Beiträge von susitapsi

    Prolog


    Eine wohlige Wärme umgab Raré, als er durch das Tor schritt. Sein pechschwarzes Fell sträubte sich, als ihn ein helles Licht umgab. Er hasste Licht und Wärme, Finsternis sowie Kälte waren ihm um einiges lieber. Er wusste nicht, wohin das Weltentor ihn schicken würde doch er hoffte, dass es ihn zu Garcia bringen würde. „Ich habe noch eine Rechnung mit dir offen!“, schrie die Wildkartze wütend, „Ich werde dich töten, egal wohin du fliehst!“


    I.Teil


    Der Wind trug den für den Schatten allzu bekannten Menschengeruch mit sich. Raré sah zu den Menschen, die gerade die Felsen erklimmen wollten, um ihn zu töten. "Ich bin ein Schatten", sagte er leise zu sich selbst, "Ich bin allmächtig!" Nun bemerkte er menschenähnliche Wesen, welche die Menschen begleiteten. Diese Wesen hatten schwarze Haut, weiße Haare und rote Augen. Einige von ihnen hatten schwarze, nochmals andere weiße Flügel. "Egal", flüsterte Raré, als er nun an den Felsen empor sah, die vor ihm lagen, "Ich werde sie trotzdem alle töten!"


    Es war Rache, die er verüben wollte. Jedoch war sein eigentliches Ziel nicht, die Menschen grundlos zu töten, nein, er wollte Garcia anlocken. Dies war der Schatten, der Raré besiegt und seinen damaligen Körper gefressen hatte - es hatte Jahre gedauert, bis er aus dem Finsternebel eine neue Gestalt geformt hatte. Bei dem Gedanken an den Schakal mit dem sandfarbenen Fell fauchte er leise. Er bekam Lust darauf, die Menschen und diese fremden Wesen zu zerfetzen und zu töten. Gerade, als er zum Sprung ansetzte und seinen Plan in die Tat umsetzen wollte, wurde er unsanft zur Seite gestoßen. Die Wölfin, die dies getan hatte, besaß schneeweißes Fell und knurrte. "Vergiss es!", rief sie und entblößte dabei eine Reihe messerscharfer Zähne. Wütend sprang sie auf die Wildkatze zu und biss in dessen Schulter. "Na warte", fauchte Raré, "Dich töte ich zu allererst!" Die Wölfin schrie kurz auf, als die Wildkatze in ihren Hals biss, schlug dafür aber mit ihrer Pfote auf seine Rippen und brach einige davon. Von Schmerzen gepeinigt zuckte Raré zusammen, fuhr seine Krallen aus und bohrte diese sogleich in den Hals der Wölfin, welche mit ihrem Maul seinen Kopf packte und die Wildkatze gegen einen Felsen schmetterte. Es knackte, als Rarés Schädel gebrochen war, doch er kratzte ihr über die Augen, wodurch er frei kam. Sogleich setzte er zum Sprung an und biss fauchend in ihren Hals, musste aber sofort wieder zurückspringen, um nicht von ihren Zähnen zerfleischt zu werden.


    Die beiden Schatten fügten sich viele schwere Wunden zu, an denen jeder Mensch gestorben wäre. Doch diese Verletzungen heilten binnen weniger Sekunden. Der Finsternebel war es, der den Schatten diese Kraft verlieh. Es war eine Form von Energie, aus der jeder Schatten bestand. Diesen Nebel konnten sie selbst bilden, indem sie Energie anderer stahlen. Doch für Finsternebel von der Größe eines Apfels benötigte man fast einhundert Menschenleben - oder das eines Schattens...


    Ich freue mich über alle Kommentare!

    Nun, ich arbeite an einem Remake von Schattenherrschaft und somit hat sich nicht nur der Storyverlauf
    sondern auch das Ende geändert. aber da ich euch das Ende der "alten" Schattenherrschaft nicht
    vorenthalten will, könnt ihr es hier lesen. Natürlich habe ich alles noch einmal überarbeitet.


