburtstag vergessen? Aber wann hätte ich dir denn gratulieren sollen? Wir haben uns gerade eben zum ersten mal seit zwei Jahren wiedergesehen! Was hätte ich denn sagen sollen? Oh hi Cale, lang nicht gesehn! Alles gute zum Geburtstag?!" Sie seufzte. "Aber wenn du beim Schweigen bleiben willst... gut."
    Als sie sich zu den anderen Beiden umwandte, sah sie dass Solon etwas zu Lardo sagte und dann weglief. Lardo war ihm so gleich auf den Fersen.
    "Was machen die denn..." fragte sich Emma laut und hatte sich dann auch schon in Bewegung gesetzt, um die Beiden zu folgen.
    'Emma nicht, da sind Puppenspieler in der Nähe!' Hörte sie Noah besorgt in ihrem Kopf rufen, doch sie zog nur ihren Dolch aus dem Stiefel und lief weiter.
    "Cale!! Emma!!" schallte es ihr entgegen, als Lardo wieder in Sicht kam. Ein Schuss durchnitt im gleichen Augenblick alle anderen Geräusche, gefolgt von drei weiteren, denen dann eine unheimliche Stille folgte.

  • Lardo hielt an einer Kreuzung der Wege und schaute sich um, wo war Solon? Wo sollte er ihn suchen?
    Er warf einen Blick zurück und sah Emma auf sich zu kommen. Lardo stellte sein Bündel auf den Boden, griff nach seinem Talisman und war ihn in die Luft wo dieser sich in Shia verwandelte. Hilfe aus der Luft würde jetzt wohl das beste sein!
    "Shia, suche Solon!!" rief er ihm hinterher, bevor er in sein Bündel griff und seine beiden Katanas hervor holte und so schnell es ging an seiner Hüfte befestigte. Er schloss die Augen und hoffte auf eine baldige Antwort von Shia

  • 10. Oktober – 09:56 Uhr - Kōchi Asakura - In den Straßen


    [Cale]

    Er wollte gerade noch etwas erwidern, als er etwas Verstörendes vernahm. Schüsse. Lardo-san war schon auf dem Weg, welchen wohl Solon eingeschlagen hatte, denn jener war nicht mehr zu sehen. Bestimmt galten diese Kugeln Solon, denn Kamari hatte gerade Alarm schlagen wollen, als die Schüsse fielen. Sofort war er Emma nachgesetzt. Cale packte im Laufen Emmas Handgelenk.
    "Wir dürfen die Menschen nicht noch aufmerksamer auf uns machen! Wir kümmern uns um Solon, keine Angst! Steck das jetzt endlich weg!"

