[Geschichte] Vampire Knight 2.0

    • Offizieller Beitrag

    Die Kirschblüte war dieses Jahr früher gekommen und nun zur Einschulungsfeier bereits fast beendet. Trotzdem meinte es das Wetter ausgesprochen gut mit den Feierlichkeiten. Große Banner am Haupttor gaben die notwendigen Hinweise für nicht Ortskundige, dass sich hier die Cross Akademie befand. Die Türme des Hauptgebäudes lagen noch voll im Sonnenschein, während das mehrstöckige Gebäude einen langen Schatten warf. Die Wachen am Haupttor trugen zur Feier der Einschulung ihre besten Ausstattungen. Gleich nach dem Durchschreiten des Haupttores waren Schilder aufgestellt, auf denen der Veranstaltungsplan und Übersichtsskizzen zu finden waren.
    Die offizielle Einschulungszeremonie fand bei dem klaren Wetter im Innenhof des Hauptgebäudes statt, wo Kaien Kurosu die Begrüßungsrede gehalten hatte.
    Einige Eltern hatten bei der Aufteilung in Day und Night-Class irritiert aus der Wäsche geschaut, waren aber von der allgemeinen Begeisterung wieder beruhigt worden. Nachdem die Reden abgewickelt waren, wurden die neuen Schüler zu den jeweiligen Klassen gebeten, wo dann die abschließenden Formalitäten erfolgten.


    Ob alleine oder mit den Eltern wanderten die Schülerinnen und Schüler durch die Korridore des Hauptgebäudes. Der große Zeiger der Turmuhr rückte langsam in die obere Position, damit das Glockenwerk die elfte Stunde verkünden konnte.

  • Senji war total genervt von dem vielen Gelaber dieses seltsamen Rektors.
    Nach der Rede, wo er eh nicht wirklich zugehört hatte, stromerte er schlecht gelaunt durch die Gänge des Hauptgebäudes. Als ihm eine Gruppe von Mädchen endgegen kam besserte sich seine Laune etwas "Na mit so heißen Bräuten wird es hier wenigstens nich langweilig" er sah ihnen nach und ließ einen Pfiff durch seine Lippen kommen. Die Mädchen sahen sich um und sagten beinahe im Chor "IDIOT!" Senji lachte, steckte seine Hände in die Hosentaschen, drehte sich um und ging vergnügt weiter.
    Er erinnerte sich am Haupttor Übersichtsskizzen gesehn zu haben und begab sich nun lässig dorhin.
    Nachdem er sich die Pläne einigermaßen eingeprägt hatte stach ihm der Veranstaltungsplan ins Auge. "Na bitte, gibt sogar ne geile Party heut Abend, die Schule rockt ja vielleicht doch noch"
    Gut gelaunt lief er in Richtung seines vorgesehen Wohnheims denn er hatte vorerst genug gesehn. "Hoffentlich is das Wohnheim nich so ne ranzige Absteige"

  • Nachdem der Rektor seine Rede beendet hatte und die Traube von Schülern sich langsam auflöste, machte Akira sich langsam auf den Weg ins Wohnheim. Überall liefen Menschen rum. Um sie wenigstens akustisch auszublenden, setzte sie die Kopfhörer, die vorher um ihren Hals gehangen hatten, auf und schaltete ihren MP-3 Player an. Schon sehr bald würde das Ganze ein Ende haben, dann musste sie ihre geliebten Jeans und ihre unzähligen bequemen Bandshirts gegen eine süße, mädchenhafte Schuluniform tauschen. Furchtbar!
    Im Wohnheim angekommen, quetschte sie sich zwischen diversen Menschentrauben hindurch, um sich auf die Suche nach ihrem Zimmer machen zu können.
    'Gut gespielt Papa... Gut gespielt...' Sie wollte absolut nicht auf diese Schule gehen, nur um ihre Kumpel zu verlassen und die meiste Zeit des Tages einen Rock tragen zu müssen! Ihr Vater hatte dabei nur den Hintergedanken gehabt, dass sie das nächste Mal vielleicht ein wenig mädchenhafter nach Hause kommen würde.
    Sie betrat das Zimmer mit der Nummer, die sie sich schnell auf die Hand geschrieben hatte. Ihr Koffer stand neben einem der beiden Betten und eine Uniform lag darauf. Als sie sich die schwarzen Kleidungsstücke genauer ansah, stockte sie. Das war eine Hose, eine lange, schwarze Hose... Schnell warf sie einen genaueren Blick auf ihren Schülerausweis, den sie nur schnell in ihre Hosentasche gesteckt hatte. Beim Geschlecht stand Männlich...
    "Na toll", seufzte sie laut und ließ sich auf das Bett fallen. Ein blöder Fehler, an dem wahrscheinlich nur ihr geschlechtsneutraler Vorname schuld war... und der sie auf eine Idee brachte.
    'Obwohl, vielleicht kann ich ja so dem Rock entkommen... Mal schauen, wie lange ich mich als Kerl ausgeben kann.' Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Vorfreude auf ein neues Spiel.