    Ich fror. Weder meine warme Decke noch das Feuer vor mir, vermochten es, dies zu ändern. Die Flammen züngelten
    gierig an den kahlen Bäumen empor und verschlangen diese. Bald würden sie auch mich verschlingen, denn dann hätten
    sie mich erreicht. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich an das Geschehene dachte. Körper konnten sterben und die
    Seelen, welche darin gefangen waren, in die Schwärze entlassen. Doch konnten Seelen auch sterben und für immer
    verschwinden? Noch bis vor kurzem hätte ich diesen Gedanken verworfen, doch nun, wo selbst in mir Stille herrschte,
    glaubte ich es. Ich sah zu den Flammen, welche mich fast erreicht hatten. Doch noch bevor sie auch mich verschlingen
    konnten, wurden sie immer kleiner, bis sie erloschen und sich eine Schneedecke darüber legte. Doch auch wenn dieser
    Schnee weiß war, fiel er nicht vom Himmel herab sondern kroch aus der Erde. „Lass mich sterben“, bat ich gleichgültig,
    ohne mich umzudrehen. „Glaubst du, die Vergangenheit so zu retten? Du bist ein Schatten, die Zeit wird dich nicht töten!“,
    spottete jemand hinter mir und fügte etwas traurig hinzu: „Ich werde sterben. Bleib du am Leben und sorge für Frieden“
    „Hör auf in meinen Gedanken zu wühlen“, flüsterte ich und drehte mich um. Eiskalt sahen zwei hellblaue Augen zu mir herab.
    Weißblaue Haare standen wie Eiszapfen ab. Gleichgültig musterte er mich. „Du siehst verbrannt aus“, stellte er schließlich fest,
    „und zerkratzt bist du auch“ Das sagte der Richtige! Seine beiden fledermausähnlichen Flügel waren verkohlt und voller
    Kratzer. Auch sein restlicher Körper sah nicht weniger lediert aus und selbst seinen zerrissenen Klamotten sah man an,
    dass er einen langen Kampf hinter sich hatte. Doch er war nicht der einzige, der knapp überlebt hatte: Viele mehr oder
    weniger Verletzte ruhten sich aus und die, die sich bereits erholt hatten, halfen bei dem Wiederaufbau ihrer Dörfer und
    selbst die Vagabunden, welche ja heimatlos waren, blieben für eine Zeit in den Ortschaften.
    Ich hätte glücklich sein sollen. Glücklich darüber, dass Schatten und Menschen nun in Frieden zusammen lebten und
    sich unterstützten. Doch etwas in mir fehlte, ich fühlte diese Leere. Wie konnte ich sie all die Jahre nicht bemerken?
    Damals wusste ich nicht, dass das, was ich als eine Seele bezeichnete, nur ein Teil davon war. Doch nun schwieg
    mich diese quälende Stille an und ich musste es hinnehmen – hinnehmen, dass wir zwar den Kampf gewonnen,
    dennoch etwas viel wichtigeres verloren hatten. Traurig blickte ich zu dem dunkelnden Nachthimmel und eine
    Schneeflocke rieselte auf meine Wange. Ein Lächeln huschte über meine Lippe, als sie schmolz und ich eine Stimme
    hörte. „Ich bin... nicht tot“ Es war ein schwaches Flackern am Rande meines Bewusstseins. „Lebe und... sorge für
    Frieden... Bitte“ Langsam erlosch dieses Licht. Doch ich wusste, dass sie da war. Zwar war ihr Seelenlicht schwach,
    doch sie war da. „Ich werde Leben und den Frieden schützen“, murmelte ich und schloss meine Augen,
    „Ich warte auf dich...“




    Nicht DAS Ende!

    Ok, weil's übersichtlicher ist, eröffne ich hier das Remake in einem neuen Thema:


    Kapitel 1

    "Nira! Nira wach auf!" Diese Worte rissen mich aus meinem Schlaf. "Was ist denn Mutter?", fragte ich und setzte mich auf. Stechende Schmerzen durchfuhren mich und als ich mit meiner Hand über meine Wange strich, war diese voller Kratzer. Ich sah auf meine Arme herab, welche aufgeschürft waren. "Nira!", begann meine Mutter mit ihrer Moral, "Schatten sind unbesiegbar! Wenn du leben willst sollst du rennen! Warum warst du so leichtsinnig und hast gegen sie gekämpft?" Mein Kopf dröhnte und ich verstand den Zusammenhang ihrer Worte nicht. Ich versuchte, mich an das Geschehene zu erinnern und dachte zurück zu dem Beginn des vorherigen Tages. Ich war wie an jedem Tag auch in dem Wald gewesen, in diesem wundervollen Wald. Dann war ich auf die Schatten getroffen. Sie hatten mich fast umgebracht, doch...Ich lebte. „Ich bin nicht so feige wie du!“, murrte ich und rieb mir verschlafen die Augen. Entsetzt sah mich meine Mutter an. „Aber wegzulaufen ist nicht immer feige!“, sagte sie und sah mich verständnislos an, „Wenn du einen Schatten siehst ist das klug. Und manchmal ist es besser klug zu sein als mutig zu sterben!“ „Lieber sterbe ich voller Stolz in einem Kampf als feige wegzulaufen! Außerdem hätte ich einen von ihnen fast besiegt...“ Das stimmte auch. Ich hätte den Kampf gewonnen, wenn sich einer der beiden anderen Schatten nicht eingemischt hätte. Schatten hatten keine Gefühle, keine Persönlichkeit, das wurde uns immer gesagt. Es sollen Monster sein, ganz ohne Gefühle oder Stolz. Dies bezweifelte ich jedoch: Warum sollten sie mich sonst nicht getötet haben? Bei meiner nächsten Begegnung mit einem Schatten würden sie mich sicherlich töten, schließlich hatte ich ihren Stolz verletzt. Während ich nachdachte, ob ich mich in den Wald wagen oder meine Wunden heilen lassen sollte, schimpfte meine Mutter weiter. „Nira!“, sagte meine Mutter streng, „Hör mir gefälligst zu und träume nicht!“ Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und sah zu ihr. In ihren Augen standen Tränen und sie legte ihre Hand auf meine Schulter. „Ich will nicht auch noch dich verlieren“, schluchzte sie, „Bitte.... Bitte geh nicht mehr in den Wald, ich will doch nur dass du glücklich wirst!“ Verständnislos sah ich sie an und stand auf. „Überleg dir, WAS du nun willst!“, schrie ich sie wütend an, „Entweder du lässt mich mein Leben leben oder du legst mir ein Halsband um!“ Ich ging wütend aus dem Zelt zu einem großen, schwarzen, wo Waffen bereitstanden. Ich war so wütend auf meine Mutter, dass ich meine Schmerzen nicht mehr spürte. Ich griff mir einen Bogen sowie einen Köcher mit Pfeilen, legte diesen um, spannte den Bogen und ging in den Wald. 'Wenn sie mich nicht töten sollen', dachte ich und stieg leise über einen alten, vermoderten Baumstumpf, 'dann muss ich sie töten!' Sie allein waren auch dafür verantwortlich, dass sich die Menschen nicht mehr in ihre Städte wagten und in kleinen Siedlungen in Zelten wohnten. Zwar fand ich dieses Leben schön aber ich konnte diesen Kampf nicht unbeendet vergessen – Ich war ganz einfach zu stolz. Entweder würde ich in diesem Kampf sterben oder ich würde ihn gewinnen. Vorsichtig schob ich eine Zweige zur Seite, die meine Sicht versperrten. Schließlich erreichte ich einen kleinen Bach, der leise dahin rauschte. Ich trank einen Schluck und sah mich um. Schließlich entdeckte ich ein Gebüsch, in dm ich mich auf die Lauer legen konnte. Als ich mich in meinem Versteck gesetzt hatte, nahm ich einen Pfeil aus dem Köcher und wartete. Eine Zeit lang brodelte die Wut über meine Mutter noch immer in meinem Inneren – Es gab nichts, was ich mehr liebte als den Wald und sie wollte mich davon fernhalten! Ich wusste nicht, ob Stunden oder nur Minuten vergangen waren, bis meine Wut langsam verschwand. Doch ich spürte, wie mein Kopf schwerer wurde und die Schmerzen zurückkehrten. Es gab jedoch kein Zurück und so blieb ich lautlos in meinem Versteck. Nach langer Zeit regte sich endlich etwas: Doch es war kein Schatten. Vor Schreck blieb mir mein Herz stehen, als ich die Scharuk erblickte. Lautlos ging sie auf ihren acht Beinen zu dem Bach. Sie schien einer Wildkatze zu gleichen, war jedoch so groß wie ein kleines Pony. Ihre drei Schwänze zuckten unruhig, als warte sie auf etwas. Dann sah sie zu mir. Ihre gelben Augen blickten jedoch nicht zu mir sondern an mir vorbei. Doch noch bevor ich mich umdrehen konnte spürte ich, wie sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ängstlich sah ich zur Seite. Diese Hand war tiefschwarz und hatte sechs Finger, welche in Krallen endeten. Ein Schatten. Ich war geliefert. So gut wie tot.



    Freue mich über alle verbesserungsvorschläge :hero

    :hero Ich habe beschlossen, ein Remake von dieser Geschichte zu machen. (Ich bin gerade bei dem ersten Kapitel)
    Wenn das Kapitel fertig ist, eröffne ich ein neues Thema.
    Noch ist es nicht überarbeitet aber bald kann man aktuell auf Schattenherrschaft aus der Kategorie Fantasy & Horror die Story nachlesen.


    (Ich hab extra bei den Foren-Regeln nachgelesen, ob ich das Verlinken darf und da es da ja nicht um Animes/Mangas sondern das Schreiben geht, hoffe ich, dass das in Ordnung geht)


    Liebe Grüße,
    Selina

    Kleine Vorschau:

    Kapitel X

    [...]Ich dachte immer, es sei schrecklich, zu sterben. Aber ich dachte nie, dass Seelen sterben konnten. [...]
    "Bereit?" 'Klaro! Dem treten wir mal so richtig in den Hintern!' "Pass auf, dass er uns nicht einfriert! Ohne meinen eigenen Körper sind wir halb so stark!" 'Ach quatsch, wir sind doppelt so stark! Tag wie Nacht, außerdem ist Schattenblitz bei uns! Und vergiss Sternenfurcht nicht!' "Nabit und Lopas sowie Sadu nicht zu vergessen" [...]
    Die Hitze des Feuers ließ mich erstarren. "Wo... wo sind wir?", fragte ich mich laut und Iskat legte seine Hand auf meine Schulter, woraufhin die Schweißtropfen gefroren. "Viel Glück", sagte er noch, dann ging er. 'Wir sind in einem Vulkan.' "So? Und warum geht Iskat dann? Ich dachte, er will ihn auch besiegen!" '... Es ist so, das...' [...]


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    Alles mal Ausschnitte aus verschiedenen Kapiteln, ich bin fleißig und schreibe mal weiter!