    Er lief weiter, immer darauf bedacht, Emma nicht abzuhängen. Doch sie war sportlicher als früher, sodass er sich in der Hinsicht keine Sorgen um sie machen musste.
    'Die Puppenspieler. Aber sie entfernen sich!'
    Er schüttelte den Kopf, als könne er den Gedanken so vertreiben.
    'Wir müssen Solon finden!' Sie bogen in eine Straße ab, welche trotz aller Pingeligkeit, welche die Japaner offenbar an den Tag legten, doch relativ verdreckt war. Wenn man die halb zerrissenen Plakate und Poster von Konzerten als Dreck ansah, welche Events ankündigten, die schon einige Zeit vergangen waren. Erneut bogen sie ab, rannten um die Ecken einer Gasse und dort sahen sie es. Solon.
    Er stand komischerweise, denn die Schüsse schienen ihn so getroffen zu haben, dass sein Körper in der Position verharrt hatte. Dort stand er, die Wut hatte ihm die Tränen in die Augen getrieben. Was war das? Er fletschte die Zähne und entblößte so sein Zahnfleisch, welches anscheinend verwundet war.
    'Der erste Schritt ist also getan. Solon.' Cale schüttelte den Kopf. Die Wunden in dem Zahnfleisch waren auf die extremen Bakterien zurückzuführen, welche ein Varan in seinem Maul besaß, damit er als Aasfresser keine Nachteile durch das Verspeisen des Kadavers erhielt. Kein Mensch würde einen solchen Biss lange überleben, sondern eher schnell und qualvoll an der damit einhergehenden Entzündung verenden. Cale packte Solon um die Hüfte und hob ihn auf seine Schulter, bedacht darauf, dass der Bewegungslose sich nicht noch mehr verletzte. Die Schüsse hatten jeweils die Knie- und Armbeugen fast schon unglaublich exakt durchtrennt und es sah aus, als ob jemand erst mit einem Messer in die Haut eingeritzt hätte, um den Einschnitt danach mit einer runden Feile zu bearbeiten. Solche Wunden waren durch die unfassbar hohe Rotation der Kugeln zu erklären, so hatte man es ihm jedenfalls gesagt, als bei einem seiner jüngsten Glücksspielserien jemand über den Haufen geschossen worden war und er nachgefragt hatte.
    Er hatte es genauso wie die anderen unterlassen, dem armen Mann zu helfen, der sein Lebensende in einer schmutzigen Nebengasse von Sizilien hinnehmen musste, da er anscheinend die Mafia betrogen hatte. Niemand, der noch bei Verstand war, würde sich gegen diese Organisation stellen, wenn er nicht eine Armee hinter sich hatte und selbst die Regierungen der europäischen Staaten, welche etwas hätten erreichen können, hatten sich nicht eingemischt. Also würde jemand, der noch leben wollte, wie Cale, sich bestimmt nicht gegen solch einflussreiche Personen stellen. Durch diese Erfahrung hatte er auch kein Problem gehabt, sich die Wunden genauer anzusehen, was anderen wohl den letzten Nerv raubte. Solon auf der Schulter war nur etwas zu sehr am Bluten, wie Cale und seine Klamotten fanden, aber dass konnte man ihm ja nicht übel nehmen, er hatte es sich ja nicht ausgesucht. Cale nickte Emma und Lardo-san zu. Was sollen sie nun machen?
    "Wir sollten die nett aussehenden Polizisten dort drüben mal fragen, was sie für uns tun können!"
    Ohne auf eine Antwort zu warten, setzte er sich in Bewegung zu dem Wagen, welchen er eben erblickt hatte.


    Gewappnet gegen Rechtschreibfehler!
    Du möchtest in eine andere Rolle schlüpfen und mit anderen gemeinsam ein Abenteuer erleben? In der RPG-Ecke wirst du fündig!

    3 Mal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung und Satzbau

  • 10. Oktober – 09:57 Uhr - Kōchi - Gasse


    Solon war fassungslos. Was hatte dieses kleine Mädchen mit ihm angestellt? Sie war keine 9 Jahre alt und hatte auf ihn geschossen. Das Blut lief ihm aus Armen und Beinen, es schmerzte zwar auch, aber seine Aufmerksamkeit galt voll und ganz dem Kind mit der Waffe und ihm selbst.
    'Warum hat das Kind das getan, ich hätte doch nie einem Menschen was angetan. Und... weshalb... weshalb bin ich ihr überhaupt entgegen gesprungen? Was ist außerdem mit meinem Körper los?'
    Er starrte an seinem Körper runter, seine Hände waren hagerer und hatten einen ungesunden Gelbton, außerdem waren seine Fingernägel zu scheußlichen Krallen verkommen. Kurz danach hatte er ein Bedürfnis und streckte seine Zunge raus. Nicht etwa um das Kind zu beleidigen, er musste es tun. Seine Zunge spaltete sich mittlerweile und wurde um einiges glatter.
    'Wa-Was ist hier los? Passiert mir jetzt das wovor Cale mich gewarnt hatte... wovor mich alle gewarnt hatten? Ich dachte, ich könnte wenigstens noch weg von ihnen oder seine Kraft nutzen, um ihre Gegner zu besiegen.'