  • Es dauerte nicht lange bis Senji das Jungenwohnheim der Day Class erreichte. Das Gebäude sah recht annehmbar aus wie er fand. Er war jedoch sehr gespannt auf sein Zimmer was er von nun an bewohnen würde. "Verflucht!" sagte er etwas zu energisch denn einige Schüler in der nähe zuckten dabei leicht zusammen.
    Sauer auf sich selbst machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte zurück zum Haupttor. "Ich Vollpfosten...vergess ich doch glatt nach meiner Zimmernummer zu schauen!" Er erinnerte sich das es eine Namensliste am Haupteingang gegeben hatte und war sich ziemlich sicher das darauf auch die Zimmernummern standen. Mit einem grimmigen Blick stapfte er wütend über das Gelände. Er hatte nun wirklich keinen Bock darauf hier ewig rum zu rennen.
    Als er das Haupttor nun erneut erreichte und die Liste entdeckte riss er sie vom Brett wobei eine der Ecken der Liste noch auf dem Brett hängen blieb. "Hey, Junger Mann, was soll das denn werden!" sagte einer der Wachen ziemlich wütend. Senji überflog schnell die Liste und endeckte relativ schnell seine Zimmernummer. "Hast du nen Problem, Alter?" Wärend er dies sagte warf er der Wache die Liste entgegen und machte sich erneut auf den Weg zum Wohnheim. "Unverschämter Bengel!" brüllte die Wache ihm wütend nach.
    Nun konnte Senji endlich sein Zimmer suchen gehen. Es dauerte auch nicht all zu lange bis er es fand. Er öffnete ruckartig die Türe und regte sich auch gleich darüber auf dass man diese nicht abschließen konnte. "Nichtmal ne richtige Privatsphäre hat man hier" Das Zimmer war jedoch ganz geschmackvoll eingerichtet, für ein Zimmer im Wohnheim jedenfalls. Auf seinem Bett sah er seine Uniform liegen, sah sie sich kurz an und warf sie dann desinteressiert auf den Stuhl der vor seinem Schreibtisch stand. Da entdeckte er das sein Koffer auf das Zimmer gebracht worden war, auf auspacken hatte er jedoch keine Lust, dass würde er irgendwann mal machen wenn er Lust dazu hatte.
    Total entnervt schmiss er sich auf sein Bett und schloss ersteinmal die Augen um sich etwas zu beruhigen.

    • Offizieller Beitrag

    11:00 Uhr - Cross Akademie - Hauptgebäude - Büro des Direktors


    "Vielen Dank noch einmal für ihre Vermittlung, Direktor Kurosu" verabschiedete sich Kanade Asakura, die bereits ihre Reisekleidung trug. Mit dem Beginn des neuen Schuljahres verließ sie die Cross Akademie und war heute zum letzten Mal hierher zurück gekehrt. Nach den Abenteuern, die sie hier erlebt hatte... und an die sich außer ein paar wenigen niemand erinnerte, waren ihr die Ziele klar geworden, die es noch zu erreichen galt.
    Sie würde noch heute abreisen und nach Wales gehen und dort in die Bibliothek von Catha, wo sie ihre Arbeiten fortsetzen konnte.
    Irgendwie war es immer wieder komisch für sie, wenn sie in die Gesichter der Menschen und Vampire hier auf der Akademie geblickt hatte. Niemand von ihnen ahnte, dass sie um das Geheimnis wusste. Außer den wenigen Personen, die von der Rochade-Verschwörung betroffen gewesen waren, würde es auch niemand je erfahren.
    Kanade zog die Tür hinter sich ins Schloss und blickte auf die neuen Schülerinnen und Schüler, die ab heute hier in die Oberschule gehen würden.
    Was mochten sie hier erleben?
    Sie hängte sich die Aktentasche über die Schulter und ging beschwingt zum Haupttor hinaus.
    Was auch immer die Neuen hier an der Schule erleben würden, ihre nächsten Abenteuer lagen ganz woanders.
    Während hinter ihr die Turmuhr wieder verstummte lief sie die Straße hinunter...