    Ich werd wohl in nächster Zeit nicht weiterschreiben, und wenn dann stell' ich es wahrscheinlich nicht noch hier rein, das wird mir sonst zu vil Arbeit...

    naja,
    grüße,
    selina

    Kapitel 11

    Am Rande meines Bewusstseins schnappte ich Gesprächsfetzen auf. Wer war Mawa? Und warum war ihr Tonfall so besorgt? Ich wollte meine Augen öffnen aber sie blieben geschlossen. War dies das Jenseits oder hatte ich einfach nur viele Verletzungen? Ich versuchte, mich aufzurichten, jedoch durchfuhr mich ein stechender Schmerz, der mir sagte, dass ich lebte. "Himmy!" Eine Stimme, so nah und doch so fern, so bekannt und doch so fremd. "Himmy!" Bildete ich mir das alles nur ein? "Wach auf!" Das... das war Sharyas Stimme! "Ihr geht es bestens!", meinte jemand, dessen Stimme mir fremd war. Meine Gliedmaßen schmerzten und das Atmen fiel mir schwer. Ich fragte mich, ob nun alles zu Ende ginge. Wäre alles umsonst gewesen und würde mein Vater diese Welt vernichten? Während mir viele Fragen durch den Kopf schossen lauschte ich in mich hinein. Da schien etwas zu sein, hell leuchtend. Wer war das? Ich wusste nicht, was hier vor sich ging oder wer da noch da war. Ich hörte oder sah niemanden aber jemand war da, das spürte ich. Weiches Fell war da, an meiner Wange. Vorsichtig, ganz ohne Schmerzen zu fühlen, legte ich meine Arme um den Hals dieses Wesens. Als ich etwas feuchtes, kühles spürte, glaubte ich, einen Hund oder ein ähnliches Tier über mir stehen zu haben. Als ich meine Augen öffnete erstrahlte ein farbenfroher Wald, um mich herum konnte ich mich sehen - beim Spielen, beim Schwimmen und beim Erkunden des Waldes. Ich erinnerte mich, das alles einmal getan zu haben. Sharya und die Fremde waren weg, dafür hörte ich meine Stimme aus Kindertagen von allen Seiten. "Bin ich tot?", fragte ich mich selbst. Überraschenderweise bekam ich eine Antwort von meinen Erinnerungen. Eine fremde ertönte: "Nein, du bist nicht tot! Du lebst noch und die Zeit, die dein Körper zur Genesuung braucht verbringst du besser hier!" Erschrocken drehte ich mich um aber diese Stimme kam von allen Seiten. "zeig dich!", rief ich, "Wo bist du? Was willst du?" Einen Momentlang herrschte Stille und ich lauschte, ignorierte mein Gelächter und meine erstaunten Ausrufe über neue Entdeckungen. Dann, ohne Vorwarnung erschien vor mir Sternblitz. Es verformte sich und ein riesiger Wolf, groß wiue ein Pferd, erschien. Er war grau, jedoch war sein Bauch weiß. Seine topasfarbenen Augen, die wie Edelsteine glitzerten sahen mich ruhig an. Mir blieb vor Schreck fast die Luft weg. "W-Wer bi-ist ..." "Mein Name ist Lopat. Entschuldige bitte, dass ich dich so erschreckt habe!", sagte er und sah mich fragend an, als erwarte er etwas. "Du erschreckst mich immer noch!", sagte ich atemlos und wich zurück, stattdessen kam ich jedoch näher. Unsicher sah ich den großen, starken Wolf an. "Lopat?", fragte ich nach einer Weile, "Wo bin ich hier und wie komme ich zurück in meinen Körper?" Lopat lächelte und kam etwas näher, dann entgegnete er: "Du bist immer noch in deinem Körper! Dein Bewusstsein, der Schmerz und die Logik liegen in deinem Kopf. Hier bist du in deinem Herzen!" Ich sah mich um und setzte mich ins Gras. Ganz ohne nachzudenken legte ich michh hin und sah nach oben, wo ich den Himmel erblickte. "Ich dachte immer, das Herz ist ein Organ, das nur Blut pumpt und nicht gerade so aussieht!" Lopat kam auf mich zu und legte sich neben mich. "Dein Herz wird von den Erinnerungen geprägt, die dich an schöne Zeiten erinnern. Man sagt auch, das Herz ist die schöne Vergangenheit", sagte Lopat, als gehöre das zum Allgemeinwissen. "Gibt es auch etwas, wo schlechte Erinnerungen sind?", fragte ich vorsichtig und der große Wolf nickte. Zum Beispiel deine Galle. Willst du da mal hin?" Ich schüttelte hastig den Kopf und er lächelte. "Sag mal", begann ich unsicher, "Ich habe Sternblitz gesehen, bevor du erschienen bist, was hat das zu bedeuten?" Lopat lächelte milde. "Sternblitz ist das Schwert, in dem ich seit meinem Tod lebe" Ich legte meinen Kopf schief und beäugte Lopat. "Du siehst aber nicht gerade tot aus", stellte ich skeptisch fest. Lopat lachte auf und schleckte mir mit seiner großen Zunge über meine linke Wange. Sie fühlte sich war an. Warm und vertraut, als kenne ich sie schon lange. "So ist es richtig", sagte er und lachte erneut auf, "Misstraue allem und jedem und stelle alles in Frage!" Er schmiegte sich an mich. Auch wenn es mir seltsam erschien, dass ich ihn hier getroffen hatte, so war ich froh darüber. Denn dann war ich nicht mehr alleine. Also lächelte ich, nahm alles so, wie es geschehen war und sah mir und meiner Vergangenheit zu.

