Teekultur

  • Was ich habe, ich besitze viel altes japanisches Teegeschirr, alles von Hand bemalt (teils sieht man unten dass es aus Japan ist). Jedoch ist meiner Meinung nach dieses Geschirr nicht die Spitze der Evolution was die richtige Teezubereitung anbelangt. Deswegen möchte ich mal dazu ein Artikel schreiben wie man das aus meiner Sichtweise perfekt machen würde und was es zu beachten gibt für den perfekten Tee.


    Vorwort zu Zucker:


    Zucker ist der Todfeind eines guten Tees, es zerstört den Eigengeschmack, ausser mit wenigen Ausnahmen. Diese Ausnahmen sind praktisch nur auf frische Pfefferminzblätter beschränkt (und ein paar andere Teearten z.B. Goldmelisse, Holunderblüten)). Dort soll man aber entweder Kandiszucker verwenden oder Vollrohrzucker (was dann aber eine kleine Zusatznote gibt, manche mögen es). Beides ist gesünder und für Tee hochwertiger als der billige Industriezucker. Für Schwarztee wird es nur für Eistee verwendet und gekühlt getrunken, für alle anderen Arten der Schwarzteezubereitung ist es absolut ungeeignet, und je besser der Tee desto mehr kann der Zucker zerstören da er Aromen überdeckt (und nicht nur ein Zahnproblem). Reiner ungesüsster Tee ist sogar extrem gut für die Zähne, gibt kein anderes Getränk welches die Zähne sosehr schützt. Wegen dem Flourit und den Bakterien hemmenden Stoffen ist es sogar besser als Wasser.


    Kann es auch zuviel sein?


    Tee kann unter Umständen (hauptsächlich bei Frauen da sie erhöhte Blutverluste haben, Männer haben selten Probleme) die Eisenaufnahme verringern. Deswegen ist es für Teetrinker zu empfehlen wenn man darauf achtet besonders eisenhaltige Sachen einzunehmen (Fleisch, Eierspeisen mit Vollei, auch besonders eisenhaltiges Gemüse), ausserdem 1h davor und 1h danach ein Fruchtsaft trinken, da dieser Säure enthält welches die Eisenaufnahme erhöht. Wenn man das beachtet kann da nichts passieren. Meistens sind die eigenen Ernährungsgewohnheiten daran schuld wenn man ein solches Problem kriegt. Das ist eigentlich das einzige was man beachten muss, bei hohem Konsum. Einige sind eventuell auch etwas empfindlich auf Koffein aber die Folgen sind nur akut und es ist praktisch unmöglich eine Überdosis zu haben, aber es kann unter Umständen unangenehm sein. Koffein ist der am besten erforschte Stoff überhaupt. Ansonsten hatt Tee endlos viele positive Eigenschaften, soviel dass ich es nicht runterschreiben möchte sonst tun mir die Finger weh.


    Was sind die besten Gefässe für Tee?


    1. Teeblumen (Jasmintee:( Borosilikatglas oder Kristallglas mit ungefähr einem Liter Inhalt, dann geht sie schön auf und man kann es mit einer Kerze und Rechaud warmhalten und mehrmals aufgiessen. Bitte beachten dass Kristallglas zwar reiner ist aber wesentlich empfindlicher als Borosilikatglas was die Hitze anbelangt. Kristallglas sollte nicht unbedingt auf ein Rechaud gestellt werden, für diesen Einsatz ist Borosilikatglas am besten geeignet und absolut resistent gegen alle Hitzeeinflüsse. Je nach Glasqualität sind sie auch von Hand gemacht/geblasen und es ist demzufolge auch ein Unikat. Borosilikat besteht zwar nicht 100% aus Silicium aber die anderen Stoffe die vorhanden sind sind derart stark gebunden dass praktisch nichts abgegeben wird, die chemische und thermische Beständigkeit ist eines der höchsten aller Materialien.


    2.
    ---->Weisser Tee. Diese Tees enthalten nur sehr wenig Chlorophyll, daher der Name, oft sind sehr junge Triebe verwendet die leicht behaart sind und es zusätzlich weisser machen. Teils werden auch Tees so genannt die lediglich sehr junge Triebe haben welche zu speziellen Zeiten geerntet wurden. Der wahre weisse Tee ist jedoch auch ein Tee der von Natur aus sehr weiss ist. Die Verarbeitung ist gleich wie beim Grüntee.
    ---->Gelber Tee Sollte im Prinzip ein Grüntee sein mit einer speziellen Zubereitung sodass es sein Zustand ändert ohne jedoch zu fermentieren, der Vorgang ist hochgeheim, also soll bitte keiner fragen.
    ---->Oolongtee, halb fermentiert, für Tonkrug am idealsten. Oolong ist der wohl schwierigste Tee um ihn gut zuzubereiten. Da er ein sensibles "Kind" ist der in der Mitte aller Entwicklungen steckt. Wenn das falsch gemacht wird bleibt er meistens unvollständig und viele Geschmackststoffe bleiben einem verborgen. Oolongtees gut zubereiten ist was für Kenner mit guten Tonkrügen.
    ---->Roter Tee (Pu erh, relativ erdig und oft gepresst. Ist ein weiter entwickelter Schwarztee der wie Wein je nachdem sehr lange gelagert wurde, er ist auch am längsten haltbar und wen man so will "der Wein des Tees")
    ---->Drachenbrunnentee (Long Jing): Keine genaueren Infos drüber bekannt. Es gibt viele Long Jins, offenbar sind das Grüntees die am Drachenbrunnen wachsen, der beste davon ist der West Lake Long Jing, und den gibt es in etlichen Qualitäten. Der Name "West Lake" ist geschützt und darf nur bei einem echten West Lake angewendet werden.


    Danach unterscheide man noch zwischen den einzelnen Gradierungen der Tees, da gibts je nachdem grosse Qualitätsunterschiede.


    Qualitätsgrade Hauptgrade:

    Grad 3
    Grad 2
    Grad 1
    Grad Special
    Grad Superior


    Wildtee ohne Grad


    Ausserdem gäbe es noch den Tribute Grad... der beste von allen und eigentlich nur einem Kaiser vorbehalten, aber heutzutage ist derjenige Kaiser der genug Geld hatt.