    Solon hatte keinerlei Gewalt mehr über seine Gliedmaßen und stand wie eine Salzsäule auf der Straße. Er war froh das er nicht auf den Boden fiel. Zwar hatten seine Gedanken am Anfang noch dem Spektakel von vorhin gegolten, aber seine Wut verrauchte mit der Zeit. Er hatte sich damit abgefunden, das auch der intensivste Gedanke an das Mädchen ihm keine Antworten gab.
    'Ich muss was tun können, irgendwas.' Aber seine Extremitäten hörten nicht auf ihn, er konnte nicht einmal einen Finger rühren.
    'Was wohl die Anderen machen? Ob sie mich suchen? Bestimmt, sie sehen eine Gefahrenquelle ja nicht einmal, wenn sie ihnen entgegen läuft.'
    Er dachte noch einige Zeit lang über alle ihre Fehler nach, doch irgendwann erkannte er, dass er das Problem war. Nicht etwa das er Ixie immer weniger kontrollieren konnte oder er sich gegen sie stellte, er hatte nur die Hoffnung aufgegeben und das schon vor so langer Zeit, dass er sich entweder nicht erinnern konnte oder wollte.


    Plötzlich hörte er ein paar Leute seinen Namen rufen, bestimmt Lardo, Cale und Emma. Auch ein Vogel war zu hören. Es dauerte nicht lange bis alle in die Gasse bogen, die er langsam voll blutete. Solon fiel es mittlerweile schwer zu hören, was man mit dem Blutverlust erklären könnte. Er spürte einen plötzlichen Ruck, der ihn auf Cales Schulter beförderte. Sein Kopf hing schlaff herunter, er hatte weder Lust noch Kraft seinen Freunden in die Augen zu blicken. Stattdessen sah er Linien aus Blut Cales Klamotten runterlaufen. Mit kaum wahrnehmbarer Stimme flüsterte Solon
    "Tut mir leid dass ich deine Sachen ruiniere, Cale." Ob er ihn überhaupt hörte, wusste er nicht. Zwar achtete er auch nicht mehr auf seine Umgebung, spürte aber dass sie sich noch bewegten. Plötzlich hielten sie an.
    'Wo sind wir?'
    Solon hob langsam den Kopf und sah in das Gesicht eines entsetzten Polizisten.

    • Offizieller Beitrag

    10. Oktober – 09:58 Uhr - Kōchi Asakura - In den Straßen


    Der Streifenpolizist sah entsetzt auf die merkwürdige Gruppe, die da auf sie zu kam. Sein Kollege, der noch über Funk die Meldung von dem seltsamen Aufruhr an die Zentrale durch gab, hatte den Blick noch gar nicht gehoben.
    Die eine Person, die von den anderen getragen wurde, schien zu bluten. Jedenfalls hatte die Kleidung desjenigen, der sie trug, bereits große Flecken aufzuweisen. Aber die Personen daneben waren bewaffnet...
    Eine junge Frau, die nicht aus Japan stammte, hatte einen Dolch in der Hand, ihn aber nicht erhoben.
    Der andere Mann trug zwei Schwerter, die er nicht gezogen hatte.
    Trotzdem wirkte die gesamte Gruppe gefährlich.


    Der Streifenpolizist zog seine Dienstwaffe, zielte damit aber noch nicht direkt auf die Leute.
    "Bleiben Sie bitte dort stehen!" forderte er die Fremden auf.
    Auf keinem Fall würde er sie dicht genug an sich heran lassen, dass sie ihre Waffen einsetzen konnten!