    Kapitel 10

    Langsam, viel zu langsam, neigte sich die Nacht ihrem Ende zu. Ich wusste nicht warum, aber ich sehnte mich nach dem Tag. Vielleicht hätte ich dann wieder die Kontrolle über meinen Körper... Ich versuchte, mir möglichst keine falschen Hoffnungen zu machen. Ich war noch immer gefangen. Wo war ich? In mir? Verdammt, ich wollte das doch nicht! Ob es an dem Schwert lag? Vielleicht... Dem Gedanken, das Schwert wäre daran Schuld verwarf ich sogleich. Doch obwohl ich es nicht glauben konnte, sprach alles dafür, dass dieses Schwert recht eigensinnig war und mir das alles beschert hatte. Ich grübelte weiter nach während ich weiter versuchte, die Schatten von mir fernzuhalten. Ich wollte zu Himmy sehen, wissen, wie es ihr erging, aber ich kam nicht dazu. Der kleinste Blick zu ihr würde mich unaufmerksam machen und das wäre mein Todesurteil. Die Zeit verging quälend langsam und mein ledierter Körper war kurz davor, aufzugeben. Ich glaubte, mich keinen Augenblick mehr halten zu können und schwankte. Ich war müde und verletzt aber ich musste einfach nur kämpfen. Nach einer unendlich langen Zeit endlich zogen sie ab. Ich hatte viele Wunden und noch viel mehr Schrammen und ich war müde. Die Schatten zogen sich zurück. Mir war schwindelig und ich wankte zu Himmy herüber. Kurz vor ihr blieb ich wie erstarrt stehen. Himmy lag am Boden, mit zerfetzten Knien, aufgeschrammten Armen und viel mehr Kratzern und Wunden als ich sie hatte. "Himmy?", flüsterte ich und kniete mich neben sie, "Lebst du noch?" Ein Lächeln und ein schwaches, sehr schwaches Nicken ließen mich aufatmen. "Seiiiiiiiit ihr so weiiiiiiiiit in Ordnenung?", fiepste eine Stimme, die von oben zu kommen schien. Ich sah mich in alle Richtungen um, da fiepste die Stimme wieder etwas: "Heiiiiiiii seiiiiii etwas vorsiiiiichtiiiiiiiger! Miiiiir wird sonst schlecht!!" Ich überlegte angestrenkt, zu wem die Stimme wohl gehörte aber ich war zu müde. "Wer bist du?", fragte ich deshalb. Die Antwort kam nach einer kleinen Verzögerung. "Iiiiiich bin eiiiine Götiiiiin! Zudgah überliiiieß euch meiiiner Obhut!!!" Langsam dämmerte es mir. Vorsichtig strich ich mir durch die Haare und Zudgahs Spinne kletterte auf meine Hand. Dann nahm ich meine Hand herunter und sah sie mir an. Sie saß auf meinem Handrücken und sah mich mit ihren vielen, roten Augen an. "Erwartest du, dass iiiiiich diiiir helfe? Dass iiiich diiir sage, wiie man iiihr hiiilft, was heiiilt?" Ich nickte verunsichert und die Spinne lachte. "Na gut, iiich sage es diiiiiir, ja? Zeiiiit und Ruhe, mehr wiiiiill und braucht sie niiiiiiiiiicht!" Dann musterte sie mich und fügte ernst hinzu: "So was wiiiie heiiilen gibt es viiielleicht iiin Büchern. Viiiielleiocht ist das hiiier ja auch nur eiiiiin Buch aber hiiier gibt es so etwas wiiiiiie Heiiiiiiiiiilung zum Miiiiiiitnehmen niiiiiicht! Schlag diiiiir das aus dem Kopf, Kiiiiind!" Sie redete wie Zudgah aber ihr Dialekt erschien mir seltsam. War sie wirklich eine Göttin? Nun, Himmy war verletzt und sie sagte, es gäbe nichts, was man tun könne? Die Spinne räusperte sich und fügte hinzu: "Aber siiiiiiiie kann gesund werden. Das braucht Zeiiit.... Du solltest iiiin diiiieser Zeiiiiit üben, du kannst ja gar niiiicht riiiichtiiiiig kämpfen!" Ich begann zu zweifeln, ob sie wirklich, wie Zudgah sagte, eine Gottheit war. "Lass miiiiich biiiite herunter!", sagte sie und ich legte meine Hände herunter. Sie kletterte herunter und ich zog meine Hände zurück. Auf einmal strahlte ein helles Licht von der Spinne aus und ich kniff meine Augen zu. Nach einer Weile hörte ich, wie jemand fremdes, eine junge Frau, zu mir sprach: "Du kannst deine Augen öffnen!", sagte sie und ich blinzelte. Das helle Licht war verschwunden und stattdessen stand eine junge Frau vor mir. Sie hatte schwarze, lockige Haare und giftgrüne Augen. Ihr strahlend weißes Kleid ließ sie fast schon vollkommen aussehen. Ich rieb mir die Augen um festzustellen, ob das auch die Wirklichkeit war. Die Frau lächelte mich freundlich an. "Diesen schrecklichen Akzent habe ich immer, wenn ich mich in eine Spinne verwandle", sagte sie. Ich antwortete ihr nicht, ich war einfach zu überwältigt. Aber dann sah ich zu Himmy und mein Blick verfinsterte sich. "Wird sie überleben?", fragte ich sorgenvoll und die Göttin legte ihre Hand auf meine Schulter. "Sie wird es schon schaffen", sagte sie aufmunternd, "Ach ja, mein Name ist übrigens Mawa!"