    Yixing-Ton Krüge. Diese werden in China aus einem speziellen Ton von Hand gefertigt und mit dem Stempel des Künstlers versehen. Diese Krüge sind grundsätzlich alles Unikate, d.h. einen gekauft und fertig, kein zweiter vorhanden (es hatt durchaus schon Nachbildungen mit selbem Motiv aber es ist nie exakt gleich). Die Krüge enthalten keinerlei Lack oder Farben (keine Regel ohne Ausnahme, aber nicht empfehlenswert). Das Motiv wird entweder durch andere Tonarten eingearbeitet oder es werden auch noch andere Materialien eingearbeitet aber alles sind absolute Naturmaterialien. Mehr Infos hier und hier

    3. Schwarztee (voll fermentierter Tee, jedoch ohne die Zusatzbehandlungen des Pu Erh) + Grüntee (unfermentiert, meist gedämpft): Hier würde ich japanische Porzellankrüge empfehlen, da der Tee in einem Ton-Krug zuviel Kraft entwickelt und auch stärkere Ablagerungen verursacht wo es eher grosse Krüge brauchen würde, unter 700 ml nicht empfehlenswert. Der Grüntee gedeiht auch in Porzellankrügen oder Tassen gut (typischerweise auch in Japan so gemacht).



    4. Mate-Tee: Nicht direkt Teil der Kultur und aus Südamerika stammend. Dieser Tee sollte man in kleinen hölzernen Kürbisbechern trinken, diese haben ein metall Röhrchen. Wichtig ist dass man NUR Mate Tee reintut. Und ausspülen auch nur mit reinem Wasser. Pfefferminztee kann auch so getrunken werden. Es sendet keinerlei unnatürliche Stoffe ans Wasser ab. Bitte kein Schwarztee reintun, diese sind schlecht für den Kürbis.


    Richtiger Umgang:

    Die Qualität des Tons ist sehr entscheident. Die Stoffe die vom Ton abgesondert werden haben eine heilende Wirkung auf den menschlichen Körper. Bei schlechter Qualität muss man den Krug jedoch eventuell vorher in Wasser oder Tee "abkochen" (den ganzen Krug!) damit die Tonaromen rausgehen. Die Krüge dürfen nur mit Wasser oder Tee gereinigt werden, keinerlei Abwaschmittel, das ist schädlich. Tee darf ruhig aussen drauf spritzen, das erhöht sogar den Glanz des Kruges, es bedarf keiner direkten Reinigung ausser ab und zu mal abspülen (nur mit Wasser!). Der Ton wird durch den Tee imprägniert d.h. je mehr Tee reinkommt desto mehr wird davon aufgenommen. Deshalb sollte pro Krug nur eine Teesorte verwendet werden und ist danach lebenslang daran gebunden. Ich mache das so indem ich den Tee in einer Teedose habe, dort steht die Sorte drauf und auch welcher Krug dafür verwendet wird. Danach weiss ich genau wo ich es verwenden "darf". Die Ablagerungen im Krug müssen nicht unbedingt entfernt werden (wenn man es tut nur ein bischen den Überschuss rauskratzen aber keinerlei Chemikalen und/oder anderen Plunder verwenden). Es ist wichtig dass man den Deckel NUR drauftut um den Tee warmzuhalten, danach muss man den Deckel entfernen damit es trocknen kann, sobald man fertig ist mit dem trinken, sonst könnte sich Schimmel bilden, sehr wichtig.


    In der chinesischen Philosophie ist es so dass die Ablagerungen immer stärker werden und irgendwann ist es so dick dass man kein Tee mehr reintun muss um dennoch Geschmack zu kriegen, das wird erst im hohen Alter passieren, deswegen ist der Krug vergleichbar mit einem Gefäss der Weisheit und altert mit. Es hatt dann sozusagen die Kraft von tausenden von Litern Tee gespeichert. Jedoch wird das nicht jeder mögen, aber nur so zur Info wie der Hintergrund aussieht.


    Aufgüsse, Ziehzeit:


    Das ist nicht fest definierbar da jeder bischen anders ist und andere Faktoren angenehmer empfindet. Meine Erfahrung ist dass man gute Tees mindestens 3x neu aufgiessen kann und wenn man das unbedingt zeitlich abgrenzen möchte sieht es etwa so aus:
    1. Aufguss: 3-5 min
    2. Aufguss: 5-10 min
    3. Aufguss: 15-20 min (man bedenke dass in einem kleinen Tonkrug der vorgewärmt wurde, es durchaus bis zu 20 min warm bleiben kann wenn man den Deckel schliesst, auch ohne Rechaud da der Ton die Wärme speichert, Ton nimmt alles auf).


    Der Krug sollte zwischen 200-500 ml Volumen haben (unter 200 sehe ich als eher unpraktisch an und eher was fürs Auge, wenn man nicht nur nippeln möchte), das kann 3x neu aufgegossen werden d.h. ein Krug liefert etwa 1 Liter Tee. Ich finde es besser wenn man mehrere Kleine Krüge nimmt statt ein grosser.



    Zwischen Japanischer und chinesischer Teekultur gibts einige grundlegende Unterschiede: In Japan wird alles ziemlich ernst mit eiserner Haltung und grosser Zeremonie gemacht. Dabei muss alles perfekt stimmen, alles am richtigen Ort u.s.w. Bei China hingegen hatt man meist ein Gutschbrett, und es wird alles relativ locker gemacht ohne grosse formelle Anwandlungen. Japaner sind meistens sehr formell, die richtige Anrede, Verhalten u.s.w. ist entscheident. In China wird der erste Aufguss in die Tassen gefüllt und danach werden die Tassen entleert und das Gutschbrett (Schüttbrett) damit bereichert. Danach wird der zweite Aufguss gertunken, also das ist der Grund dieses Brettes. Genauere Hintergründe darüber sind mir nicht bekannt. Ich habe das aber bisher nicht gemacht, es ist auch eher eine Formalität die keine direkte Auswirkungen auf den Tee hatt.