  • Dimitri lauschte relativ unaufmerksam der Rede des Rektors, dabei sah er sich langsam um. Er konnte Sayuri nirgendwo entdecken, war sie vielleicht noch gar nicht hier? Es würde ihr ähnlich sehen, dass sie nicht zu diesem Trubel kam und sich erst hierher begab, wenn es sich etwas beruhigt hatte.
    Traurig sah er zu Boden, er konnte es einfach nicht erwarten sie endlich wieder zu sehen, zu lange hatte er ihr wunderschönes Gesicht nicht mehr gesehen und ihre liebliche Stimme gehört. Er seufzte und einige Mädchen sah zu ihm herüber und begannen zu tuscheln. Er war dies gewohnt und beachtete es gar nicht weiter, das einzige Mädchen was ihn interessierte war Sayuri, doch sie war nicht hier. Wie lange würde er wohl warten müssen, bis er sie wieder traf.
    Als der Rektor seine Rede beendet hatte ging er etwas niedergeschlagen zu seinem vorgesehen Wohnheim hinüber. Zum Glück hatte er sich schon bei betreten des Geländes am Haupteingang die Pläne und seine Zimmernummer gemerkt.
    Als er schließlich in seinem Zimmer angekommen war sah er sich prüfend um und war sehr überrascht das es sehr luxuriös war. Das hatte er bei einem Zimmer im Wohnheim nicht erwartet, jedoch freute es ihn das es dem Stil entsprach den er von zu Hause kannte und fühlte sich gleich wie zu Hause. Als er seinen Koffer erblickte war er etwas erleichtert das er wenigstens etwas zu tun hatte. Sorgsam räumte er seinen Koffer aus. Als er die letzten Hosen aus dem Koffer holte und sie in den Schrank hing seufzte er erneut. Was sollte er nun tun?
    Er hörte die Turmuhr zur elften Stunde schlagen und ließ sich auf den schönen samt-blauen Sessel in einer Ecke des Zimmers sinken. Langsam glitt sein Kopf in den Nacken und er schloss die Augen. “Sayuri, ich hoffe du kommst bald” dachte er noch bevor er dann in einen tiefen Schlaf sank.

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    Ryoko Kamigoro schüttelte unwillig ihren Kopf, wobei sich Strähnen ihres Haares aus dem kunstvoll geknüpften Haargebilde lösten. Warum hatte man sie nur an diese komische Schule geschickt? Nachdem die Rede des Direktors beendet war, hatte sie sich erst einmal in das Hauptgebäude begeben, um sich die Klassenräume anzusehen. Einige der Lehrer gaben da auch noch Ratschläge, was man für den Unterricht noch brauchte.
    Sie schob ihre Sonnenbrille, die sie kurz zum umschauen gesenkt hatte, wieder auf ihre Nase. Trotzdem hatte eine andere Schülerin wohl ihre Augen bemerkt.
    Iris-Heterochromie nannte man es, was ihr immer wieder Probleme bereitete. Ihre Pigmentierung war wohl gründlich gestört gewesen, denn selbst die Ärzte hatten bei einem Menschen noch nie ein gelbes Auge gesehen, wie sie es besaß. Nur das ihr linkes Auge in einem dunklen Haselnussbraun einen extremen Kontrast dazu bildete! Deshalb hatte sie die Sonnenbrille aufbehalten.
    Auf ihrer alten Schule hatten die Jungen sie deshalb Odd-Eye genannt, was eigentlich nicht gerade einfallsreich von ihnen gewesen war. Sie hatte deshalb auch mit Flechten ihrer Haare begonnen, so dass jetzt kaum noch auffiel, wie lang sie tatsächlich waren.