    Kapitel 9

    Voller Schrecken sah ich zu meinem totgeglaubten Vater, der gerade seinen Arm aus meiner Mutter zog. Es war kein Arm mit Hand, es sah mehr nach Maschine aus. Der Arm mündete in einer Art spitzen Dolch und war von blutverschmierten Zacken umgeben. Ungläubig sah ich noch einmal zu ihm. Als er mich bemerkte drehte er sich ruckartig zu mir um und lächelte finster. "Scheint so als würdest du noch lästig werden!", knirschte er und hob den Maschienenarm. Sein anderer Arm war der eines Menschens aber nur schwarz. "Was... hast du getan?", fragte ich fassungslos und sah ihn verständnislos an. "Warum?", schrie ich ihn an, "Warum hast du das getan?!?" Mein Vater lächelte nur böse. "So jemand wie ich braucht keine Rechtfertigungen. Schon gar nicht, wenn es um Morde geht. Also geh mir aus dem Weg oder ich werde dich auch töten. So wie die da!" Er neigte seinen Kopf in Richtung von Marine. Als ich langsam begriff, dass mein Vater überlebt und nun meine Mutter umgebracht hatte, überkam mich ein eigenartiges Gefühl. Es war, als würde ich die Kontrolle verlieren. Ich rannte auf ihn zu und er sprang zurück, als mein Schwert nach ihm schlug. Erst jetzt sah ich, dass Sternblitz leuchtete. Was war das? Gespannt sah ich zu, was passierte, wie in einem Film: Ich sah es aus meiner Perspektive, fühlte aber nichts. Er fügte mir eine schwere Wunde am Arm zu aber ich wusste das erst, als ich es sah. Da ich sowieso weiterkämpfen würde sah ich mich etwas um. Ich sah wie Sharyas Klinge und ihre Augen in der selben Farbe leuchteten. Auf einmal spürte ich einen kaum auszuhaltenden Schmerz an meiner Schulter. Ich musste zurückspringen um nicht von meinem Vater getroffen zu werden. "Sehr gut", sagte er nachdem ich noch ein paar mal ausgewichen war und zugeschlagen hatte, "Du wirst irgendwann stärker sein. Ich will einen Endkampf, wenn du mir ebenbürtig bist!" Ich wollte nicht mehr kämpfen, wollte mich ausruhen, ins Gras fallen... Aber dann würde ich sterben und das wollte ich nicht und so versuchte ich, mit aller Kraft durchzuhalten. Dann sah man schon langsam die Sonne am Horizont aufgehen. Gerade als ich zusammenbrechen wollte fielen ein paar Sonnenstrahlen über den Wald auf den Schlachtplatz. Als sie auf mein Schwert schienen leuchtete es auf und ich sah wieder nur zu was passierte. Auf einmal war alle Last wie von mir genommen. Ich war froh. Jetzt sah ich zu Sharya, die noch immer wie bessen kämpfte. Doch ihr Schwert leuchtete nicht mehr. Was hatte die Alte noch gleich gesagt? Ich solle meine Kraft aus dem Tage schöpfen und Sharya aus der Nacht? Konnte das sein? Auf einmal war es mir, als stieße mich jemand in meinen Körper zurück und ich lag am Boden. So sehr ich auch wollte, ich konnte nicht aufstehen. "Schade...", grummelte mein Vater, "Du hälst wirklich nichts aus" Dann kam einer der Schatten zu ihm gerannt. "Meister! Herr! Der Schatten kämpft wie bessesen! Wir haben sogar Tote!", keuchte er. Am Rande bekam ich mit, wie mein Vater lächelte. "Dann lasst uns gehen", sagte er. "A-Aber die Verletzten!", rief der Schatten. Mein Vater ging einfach fort und der Schatten forderte die anderen zum Rückzug. Ich wurde müde und meine Augenlieder fielen langsam zu.