  • Lardo hatte noch überlegt ob er sich zurück halten sollte, seine Schwerter würden sicherlich nicht gut bei den Polizisten ankommen. Doch dann rannte er weiter und fand seine Vermutung bestätigt, er schaute zurück zu dr Stelle wo sie Solon gefunden hatten und stieß ein paar Flüche auf Deutsch aus.
    "Wir müssen dringend zu Hauptkommissar Hirake!!" sagte er an den Polizisten gerichtet, in seiner Stimme schwang die Sorge um Solon mit.
    Langsam löste er seine Schwerter und legte sie auf den Boden, er konnte nur hoffen das diese Geste helfen würde!

  • 10. Oktober ~ 09:58 Uhr ~ Kōchi Asakura ~ In den Straßen [Emma]


    Auch Emma legte ihren Dolch langsam auf den Boden. Dann hob sie ihre Hände in die Luft, um zu demonstrieren, dass sie auch wirklich keine anderen Waffen bei sich hatte.
    Sie versuchte den Polizisten anzusehen, doch ihr Blick wanderte immer wieder zu Solon, der stark blutend über Cales Schulter hing. Diese verdammten Puppenspieler schienen wirklich vor gar nichts zurück zu schrecken.
    'Emma, ich will hier nicht sein... Ich will nach Hause...'
    'Pssst! Es ist jetzt echt zu spät um nach Hause zu gehen... Wir schaffen das schon, keine Sorge.'

  • 10. Oktober ~ 09:58 Uhr ~ Kōchi Asakura ~ In den Straßen

    Cale blickte dem Polizisten, welcher die Waffe gezückt hatte, in die Augen. Er sah aus dem Augenwinkel Lardo-san, welcher seine Schwerter auf den Boden legte, um seine Kooperation zu zeigen, und auch Emma hatte nun verstanden, dass Menschen nicht sehr gelassen auf erhobene Dolche reagierten. Cale lächelte dem Polizisten zu und setzte zu einer Antwort an, welche die Stimmung lockern sollte. "Entschuldigen sie, aber meine Waffe hier kann ich leider nicht ablegen, das würde ihr wohl zu sehr schmerzen." Auf die geflüsterte Entschuldigung von Solon ging er überhaupt nicht ein, sondern blickte protestierend erneut zu ihm, um sich zu vergewissern, dass er keine Schmerzen ertragen musste. Der zweite Beamte, welcher vorher mit einem Funkgerät geflirtet hatte, blickte nun ebenfalls erschrocken drein. "Wir sind mit Hauptkommissar Hirake verabredet, wie mein Begleiter Lardo-san schon anmerkte. Bitte erkundigen sie sich dem bezüglich, und sagen sie ihm bitte, dass wir neben einem Verbandskasten oder besser einem Arzt für Solon wohl uns etwas verspäten. Außerdem muss er wissen, dass wir mittlerweile um eine Person mehr geworden sind, welche aber über ähnliche Möglichkeiten verfügt, wie wir." Er lächelte nun den anderen Polizisten an. "Auch würde uns interessieren, wie es um die Bibliothek steht, denn wir hatten ja gestern durch das Feuer keine Zeit für unsere Nachforschungen. Wären sie nun so nett, uns ihren Respekt zu zollen, indem sie die Waffe weglegen, sie macht mich etwas nervös, und ich möchte nicht, dass wir aufgrund eines Missverständnisses hier noch mehr Verletzungen erleiden müssen, nicht, Solon?" Er lächelte nicht mehr, sondern blickte die Beamten ernst an. Er fügte ein kurzes "Arigatō." an und wartete nun, was die Polizisten machen würden. jede Kleinigkeit könnte sie nun dazu bringen, auf sie zu schießen. Er musste sehr vorsichtig sein, was er auch den anderen beiden signalisierte, indem er ihnen kurz und eindrücklich in die Augen schaute.


    Gewappnet gegen Rechtschreibfehler!
    Du möchtest in eine andere Rolle schlüpfen und mit anderen gemeinsam ein Abenteuer erleben? In der RPG-Ecke wirst du fündig!