    Auch sehr guter Beitrag: http://www.das-klassische-chin…n/Auf-der-Suche/index.htm



    Wasser:


    Je teurer der Tee desto sensibler das ganze, leider ist das ne Wssenschaft für sich, aber generell kann man sagen dass das Wasser mindestens die Hälfte ausmacht, die andere Hälfte besteht zu etwa 20% aus Zubereitung und zu 30% aus dem Tee selbst (eigene Schätzwerte), wenn nicht alles stimmt dann wird der Tee nie perfekt sein. Wenn das Wasser schlecht ist, dann ist auch der Tee schlecht. Zu hartes Wasser mit zuviel Kalk ist schlecht für den Tee da er alkalisch wirkt und die Aufnahme von Geschmacksstoffen stark einschränkt. Wird dem Wasser Mineralien entzogen dann hatt das Wasser den Effekt dass es Mineralien "anzieht", und sobald es zuviel hatt dann bleibt der Effekt aus. Demzufolge wird hartes Wasser die Tees nicht vollständig aufnehmen können und ihre geschmackgebende Stoffe. Jedoch wäre falsch anzunehmen dass Osmosewasser (Wasser dem man fast alle Mineralien entzogen hatt) das beste Wasser wäre. Wasser komplett ohne Mineralstoffe ist total fad und auch für Tees ungeeignet. Leider ist das ganze komplexer und nicht pauschal bennenbar. Man braucht die richtige Mineralienanreicherung für das perfekte Teewasser denn Mineralien sind nicht pauschal schlecht, es kommt auf die Balance an und es darf vorallem nicht zuviel Kalk enthalten weil das ist meist der Hauptbestandteil und ist meist das Hauptproblem. Entweder versucht man es zu entkalken ohne aber die anderen Mineralstoffe rauszunehmen oder man kauft sich ein "leichtes" Mineralwasser mit möglichst wenig Kalk, so ein Wasser könnte das perfekte Teewasser sein, ausprobieren geht über studieren!


    Liste möglicher weicher Teewässer aus Mineralwasser:
    Volvic (Frankreich)
    S. Bernardo (Italien)
    Spa (Belgien)
    Luso (Portugal)
    Norwater (Norwegen)
    Crystal Geyser (USA)


    Wichtig: Wenig Calcium und Hydrogencarbonat


    Schlechte Materialien und grundlegende Getränke Philosophie:

    Jegliche Kunststoffe, sie können bedenkliche Weichmacher und andere Stoffe ins Wasser absondern, dazu gehören auch PET Flaschen. Glas kann zwar auch einige Stoffe abgeben, diese Stoffe wie z.B. Silicium sind aber unbedenklich und stellen kein Risiko dar, auch ist die Menge dieser Stoffe wesentlich geringer. Auch Hahnenwasser muss mit Vorsicht geniesst werden, es empfiehlt sich die Leitung vorher durchzuspülen, da es eventuelle Schwermetalle rausschwemmt (fast jedes Leitungswasser ist damit leicht belastet). Leider wurde vielfach schwermetallhaltiges Material in Leitungen verbaut. Optimalerweise sollte man Mineralwasser aus Glasflaschen kaufen, das ist vermutlich das beste Teewasser, auch wenn etwas teuer. Man muss aber bedenken, am Getränk kann man am meisten sparen aber es ist gleichzeitig auch das wichtigste was der Körper braucht. Wir essen meistens schlecht und trinken noch schlechter.



    Wo Yixing-Gefässe kaufen?

    Alles was lieb und teuer ist wird massenhaft gefälscht, vermutlich 90% aller alten Yixing Krüge sind Fälschungen. Manche Anbieter haben einen Supply von diesen Sachen und man würde meinen sie hocken auf einem archäologischen Ausgrabungsfeld. Meistens wird wenigstens noch echter Ton verbaut aber auch das ist nicht immer sicher. Schlimmstenfalls können Fälschungen (vom Material) sogar dazu führen dass mit Chemikalien gepanscht wurde, um die passende Farben zu kriegen. Und dann werden die besten Gefässe plötzlich bedenklich, bloss wegen all dem Fälschungs-Schund. Mit natürlichem Ton ist das sehr schwierig spezielle Farben zu kriegen. Wer etwas echtes und altes über Ebay kriegt muss ein gewiefter Fuchs sein, also eher davon abzuraten. Fäschen ist in China ein Sport und ausdrücklich erlaubt. Selbst angebliche Zertifikate kann man alle fäschen und ist völlig nutzlos. Meistens werden solche Deals nur zwischen Chinesen gemacht und niemals auf Ebay (mit einigen Ausnahmen). Mehr Infos hier (leider nur english):


    Infos über Yixing Tonarten:


    Natürliche Yixing-Tonarten:
    Normaler Ton: Aus weisslichem Schlamm (bei Fälschungen oft eingefärbt mit Chemikalien)


    Zisha (aus Stein gemacht) Ausnahme: Zhuni, welcher teils aus Schlamm gemacht wird.


    Zini (violet, gebrannt leicht bräunlich) Exisiert in kleiner Menge innerhalb des Jiani Erz Bett. Falls es so viel Mangan besitzt dass es schwarze Punkte bekommt wird es "Hei Xing ni" genannt. In der Mitte vom Erz Bett lagert Quing Shui ni,welches ursprünglich der normale Zisha war. Sehr tief drinnen lagert noch eine Variante Namens Di Cao Qing welches dunkler und schwerer ist. Pin Zini heisst "gemischter Zini". Diese Tonart ist relativ häufig. Normale Brenntemperatur ist zwischen 1050-1080°, die Behandlung ist einfach. In den Eigenschaften liegt er etwa im Mittelwert der anderen Sorte


    Luni (gelblich über oker bis grünlich) auch als Benshan Luni bekannt. Abgeleitet vom originalen Berg namens Mt. Huanglong. Es ist eine Art Silikatkies welches im Jiani Erz Bett gefunden werden kann, gleichmässig verteilt. Duanni hingegen ist die Form falls es zufälligerweise zusammen mit Luni und Zisha vorkommt. Das Meiste Duanni ist von Tanxi oder Hufu oder absichtlich mit Zisha und Luni gemischt. Der weichste Ton, anscheinend am besten geeignet für Pu Erh da er starke Aromen ausgleichen kann. Mindestbrenntemperatur ist 1080°. Brennvorgang sehr empfindlich, Schäden sind einfach bei falscher Handhabung. Luni hatt kaum Plastizität, um das Problem zu lösen machen Töpfer Luni indem sie es mit Zisha mischen. Wenn mit tiefer Temperatur gebrannt ist es beige und bekommt etwas grün bei über 1200° (Duanni ebenfalls).