    Kapitel 8

    Erst sah ich betrübt zu der toten Zudgah, dann sah ich mir Schattenfurcht genauer an. Die Wellenlinien, sie erinnerten mich an etwas aber mir wollte nicht einfallen, woran. "Was hat sie wohl damit gemeint?", frachte ich Himmy, die mich verwundert ansah. "Womit?", fragte sie verwirrt. "Dass wir Waiser werden!", sagte ich und mir schoss alles mögliche durch den Kopf, das es bedeuten könnte. Himmy überlegte auch kurz, dann schrechte sie hoch und sah mich mit schreckgeweiteten Augen an: "Mein Dorf! Was ist wenn deine Eltern es angreifen!" Ich sah sie an. Sie hatte höchstwahrscheinlich recht... "Schnell!", rief ich und wir rannten hinaus. Vor der Höhle wartete Sadu, zu Sprung bereit. Wir stiegen so schnell wie eben möglich auf und meine Sharuk rannte los. Noch nie kamen mir fünf Minuten so lange vor wie jetzt. Mein Herz klopfte wild und ich bekam vor Aufregung kaum noch Luft. Als wir bei dem Dorf ankamen waren die Zelte zerissen und die Hütten abgebrannt. Und ich sah, wie ein bärtiger Mann mit zerfetzten Klamotten eine Frau abstach. Ich hörte, wie Himmy nach ihr rief. Also war das ihre Mutter. Dieser jemand... ich wusste nicht, was er war aber er sah menschlich aus. Ich sah kurz zu Himmy, der Tränen über die Wangen flossen. "Vater... warumn?", flüsterte sie und mir stockte der Atem. Dann sah ich wie meine Eltern dastanden. Sie lachten. Auf einmal kam mir ein schrecklicher Verdacht und ohne nachzudenken rannte ich los. Schattenfurcht fing an, schwarz zu leuchten, dann fiel ich meiner Mutter in den Rücken und als ich Schattenfurcht aus ihrem toten Körper zog schien es als wollte Schattenfurcht ihr Herz, denn es steckte daran. Dann verschwand das Herz in meinem Schwert und ich fühlte mich kraftvoller als je zuvor. "Du wagst es!", schrie mein Vater mich an, "uns zu hintergehen und deine Mutter abzustechen!" Ich wusste nicht, was ich tat. Mir kam es so vor, als würde mein Schwert handeln, nicht ich. Ich dachte an nichts und bekam einfach mit, was passierte: Mein Vater sprang zur Seite und zückte sein Schwert - es war ganz normal nur dunkelblau - und ich schlug mit Schattenfurcht zu. Das Schwert meines Vaters zerbrach in zwei Teile uund ich stach in sein Herz. Ich kämpfte wie besessen und war wie im Rausch. Ich konnte einfach nicht aufhören, es war als würde mir die Kontrolle über meinen Körper entzogen. Mir wurde schwindelig und ich fasste mir an die Stirn. Aber nicht mein Körper tat es, ich sah es nicht, ich spürte es. Verwirrt trat ich zurück und fiel nach hinten. Vor mir wie hinter einem Fenster sah ich, was mein Körper tat aber alles andere war schwarz. Ich konnte es nicht genau beschreiben aber ich war gefallen aber nicht gelandet, stattdessen richtete ich mich von selbst wieder auf. Mir stockte der Atem und ich rannte los. Ich wusste nicht, ob ich vorankam denn meine Beine bewegten sich zwar aber das was ich tat blieb da. Mir würde übel und ich schloss meine Augen. Aber das hatte nur zur Folge, dass ich das, was ich tat jetzt ganz genau sah und mich nicht abwenden konnte. Was ich auch tat, immer sah ich diese schrecklichen Bilder. Was tat ich da? Konnte ich mich wirklich nicht wehren? Mit aller Kraft versuchte ich, meinen Körper selbst zu steuern aber es klappte nicht. Ich dachte nach. Neue Schatten schuf man indem man die DNA von zwei Schatten kreuzte. So kam es, dass wir Eltern hatten und doch waren wir alle gleich. Äußerlich wie innerlich. Oder? Ich versuchte meine Augen zu schließen, immer fester aber es ging nicht. Dann fiel mir ein, dass ich meine Augen geschlossen hatte und so versuchte ich, sie zu öffnen. Tatsächlich, das Fenster mit den Ereignissen war zwar immer noch da und am Rande bekam ich alles mit aber ich konnte doch nichts tun. Warum nur? War es das Schwert? Oder war ich das? Ich wusste weder ein noch aus und so ließ ich mich fallen. Ich rechnete fest damit, zu fallen und zu Landen aber ich blieb stehen. Was war hier los? Musste ich mich etwa fester konzentrieren? Ich versuchte es. Aber je mehr ich mich darauf konzentrierte, zu fallen, desto weniger rührte ich mich. Ich war so verzweifelt, dass ich fest daran glaubte, stehen zu bleiben als ich dann doch nach hinten fiel... ich merkte es erst nicht, erst als ich etwas berührte, dass meinen Fall stoppte...


    Ich werde es abändern, danke für die Tipps!