    • Offizieller Beitrag

    10. Oktober – 09:58 Uhr - Kōchi Asakura - In den Straßen


    "Ich weiß nicht, wer sie sind, Kokogaijin", antwortete der bereits stehende Polizist mit einem angespannten Unterton in der Stimme. "Und ich kenne auch keinen Hauptkommissar Hirake..."
    Das dieser Fremde sich auch noch gleich zu Forderungen hinreißen ließ, als würde er zu einer offiziellen Regierungsdelegation gehören, machte den Polizisten auch nicht froher. Alleine schon die Anspielung, dass sie am gestrigen Abend in der Nähe des Brandes in der Bibliothek gewesen waren und eine solche Frage stellten, machte sie in seinen Augen noch verdächtiger.
    Sein Kollege stieg aus dem Wagen und nahm die seltsame Truppe ebenfalls genauer unter die Lupe. Falls jemand von denen meinen sollte, dass er hier den Erschrockenen mimte, dann würde er sich ziemlich getäuscht sehen!
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass die Verletzungen der einen Person echt waren und keine Täuschung, rief er einen Krankenwagen über die Zentrale und forderte gleichzeitig Verstärkung an.
    "Sie bleiben besser erst einmal, wo sie sind. Ein Krankenwagen für ihren verletzten Freund ist unterwegs. Aber der Rest ihrer Worte ergibt für uns keinen Sinn!" antwortete der erste Polizist und behielt die gesenkte Waffe weiterhin in der Hand.
    "Fall ihre Bemerkungen gerade humorig gemeint waren, so kann ich ihnen versichern, dass diese Absicht nicht funktioniert hat!" fügte der zweite Polizist hinzu. "Und sollten sie versuchen, uns mit ihren Blicken zu beeindrucken, so kann ich Ihnen versichern, dass sie damit nichts erreichen!"


    10. Oktober – 09:58 Uhr - Kōchi Asakura - Kōchi Hospital
    Der Alarmruf der Polizei ging in Rekordzeit ein und das Kochi Hospital als nächstes Krankenhaus am Unfallort wurde alarmiert. Ein Krankenwagen brauste mit Blaulicht und Sirene los.

  • Lardo dachte angestrengt nach, die Polizisten kannten den Hauptkommissar nicht? Wie konnte das sein? Sollten normale Polizisten nicht ihre Vorgesetzten kennen?
    'Shia, du verfolgst bitte Solon sobald er weg gebracht wird!'
    Lardo hob beschwichtigend die Hände.
    "Wir haben nicht vor ihnen etwas an zu tun",
    er machte einen Schritt zurück und gab seine Waffen den Polizisten frei.

  • [Emma]
    Emma war froh, dass die Polizisten einen Krankenwagen für Solon gerufen hatten.
    Cale hatte angefangen von einem Hauptkommissar Hikage zu sprechen, den der Streifenpolizist nicht zu kennen schien. Wenn er also nicht für den Kommissar arbeitete, gab es nur eine andere mehr oder weniger normale Erklärung.
    "Sagt mal Jungs, kann es sein, dass ihr vielleicht bei der Präfektur Polizei wart? Das ist etwas anderes als die städtische Polizeistation... Die Präfektur Polizei ist nämlich für die ganze Insel zuständig und nicht nur für Kochi."
    Sie sah die Beiden fragend an und blickte dann noch einmal zu den beiden Polizisten.