    Hongni (zinnober-rot) ist vom Nenni Erz Bett. Sehr selten. Sehr hohe dichte, daher hoher Sound. Gut für komplexe Aromen aufgrund dichteren Poren.


    Zhuni: (rot) Ursprünglich ziemlich gelbliche helle Farbe, wenn dunkel und nicht mehr gelblich dann ists ein Hongni. Geburtsort war der Zhao Zhuan Berg, dieser Ton heisst Lao Zhui, gibts aber heute fast nur noch in Museen. Das meiste Zhuni heutzutage ist aus Xiao Mei Yao (Nähe Huang Long) und Hu Fu (der moderne Zhuni). Ebenfalls sehr selten, hohe Dichte und ähnliche Eigenschaften wie Hongni. Beim Brennen sollte es
    unter 1100° bleiben, die Schrumpfrate ist mindestens 20%, eine sehr schwierige Arbeit nur für sehr erfahrene Töpfer.

    Normale Farben varieren zwischen den obengennanten Naturfarben, können aber durch spezielle Brennvorgänge sogar mattes schwarz (sogennanter Sapphir Ton) erreichen und viele andere Zwischentöne welche nahe an
    den Grundtönen liegen. Schwarz wird "Wuni oder Heini" genannt und erst nach dem Brennvorgang wird es schwarz.
    Daneben können Tonarten aber gemischt sein.
    Ungemixt: Quing Shui Ni
    Gemixt: Pingni


    Es existieren mehrere zehntausend Töpfer in Yixing, davon werden aber nur ein paar hundert als “Meister” betrachtet. Die Top 10 Meister haben Preise um die 100 000 $, Top 100 noch etwa 1000-10 000 $, und alles was darunter ist gibts ab 100$...

    Fälschungsarten:


    --Zeitspanne (neu statt alt) harmlos aber dennoch ärgerlich wenn man betrogen wird.
    --Handgemacht (ist nur teilweise so, aber einiges auch maschinell). Man muss sich nichts vormachen, gewisse Firmen stellen tausende von einem bestimmten Krug her, dabei wird nur ein Teil der Arbeit von Hand gemacht, der Rest ist nahezu industriell, das ist keine Meisterarbeit und kann auch kaum im gleichen Zuge mit echter Ware genannt werden, aber wenn die Tonsorte stimmt ists noch vertretbar.
    --Minderwertige aufbereitete Yixing Ersatzerde, die man aus irgend welchen Felsen rausgemahlen hatte.
    --Vollkommen normaler Ton verwendet, dabei oft mit Chemikalien gestreckt damits echt aussieht (die schlimmste aller Fälschungsarten).


    Erkennen von echtem Yixing Ton (Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser):
    1. Der Ton sollte nur nach natürlich gebranntem Ton riechen, und keinerlei penetrante Gerüche aufweisen (je nach Brenntemperatur und Tontyp sind aber schon Unterschiede möglich, nicht jeder Ton hatt identische Zusammensetzung).


    2. Mit dem Deckel vorsichtig den Ausguss berühren sodass es ein leichtes Geräusch erzeugt (Achtung: Keine Haftung für zerbrochene Deckel!). Es sollte ein klares helles Geräusch erzeugen welches auch mit echtem Ton vergleichbar ist. Da es sehr subjektiv ist kann ich noch aus persönlichen Tests sagen dass es hilft mit einem Porzellangefäss mit ähnlichem Volumen und Dicke zu vergleichen. Der Ton sollte heller (mit höherem Sound) tönen, da Yixing auch nachdem es gebrannt wurde, die feinen Poren nicht verliert. Porzellan wird meist bei tieferen Temperaturen gebrannt, ansonsten verliert es alle Poren und auch seine gleichmässige Textur, ausserdem kann es kaputtgehen. Bei Yixing kann es wesentlich höhere Temperaturen aushalten (ca. 1200 C°) aufgrund vom hohen Kaolinanteil, d.h. der Ton wird fester ohne die Poren zu verlieren.


    3. Deckel drauf und den Krug unter langsam laufendes Wasser halten. Das Wasser sollte nun gleichmässig überall herunterlaufen und zwar mit einem völlig gleichmässigen Film auf der gesammten Oberfläche, da guter Ton das Wasser anzieht. Sollte es in dünnen Bahnen sofort abgestossen werden dann ist es kein gutes Zeichen, unbehandelter Ton ist nahezu magnetisch zu Wasser solange er trocken ist.


    4. Der Krug in kochendem Wasser abkochen, es darf keinerlei Farben ans Wasser abgegeben werden. Es kann aber sein dass einige Staubpartikel vom Ton vorhanden sind welche das Wasser leicht trüb machen könnten, Krug vorher gut auswaschen, danach muss es absolut klar bleiben. Nulltoleranz!


    5. Oberfläche ertasten, es sollte sich nicht wie eine Wachsfigur anfühlen sondern immer noch eine leicht erkennbare Struktur haben, ansonsten ists entweder mit Wachs poliert oder unecht.


    6. Die Farbe darf nicht extrem stark und glänzend sein. Echte Gefässe sind am Anfang leicht matt mit seidenem Glanz, erst mit der Zeit wenn viel Tee auf die Oberfläche gekommen war, wird es glänzender. Unechter Ton mit Behandlung verändert die Farbe so gut wie garnicht (vergleichbar mit Plastik, tote Materie).


    7. Krug randvoll machen, danach Deckel draufhalten und das Luftloch zuhalten. Danach sollte kein Wasser mehr rauskommen egal in welcher Position es gehalten wird da es ein perfekter Gegendruck kreiert und es kann keine Luft mehr reinkommen. Bei bestandenem Test kann man sagen dass der Deckel perfekt harmonisiert und billige Imitate haben da oft Schwächen.