    Kapitel 7

    Ich wusste nicht ob ich lachen oder heulen sollte. Diese Alte Hexe hatte doch nicht zu bestimmen, wie ich hieß! Himmy? Pah, das ich nicht lache! Wenn dieses Böse lust hat, zu kämpfen, dann bitte! Aber ich kann mir das doch nicht gefallen lassen! Gerade als ich protestieren wollte er wähnte sie das mit den Waisen. Mir stockte der Atem. Wollte die Alte sie etwa umbringen?!? Seltsamerweise sah Sharya nicht so besorgt aus... Ach verdammt, jetzt nannte ich sie auch schon so. "Du kannst ihr vertrauen!", sagte sie ruhig zu mir als sie meinen Missmut bemerkte. Die Hexe drückte mit ihrer Hand auf einen Stein im Baum und die Tür öffnete sich. Dann gingen wir nach draußen, wo es bereits dunkel geworden war. Die Sterne funkelten wunderschön und die klare Nachtluft blies in mein Gesicht. Sie schien sagen zu wollen: 'Wage neues um Altes zu beenden. Alles endet einmal, hab keine Angst!' Mir war so als hätte das jemand gesagt aber ich getraute mich nicht, Sharya zu fragen, solange diese Hexe dabei war. "Sadu kannst du uns alle tragen?", fragte die Hexe und Sadu nichte. Es schien mir so als verbeugte sich Sadu vor ihr. Dann legte sie sich hin und Sharya und Zudgah stiegen auf. "Was gibt es denn Tolles?", fragte ich herausfordernd, "den Tod hier oder zum mitnehmen?" Sharya sah mich verwundert an aber die Hexe... Sie war alt aber ihr Blick... Er war gütig. Irgendwie bereute ich es, das gesagt zu haben. Die Alte lächelte. "Misstraust du mir?", fragte sie mit einem etwas traurigem Blick. "Du erinnnerst mich sehr an meine kleine Schwester. Aber sie sarb früh mit allen anderen. Ich werde euch nicht töten, vertrau mir!" Ich zögerte, denn meine Zweifel waren noch immer da aber ich stieg trotzdem auf. Zudgah flüsterte Sadu etwas zu und ihre Augen schienen zu leuchten, dann rannte sie los. Ich spürte die kühle Nachtluft an meiner Wange und genoss jeden Atemzug. Es schien mir alles so unwirklich wie mir manchmal alles erschien. Als ich das erste Mal Sadu sah wünschte ich mir, aus einem Traum aufzuwachen. Und jetzt wünschte ich mir, dass wenn es ein Traum war ich nie wieder aufwachen würde. Nach kurzer Zeit - so etwas 5 Minuten - waren wir da. Als wir ankamen wurde Zudgah unruhig. "Nicht gut Herzchen!", krächzte sie, "gar nicht gut Herzchen!" Man sah riesige Krallenspuren und die Asche einiger Bäume und Büsche wiesen auf einen Kampf hin. Da auf ihnen jodoch schon Moos wuchs musste es sehr lange her sein. "Tzuje ist verschwunden!", rief sie verzweifelt und raufte sich die Haare. Dabei fiel etwas schwarzes zu Boden. Ich schreckte zurück als sich die acht Beine bewegten. "Ach, Brenda tut mir Leid!", sagte sie und Sharya reichte ihr die Spinne. "Behalte du sie!", krächzte Zudgah, "ich bin alt. Und sie wird noch so lange leben, wie diese Erde exestiert, sie ist eine Göttin!" Die Alte bekam einen Hustenanfall und irgendwie tat sie mir ja Leid. Aber als sich Sharya dann vor der Spinne, die sie auf ihren ausgebreiteten Handflächen hielt, verbeugte tat die Spinne das auch. Dann kletterte sie in Sharyas weiße Haare und verbuddelte sich darin so gut es eben ging. "Kommt", sagte Zudrah mit kraftloster Stimme und humpelte weiter in die Felshöhle, dessen Eingang fast ganzvon Moos überwuchert war. "Ihr braucht Waffen!", krächzte sie und man meinte, sie breche jeden moment in sich zusammen. Aber sie hielt durch bis wir zu einer Kammer kamen. Sharya wollte ihr helfen aber sie lehnte an. Dann ging sie zu einer Kiste in der Mitte des Raumes, in dem wir uns befanden: Durch ein Loch oben in der Decke schien etwas Mondlicht von oben herein und es brannten ein paar Kerzen um die Kiste. Der Raum war eindeutig nicht von alleine entstanden: Er war genau rechteckig und nur der Tisch aus Stein mit der Kiste war im Rain. Zudgah öffnete unter starken Bemühungen die Kiste und reichte jedem von uns ein Schwert. Meines war hellweiß und leuchtete, der Schwertgriff war golden. Sharyas Schwert hatte eine vollkommen schwarze Klinge, die im Mondlicht glänzte. Aber selbst die Form war ungewöhnlich: Anstatt normal gerade zu verlaufen war diese Klinge in Wllenlinien geschwungen. Zumindestens war das Sharyas, meines hatte eine Blitzform. "Dein Schwert Himmy", keuchte die Alte, "heißt Sternblitz. Und Sharya deines..." Sie machte eine kurze Pause, "heißt Schattenfurcht. Achtet sie und passt gut au-..." Zudgah brach in sich zusammen. Sharya kniete sich neben sie, dann stan sie wieder auf. Sie sah traurig zu Boden und nach ein paar Minuten schaffte sie es, zu sprechen. "Sie... ist tot", sagte sie leise. Irgendwie hatte ich Mitleid mit ihr. Meine Mutter hätte mich für verrückt erklärt weil ich einen Schatten bemitleidete aber das war mir recht egal. Ich sah noch einmal zu dem Schwert, dass ich in meinen Händen hielt. Sternblitz... Es kam mir so vor als wäre die Klinge ein mit meiner Hand. Weder wollte noch konnte ich sie ablegen...