    Ein Wahrsager auf einem Jahrmarkt hatte Ryoko vor einigen Wochen etwas von dem Fenrisauge erzählt, aber sie hatte sich zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich für diese Mythologie interessiert. Schließlich war das hier Japan und nicht Europa. Das andere Mädchen wandte sich wieder um und sagte nichts weiter. Wenigstens etwas.
    Ryoko hatte nun wirklich keine Lust, gleich am ersten Tag auffällig zu werden. Mit etwas Glück ließ man sie hier ja in Ruhe und sie konnte sich außerhalb der Unterrichtszeiten ihrem Training widmen.
    Sie stellte sich an einem Korridorfenster auf und blickte in den Hof hinunter, wo sich die Schülerinnen und Schüler langsam zu verteilen begannen.

    • Offizieller Beitrag

    Keitaro Kanno hatte sich die Rede des Direktors bis zum Schluss angehört, obwohl ihn die Worte selbst nicht sonderlich interessiert hatten. Nachdem er endlich sein Elternhaus und damit die ewigen Streitereien hinter sich lassen konnte, war es ihm eigentlich egal.
    Da viele wohl erst einmal das Gelände besichtigten, wandte sich Keitaro dem Wohnheim zu, um dort schon mal sein Zimmer zu beziehen. Zwar hatte der Direktor auch irgendetwas von späteren Wünschen bezüglich der Verteilung in seiner Rede erwähnt, aber Keitaro suchte einfach nur einen ruhigen Ort.
    Warum dieses Teil hier am See Sonnenwohnheim hieß, wollte ihm zwar nicht so ganz einleuchten, aber wenn die hier das meinten.
    Alleine schon der Eingangsbereich war etwas ganz anderes als der Familienbunker, in dem er bislang hatte verweilen müssen.
    Während er über die Brücke gelaufen war, hatte die Uhr am Turm des Hauptgebäudes 11 Uhr geschlagen. Wahrscheinlich würde es bald Mittag geben.
    Besonders hungrig war Keitaro zwar nicht, deshalb war erst einmal das Zimmer wichtiger.
    Als er eintrat, befand sich schon jemand im Raum. Warum der Kerl so zusammen zuckte, als er eintrat, konnte sich Keitaro zwar nicht erklären. Hatte er Angst, dass man ihm was wegschaute? Die Schuluniform, die der andere bereits angezogen hatte, lag auch auf dem zweiten Bett.
    "Hallo, mein Name ist Keitaro Kanno. Wir sind wohl erst einmal Zimmergenossen", stellte er sich mit einer knappen Verbeugung vor.

  • Akira hatte sich gerade das Jacket der Uniform angezogen, als plötzlich die Tür hinter ihr aufging. Erschrocken fuhr sie herum und erblickte einen anderen Schüler in der Tür stehen. Schnell entspannte sie sich wieder, er war wahrscheinlich ihr Mitbewohner. Durch seine Vorstellung bestätigte sich ihr Verdacht.
    "Freut mich Kanno-kun", antwortete sie und grinste breit, "ich bin Akira Yamamoto."
    Sie ging zu ihrem Bett und nahm die beiden länglichen Stofftaschen. Die größere der Beiden, in der ihr Kyudo Bogen und ihre Pfeile steckten stellte sie in die Lücke zwischen Schrank und Wand und die kürzere mit ihrem Katana schob sie unter ihr Bett.
    "Ich geh mal den Speisesaal suchen. Man sieht sich!" Sie winkte kurz und verschwand durch die Tür.
    Im Gang atmete sie kurz auf. Die erste Hürde war schon mal geschafft. Ihr Mitbewohner schien sie für einen Jungen zu halten. Die Uniform versteckte das zu versteckende durch Weste und Jacket gut genug, also musste sie außerhalb des Sportunterrichts zum Glück nichts zurückbinden! Erleichtert machte sie sich jetzt auf den Weg zum Mittagessen.