    • Offizieller Beitrag

    10. Oktober – 10:04 Uhr - Kōchi Asakura - In den Straßen


    Die letzten Minuten waren schweigend vergangen, während sich die Parteien gegenüber gestanden hatten. Das langsam näher kommende Sirenengeheul hatte den Krankenwagen schon einige Zeit vorher angekündigt, bevor dieser tatsächlich vor Ort eintraf.
    Der Notarzt eilte sofort zu dem verletzten Jungen, noch während die Rettungssanitäter ihr Gerät aus dem Wagen zogen.
    "Legen Sie den Jungen ab!" forderte der Arzt Cale auf und deutete unmissverständlich auf die heran gerollte Trage. Wortlos gehorchte dieser.
    Mit der Schere öffnete der Notarzt die Kleidung, um einen freien Blick auf die Wunden werfen zu können.
    "Eintrittswunden, vier Stück, kleines Kaliber, wahrscheinlich 22ger", stellte er beim ersten Anblick fest. Austrittswunden waren keine festzustellen, also steckten die Kugeln noch in den Gelenkbereichen des Verletzten. "Die starken Blutungen wurden durch das Bewegen des Patienten ausgelöst!"
    Der Arzt runzelte die Stirn, denn eigentlich hätten diese kleinen Wunden nicht zu so viel Blutverlust führen dürfen.
    Ein Blick in die Augen des Patienten zeigte ihn jedoch, dass dieser wohl noch andere Probleme hatte, denn auch der Blutdruck war ungewöhnlich hoch.
    Da Arme und Beine wie verriegelt in ihren Positionen verblieben, sicherten die Rettungssanitäter Solon so gut es ging und schoben ihn dann in den Wagen.
    Mit heulenden Sirenen brauste danach der Krankenwagen wieder los.


    "Sie steigen dann bitte alle hinten in den Streifenwagen, wir werden dem Krankenwagen folgen und dann im Krankenhaus die Umstände aufnehmen!" forderte der erste Streifenpolizist die verbliebenen Gruppenmitglieder auf. Beide Polizisten blieben überaus vorsichtig während die drei hinten ins Fahrzeug stiegen. Erst danach nahmen sie die abgelegten Waffen von der Straße auf und deponierten sie im Kofferraum.
    Über Funk informierten sie die Zentrale über den Fortgang der Aktion und fuhren dann dem Krankenwagen hinterher.


    Etwa 10 Minuten später saßen die Drei in einem gesicherten Bereich der Notaufnahme und warteten auf die weiteren Maßnahmen der Polizei. Draußen vor der Tür hatte sich ein Beamter aufgebaut, der dafür sorgte, dass sie in dem Zimmer blieben.
    Im OP hatte man inzwischen die Kugeln aus den Gelenken entfernt, woraufhin Arme und Beine erst einmal erschlafft zusammensanken. Solon selbst stieß ein erleichtertes Seufzen aus, als endlich eine Lageveränderung der bereits verkrampften Muskulatur möglich war.
    "Eine merkwürde Schussfolge", meinte der behandelnde Arzt. "Die kleinen Kugeln haben ganz präzise neuralgische Punkte in den Arm- und Beingelenken neutralisiert und so zu einer kompletten Lähmung der Extremitäten geführt. Die eigentlichen Verletzungen sind relativ gering geblieben. Das war die Arbeit eines Profis, der nicht töten wollte. Der stark erhöhte Blutdruck und die Bewegung des Patienten haben zwar zu einem verstärkten Blutverlust geführt, aber der Junge ist kräftig, wenn auch etwas unterernährt. Er wird es überstehen!"


    Durch die Hauptzentrale der Stadtpolizei hatte Hirake Togusa von den Ereignissen in der Straße erfahren, nachdem er bereits vor Ort bei der Universität eingetroffen war. Daraufhin war er ebenfalls zum Krankenhaus gefahren und traf nun gerade vor Ort ein. Gegenüber dem Beamten der Stadtpolizei wies er sich mit seinem Dienstausweis als Berechtigt aus und betrat den Raum.

  • Lardo erhob sich als der Hauptkommissar den Raum betrat, ihm machte die Tatsache sehr zu schaffen das er nun schon seit geraumer Zeit von Shia getrennt war der außerhalb des Krankenhauses in Tiergestallt war. "Hoffentlich können sie das alles aufklären!" Er begann hin und her zu gehen. Was war mit Shia? ging es ihm gut? Warum nahm er keinen Kontakt auf??