    Mehr Infos hier (english only).



    Also, wer sowas kaufen möchte sollte sich an einen seriösen lokalen Shop des Vertrauens wenden, man bekommt durchaus neuere Krüge für 50 EUR, das sind zwar keine Antiquitäten oder Meisterarbeiten aber dennoch Unikate; Im Sinne von, keine 2 sind genau gleich aber es gibt durchaus "Massenserien ähnlicher Muster", aber meist tun sowas nur die unbekannten Künstler die keinen Namen haben, und dann ist oft nur der Stempel der Firma drauf und nicht vom Meister. Oft wird ein gutes Werk eines Meisters von irgendwelchen Firmen kopiert und massenhaft vervielfältigt. Die Tonart wird leider immer seltener da schon soviel abgebaut. Meisterarbeiten sind extrem teuer, jedoch sind unbekannte Künstler im Vergleich fast Gratis, zwischen 50-150 EUR. Der Ton ist zwar wertvoll aber nicht wertvoll genug dass man tausende dafür verlangen könnte, es sei den es hatt einen "Namen", siehe: http://teapot-collection.com/collection/index.php


    Bei japanischen Sachen muss man kaum Angst haben, wenn es direkt aus Japan kommt, denn dort ist fälschen verboten und sie sind da sehr kritisch, allerdings wird man dort auch garnix kriegen. Die Sachen die ich aus Japan habe diet habe ich alle aus nem anerkannten Flohmarkt bekommen (von der Heilsarmee), ansonsten hätte ich es nie kriegen können. Dort werden of alte Sammlungen von älteren Leuten eingereicht, aber es ist meistens sofort weg.

  • Mal zu Japan, das werde ich mal alles separat addieren um noch etwas Übersicht zu haben.


    Das Land der Grüntees:

    Da ist Japan klar ungeschlagen, auch wenn einige chinesische Grüntees durchaus auf ähnlichem Level sind. Japan hatt aber noch den Vorteil dass ein Grossteil ihrer Tees ökologisch produziert wurden, also fast bis garkein Spritzmittel undso (das ist wichtiger als man denkt, heutzutage werden viele Tees damit totgespritzt). Sie haben dieses Können, mit sehr wenig bis garkeine Chemie auszukommen seit einem Jahrhundert perfektioniert. Der Teeanbau selber ist ca. 800 Jahre alt, da ist lediglich China noch weiter zurück. Jedoch hatt Japan sich konsequent auf Grüntee spezialisiert, während China alle möglichen Arten produzierte. Und kaum jemand ausser Japaner kann ein Verfahren derart verfeinern wenn sie etwas anpacken, deswegen können gerade mal eine handvoll chinesische Grüntees ihnen das Wasser reichen.
    Beste Tees:


    GRÜNTEE:
    Pi Lo Chun, wird in mehreren Orten Chinas und in Taiwan angebaut. Meiner, denn ich sehr gut finde ist aus ökologischem Anbau und kommt aus Quingshang (Wuhan) . Er schmeckt sehr blumig und auch noch preisgünstig, sehr zu empfehlen. Etwa 6-14x billiger als Japans Meistertee (jedoch hatt auch Japan preiswerte Tees),... besonders die Teefelder die nicht günstig liegen...


    Huang Shan Maofeng, dieser wird auf der obersten Ebene bei den berühmten gelben Bergen von Anhui angebaut. Ob er ökologisch angebaut wird weiss ich nicht aber ich kann mir kaum vorstellen dass sie da mit Giftspritzen rumlaufen bei einem ihrer edelsten Tees. Er wird jedenfalls nur an diesem einen Ort angebaut, und deswegen kann ich da gut nachforschen. Dieser Tee ist ungefähr 4-10x billiger als Japans "Meistertee". Wenn richtig zubereitet (ähnliche dem Gyokuro nicht zu heisses Wasser verwenden aber dafür etwas mehr Tee reintun) dann erzeugt er ein wahrer Wohlgeschmack und jedesmal wenn ich beim Kännchen rieche habe ich das Gefühl dass eines der besten "Gerüche" ist die es gibt. Schwer zu beschreiben, ist halt wie man direkt auf einem Blumenfeld wäre und ein frischer Wind weht. Von japanischen Sancha Tees kann ich das eher nicht behaupten, die schmecken teils eher nach Rasen oder Wiese. Sind sicher gute Alltagstee aber halt kein Königsgeruch.


    Jasmintee (Grüntee mit Tränkung von Jasminblüten welche danach wieder entfernt werden)


    Der beste ist wohl der Dragon Pearl Tee, aber das ist kein reiner Grüntee sondern mit Jasmin, dennoch ein harter Gegner für die japanische Tees. Dank der Kugelform gibt er den Geschmack langsamer ab ausserdem ist auch die Jasmintränkung sehr aufwendig und es ist übers ganze gesehen einer der besten Grüntees aus China denn ich ge getrunken habe, aufgrund seiner eigenen Art jedoch für mich eine eigene Gruppe. Aufgrund seiner hohen Beständigkeit beim Abgeben von Geschmacksstoffen, ist er auch ideal als Tee wo man in einem Teekrug auf ein Rechaud stellt und stundenlange warmhalten kann ohne dass er geschmacklos wird, deswegen sind hier grosse Krüge am nützlichsten. Sehr gut geeignet für Borosilikatkrüge aber auch Porzellan (jedoch würde ich Porzellan nicht aufs Rechaud stellen!).


    Gelbe Tees:


    Da gibts eigentlich nur einen namens Jun Shan Yin Zhen (Silbernadel) und der ist wirklich super, relativ neutral mit leichten Frucht und Mandelaromen.


    Oolong Tees:


    Ein absoluter Meistertee ist der Ti Kwan Yin Oolong Superior Grade
    Ob ihr den bekommt? Nein.. sowas heiliges bekommt man nur durch massiven Einsatz, und wenn man es findet muss man mit gierigen Griffeln alles rausklauben.. sonst ists weg für ewig. Der Tee ist fast unschlagbar in seiner blumigen Orchideen-Entfaltung mit einer Note die praktisch alle Oolongs übertrifft. Aber um sowas zu bekommen muss man kaiserliche Schuhe und gute Diebesfinger besitzen... seid gewarnt! Er hält locker 5 Aufgüsse aus ohne im Aroma merklich abzuschwächen.. sowas ist praktisch einmalig und nur bei Tees vom Typ Superior Grade machbar.