  • Isamu stand etwas abseits der anderen Nightclass Schüler, bis der Direktor seine Rede schließlich beendet hatte. Auch wenn dieser es schaffte, jedes Jahr andere alberne und blumige Sätze zu verwenden, war die Message jedes Jahr doch dieselbe: Friede, Freude, Eierkuchen zwischen den Schüler der zwei Häusern, und auch wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten Unterricht hatten und auch aus "unterschiedlichen Gesellschaften stammten", wären sie alle eine große Familie.
    ,,Bla Bla Bla", fuhr es Isamu durch den Kopf. Die Rede hatte ihn schon genug Zeit gekostet, er musste sie doch jetzt nicht nochmal Wort für Wort durchgehen.
    Die Menschentraube löste sich langsam auf und die meisten menschlichen Schüler machten sich auf den Weg zum Sonnenwohnheim, um ihre Zimmer in Beschlag zu nehmen. "Die meisten" war natürlich nur relativ. Es waren nur die meisten Schüler von denen, die nicht schreiend die Schüler der Nightclass umlagerten und von denen war wiederum ein Großteil weibliche Teenager, die mit sich überschlagenen Stimmen versuchten ihren Schwarm auf sich aufmerksam zu machen.
    Isamu hatte im Gegensatz zu vielen anderen seiner Klassenkameraden vorsorglich darauf verzichtet, seine Uniform schon am ersten Tag anzuziehen. Dadurch blieb ihm der Rummel größtenteils erspart. Er sah nicht so puppenähnlich perfekt aus wie die anderen Vampire, und die Menschen, die sich hier versammelt hatten, waren fast ausschließlich Schüler, die zum ersten mal auf die Akademie gingen. Die anderen kannten wohl die ermüdend theatralische Worte des Rektors noch vom vorherigen Jahr.
    Mit einem Schmunzeln auf den Lippen verabschiedete er sich unauffällig vom Rest seine Klasse und Isamu kämpfte sich einen Weg aus der Menschenmasse. Sein Zimmer wäre noch das gleiche wie im vorherigen Jahr, also hatte er erst einmal nichts zu tun. Er schlenderte ziellos über das Gelände. Das Gerücht, das Vampire kein Sonnenlicht ertragen konnten war bei ihm wohl alles andere als zutreffend. Auch wenn er es vor anderen nicht zugeben würde, konnte er mit dem Tag doch viel mehr anfangen als mit der Nacht. Der Tag war lebendiger.

  • Senji öffnete, wie es ihm vor kam, nach Stunden wieder die Augen. Als er jedoch auf seine Uhr schaute stellte er fest das es noch gar nicht allzu spät war. “Hmm...is ja erst Mittag” raunte er.
    Er stand rasch auf ging zu seinem Koffer und öffnete diesen ruckartig, einer der Zipper brach plötzlich ab und er hielt ihn in der Hand. “So ein Mist” fluchte er und warf ihn in die nächst beste Ecke. “Mal sehn was ich heute Abend fetziges anziehen kann” Er wühlte in seinen Sachen rum wobei einige Sachen heraus fielen, doch das kümmerte ihn nicht weiter. Als er seine schwarze Jeans und sein weißes Hemd mitsamt dem Jackett fand, warf er alles lieblos auf sein Bett. “Dann muss ich mich heut Abend wenigstens nich mehr um die Klamotten kümmern” sagte er ziemlich mit sich selbst zufrieden.
    Plötzlich vernahm er ein leichtes Knurren in seiner Magengegend. “Na dann wollen wir doch mal sehn wo es ihr was zu futtern gibt, ich hoffe den Fraß hier bekommt man auch runter”
    Er riss seine Türe auf und begab sich lässig zum Hauptgebäude in der sich der Speisesaal befand. Es waren nur ein paar vereinzelte Schüler unterwegs und Senji fand es ziemlich deprimierend, das es nur männliche Schüler waren und keine heißen Bräute die er angraben konnte. Er dachte an die vielen heißen Bräute die heute Abend auf der Feier sein würden und rannte völlig in Gedanken in einen der Jungen, die hier so rum stromerten hinein.
    “Verfluchte Scheiße, kannst du nich aufpassen wo du hin rennst!” schrie er wütend.

