Zitat von armstrongAber keine Sorge: Zeichnen ist in erster Linie ein Handwerk, das man durch genügend Übung auch ohne Talent meistern kann.
Zustimmung Armstrong! Zeichnen ist 30% Talent und 60% Übung und 10%, dass man einen guten Tag hat.
Okay - net jeder sieht eine Figur und kann sie einfach so abzeichne, oder sich gar eine ausdenken - mit allen Proportionen, Armlänge, Körperlänge, Oberarm/Unterarmverhältnis, Kopfgröße, Platzierung von den Augen ...
Das ist schon komplex und oft kommt eher ein Hulk raus, als ne nette Animefigur, aber das kann man sich selber beibringen:
Nehmt euch einfach mal ein Pauspapier - kauft ruhig mal im Schreibwarenhandel das teuere dicke, das man auch mit Laser bedrucken kann, dazu nen weichen Bleistift Härte B und nen weissen Radiergummi, oder nen Radierstift.
Mit diesem Werkzeug könnt ihr euere Studien beginnen:
Druckt euch mal ein Bild ausm Web aus, mit euerem Lieblingschara drauf - eins, auf dem man ihn gut erkennen kann, ohne viel Hintergrund, am besten also nen Render.
So - Pauspapier drauf - mitm Tesa fixieren und mal die Konturen nachziehen:
Arme, Körper, Beine, Kopf, bischen die Haare andeuten. einen kleinen Punkt setzen, wo die Unterkante der Augen sein muss.
So . nun die Vorlage vor sich hin legen und den Rest mit Hinschauen machen:
Kostüm, Augen, Mund, Haare, Details, Schatten
So sollte schon mal etwas bei herauskommen, was gut aussieht.^^
Ihr merkt sicher schnell, wie toll man auf dem Pauspapier radieren kann - bleiben keine Reste.
Mit dieser Technik könnt ihr nun die Anforderungen höher setzen und immer weniger pausen und mehr abzeichnen.
Schließlich versucht ihr die Details ausm Kopf zu zeichnen und entwickelt dabei vielleicht eueren eigenen Stil für die Augen.
Dann könnt ihr mal andere Kleider probieren u.s.w.
Mit der Zeit bekommt man dann ein Gefühl dafür, was man verändern muss, damit der Chara seinen Kopf dreht, oder seinen Blick oder seine Stimmung verändert.
Das größte Ausdrucksmittel bei einer Mangafigur ist der Mund. Hier kann man aufm guten Pauspapier toll experimentieren.
Und nun noch ein Vorteil vom Pauspapier:
Es saugt kaum - also gut für Filzer oder Acrylfarbe.
Dreht euer Blatt nun herum und ihr könnt auf der Rückseite wunderbar kolorieren, ohne dass ihr den Bleistift verwischt - oder legt ein zweites Papier drüber und ihr könnt mit der Farbe erst mal experimentieren, ohne euere Zeichnung mit ner schlechten Farbe zu "verschandeln".
Ich hoffe, das ist ne kleine Anregung für Euch.
Wie sagt der Fernsehmaler immer: "Happy Painting!" XD