    Japanische Grüntees:
    Da fehlt mir noch die Erfahrung, jedoch kann es eigentlich nur ein Gyokuro, Tamaryokucha oder Kabusecha sein, einer von den dreien wird gewinnen.


    Folgendes getestet:


    Tamaryokucha aus Ureshino: Sehr solider vollmundiger Tee, und durchaus gut im Geschmack, leider aber sehr teuer. Er hatt typische gekräuselte Blätter und sein Grasgeruch ist wesentlich geringer als bei "billigen" Sanchas und bietet neue Nuancen, er ist daher viel ausgewogener.


    Yamashitas Gyokuro aus Uji: Das Kraut ist dunkelgrün glänzend und sieht nadlig aus. Nass ist es ein extrem helles grün, sicherlich mit sehr viel Sorgfalt hergestellt worden.
    Yashiki no Cha: Sicher die beste Balance von allen, ob er jedoch den hohen Aufpreis wert ist das ist fraglich, die Meisten Teetrinker nehmen sowas wohl eher aus Prestigegründen.
    Takumi:Kann mich damit wenig anfreuden, schmeckt wie ein Crossmix zwischen Gemüse und Tee. Sicherlich das interessanteste Aroma was ein Tee je hatte aber nicht mein Ding.
    Nami Goro: Hatt leichte Blumennote, wohl einer der besten.
    Shuppin Gyokuro: Ähnlich wie Nami Goro jedoch ohne Blumennote.
    Yamashita Jirushi: Sehr ausgewogen ohne aber eine durchtriebene Note durchzubringen, preiswert und gut... der wohl beste Allround-Gyokuro aus Uji. Man kann also sagen, "gut" muss nicht teuer sein, aber dennoch sind es ca. 40 EUR/100g.


    Beuteltee (totgehackte Blätter von buntgemischten Tees meist tiefer Qualität)
    Ach das war nur ein Witz, eher trinke ich Hahnenwasser als sowas... (böse Geister weicht von mir...)


    Empfehlenswert ist sicherlich Tamaryokucha aus Ureshino, das ist fast am südlichsten Punkt von Japan und dort sollen anscheinend die ersten Teegärten gestanden haben. Auch hatts ne gewisse Distanz zum Unglücksort (ca. 1050 KM), für alle denen das ganze bedenklich stimmt da es ca. in 500 KM (!) Radius die Teegärten belastete. Leider aber ist der Preis dieses "Supertees" kaiserlich, 100G um die 65 EUR, was mich aber nicht davon abhält ihn zu kaufen. Die Japaner selber werden wahrscheinlich mit ihrer erhöhten Nachfrage auch noch das ganze verteuern. Es ist nämlich lustig zu sehen dass sich alle Grüntees aus Shizuoka (das ist 40% der totalen Produktion) preislich mit den chinesischen Tees angepasst haben und das in einem Hochpreisland, aber wieso liegt klar auf der Hand.


    Der wohl beste oder eigenartigste Tee (das ist klar ne Geschmacksfrage) kommt aus aus Kyoto/Uji (ca. 550 KM). Die Spitze der Evolution ist wahrscheinlich Yamashitas Gyokuro. Mit bis zu 260 EUR/100g wirklich reichlich happig, kann man nicht jeden Tag trinken. Allerdings wird man so einen auch nicht täglich trinken und es gibt teils nur einige KG davon, also viel zu edel für den Alltag.


    Zubereitung:


    Grundsätzlich muss man bei preiswertem Sancha nicht so ein "Theater" veranstalten wenn einem zeremoniellen Handlungen nicht so ansprechen. Jedoch sollte man bei teurem Gyokuro das ganze schon versuchen mit Sorgfalt auszuführen. Eine relativ gute Beschreibung scheint folgende zu sein:


    1. Es sollte ein eher kleine Kanne sein (200-400 ml), die Tassen sollten maximal 100 ml haben. In Japan verwendet man Seitenkannen (Kyusu) und winzige Gyokuro Tassen. Gute Tees geniesst man und bechert es nicht einfach runter wie Wasser. (da kann man ein billiger Sancha dazu verwenden).
    2. Danach das heisse Wasser in die Kanne füllen, es sollte nicht mehr kochen und eher so um die 60-70° sein. Faustregel: Je teurer der Tee desto weniger Hitze braucht man.
    3. Danach giesst man das Wasser in die Teetassen sodass sie etwa zu 1/2 bis 3/4 gefüllt sind, das Wasser kühlt dadurch runter auf etwa 60°. Es kann auch ein Yusumashi (Abkühlgefäss) verwendet werden.
    4. Danach den Tee in die Kanne tun, für 200 ml etwa 8g, für 400 ml logischerweise das Doppelte (ungefähre Werte).
    5. Jetzt das Wasser aus den Tassen (oder Gefäss) in die Kanne tun, und etwa 2-3 min ziehen lassen.
    6. Danach sofort in die Tassen und zwar immer nicht alles auf einmal sondern gleichmässig auf alle Tassen mit kleinen Füllungen verteilen sodass es überall gleich ist. Wenn man nur eine Tasse hatt... tja dann ist man Kaiser und darf sich alles genehmigen.
    7.
    Der Tee kann sofort getrunken, in kleinen Schlücken (Schluchspechte dürfen auch grosse nehmen ;)), getrunken werden da er nur noch etwa 40-50° hatt. Und bitte nicht den Kindern geben, die sollten besser ein leichter Tee nehmen (auch Maccha sehr empfehlenswert) und nicht so eine Kanone. Der Teegehalt ist zwar hoch, aber so muss es anscheinend sein für den wahren Geschmack.
    8. Weitere Aufgüsse sollten anscheinend kürzer gehalten werden, was sich nicht deckt mit meinen Erfahrungen bei anderen Tees, die haben allerdings nicht die gleiche Zubereitung und werden viel heisser getrunken (da geben sie auch viel mehr Energie beim ersten Aufguss).