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    Keitaro Kanno blickte kurz auf die bereits geschlossene Tür. Irgendwie roch dieser Akira Yamamoto anders...
    Wie auch vom Direktor angesprochen befand sich sein Gepäck bereits auf dem Zimmer. Dabei waren ihm gar keine Bediensteten aufgefallen. Er hob die kleinere der beiden Taschen auf das Bett und überprüfte den Inhalt. Niemand hatte etwas im Inneren berührt. Alles war noch so, wie er es vorbereitet hatte.
    Mit einem zufriedenen Brummen schob er die Tasche unter das Bett und sah sich den Schrank auf seiner Seite an, der wohl für die Kleidung gedacht war.
    Der Geruch des gut gepflegten Holzes war eine sehr angenehme Abwechslung.
    Keitaro hatte es nicht eilig und sortierte bedächtig seine Habe in den Schrank ein. Die Schuluniform vom Bett packte er auch auf einen Haken, da es heute keinen Unterricht geben würde.
    Nachdem alles verstaut war stellte er sich an das geöffnete Fenster und blickte hinaus. Es war wie eine andere Welt da draußen, mit dem vielen Grün und dem See. Die Gegend, die er kannte, bestand hauptsächlich aus Beton. Alleine die unzähligen Gerüche, die dort jeden Tag seine Nase malträtiert hatten, reichten normalerweise aus, um jeden Geruchssinn zu zerstören. Aber dieses Glück war ihm nicht beschieden gewesen...
    Seine Eltern waren eh mehr mit sich beschäftigt gewesen und dem was sie dem anderen gerade an den Kopf warfen, so dass er kaum einen Doktor gesehen hatte. Schon früh lernte er, für sich selbst zu sorgen. In der Mittelschule hatte er konzentriert auf eine gute Hochschule hin gearbeitet. Wieso ihn gerade diese Schule angenommen hatte, wusste er noch nicht. Aber er war aus eigener Kraft dem entkommen, was ihn sonst zugrunde gerichtet hätte!
    Mit einem zufriedenen Seufzer ließ er sich auf das Bett fallen und döste bei geöffnetem Fenster.

  • Akira folgte den Schülern, die alle in eine Richtung zu stromern schienen. Manche von ihnen hatten schon ihre Uniformen an, andere noch ihre Alltagsklamotten. Plötzlich prallte etwas gegen ihren Rücken und sie stolperte ein paar Schritte vorwärts, um sich auf den Beinen zu halten. Als sie dann auch noch angepampt wurde, drehte sie sich um und starrte den Typen wütend an.
    "Pass mal auf Freundchen, wenn du mit deinem Kopf irgendwo in den Wolken steckst und nicht guckst was um dich rum passiert, kann ich da auch nix dran ändern!"
    Sie sah ihn genau an. Kleidung, Frisur, allein die Art zu stehen. Oh ja, solche Kerle kannte sie. Unwillkürlich musste sie grinsen, denn mit der Einstellung würde er hier sicher nicht weit kommen.

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    Ryoko hatte sich dann doch von dem Fenster fort bewegt, als einige Schülerinnen und Schüler etwas von Mittagessen redend an ihr vorbei gekommen waren. Wie alles in diesem Gebäude, war auch der Speisesaal recht großzügig gehalten, so dass sich die Leute fast darin verloren.
    Alleine das gab ihr schon einen Eindruck davon, wie viele Schüler sich eigentlich hier auf dem Gelände der Cross Akademie aufhielten. Nicht dass es nun mehr als an anderen Schulen waren, sondern wie sehr sie zwischen den Säulen verschwanden!
    Gebäude wie dieses boten mit Sicherheit eine Menge Orte an, an denen man ungestört sein konnte. Außerdem gehörte auch noch eine ziemliche Landfläche mit zum Besitz der Schule. Es sollte sich hier aushalten lassen...


    “Verfluchte Scheiße, kannst du nich aufpassen wo du hin rennst!”
    "Pass mal auf Freundchen, wenn du mit deinem Kopf irgendwo in den Wolken steckst und nicht guckst was um dich rum passiert, kann ich da auch nix dran ändern!"
    Ryoko blickte unwillkürlich in die Richtung, aus der diese Worte gekommen waren.

  • "Wenn ich du wäre würd ich nicht so große Töne spucken" grummelte Senji wütend. Groß war der Junge ja nicht gerade. Allerdings fand er, das sein Gegenüber, obwohl bestimmt einen Kopf kürzer als Senji, schon recht mutig war ihn so anzupöbeln. Als er sah, das dieser grinste verengte Senji seine Augen. "Was gibts denn da zu grinsen?" Er war der Meinung heute schon genug Mist gebaut zu haben, immerhin war heute der erste Tag und da sollte man ihn nicht gleich wegen unangebrachtem Verhalten zum Rektor schicken. Also riss er sich so gut es ging zusammen, was ihm sichtlich schwer fiel.