    Koffeingehalt:

    Dazu kann ich noch sagen, je zarter und kleiner die Triebe desto mehr davon. Die teuersten Tees haben meist relativ viel Koffein, was manche als angenehm empfinden aber hohe Mengen davon sind meist etwas "schwer" oder "stark". Natürlich spielt auch Ziehdauer eine Rolle. Wer etwas leichteres möchte der wählt am besten ein preisgünstiger Sancha aus ökologischer Produktion, da kann man nie wirklich falsch gehen, aber die wahre "Kaiserlichkeit" des Geschmacks kann eigentlich nur ein Gyokuro haben. Aber selbst in den besten japanischen Familien wird nicht jeden Tag Gyokuro getrunken, weil das ist ein feierlicher Tee für besondere Momente und kein Alltagstee. Im Alltag wird fast immer Sencha getrunken. Der ist auch etwas leichter da man meist die unteren Blätter verwendet mit weniger Gehalt. Kukicha und Bancha ist der wohl koffeinärmste Grüntee für sensible Personen, weil er wird meist aus Stielen undso gemacht wird. In der Natur wird immer das am besten beschützt was "jung" ist, und das sind die kleinen Gyokuro-Triebe, Koffein wird in der Natur als Schutz vor Frassfeinden verwendet.



    Japanische Teesorten des Grüntees:

    Natürlich gibts auch da viele Sorten, der Hauptunterschied sind aber die Wachstumsbedinungen. Da unterscheidet man zwischen Sencha, Maccha (Tencha) und Gyokuro. Bei Gyokuro werden Teeblätter gerollt, bei Maccha nicht, ausserdem haben diese beiden reduzierte Sonnenbestrahlung (mit teils bedecktem Feld). Sancha hingegen wird nicht geschützt und auch gerollt. Das hatt Auswirkungen, der Sancha ist viel kräftiger, jedoch hatt er weniger süssliche Noten und weniger abgerundet. Mehr Infos hier. Leider ist Wiki nicht klar genug und deswegen addiere ich das ganze in einer besseren Zusammenfassung:


    Hauptunterschiede liegen bei dem Wie und Wo bei der Verarbeitung, da lässt sich zusammengefasst grob zwischen diesen Sorten unterscheiden:


    ---->Gyokuro: Wird aus jungen Trieben beschatteter Pflanzen hergestellt, der wohl "blumigste" Grüntee Japans, sehr edel und oft nur bei Zeremonien verwendet.
    ---->Tamaryokucha: Dieser Tee ist der einzige Grüntee Japanes der noch nach chinesischer Tradition hergestellt wird, jedoch sind auch einige Produktionsabläufe japanisch von daher wird er auch das typische japanische Aroma haben. Soviel ich weiss kriegt er noch eine leichte Röstung in einem Kupferkessel. Er ist daran erkennbar dass seine Blätter leicht gerkräuselt sind, vorallem an der Kante. Dieser Tee wird nur auf der Südinsel Japanes hergestellt (z.B. Ureshino).
    ---->Sencha: Gedämpfter Tee welcher am häufigsten getrunken wird.
    ---->Kukicha: Ein preiswerter Alltagstee meist aus Stielen oder tiefliegenden Blättern hergestellt, daher sehr koffeinarm und leicht.
    ---->Maccha: Pulverisierter Tee, meist aus Gyokuro mit relativ hohem Koffeingehalt
    ---->Kabusecha: Der am natürlichsten gewachsener Tee, im Halbschatten (von der Charakteristik zwischen Sencha und Gyokuro).
    ---->Bancha: Ähnlich dem Sencha, jedoch werden hier die älteren Blätter verwendet, qualitativ schlechter, jedoch weniger Koffein, damit ein sehr leichter Tee.

    Spezielle Kondition: Shincha:
    "Neuer Tee" ist ganz frisch und kann grundsätzlich aus allen Teearten bestehen. Bedinung ist lediglich dass es frisch ist. Der wohl beste aller Tees ist ein Sincha aus Gyokuro. Auch Kabusecha ist oft verwendet und auch sehr gut. Sencha wird eher selten verwendet da er den anderen beiden in der Geschmacksfülle nicht das Wasser reichen kann, also wird er meist weiterverarbeitet.


    Möglichkeiten natürlich zu süssen ohne Zucker:

    Eines was ich interessant fand ist dass man dort die Blütenblätter von Hortensien verwendet, welche extrem süss sind und dadurch in der Tat den Tee versüssen können, ohne Zucker. Diese Eigenart ist durchaus auch bei anderen Pflanzen bekannt z.B. bei Stevia. Leider aber hatt Stevia einen markanten Süssholzgeschmack und kann Puristen kaum überzeugen. Nun ist die Frage wie gut sie diese "Ama Cha" herzustellen und ob sie die störenden Aromen wegbringen. Das möchte ich gerne testen leider aber ist der originale Ama Cha unverschämt teuer. Wie bei allem was teuer ist, gibts hier wieder Kopien wo andere versuchten etwas nachzumachen und es teils unter selbem Namen verkaufen, und die sind qualitativ klar minderwertiger. Es gibt noch ein zweiter Ama Cha welcher "Amacha Zuru" genannt wird, übersetzt "rankender Ama Cha", und das ist wiederum eine andere Ama Cha Art welche ebenfalls süsslich ist im Aroma. Die hier verwendete Pflanze ist ein http://de.wikipedia.org/wiki/Gynostemma_pentaphyllum und es werden ihr lebensverlängerne Wirkungen zugesprochen da die Menschen in den Gegenden wo viel davon eingenommen werden oft sehr alt werden, jedoch fehlen wissenschaftliche Beweise.