  • "Nichts, nichts."
    Akira bemerkte, wie wütend er war und klopfte ihn beschwichtigend auf den Rücken.
    "Wie wärs, wenn wir das beim Essen weiter ausdiskutieren? Hunger macht schlechte Laune." Das Grummeln ihres Magens unterstrich die Aussage noch einmal. Sie ging ein Stückchen in Richtung des Speisesaals, blieb stehen und wandte sich noch einem zu dem Rempler.
    "Außerdem hast du mich von hinten angerempelt, also überleg mal vorher wer Schuld hat, bevor du anfängst zu meckern." Mit einem Zwinkern drehte sie sich wieder um und strebte weiter zum ersehnten essen.

  • Senji zucke leicht mit den Schultern als er das 'Nichts, nichts' des Jungen vernahm. "Wie auch immer" dachte er sich leicht mürrisch. Als der Junge jedoch auf seinen Rücken klopfte schaute er ihn böse an. Er konnte es nicht leiden, wenn sich fremde Kerle so aufführten, als würden sie seine besten Kumpels sein.
    Als die Sprache auf das Essen gebracht wurde, presste Senji ein relativ leises "Fein" zwischen seinen Zähnen hindurch, was sich allerdings eher nach einem Knurren anhörte. Das der Junge ihm die Schuld für das rempeln gab überging Senji einfach, er hatte einfach keine Lust weiter mit ihm zu diskutieren. Als er sah das ihm zugezwinkert wurde schüttelte Senji nur den Kopf.
    "Was für ein komischer Kauz" dachte er sich und lief einfach ohne groß nachzudenken hinter dem komischen Kerl her.

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    Ryoko hatte sich von dem kurzen Streit abgewendet und war zwischen den Säulen durchgetreten und hatte nun einen freien Blick auf die Essensausgabe.
    Auf großen Schildern über dem Tresen waren die Gerichte ausgehängt, die man sich dort bestellen konnte. Da noch nicht sehr viele Schüler hier waren konnte sie ohne Warten eines der Tabletts nehmen und auf der Edelstahlanrichte vorwärts schieben.
    Da sie keinen so großen Hunger hatte, nahm sie das leichte Gericht und bekam eine Schüssel Sobanudeln mit Ente und Gemüse. Dazu nahm sie sich noch eine Banane und einen Eistee mit, bevor sie sich an einen Tisch etwas abseits setzte.

  • Dass der Typ ihr trotz allem Gegrummel folgte, stimmte sie zufrieden. An der Essensausgabe sah sie sich die Gerichte genau an.
    "Muss ich mich für eins entscheiden oder darf ich auch zwei nehmen? Wenn ja hätt ich gern die Misosuppe und das Tempura!" teilte sie der Frau an der Essensausgabe mit und bekam tatsächlich zwei Teller gereicht.
    Sie war schon immer ein furchtbar gefräßiges Ding gewesen, doch dank ihres Stoffwechsels nahm sie einfach nicht zu und konnte so viel essen wie sie wollte.
    Dann wandte sich zu ihrer neuen Bekanntschaft um.
    "Übrigens ich bin Akira Yamamoto." sagte sie, während sie sich Salat in eine Schüssel schaufelte und auf ihrem Tablett so platzierte, dass sie es nur mittig auf ihren linken Arm ablegen musste, um es zu transportieren. Die rechte Hand brauchte sie ja zum auffüllen!

  • Als Senji an der Essensausgabe ankam rannte er beinahe wieder in den Kerl rein. "Der scheint nen Talent zu haben einfach im Weg zu stehn" ging ihm durch den Kopf. Er überflog schnell die Gerichte und sagte der Frau an der Ausgabe "Tempura auf Reis". Die Frau hatte irgendwie einen komischen Gesichtsausdruck als sie ihm seinen Teller reichte. Senji nickte ihr zu und wollte weiter gehen doch der Junge hatte sich zu ihm umgedreht und stellte sich vor. Etwas überrumpelt antwortete er "Senji Kobayashi" ging daraufhin jedoch sofort an Akira vorbei um sich noch einen Tee zu holen.