    Japanische Teezeremonie:

    Da ist mir nichts genaueres bekannt, aber grundsätzlich geht es hier darum einen Tee zuzubereiten, ihn mit Anstand trinken. Harmonie mit Natur, Respekt für andere und Seelenruhe, sind die Essenz dieser Zeremonie. Ein Brett nassmachen und solche Sachen wie in China das wird nicht passieren denn das wäre nicht anständig genug. ;)


    Spezielle Mischungen für Gesundheit:

    -Gegen Herz/Kreislaufprobleme/Hoher Blutdruck
    sofern es nur schwach ist und man nicht zu teils gefährlichen Blutverdünnern (fatale Nebenwirkungen sind möglich) u.a. Medis greifen möchte kann man es durch Langzeiteinnahme dieser einfachen Teemischung sehr begünstigen: Grüntee mit Misteltee alles zu etwa gleichen Teilen mischen ist sehr gut gegen dieses Leiden. Das kann man selber mischen, den Misteltee kriegt man bei fast jeder Drogerie.

    -Gegen allgemein geschwächtes Immunsystem/hohe Krankheitsanfälligkeit/viel Stress:
    Jiao Gu Lan (http://de.wikipedia.org/wiki/Gynostemma_pentaphyllum), Cassia-Zimtzweige, Astragaluswurzel, Sephosnikovia Wurzel, am besten eine ausgewogene Mischung direkt von einem chinesischen Naturheilarzt kann schonende Linderung bringen und es stärken, ohne das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen, die man in der Schulmedizin leider fast immer hatt.



    Nachtrag zum Thema Pflanzenschutzmitteln:


    Für Puristen, Fetischisten u.s.w klar ein Thema. Wieviel davon ist drin? Da hört man ja alles mögliche, von null bis viel. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Denn viele Faktoren entscheiden darüber wieviel verwendet wird oder muss.


    Erst einmal, wie resistent ist eine Pflanzen? Eine Pflanze ist dann am meisten resistent gegen äussere Einflüsse wenn sie sich den Standort wo sie wächst selbst ausgesucht hatte! Das heisst, die Samen wurden lediglich von Vögeln verbreitet oder mit dem Wind und es war keine aufwendige Prozedur nötig um sie zum wachsen zu bringen, sie wachsen ganz von alleine. Ich habe zum Beispiel eine Eiche "bekommen" an einem Ort mit einem so harten Klima dass es eher unüblich ist je eine anzutreffen. Aber die Eiche, die einzige weit und breit, hatt den Willen gehabt genau an diesem Ort zu wachsen, und wenn sie sich erst einmal dafür entschieden haben dann bringt meist nur noch eine menschliche Hand den Tod und sie strotzen fast allen Bedinungen.


    Nun, die erste Teepflanzen, die grundsätzlich als unantastbar gelten, die haben sich ihren Standort auch selbst ausgesucht, und werden auch ohne Gifte auskommen und dennoch ein "gesundes Leben" haben. Bei anderen Arten die von Menschen gepflanzt wurde, und oft in relativ starken Monokulturen, ist der Fall meist anders. Wenn sie einfach wachsen würden ohne Chemikalien dann würde keiner drauf kommen je irgendwas zu spritzen, aber das ist leider eher selten der Fall. Die wilde Arten die sich ihren Standort selbst ausgesucht haben, die brauchen keine Schutzchemie. Jedoch, die angebauten Arten, je besser dieser Teestrauch ist, wird "zur Sicherheit" meist eine bestimmte Menge brauchen oder abbekommen. Ob sies aber in allen Fällen brauchen ist fraglich und hatt wohl damit zu tun dass niemand ihr "wertvollstes gut" unbekannten Risiken aussetzen wollen, denn davon hängen Arbeitsplätze ab, besonders auch in Japan (wo sie ein gewisses Einkommen brauchen und solche Risiken ist Gift für ihr Geldbeutel). Und Vorbeugen ist leider immer besser als Heilen. Deswegen wird in Realität die Hälfte aller Teesträucher mit Pflanzenschutzmitteln mehr oder weniger stark behandelt, besonders die guten und leider auch sensiblen Arten. Wie gesagt auf zwei Wege sensibel, 1. man kann sich kein Verlust leisten, 2. Sind die grundsätzlich sensibler. Je nach Qualität. besonders in Japan, wird es aber nur spärlich eingesetzt und mit hohem Know How, und demzufolge, wer viel bezahlt bekommt meist weniger dieser Mittel ab.


    Dann gibts auch noch ökologische Produktionen, diese haben teils garkeine Pflanzenschutzmittel abbekommen. Das bedeutet für den Teebauer dass er alles mechanisch und andere biologische (und natürliche) Bekämpfungsmethoden. Das ist arbeitstechnisch sicherlich sehr aufwendig und erfordert intensive Pflege. Ausserdem werden da meist resistentere Arten dafür verwendet, das bedeutet dass sie geschmacklich leider meist den besseren Arten meist unterlegen sind. Also muss man da schonmal ein Abstrich machen. Wer genug nachforscht wird aber durchaus auch viele gute "BIO" Tees finden die sogar gut schmecken. Einer davon ist wie ich schon sagte der chinesische Pi Lo Chun er wird meistens in Randgebieten von Städten angebaut. Was wohl offensichtlich noch ein Hintergrund hatt, denn dadurch ist es auch einfacher eine riesen Menge an Arbeiter verfügbar zu haben mitsamt der Ausrüstung die ein ökologischer Anbau erfordert. Somit irgendwo nachvollziehbar. Jedoch ist schon das Risiko gegeben dass es Emmisionen hatt in der Luft, auch dann wenn es nicht im Stadtzentrum ist. Und auch kann der Boden in Mitleidenschaft gezogen sein. Jedoch ist es sehr schwer die wahre Qualität zu finden.


    Qualitätsfaktoren:


    -Boden: Wo steht die Pflanze
    -Luft: In der Nähe von Städten sind Emissionen möglich.
    -Aufzucht und Düngebedinungen: Wurde Spritzmittel eingesetzt, wurde der Boden organisch oder mineralisch gedüngt? (BIO = alles organisch und ohne Spritzmittel, leider oft schwer zu kontrollieren)
    -Herstellungsverfahren: Wie gut waren die einzelnen Arbeitschritte, wieviel Know How steckte dahinter?
    -Von Hand geerntet oder maschinell (von Hand ist hochwertiger, in Japan sind fast nur Meistertees der höheren Preisklasse von Hand geerntet)


    Das alles sind wichtige Qualitätsfaktoren.